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Miriam
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 9. Juni

Doggos aus dem Tierschutz. Erzählt mal...

Wir haben unsere Hündin aus dem ungarischen Tierschutz. Sie ist jetzt etwas über ein Jahr bei uns. Als sie zu uns kam war sie 9 Monate. Sie brachte ihr eigenes kleines Päckchen mit: Unsicherheit, Angst vor Menschen, Hunden, neuen Orten und allem was rollt oder fährt. Seit November arbeiten wir hart an unseren Themen und dank den zu uns passenden Trainingsmethoden machen wir endlich Fortschritte. Habt ihr auch einen Hund aus dem Tierschutz? Hat euer Hund ein Päckchen mitgebracht? Wenn ja, wie geht ihr damit um? Oder lief und läuft alles super bei euch?
 
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Fee
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28. Apr. 22:33
Meiner hat ein ordentliches Päckchen mitgebracht. Er kam als Welpe aus Bulgarien, sollte in Deutschland verscherbelt werden, wurde im Erftkreis beschlagnahmt und landete in Quarantäne in Köln. Ich habe ihn adoptiert, als er schon ca. 6 Monate alt war. Mir war klar, dass er sicher viel aufzuholen hat und gesundheitlich auch nicht weit vorne steht, aber mit dem wirklichen Ausmaß habe ich nicht gerechnet. Ich dachte mit 6 Monaten können die Probleme noch nicht so ultra tief verankert sein.😂Er konnte anfangs nicht mal an Autos vorbeigehen. Ist eins vorbeifahren, ist er in den nächsten Busch gesprungen oder hat sich auf den Boden geschmissen. Weiße Kleintransporter gehen heute noch nicht und freiwillig wird er wohl nie in ein Auto steigen. Im Alter von 9 Monaten hat er mich schon zwei Mal massiv blutig gebissen. Die Sozialisation konnten wir zum Glück gut aufholen. Aufgrund einiger Vorfälle, ist er anderen gegenüber jetzt (teilweise) aggressiv, aber das wäre bei jedem Hund wohl so geworden - wir trainieren daran. Er hasst fremde Menschen. Manchmal geht er auch gerne auf sie zu und freut sich, aber sobald sie ihn streicheln, fletscht er die Zähne. Lange Zeit war seine Übersprungshandlung dann auf mich loszugehen und sich in meinem Arm zu verbeißen. Neue Orte findet er interessant und hat damit zum Glück keinerlei Probleme. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis wir auch nur ansatzweise harmoniert haben. Die Beißhemmung war so miserabel...mein Hundetrainer hat angeboten, dass wir in einer Einzelstunde mal mit Beißklamotten trainieren, nachdem er mitbekommen hat, wie mein Hund mich ohne (erkennbaren) Grund angegriffen hat. Gesundheitlich ist er nach wie vor das reinste Wrack. Ich weiß leider auch, dass er wahrscheinlich eines Tages relativ früh von uns gehen muss. Kinder sind sein größter Alptraum. Zu allem Überfluss, sagte mein Hundetrainer, dass mein Hund "einen Fetisch" dafür hat, wenn man ihn körperlich in die Schranken weist (damit sind gröbere Korrekturen gemeint, wie die Schnauze packen, wenn er beißen will). Das haben wir zum Glück mittlerweile hinter uns. Als er kleiner war, hat er ständig (spielerisch) bei seinen Freunden in die Kehle oder den Nacken gebissen. Wenn sie gefiept haben, hat ihn das ebenfalls nur wilder gemacht. Auch dieses Verhalten konnte ich korrigieren. Sie packen sich zwar alle immer noch spielerisch in den Nacken oder die Kehle, aber sobald einer zu fest wird und der andere das signalisiert, wird losgelassen. (Das ist ein festes Rudel. Bei fremden Hunden macht er das nicht.) Umgegangen bin ich damit normal. Wir haben trainiert und ich habe mir viel den Kopf darüber zerbrochen, was welcher Auslöser für welches Verhalten sein könnte. Ich habe mich für diesen Hund entschieden und habe es auch nicht eingesehen klein bei zu geben.😂Das schwerste war für mich, zu lernen, dass es eben auch Hunde gibt, die mit normalen Korrekturen nicht weiterkommen, weil sie im Leben einfach nichts gelernt haben. Durch die fehlende Körpersprache war vieles schwierig.
 
