Home / Forum / Spaß & Tratsch / Gesundheitsförderung durch den Hund

Verfasser-Bild
Heike
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 66
heute 16:34

Gesundheitsförderung durch den Hund

Nun haben wir ja den Thread, welche Verletzungen wir durch die Hundehaltung erlitten haben. Es gibt aber auch so viele Punkte, wie Hunde die Gesundheit des Menschen fördern können, nicht nur die des Halters, sondern auch der Familie (Kinder, Senioren…) oder des weiteren Umkreises (Arbeitsplatz, soziale Kontakte…) Ich hoffe, da finden sich mindestens ebenso viele Beispiele von denen ihr berichten könnt, wie in dem Thread über Verletzungen durch den Hund 🐶 😍🙏👍. Als Einstieg hätte ich ein Beispiel aus meiner Kindheit, wir hatten einen Familiendackel. Mein Opa wohnte - alleinstehend - nebenan und holte sich jeden Vormittag unsere „Erle“ um mit ihr einen schönen Spaziergang zu machen und dann gemeinsam auf dem Sofa den Mittagsschlaf zu genießen. Bewegung und Nähe / Kontakt, die für seine körperliche und seelische Gesundheit sehr positiv waren.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Heike
24. Nov. 12:50
Es soll ja auch nicht dazu anregen zu sagen, ich bin alleine und fühle mich einsam, dann hole ich mir einen Hund, dann geht’s mir besser. Ein Hund ist keine Pille, auch der Hund braucht verantwortungsvolle Hundehalter, die nicht nur nehmen, sondern auch geben wollen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
SandrA
24. Nov. 13:35
Es gibt sicher Einschränkungen, es gibt ja auch viele Hundehalter, die zwar Hunde halten, aber keine positive Verbindung zum Hund haben, nicht mit ihm rausgehen, wenig Gefühle dem Tier entgegenbringen usw. Wenn man die Gesamtzahl der Hundehalter nimmt, ist der prozentuale Anteil derjenigen wahrscheinlich gar nicht so gering. Man müsste also nach Art und Weise der Hundehaltung differenzieren, was gar nicht einfach sein wird. Gehen wir mal von verantwortungsbewusster Hundehaltung mit Beziehung zum Hund als Familienmitglied aus, ist wissenschaftlich wohl nicht haltbar aber warum nicht mal die positiven Einflüsse der Hundehaltung auf die Gesundheit des Menschen ausführen und Beispiele dazu, auch wenn es nicht für alle Hundehalter verallgemeinert werden kann ?
Ich denke tatsächlich nicht, dass das wissenschaftlich nicht haltbar ist. Studien wie die von Katrin zitierte von Gillet et al. (2025) zeigen eher, dass positive Effekte von Hundehaltung eben kontextabhängig sind – Hund, Halter, Alltag, Erfahrung und Erwartungen machen den Unterschied. Unter ungünstigen Bedingungen können Hunde bzw Haustiere belasten, unter passenden Rahmenbedingungen entfalten sie aber sehr wohl gesundheitsfördernde Wirkungen. Die Studie widerlegt die positiven Auswirkungen also nicht, sondern kontextualisiert sie.

Unsere Hunde, Katzen und auch Hühner sind feste Bestandteile unserer Familie, Interaktionspartner, und sie machen Naturerleben, Achtsamkeit und Selbstreflexion zu Alltagselementen. Selbst zB die für uns sehr herausfordernde Zeit mit Neo – die sich unter anderen Umständen sicher nicht gesundheitsfördernd (auf keinen von uns weder psychisch noch physisch) ausgewirkt hätte – war rückblickend gesundheitlich fördernd, weil sie meine/unsere Haltung, Reflexionsfähigkeit und persönliche Kompetenzen stark weiterentwickelt hat.

Ähnlich wie im therapeutischen Setting wirken Tiere halt nicht automatisch heilend, sondern eben relational und kontextabhängig.
Wissenschaftlich spricht also nichts gegen die subjektiven Erfahrungen – sie hilft nur, sie einzuordnen und zu verstehen 😁
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
24. Nov. 13:46
Aber es geht doch auch um persönliche Erlebnissse. Es verletzt sich ja auch nicht jede Person, die einen Hund hält.
Darum geht es ja gerade. Auch beim liebensten und fürsorglichsten Hundehalter kann es negative Auswirkungen haben. Wenn zB der Hund stirbt oder schwer erkrankt, wenn man dem Hund plötzlich nicht mehr gerecht werden kann uvw.

