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Sonja
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Anzahl der Antworten 159
zuletzt 19. Sept.

"Dürfen" eure Hunde auch mal knurrren ?

Aus aktuellem Anlass möchte ich einfach mal diese Frage in den Raum werfen: .... Vor einigen Tagen sind wir einer mir bis dato unbekannten HH und ihrem Hund begegnet. Rionnag und der andere Hund haben sich auf Anhieb vertragen, und da beide auch ungefähr gleich gross waren ließen wir die toben, beide hatten ihren Spaß.😉 Nach einer Weile wollte der andere wohl eine Pause machen, oder es wurde ihm zu wild 🤗 (manchmal "übertreibt" es meiner halt😉) und da Rionnag das nicht gleich "Begriff" knurrte der andere Hund auch kurz.... Rionnag Verstand dieses "Nein" sofort und entfernte sich legte sich hin. Ich fand das völlig ok, die andere HH aber wies ihren Hund sofort und nicht gerade freundlich zurecht , eben weil er geknurrt hatte. Als ich sie darauf ansprach meinte sie nur ..."mein Hund hat nichts und niemanden anzuknurren, egal aus welchem Grund...Das sagte mein Trainer , Hunde haben nicht zu knurren..." Ich sagte mir das ich das nicht gut fände und knurren nichts schlimmeres sei sondern nur in Hundespreche "Nein" zu sagen, und mein Hund durchaus knurren dürfe. Darauf wollte sie mich belehren das das falsch und gar gefährlich sei denn ein Hund der knurrt beiße auch und das knurren aggressiv und nur eine Angriffs-bereitschaft zeige..etc....🙄... Ich habe da aber ganz andere Erfahrungen, bein meinem.und auch bei anderen Hunden (über die Jahre/Jahrzehnte gemacht) . Knurren sehe ich als klare und normale Hunde-Kommunikation ; also z.B. als "bis hierhin und nicht weiter" Aussage. ...Dürfen eure Hunde auch mal etwas/jemanden anknurren, wenns ihnen z.B. zu viel wird...?
 
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Silke
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17. Sept. 08:53
Klar darf meiner knurren. Ich sehe das wie du. Je nach Situation nehme ich ihn dann aber zur Seite bzw aus der Situation raus damit es auch beim knurren bleibt und es gar nicht erst dazu kommt das er seine Zähne einsetzt. Ich finde knurren wichtig. Unterbindet man das kann es auch passieren das der Hund das knurren überspringt und gleich beißt.
 
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S.W.🌸
17. Sept. 08:51
Klar darf mein Hund den anderen anknurren wenn der zu aufdringlich ist !was viele Hundebesitzer aber leider nicht sehen ist was mein Hund kurz vorher macht Dh sie dreht sich weg geht extra ein bogen….und wenn der andere Hund dies nicht versteht dann darf sie natürlich Knurren oder bellen !
 
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Silke
17. Sept. 08:53
Klar darf meiner knurren. Ich sehe das wie du. Je nach Situation nehme ich ihn dann aber zur Seite bzw aus der Situation raus damit es auch beim knurren bleibt und es gar nicht erst dazu kommt das er seine Zähne einsetzt. Ich finde knurren wichtig. Unterbindet man das kann es auch passieren das der Hund das knurren überspringt und gleich beißt.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Sept. 08:59
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Mein Hund darf knurren und ich bin glücklich, wenn er seine Bedürfnisse angemessen kommuniziert. Und ein knurren ist, nachdem er sich abgewendet hat und einen Bogen gemacht hat, der angemessene nächste Schritt. Dafür haben wir lange trainiert 😅 Mein Hund kann nicht sprechen. Ein knurren ist das äquivalent zu "Bis hier hin und nicht weiter" und das darf er bitte selbst kommunizieren. Stellt euch mal vor man müsste als Mensch kommunizieren ohne zu sprechen. Dann hätte man ausweichen und anderes entziehen aus einer Situation und dann direkt eine Ohrfeige (vergleichbar mit einem anschnappen des Hundes), ohne dazwischen laut gesagt zu haben "Das ist mir zu nah, bitte halte Abstand". Fände ich auch etwas eskalativ.
 
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Nadine
17. Sept. 09:00
Mein Hund SOLL knurren, wenn seine Kommunikation anders nicht gesehen/akzeptiert wird. Musste ich ihm sogar extra wieder "beibringen" (jedenfalls bei Menschen - da hat er wohl die Erfahrung gemacht, dass es gestraft oder nicht respektiert wurde) und lobe es auch (und nehme ihn dann meistens freundlich aus der Situation). Es gibt nichts gefährlicheres als einen Hund, der gelernt hat, dass er nicht knurren darf!
 