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Fee
28. Apr. 22:33
Meiner hat ein ordentliches Päckchen mitgebracht. Er kam als Welpe aus Bulgarien, sollte in Deutschland verscherbelt werden, wurde im Erftkreis beschlagnahmt und landete in Quarantäne in Köln. Ich habe ihn adoptiert, als er schon ca. 6 Monate alt war. Mir war klar, dass er sicher viel aufzuholen hat und gesundheitlich auch nicht weit vorne steht, aber mit dem wirklichen Ausmaß habe ich nicht gerechnet. Ich dachte mit 6 Monaten können die Probleme noch nicht so ultra tief verankert sein.😂Er konnte anfangs nicht mal an Autos vorbeigehen. Ist eins vorbeifahren, ist er in den nächsten Busch gesprungen oder hat sich auf den Boden geschmissen. Weiße Kleintransporter gehen heute noch nicht und freiwillig wird er wohl nie in ein Auto steigen. Im Alter von 9 Monaten hat er mich schon zwei Mal massiv blutig gebissen. Die Sozialisation konnten wir zum Glück gut aufholen. Aufgrund einiger Vorfälle, ist er anderen gegenüber jetzt (teilweise) aggressiv, aber das wäre bei jedem Hund wohl so geworden - wir trainieren daran. Er hasst fremde Menschen. Manchmal geht er auch gerne auf sie zu und freut sich, aber sobald sie ihn streicheln, fletscht er die Zähne. Lange Zeit war seine Übersprungshandlung dann auf mich loszugehen und sich in meinem Arm zu verbeißen. Neue Orte findet er interessant und hat damit zum Glück keinerlei Probleme. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis wir auch nur ansatzweise harmoniert haben. Die Beißhemmung war so miserabel...mein Hundetrainer hat angeboten, dass wir in einer Einzelstunde mal mit Beißklamotten trainieren, nachdem er mitbekommen hat, wie mein Hund mich ohne (erkennbaren) Grund angegriffen hat. Gesundheitlich ist er nach wie vor das reinste Wrack. Ich weiß leider auch, dass er wahrscheinlich eines Tages relativ früh von uns gehen muss. Kinder sind sein größter Alptraum. Zu allem Überfluss, sagte mein Hundetrainer, dass mein Hund "einen Fetisch" dafür hat, wenn man ihn körperlich in die Schranken weist (damit sind gröbere Korrekturen gemeint, wie die Schnauze packen, wenn er beißen will). Das haben wir zum Glück mittlerweile hinter uns. Als er kleiner war, hat er ständig (spielerisch) bei seinen Freunden in die Kehle oder den Nacken gebissen. Wenn sie gefiept haben, hat ihn das ebenfalls nur wilder gemacht. Auch dieses Verhalten konnte ich korrigieren. Sie packen sich zwar alle immer noch spielerisch in den Nacken oder die Kehle, aber sobald einer zu fest wird und der andere das signalisiert, wird losgelassen. (Das ist ein festes Rudel. Bei fremden Hunden macht er das nicht.) Umgegangen bin ich damit normal. Wir haben trainiert und ich habe mir viel den Kopf darüber zerbrochen, was welcher Auslöser für welches Verhalten sein könnte. Ich habe mich für diesen Hund entschieden und habe es auch nicht eingesehen klein bei zu geben.😂Das schwerste war für mich, zu lernen, dass es eben auch Hunde gibt, die mit normalen Korrekturen nicht weiterkommen, weil sie im Leben einfach nichts gelernt haben. Durch die fehlende Körpersprache war vieles schwierig.
 
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Julia
28. Apr. 22:48
Wir haben unseren Hund Bagel letztes Jahr im November aus einem Hundeshelter in Portugal adoptiert. Ohne viel über seine Vergangenheit zu wissen, ist uns schnell bewusst geworden, dass er definitiv von seinem Vorbesitzer geschlagen worden ist und außer dem Grundstück auf dem er lebte, nichts anderes kennengelernt hatte. Dadurch ist er vor allem sehr unsicher in neuen Situationen, Umgebungen und bei allem fremden. Einiges haben wir durch positive Verknüpfung und eine enge Vertrauensbasis schon gut in den Griff bekommen aber es gibt doch noch viele Situationen in denen er regelrecht Panik bekommt und in die hinterste Ecke verkriechen möchte. In solchen Momenten ist leider auch noch nicht an Training/ Lernen oder positive Konditionierung zu denken und ich bin mir auch nicht sicher ob man das jemals ganz rausbekommen wird 🙊 @ Miriam wie habt ihr die Unsicherheiten und Ängste eurer Hündin besser in den Griff bekommen? Was sind eure Trainingsmethoden? ☺️
 
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Marina
29. Apr. 03:19
Wir haben unsere Lille aus Rumänien am 16.Juli 2021 über den tierschutz gnadenhof rhönwiesen adoptiert. Als wir sie bekamen war sie 9 Monate alt. Von der Vergangenheit wissen wir das Lille mit 4 Monate auf die Straße gesetzt wurde und sich selbst überlassen. Lille liebt alle Menschen und Tiere. Wir sind sehr stolz auf sie.Sie ist unser Sonnenschein auf 4 Pfoten 🐾. Sie lernt extrem schnell und hat eine Lebensfreude die ansteckend ist. Lille ist sehr sensibel und merkt sofort wenn mal was nicht ok ist. Dann macht sie alles damit alle wieder happy sind. Wir können nur sagen das wir 0 Probleme mit ihr haben. Ich habe immer hunde aus dem tierschutz genommen die fast alle-hatte 4 hunde. Lille ist die 5- Probleme hunde waren. Lille war und ist super.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 13:01
Unserer kommt auch aus Ungarn vom Puli Tierschutzverein.Hatte Angst vor allem. Türen, Laminat, Autos usw. Ganz schlimm waren Menschen und LKWs. Jetzt nach 15 Monaten sind fast alle Ägste weg. Manche Menschen, vor allem Männer, machen ihm aber noch Angst. Was er erlebt hat, wissen wir nicht. Aber, er ist perfekt so wie er ist ❤️
 