Ich hab gar nix gegen persönliche Erfahrungen und Erzählungen aber so wie im verletzt Thread auch Beispiele gibt wo es eben nicht zu üblen Verletzungen durch den Hund kam sollte auch hier das Platz sein für Fakten. Gesundheitsfördernd sind Hunde dann wenn Hund und Halter von einander profitieren. Ebenso kann es jeden HH jederzeit negativ beeinflussen. Manchmal hält es sich in der Waage und manchmal kippt es zu einer Seite.

Hier hat die Hundehaltung zwar den Alltag verändert aber ihn weder gesünder noch ungesünder gemacht. Suki hatte positive und negative Auswirkungen auf jeden einzelnen von uns. Sie bereichert das Leben und zeitgleich engt sie es ein.

Keiner hier kann letztendlich sagen wie es sich körperlich auf einen ausgewirkt hat. Wir haben lediglich das Gefühl das es so wäre. Unsere Gesundheit haben wir schließlich ganz allein in der Hand. Niemand hindert uns auch ohne Hund aktiver und gesünder zu leben.

Ich möchte nicht wissen wieviele Leute sich einen Hund wegen der ,,Gesundheit" zugelegt haben und nun lebt der übergewichtige Hund auf dem Sofa (je nach Quelle sind bis zu 60% der Hunde übergewichtig).
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Das
24. Nov. 13:56
Seitdem ich Hundehalterin bin, sind meine Depressiven Episoden weniger und schwächer, ich habe einen geregelten tollen Alltag durch sie gewonnen, enorme Erholung auf den Spaziergängen und habe mehr Geduld, Beobachtungsgabe und Impulskontrolle dazugewonnen.
Und schlussendlich haben sie mir einmal das Leben gerettet als ich den Notausgang nutzen wollte.
Sie geben mir die konstante Beziehung die ich zwischenmenschlich nur schwer haben kann.

Sie bereichern mein Leben enorm.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Heike
24. Nov. 14:40
Darum geht es ja gerade. Auch beim liebensten und fürsorglichsten Hundehalter kann es negative Auswirkungen haben. Wenn zB der Hund stirbt oder schwer erkrankt, wenn man dem Hund plötzlich nicht mehr gerecht werden kann uvw. Ich hab gar nix gegen persönliche Erfahrungen und Erzählungen aber so wie im verletzt Thread auch Beispiele gibt wo es eben nicht zu üblen Verletzungen durch den Hund kam sollte auch hier das Platz sein für Fakten. Gesundheitsfördernd sind Hunde dann wenn Hund und Halter von einander profitieren. Ebenso kann es jeden HH jederzeit negativ beeinflussen. Manchmal hält es sich in der Waage und manchmal kippt es zu einer Seite. Hier hat die Hundehaltung zwar den Alltag verändert aber ihn weder gesünder noch ungesünder gemacht. Suki hatte positive und negative Auswirkungen auf jeden einzelnen von uns. Sie bereichert das Leben und zeitgleich engt sie es ein. Keiner hier kann letztendlich sagen wie es sich körperlich auf einen ausgewirkt hat. Wir haben lediglich das Gefühl das es so wäre. Unsere Gesundheit haben wir schließlich ganz allein in der Hand. Niemand hindert uns auch ohne Hund aktiver und gesünder zu leben. Ich möchte nicht wissen wieviele Leute sich einen Hund wegen der ,,Gesundheit" zugelegt haben und nun lebt der übergewichtige Hund auf dem Sofa (je nach Quelle sind bis zu 60% der Hunde übergewichtig).
Du hast ja Recht, die Hundehaltung kann auch belastend sein.
Ich schrieb aber auch im Eingangstext, dass Hunde die Gesundheit der Menschen fördern können (nicht automatisch müssen) und ich mich auf Beispiele, die dieses zeigen, freue.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Vivi &
24. Nov. 15:03
In meiner Jugend war die Familienhündin eine wichtige Stütze für mich. Heute merke ich auch wie gut es mir tut jeden Tag spazieren zu gehen. Ohne Hund schaffe ich das einfach nicht.
Und an schlechten Tagen ist Pico immer für einen Lacher (unfreiwillig) oder emotional Support (freiwillig) gut.

