Home / Forum / Spaß & Tratsch / Hundeerziehung großer Hund, kleiner Hund, was ist leichter?

Verfasser-Bild
Claudia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 84
zuletzt 11. Juni

Hundeerziehung großer Hund, kleiner Hund, was ist leichter?

Hallo zusammen, bei mir war heute eine meiner Freundinnen mit ihrem Labrador. Als ich gestaunt habe wie gut ihr Hund hört, sagte sie große Hunde seien auch einfacher zu erziehen. Das hatte ich bis dahin noch nicht gehört und würde gerne Eure Meinungen dazu wissen. Meint Ihr es ist leichter einen großen Hund als einen kleinen Hund zu erziehen? Könnt Ihr Eure Meinungen auch mit Argumenten unterstreichen? Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Viele Grüße Claudia
 
Beitrag-Verfasser-Bild
R
10. Juni 07:27
Den groß und klein unterschied habe ich ja. Die Große schläft nicht auf dem Sofa/bett, ist bei jedem Wetter draußen, hat bei außenreizen eine ganz andere Auffassung und das bezieht sich auch stark auf andere Menschen. Wie schon geschrieben, der kleine Hund wird gelockt und süß gefunden. Bei der Großen ist einfach ein ganz anderes Respektsverhalten dabei. Sie wird eher "gefragt" wie sie drauf ist🌼, der Zwerg wird meist direkt animiert. Ein wenig würde es meinen wauzels gut tun, wäre es genau umgedreht ☺️✌🏼 aber wenn ich nicht mitreden kann, darf auch keiner meine wauzels "manipulieren".
Sie leben auch auf unterschiedlichen Ebenen. Der frierzwerg ist wesentlich körperlicher und besteht förmlich auf den Kontaktliegeplatz. Die Große ist da eher ein, okay Bauchi kraulen, aber nicht kuscheln- viel zu warm. Da ist viel mehr Luft zwischen ihr und dem Menschen.
Das macht eine ganze Menge aus, im gesamten Alltag. Einen Zwerg bei überforderung mal hochzunehmen ("gefährlicher graben" oder so) ist möglich. Die große kann ich da höchsten rausschieben. Sie muss also immer auch ihren Teil selbstständig schaffen.
Die selbstständigkeit/Eigenständigkeit könnte ein kleiner Hund aber auch. Es wird ihm nur vieles abgenommen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
10. Juni 07:45
Ich erziehe gerne körperlich, also Blocken oder mal rempeln.
Da hätte ich bei kleinen Hunden immer Angst, sie zu verletzen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Renee
10. Juni 08:26
Ich hatte vor Pepper Hunde unterschiedlicher Grösse. Alle Hunde sind als Welpen zu mir gekommen und ich hatte nicht den Eindruck, dass die Grösse des Hundes bei der Erziehung eine Rolle spielte, sondern eher der Charakter. Am aufwendigsten bei mir war die Erziehung meines Labradors. Zuhause lammfromm, aber draussen ging die Post ab.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. Juni 08:28
Ich glaube große Hunde *müssen* in der Regel gut erzogen sein, weil man sie anders gar nicht händeln kann, während man bei kleinen Hunden durchaus nachsichtig sein *kann* (nicht muss oder sollte, sondern schlicht und ergreifend kann), weil man sie notfalls mit einer Hand am Geschirr hochheben kann.

Also es liegt nicht an den Hunden, sondern an der Notwendigkeit für die Menschen.
Ich habe einen großen, sehr starken leinenaggressiven Hund. Ich habe keine andere Wahl, als an der Thematik zu arbeiten und lustig ist es auch nicht, wenn ich ihn unter Schmerzen zurückhalten muss (abends tun dann Hände, Ellenbogen, Rücken weh). Lustig finden es auch meine Mitmenschen nicht.

Bei kleinen Hunden erlebt man es hingegen sehr häufig, dass sie einfach ohne Kraftaufwendung hochgehoben oder weitergezogen werden. Und ja für viele ist das süß und lustig, da wird herzlich gelacht, wenn der kleine durchdreht und die Nachbarschaft zusammenbellt (und unter Stress steht, aber es wird leider nicht als Stress angesehen).

