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Katrin
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zuletzt 2. Nov.

Hundeangriff, groß gegen klein

Ich bin gerade über diesen Artikel gestolpert https://linth24.ch/articles/257020-kaempfender-hund-mit-axt-getoetet und echt entsetzt. Da lief soviel falsch und das kostete letztendlich einem der Hunde das Leben. Ich frage mich wieso solche oder ähnliche Vorfälle so verlaufen müssen? Warum konnten die Halter den Kampf nicht beenden? Wie kommt man auf die Idee zu Axt und Küchenmesser zu greifen? Hier geht es mir nicht um die Hunde, auch nicht um die Rasse. Täter oder Opfer kann jeder Hund werden. Mir geht es um die Frage wieso Menschen Hunde halten ohne sich vorab Gedanken zu machen was sie in solch einem Fall tun können/müssen/sollten um die Situation 1. gar nicht erst entstehen zu lassen und 2. die Situation zu beenden ohne das ein Hund oder sogar beide hinterher tot sind. Ja ich weiß, ein Angriff ist immer auch etwas beängstigendes und auch für denjenigen der eingreift nicht gerade ungefährlich. Umso wichtiger finde ich das jeder Hundehalter sich auch damit befasst. Wie ist das bei euch? Wüsstet ihr was zu tun ist? Würdet ihr eingreifen? Musstet ihr schonmal Hunde trennen? Gibt es vielleicht sogar spezielle Trainingsstunden wo man Tipps bekommt? Wie groß ist eure Angst das euer Hund Opfer oder Täter wird und wie beeinflusst das eure Gassigänge? Seid ihr vielleicht sogar mit Hilfsmitteln unterwegs? Wie immer lieb und freundlich bleiben. Liebe Grüße, Katrin J.
 
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Nadine
4. Juli 06:13
Du sagst ja selber, dass der Hund daran gewöhnt werden MUSS. Also findet der Hund das grundsätzlich doof. Und in bestimmten Situationen ist das Fixieren des Mauls notwendig, aber ist es so wichtig, dass sich die Gesellschaft an diesem Anblick gewöhnen soll? Ist es nicht viel schöner, wenn der Hund so wenig wie möglich fixiert wird und dies das Bild in der Gesellschaft sein sollte? Für mich muss ein MK kein alltägliches Bild werden, sondern ein Hilfsmittel bleiben. Und wenn es Situationen gibt, in denen mein Hund einen MK benötigt, ist es mir egal, was andere denken.
Ich hab da wahrscheinlich einen anderen Blick drauf, weil ich durch die Maulkorbberatung (die ich angefangen habe, weil ich selbst Monate mit der Suche nach einem vernünftigen Maulkorb verbracht habe) fast täglich mit Leuten in Kontakt bin, wo der bisher unauffällige Hunde jetzt sofort einen Maulkorb tragen sollte. Und das ist an den meisten Orten nicht umsetzbar, weil es viel zu wenig Läden gibt, wo man vernünftige Maulkörbe bekommt. Daher auch meine Überzeugung, man sollte sich darum kümmern, solange noch nicht "Not am Mann" ist. Solange das Bild des Maulkorbs das heutige ist und er mit "nicht lebenswert", "Hund muss darunter leiden", meinetwegen "Fixieren des Mauls" (was ja eigentlich nicht der Fall ist, da der Hund im guten Maulkorb hecheln und gähnen kann und nur das ins Maul nehmen gestoppt wird) verbunden wird, werden sich aber sehr viele Menschen nicht um einen gut sitzenden Maulkorb kümmern, weil das Thema generell negativ behaftet ist und überall auf Ablehnung stößt.

Wenn das anders zu erreichen ist, als dass man immer wieder neutral mit dem Maulkorb in Berührung kommt, wäre ich da auch sehr offen für.

Viele Leute trainieren den Maulkorb übrigens nicht, was wenn er gut sitzt und so wenig wie möglich einschränkt überhaupt kein Problem ist. Meistens wird der sehr schnell akzeptiert. Ich gehöre halt zu den Leuten, die gern alles positiv aufbauen, auch so Dinge wie Geschirr anziehen.
 