Er hat auch schon Freunden die Angst vor Hunden genommen und damit deren Alltag etwas leichter gemacht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Heike
24. Nov. 15:12
In meiner Jugend war die Familienhündin eine wichtige Stütze für mich. Heute merke ich auch wie gut es mir tut jeden Tag spazieren zu gehen. Ohne Hund schaffe ich das einfach nicht. Und an schlechten Tagen ist Pico immer für einen Lacher (unfreiwillig) oder emotional Support (freiwillig) gut. Er hat auch schon Freunden die Angst vor Hunden genommen und damit deren Alltag etwas leichter gemacht.
Zwischen Kessi und Suki hatte ich drei Jahre lang keinen Hund und habe es ehrlicherweise auch genossen, im Winter und bei Schlechtwetter nicht raus zu müssen zur Gassirunde 😏
Als Suki dann einzog musste ich mich erst wieder dran gewöhnen, Lust habe ich auch nicht immer, aber ich merke, wie gut es mir tut und wieviel mehr an Bewegung ich durch Suki erreiche.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Vivi &
24. Nov. 15:21
Zwischen Kessi und Suki hatte ich drei Jahre lang keinen Hund und habe es ehrlicherweise auch genossen, im Winter und bei Schlechtwetter nicht raus zu müssen zur Gassirunde 😏 Als Suki dann einzog musste ich mich erst wieder dran gewöhnen, Lust habe ich auch nicht immer, aber ich merke, wie gut es mir tut und wieviel mehr an Bewegung ich durch Suki erreiche.
Ich hatte nach Auszug bei meinen Eltern und bevor Pico hier eingezogen ist, fünf Jahre lang keinen Hund. Mir hat es total gefehlt jeden Tag spazieren zu gehen, aber ohne den Zwang gehe ich nicht einfach so raus.

Zum Glück habe ich ein relativ gemütliches Modell. Da ist bei Schietwedda die Runde etwas kürzer 😁
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Caro
24. Nov. 16:01
Hier gibt es alle 1-2 Tage eine große Treppenhausparty, wenn Mira auf unseren direkten Nachbarn trifft. Die beiden haben sich unglaublich gern. Der Nachbar hat leider seit Corona mehrere schlimme Folgeerkrankungen und hat es deswegen nicht so leicht. Aber wenn er Mira sieht, ist es in der Zeit völlig vergessen. Auch immer wieder schön, wenn unsere Freunde/ die Nachbarn mit ihren beiden Kleinkindern dazustoßen. Die Kinder lieben Hunde. Mira liebt die Kinder. Die gehen sehr schön miteinander um ❤️ Immer wieder ein Highlight für alle. Im Alltag läuft Mira an Fremden vorbei. Aber Leute die sie freudig anlächeln werden, die Kontakt zu Hunden suchen, da hat sie einen inneren Kompass für. So treffen wir immer wieder Menschen, die gerührt berichten, dass Mira sie an einen früheren Hund erinnert und ich komme in den Genuss von tollen Dackel- oder Terriergeschichten, während die Mira mit den Leuten ein kleines Freundentänzchen aufführt. Mal abgesehen davon, dass es mir jeden Tag ein Vergnügen ist, gemeinsam mit ihr die Welt zu entdecken. Mira hat mich deutlich achtsamer werden lassen, dafür bin ich sehr dankbar 🥰
Das klingt so schön! 😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Caro
24. Nov. 16:02
Da ich selbst mit einem Hund aufwachsen durfte war es mir ein Herzenswunsch, dieses auch meinen Kindern zu ermöglichen und so zog Kessi aus dem Tierheim bei uns ein, als die Kinder 5 und 1 Jahr alt waren. Durch sie haben die Kinder gelernt Verantwortung zu übernehmen, sich auch mal zurückzuhalten und sie hatten Bewegung, eine Vertraute, wenn sie traurig oder genervt waren… Es hat allen sehr gut getan und sie würden nie ein Tier quälen oder es in Notsituationen alleine lassen.
Schönes Bild! 😍🥰