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Eva
17. Sept. 09:01
Knurren würde ich niemals unterbinden. Lotte ist ein Hund mit sehr wenig Aggression, knurrt aber durchaus schnell bei aufdringlichen Junghunden etc. Was soll den ein Hund sonst machen, wenn sie einen anderen Hund von nem unerwünschten Verhalten abbringen wollen? Knurren ist erstmal nur Kommunikation.
 
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Jessica
17. Sept. 09:04
Hey also ich sehe es wie du. Knurren gehört zur Kommunikation und ist sehr wichtig. Bevor das Knurren kommt, zeigt der Hund ja meist schon mit der Gestik, weg drehen Kopf senken ect. Das er was nicht will...dann kommt Knurren und darauf volgen dann weitere sachen...Wenn man einem Hund also diesen zwischen Schritt stetig verbietet kann es passieren das er iwann sofort schnappt. Unser Dodo ( angsthund saß 7 Jahre im Shalter in Rumänien ist seid Februar bei uns ) hat große Probleme mit fremden Menschen. Wenn jemand zu Besuch kommt / es klingelt bellt er und Knurrt auch kurz. Aus Unsicherheit und Angst. Würde ich das in dem Moment verbieten würde ich die Situation nur noch schlimmer machen für ihn. Ich zeige ihm das ich es mitbekommen habe, gebe ihm Sicherheit und mache deutlich das ich die Situation unter Kontrolle habe und ihm nichts passieren wird.
 
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Sonja
17. Sept. 09:04
Knurren dürfen meine Hunde. Aber je nach dem, warum sie Knurren, wird ihr Verhalten trotzdem manchmal unterbunden. Verhalten ist dabei aber nicht das Knurren, sondern das Gesamte. Knurren in Deiner Situation finde ich völlig OK. Das veranlasst mich höchstens dazu, meinen Hund ggfs. zu schützen, falls der andere das nicht kapiert. Knurren, um Ressourcen zu beanspruchen und zu verteidigen veranlasst mich dazu, die Ressource umgehend selbst zu verwalten, also dem Hund abzunehmen. Dabei wird nicht das Knurren unterbunden, sondern das Beanspruchen, das durch viel mehr als nur Knurren ausgedrückt wird. Knurren bei Begegnungen wird unterbunden und der Hund hinter mich geschickt.
 
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Joe
17. Sept. 09:20
Was die andere HH (und ihr offenbar völlig inkompetenter Trainer) sagt, ist absoluter Schwachsinn. Tatsächlich ist gerade das Gegenteil der Fall, dass es durch Verbieten und Unterdrücken von Stufen der Droh-Kommunikation zum Überspringen der niederen Eskalationsstufen kommen kann und DANN scheinbar aus dem Nichts heraus harte Angriffe gefahren werden. Also zB kein Knurren, kein Er- und Anstarren, sondern ZACK! - Beissen.
 
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Joe
17. Sept. 09:28
Knurren dürfen meine Hunde. Aber je nach dem, warum sie Knurren, wird ihr Verhalten trotzdem manchmal unterbunden. Verhalten ist dabei aber nicht das Knurren, sondern das Gesamte. Knurren in Deiner Situation finde ich völlig OK. Das veranlasst mich höchstens dazu, meinen Hund ggfs. zu schützen, falls der andere das nicht kapiert. Knurren, um Ressourcen zu beanspruchen und zu verteidigen veranlasst mich dazu, die Ressource umgehend selbst zu verwalten, also dem Hund abzunehmen. Dabei wird nicht das Knurren unterbunden, sondern das Beanspruchen, das durch viel mehr als nur Knurren ausgedrückt wird. Knurren bei Begegnungen wird unterbunden und der Hund hinter mich geschickt.
Das seh ich sehr ähnlich, andere Hunde zB in Leinenbegegnungen fixieren und anknurren korrigiere ich, weil ich da stattdessen zivilisiert weitergehen will. Und wenn er knurrt, weil ich ihn beim Bürsten ziepe, sag ich je nach dem, wie begründet ich es finde, entweder Entschuldigung oder stell dich nicht so an. Er kann manchmal ein rechtes Mimöschen sein 🙄
 
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Julia
17. Sept. 09:28
Ja, das darf er! Knurren ist eine Form der Kommunikation. Ich finde es seltsam Teile der Kommunikation zu verbieten, es würde bestimmt auch niemand auf die Idee kommen, Hunden das Schwanz wedeln verbieten zu wollen. Außerdem hätte ich Bammel, mir einen Hund ran zu erziehen, der meint Knurren ist verboten, dann setze ich doch sofort meine 42 Argumente ein.