Aber ich glaube nicht, dass die einen schwieriger oder leichter zu erziehen sind. Den Unterschied macht die Notwendigkeit und der gesellschaftliche Druck. Kleine Hunde sind genauso Hund wie große Hunde, werden aber leider oft nicht richtig beschäftigt und als Accessoire angesehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alois
10. Juni 08:46
Große instabile und nicht sozialisierte Hunde werden als nicht gesellschaftsfähig angesehen!
Bei kleinen Hunden, auch wenn sie aus Unsicherheit aggressiv sind, fühlt sich nicht gleich jeder bedroht😕
Es hat jeder Hundehalter egal ob großer oder kleiner Hund die Verantwortung den Hund zu erziehen und an seinen Unsicherheiten zu arbeiten!
Jeder Hund möchte ein möglichst stressfreies Leben haben😊
Aufgrund des gesellschaftlichen Drucks wird in der Regel mit großer Hunden mehr gearbeitet!
Es ist nicht leichter, wenn man es aber unterlässt sind die Konsequenzen prägnanter als bei einen kleinen Hund!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kassandra
10. Juni 09:28
Große instabile und nicht sozialisierte Hunde werden als nicht gesellschaftsfähig angesehen! Bei kleinen Hunden, auch wenn sie aus Unsicherheit aggressiv sind, fühlt sich nicht gleich jeder bedroht😕 Es hat jeder Hundehalter egal ob großer oder kleiner Hund die Verantwortung den Hund zu erziehen und an seinen Unsicherheiten zu arbeiten! Jeder Hund möchte ein möglichst stressfreies Leben haben😊 Aufgrund des gesellschaftlichen Drucks wird in der Regel mit großer Hunden mehr gearbeitet! Es ist nicht leichter, wenn man es aber unterlässt sind die Konsequenzen prägnanter als bei einen kleinen Hund!
Das Bild ist der Hammer.🤣
Da hat wohl einer nicht gehört. Böser unerzogener großer Hund 😉. Aber dafür hatte er den Spaß seines Lebens 😜
Und Herrchen kann noch in 10 Jahren darüber reden!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katharina
10. Juni 10:01
Ich würde mal sagen erziehen kann man beide gleich gut oder schlecht 😀 aber mit einem kleinen Hund sind Erziehungsfehler leichter zu managen. Zum Beispiel zieht dein kleiner Hund an der Leine stört das nicht weiter, macht das ein 30 kg Hund hat man evtl ein Problem. Wenn ein kleiner Hund an dir hochspringt wird das dir kaum jemand übel nehmen macht das ein großer Hund hast schnell ein Problem. Usw usw. 😀
Man darf sich bei den großen Hunden eben kaum Erziehungsfehler leisten weil du dann ein großes Problem hast beim kleinen Hund hast du eben ein kleines Problem.
Bei der Erziehung ansich kommt es auf das individuelle Wesen an. Kleine Hunde haben andere Baustellen wie große. Das kommt dann drauf an wie du lebst und mit welchen Baustellen du besser zu recht kommst. Ich hatte schon alle Größen. Und ich finde die kleinen Hunde zwar besser aber sie passen nicht so gut in mein Lebenswandel. Ich brauche etwas robustere Hunde. Beim kleinen hatte ich viel damit zu tun ihn die Angst vor der großen Welt zu nehmen aber dafür keine Probleme ihm beizubringen wer am längeren Hebel sitzt. Bei den großen war’s eher ihnen etwas Eleganz beizubringen und nicht wie ein Elefant durch den Porzellanladen zu jumpen. Aber ich finde im allgemeinen schon das das zähmen von großen Hunden anspruchsvoller ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sinnie
10. Juni 14:13
Hmm, wie Herr Rütter einst sagte, der kleine Hund, weiß nicht, daß er klein ist, das sehen nur wir Menschen so, also Angst oder Mut hängen beim Hund meiner Meinung nach nicht von der Körpergröße ab, sondern eher von Charakter und Prägung/Erfahrungen 😊
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. Juni 14:19
Ich habe vor unserem Kleinen, große gehabt und der einzige unterschied ist die Größe 😉Der kleine ist nicht minder leichter zu erziehen als die Großen waren. Denke es kommt auch auf die Rasse an, aber im allgemeinen würde ich sagen das es keinen Unterschied macht ob der Hund groß oder klein ist. Man neigt bei kleinen nur eben dazu , mehr durchgehend zu lassen weil sie klein sind. Dennoch sollte jeder Hund erzogen werden egal ob groß oder klein.☺️Hund bleibt Hund ob groß oder kleiner ☺️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alina
