Ja Rassebesonderheiten gibt es natürlich, aber auch Hunde(rassen), die zB mehr Distanz brauchen, kommunizieren das im Regelfall nach den hundetypischen Beschwichtigungs- und Deeskalationssignalen.
Da ist schon Einiges angeboren, der Rest bzw die passende Anwendung der Signale wird von den Vorbildern erlernt.
Und doch, das Überleben hängt von der Konfliktvermeidung und der sozialen Verträglichkeit auch mit Fremdindividuen ab.
Das ist aber nicht mit "wir sind alle Freunde" zu verwechseln, sondern kann so basal sein wie die Reviergrenzen der anderen Gruppe zu respektieren bzw sich bei zufälligen Begegnungen wenn möglich grossräumig aus dem Weg zu gehen.
Der Fokus von Hunden ist auch nicht auf den Menschen verschoben, sondern der ist zusätzlich dazugekommen. Wäre dem nicht so, gäb es keine funktionierenden Gruppen von Strassenhunden.
Man muss sich echt von der Vorstellung lösen, dass Konfliktvermeidung beim Knurren oder Abdchnappen aufhört, weil das tatsächlich nach wie vor Deeskalationsstategien sind, die eine ernste Auseinandersetzung verhindern sollen.
Die einzige ernste Auseinandersetzung ist die mit Tötungsabsicht.
Unfälle können aber natürlich schon lange davor passieren, weswegen man es ja auch nicht darauf ablegen sollte, die "unteren" (Eskalationsleiter) Auseinandersetzungen einfach so laufen zu lassen.
Ebensowenig sollte man aber panisch werden, wenn es mal zu einer Zofferei kommt.
Was man tun sollte ist, sich gut zur hündischen Kommunikation zu informieren und seinen Hund gut zu sozialisieren und seine Sprache sprechen zu lassen, damit er nicht aus Mangel an anderen Ausdrucksweisen unvermittelt in die ernste Konfrontation geht.