Ich glaube große Hunde *müssen* in der Regel gut erzogen sein, weil man sie anders gar nicht händeln kann, während man bei kleinen Hunden durchaus nachsichtig sein *kann* (nicht muss oder sollte, sondern schlicht und ergreifend kann), weil man sie notfalls mit einer Hand am Geschirr hochheben kann.
Also es liegt nicht an den Hunden, sondern an der Notwendigkeit für die Menschen.
Ich habe einen großen, sehr starken leinenaggressiven Hund. Ich habe keine andere Wahl, als an der Thematik zu arbeiten und lustig ist es auch nicht, wenn ich ihn unter Schmerzen zurückhalten muss (abends tun dann Hände, Ellenbogen, Rücken weh). Lustig finden es auch meine Mitmenschen nicht.
Bei kleinen Hunden erlebt man es hingegen sehr häufig, dass sie einfach ohne Kraftaufwendung hochgehoben oder weitergezogen werden. Und ja für viele ist das süß und lustig, da wird herzlich gelacht, wenn der kleine durchdreht und die Nachbarschaft zusammenbellt (und unter Stress steht, aber es wird leider nicht als Stress angesehen).
Aber ich glaube nicht, dass die einen schwieriger oder leichter zu erziehen sind. Den Unterschied macht die Notwendigkeit und der gesellschaftliche Druck. Kleine Hunde sind genauso Hund wie große Hunde, werden aber leider oft nicht richtig beschäftigt und als Accessoire angesehen.