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Daniela mit
4. Juli 06:44
Du sagst ja selber, dass der Hund daran gewöhnt werden MUSS. Also findet der Hund das grundsätzlich doof. Und in bestimmten Situationen ist das Fixieren des Mauls notwendig, aber ist es so wichtig, dass sich die Gesellschaft an diesem Anblick gewöhnen soll? Ist es nicht viel schöner, wenn der Hund so wenig wie möglich fixiert wird und dies das Bild in der Gesellschaft sein sollte? Für mich muss ein MK kein alltägliches Bild werden, sondern ein Hilfsmittel bleiben. Und wenn es Situationen gibt, in denen mein Hund einen MK benötigt, ist es mir egal, was andere denken.
Aber Hund MUSS ja auch an Halsband, Geschirr und Leinenführigkeit gewöhnt werden.
Ist das nicht gleichgestellt?

Wenn ihr euch entscheiden müssten zwischen:

Hund darf Freilauf aber nur mit Maulkorb.

Oder

Hund darf ohne Maulkorb aber dann nur an der Leine.

Was würdet ihr bevorzugen?
 
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Marlene
4. Juli 06:48
Vor ein paar Tagen wieder passiert freilaufender Jagdhund verletzt einen Yorkshireterrier so schwer das er 2Tage später stirbt.
 
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Babs
4. Juli 06:55
Ich hab da wahrscheinlich einen anderen Blick drauf, weil ich durch die Maulkorbberatung (die ich angefangen habe, weil ich selbst Monate mit der Suche nach einem vernünftigen Maulkorb verbracht habe) fast täglich mit Leuten in Kontakt bin, wo der bisher unauffällige Hunde jetzt sofort einen Maulkorb tragen sollte. Und das ist an den meisten Orten nicht umsetzbar, weil es viel zu wenig Läden gibt, wo man vernünftige Maulkörbe bekommt. Daher auch meine Überzeugung, man sollte sich darum kümmern, solange noch nicht "Not am Mann" ist. Solange das Bild des Maulkorbs das heutige ist und er mit "nicht lebenswert", "Hund muss darunter leiden", meinetwegen "Fixieren des Mauls" (was ja eigentlich nicht der Fall ist, da der Hund im guten Maulkorb hecheln und gähnen kann und nur das ins Maul nehmen gestoppt wird) verbunden wird, werden sich aber sehr viele Menschen nicht um einen gut sitzenden Maulkorb kümmern, weil das Thema generell negativ behaftet ist und überall auf Ablehnung stößt. Wenn das anders zu erreichen ist, als dass man immer wieder neutral mit dem Maulkorb in Berührung kommt, wäre ich da auch sehr offen für. Viele Leute trainieren den Maulkorb übrigens nicht, was wenn er gut sitzt und so wenig wie möglich einschränkt überhaupt kein Problem ist. Meistens wird der sehr schnell akzeptiert. Ich gehöre halt zu den Leuten, die gern alles positiv aufbauen, auch so Dinge wie Geschirr anziehen.
Ich finde das Auftrainieren eines MK wichtig, keine Frage. Ob er an ein Geschirr gewöhnt werden MUSS, sei mal dahin gestellt. Ein Geschirr hat für mich was mit "Training" zu tun. Ein Halsband für eine kurzfristige Absicherung mit der Leine ist so wichtig wie der MK. Es sind für mich einfach nur Hilfsmittel, um den Hund absichern zu können. Und sicherlich sollte man das positiv auftrainieren.
 
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Babs
4. Juli 06:56
Aber Hund MUSS ja auch an Halsband, Geschirr und Leinenführigkeit gewöhnt werden. Ist das nicht gleichgestellt? Wenn ihr euch entscheiden müssten zwischen: Hund darf Freilauf aber nur mit Maulkorb. Oder Hund darf ohne Maulkorb aber dann nur an der Leine. Was würdet ihr bevorzugen?
Ich würde mir keinen Hund mehr holen.
 
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Daniela mit
4. Juli 07:02
Ich würde mir keinen Hund mehr holen.
Echt? Das würde ich tatsächlich sehr schade finden 😓.

Die Zeitungen (das Internet) ist voll mit solchen Geschichten und oft war ein Hund nicht angeleint.
Ich kann mir vorstellen, dass es eine Frage der Zeit ist, bis solche Bestimmungen seitens Regierungen kommen könnten.
 