10. Juni 15:17
Ich denke es kommen mehrere Faktoren zusammen warum kleine Hunde angeblich schlechter zu erziehen sind. Aber ich würde sagen das es oft stark vom Charakter von Hund und Halter abhängt. 1. vielen ist die Erziehung von großen Hunden wichtiger weil ein großer Hund der nicht hört ein größeres Risiko darstellt. Sowohl für andere aber auch für einen selbst. Selbst wenn der ganz lieb ist und nicht Jagd, reaktiv oder dergleichen ist. Viele haben Kinder und wenn die ausversehen um gerannt werden oder man den Hund mit ins Restaurant nehmen möchte, hat man mit einem großen Hund eher ein Problem als mit einem kleinen. Deshalb achten viele (unbewusst) auf eine konsequentere Erziehung. 2. Auf der anderen Seite nimmt man große Hunde eher für "voll" respektiert eher ihre Grenzen. Und ich glaube auch das es für die meisten Leute einfacher ist einen großen Hund zu lesen als einen kleinen Hund. Alleine durch die Tatsache daß es schwieriger ist dem kleinen Hund ins Gesicht zu schauen. Das macht die Erziehung des großen Hundes einfacher. 3. Einige kleine Hunderassen wie Dackel, jack Russel werden maßlos unterschätzt und seh ich tatsächlich sehr oft in den Händen von Oma Erna an der flexileine. Dadurch unterschätzen viele die Erziehung und wissen nicht worauf sie sich einlassen und erziehen tendenziell weniger. Wodurch es dann heißt das die so schwer zu erziehen sind, weil man selbst inkonsequent ist (ich weiß ist ne harte Unterstellung). 4. Ich kenne einige kleine Hunde die in der Hundeschule schlechte Erfahrungen gesammelt haben weil die Gruppen nicht gut zusammen gestellt wurden. Wenn der kleine Malteser Welpe dann das dritte Mal von Schäferhund, Labbi, goldi, über den Haufen gerannt wurde ist viel versaut was sich nur sehr schwer wieder ausbügeln lässt. Auch das macht die Erziehung dann schwieriger. 4. Aber einige kleine Hunde werden auch viel zu sehr als Handtaschen Hunde vermenschlicht oder als lebendes Kuscheltier gesehen. Das passiert bei großen Hunden nicht so schnell und oft. 5. Einem kleinen Hund wird schneller zugeschrieben das er aus Angst knurrt oder bellt als einem großen. Der große wird von der breiten Masse eher als "dominant", territorial, beschützend wahrgenommen. Dann heißt es schnell der große böse Hund und der arme kleine der nur Angst hat. Dadurch wird oft das falsche Verhalten verstärkt wenn der kleine eben unterm Napoleon komplex leidet. Und wenn man das falsche Verhalten verstärkt gehen Probleme nicht weg und dann heißt es das der kleine schwer zu erziehen ist und man schon alles probiert hat. 6. Kleine Hunde sind oft wuseliger und damit schlechter zu greifen um z.b. Kommandos durchzusetzen. Das macht die Erziehung ggf auch schwerer. Im großen und ganzen bin ich aber der Meinung daß wenn der Mensch weiß auf welche Rasse er sich eingelassen hat und die rassespezifischen Eigenschaften berücksichtigt und der Hund ideal aufgewachsen ist die Erziehung gleich schwer oder einfach ist. Ich glaube die Erziehungs Themen und Baustellen sind eher andere zwischen groß und klein.
Das kann ich so unterschreiben.
Ich bin mit meinem reaktiven 40 kg Rüden anscheinend hier im Viertel als „die mit dem Aggrohund“ bekannt, obwohl mein Hund zwar pöbelt, aber noch nie jemand gefährdet hat (dafür wurden wir oft genug von anderen freilaufenden Hunden belästigt) und mittlerweile im Alltag echt gut läuft. Auf der anderen Seite sehe ich so viele kleine Hunde, die wesentlich extremer als meiner in seiner Extremzeit am Anfang reagieren (sowohl Verhalten, als auch Distanz und Umgang damit), aber da interessiert es keinen. Also weder die anderen Halter noch die Besitzer der Hunde. Und dann heißt es bei den kleinen Hunden auch ganz schnell, dass es Unsicherheit oder Angst wäre, wenn der Hund offensichtlich extrem prollig ist und keine Angst oder Unsicherheit zeigt.