Ohne Regeln geht es einfach nicht denn sie geben dem Hund Orientierung. Ein Hund ist ein Rudeltier und möchte sich in eine soziale Ordnung einfügen. Gibt man ihm keinen Platz dann sucht er sich ihn und ob das immer die beste Lösung ist weiß ich auch nicht.
Sicher sind viele von diesen Aussagen nicht ganz richtig aber irgendwo ist in einigen Sachen durchaus ein wahrer Kern.
Und ja ich werde auch manchmal angenölt weil ich meine Hunde erziehe und sie in bestimmten Situationen auf mich hören müssen. Aber es gibt ja durchaus Gründe für bestimmte Vorgehensweisen.
Wenn ich meinen Hund an der Straße nicht im Griff habe dann kann es schnell lebensgefährlich für den Hund werden, springt er ohne Aufforderung einfach aus dem Auto kann auch das schlimm ausgehen. Da kann man dann gerne über die Weltherrschaft streiten aber ich möchte keinen Hund von der Straße abkratzen.
Die andere Seite ist natürlich dass der Hund sich gegenüber fremden Menschen und Hunden halbwegs ordentlich benimmt und auch das muss man ihm beibringen.
Und eine für mich persönlich noch ganz wichtige Sache ist dass das Leben mit meinen Hunden auch für mich angenehm sein soll. Das heißt Sie dürfen bestimmte Dinge eben nicht z.B stundenlang herum kläffen, mir zwischen den Beinen herumspringen, Kinder anspringen, Sofa ruinieren und so weiter. Nur mit Regeln funktioniert das eben. Das heißt ja nicht dass man um die Weltherrschaft kämpft sondern es heißt nur sich ein angenehmes soziales Umfeld zu schaffen. Je nach Hund muss man da natürlich unterschiedlich vorgehen und wenn ich ein Problem nicht habe dann brauche ich es auch nicht zu lösen.
Diese unten fotografierte Hündin hat bei uns ihren vierten Wohnsitz bezogen mit knapp 14 Monaten und galt als Problemhund.
Kam aus schwierigen Verhältnissen und musste sich im dritten Wohnsitz ihre eigene Position im Rudel (Familie, nette Leute ohne Ahnung) selbst suchen.
Das war die Führung und Ober Aufsicht, weil diese Position und dieser Job für sie nicht nachvollziehbar und plausibel von jemand anderem erfüllt wurde.
War dominant und der Kontrolletti, hatte trotzdem eigentlich nichts im Griff und wäre fast daran zerbrochen.
Einzig hilfreich war, sie aus dieser Verantwortung herauszunehmen. Klare Regeln, klare Grenzen und ihr beibringen, dass sie hier bei uns einfach "nur" der Hund ist und keinerlei Verantwortung trägt und für nix zust ist.
So kann das mal laufen und notwendig sein. Woanders läuft es vielleicht völlig anders.
Aber aufs Sofa durfte sie übrigens trotzdem die ganze Zeit. Hat nicht geschadet, soweit ich sagen kann.
Lief hier als Botschaft eher unter dem Motto
"du sollst es hier schön haben und gemütlich und dich entspannen und wir lieben dich"