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Andreas
4. Juli 07:05
Aber Hund MUSS ja auch an Halsband, Geschirr und Leinenführigkeit gewöhnt werden. Ist das nicht gleichgestellt? Wenn ihr euch entscheiden müssten zwischen: Hund darf Freilauf aber nur mit Maulkorb. Oder Hund darf ohne Maulkorb aber dann nur an der Leine. Was würdet ihr bevorzugen?
..wenn ich die Wahl hätte, würde ich eine Schleppleine bevorzugen und den Rest.. auch Freilauf.. wo es passt, vorgeschrieben oder einfach notwendig ist.

Unsere 10 Meter Schlepp liegt bei mir locker in der Hand (ist aus Biothane) bzw gleitet auf meiner Hand und unsere zB Jäger sind zufrieden.

Löse ich die Schlepp.. verkürzt Rocky sogar den Abstand zu mir.. was ich toll finde 😁

"Gewöhnen" musste ich Rocky bisher noch an nichts..

Mit "immer und überall" .. egal was..wäre ich nicht einverstanden.

Nachtrag:
Ich akzeptiere zB voll die Regelungen und Empfehlungen zur Brut und Setzzeit..
daher bevorzuge ich oft die Schlepp.. statt Freilauf..
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juli 07:11
Für uns hier (Berliner Stadtrand) kann ich Geschichten über Angriffe und/oder Kämpfe in den letzten 20 Jahren überhaupt nicht bestätigen.
Alle Hunde laufen frei und sind bestens sozialisiert, es kommen immer wieder mal „ Neue“ dazu. Ohne Probleme. Wenn sich beispielsweise 2 Rüden nicht vertragen, werden beide rechtzeitig
rangenommen und in passendem Abstand vorbeigeführt.
Außerdem hat mein Hund auch gelernt, dass die „Kleinen“ meistens nur „angeben“, die nimmt er überhaupt nicht ernst und läuft einfach weiter.
Ich frag mich oft, warum anscheinend immer mehr Hunde nicht vernünftig kommunizieren bzw. so „dünnhäutig“ sind? Ist das reine Erziehungssache? Ich glaube es jedenfalls nicht..
 
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Daniela mit
4. Juli 07:13
Für uns hier (Berliner Stadtrand) kann ich Geschichten über Angriffe und/oder Kämpfe in den letzten 20 Jahren überhaupt nicht bestätigen. Alle Hunde laufen frei und sind bestens sozialisiert, es kommen immer wieder mal „ Neue“ dazu. Ohne Probleme. Wenn sich beispielsweise 2 Rüden nicht vertragen, werden beide rechtzeitig rangenommen und in passendem Abstand vorbeigeführt. Außerdem hat mein Hund auch gelernt, dass die „Kleinen“ meistens nur „angeben“, die nimmt er überhaupt nicht ernst und läuft einfach weiter. Ich frag mich oft, warum anscheinend immer mehr Hunde nicht vernünftig kommunizieren bzw. so „dünnhäutig“ sind? Ist das reine Erziehungssache? Ich glaube es jedenfalls nicht..
https://www.google.com/amp/s/www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/07/hundebisse-berlin-brandenburg-hunde-unfaelle.htm/alt=amp.html
 
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Babs
4. Juli 07:16
Echt? Das würde ich tatsächlich sehr schade finden 😓. Die Zeitungen (das Internet) ist voll mit solchen Geschichten und oft war ein Hund nicht angeleint. Ich kann mir vorstellen, dass es eine Frage der Zeit ist, bis solche Bestimmungen seitens Regierungen kommen könnten.
Dann wäre das so. Ich habe meine Hunde dahingehend erzogen, dass sie innerhalb gesetzer Grenzen die größtmöglichste Freiheit genießen können. Noch mehr Eingrenzung wünsche ich keinem Lebewesen. Wo soll das denn hinführen? Ich sehe meine Hunde gerne frei laufen ohne jegliche angelegten Sachen. So, wie die Natur sie erschaffen hat. Die Kraft, die Ausdauer, der glückliche Blick und die innere Ausgeglichenheit. Für mich gibt es nichts Schöneres für meine Augen und meine Seele.