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Martina
8. Juni 13:10
Mein Filou kam 2016 aus Malta 🇲🇹 zu mir. Da war er 2 Jahre alt. Er war eine klassische Kröte 🐸 und hat jedes Klischee,dass man mit kleinen Hunden verbindet,erfüllt 🤪 Er hasste alles,was sich in seiner Umgebung bewegte: Fahrräder 🚲,Motorräder 🏍,Skateboards 🛹,wehende Hosenbeine 👖und und und…. Männer 👴gingen ÜBERHAUPT nicht 🚫!!! Vermutlich war er,wie in Malta 🇲🇹 durchaus üblich,ein Balkonhund. Außerdem wurde er von seinem damaligen „Besitzer“ mißhandelt. Darum fehlt ihm das linke Auge 👁 und er hat einige orthopädische und neurologische Auffälligkeiten,die selbstverständlich alle regelmäßig tierärztlich kontrolliert werden. Mit Hilfe von Hundeschule,Geduld,Konsequenz und gaaaanz viel Liebe haben wir ungefähr 3 Jahre (!!!) gebraucht, um aus ihm einen sozial kompetenten und verträglichen Hund zu machen. Ich bereue nicht eine Sekunde und bin stolz auf ihn und auch mich,dass wir unsere Ziele gemeinsam erreicht haben. Ich liebe dich,mein Filouppi 💕
 
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Martina
8. Juni 13:24
Khalisee haben wir im März diesen Jahres aus Rumänien 🇷🇴 adoptiert. Da war sie 4 Monate alt, Laut Ts wurde sie gemeinsam mit 2 Schwestern im kalten Winter auf ein Feld geworfen und sich selbst überlassen. Glücklicherweise wurden die Hunde 🐶 gefunden und in eine Auffangstelle gebracht. Leider hat Khalisee in der Prägephase nichts gelernt und braucht dementsprechend jetzt länger,um sich auf bestimmte Dinge einzulassen. Menschenmengen findet sie doof und reagiert unsicher. Auch doller Wind 💨 und Sachen,die sich hinter ihr ereignen/befinden/laufen etc. findet sie gruselig. Nichtsdestotrotz hat sie sich super entwickelt und macht Fortschritte. Klar gibt es auch Rückschläge,aber sie hat alle Zeit der Welt,um sich zu festigen. Ich liebe dich kleine Khalisee 💕
 
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Jürgen
8. Juni 16:06
Unsere Lotta wurde im Juli 2021 mit ihrer Schwester als Welpe auf einem Feld in Kroatien gefunden und kam im Januar von ihrer Pflegestelle/Tierheim nach Deutschland zu ihrer Pflegemama und ist seit 25.01. bei uns. Anfangs hat sie sich, da ihr v.a. die Sozialisation mit Menschen fehlte, bei allem Unbekannten auf den Boden geworfen. Wir sind seit März in einer etwas ungewöhnlichen Hundeschule, in der parallel auch Listenhunde trainieren und spielen. Seit diesem Zeitpunkt hat sie massiv an Selbstbewusstsein zugelegt. Sie kann mittlerweile frei beim Joggen oder Radfahren mitlaufen. Allerdings muss man immer noch massiv aufpassen in unbekannten Situationen oder unbekannten Männern. Letzten Freitag ist sie aus unserem Haus vor einem Handwerker geflüchtet, der die Tür hat offen stehen lassen und war 12 Stunden verschollen wurde aber auch dank ihrer Hundefreunde wieder gefunden. Lotta ist aber ansonsten ein Traumhund: verspielt, neugierig und verschmust, wenn auch oft unsicher. Die Bilder zeigen sie u. a. mit ihren Freunden aus der Hundeschule.
 
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Jürgen
8. Juni 16:07
Unsere Lotta wurde im Juli 2021 mit ihrer Schwester als Welpe auf einem Feld in Kroatien gefunden und kam im Januar von ihrer Pflegestelle/Tierheim nach Deutschland zu ihrer Pflegemama und ist seit 25.01. bei uns. Anfangs hat sie sich, da ihr v.a. die Sozialisation mit Menschen fehlte, bei allem Unbekannten auf den Boden geworfen. Wir sind seit März in einer etwas ungewöhnlichen Hundeschule, in der parallel auch Listenhunde trainieren und spielen. Seit diesem Zeitpunkt hat sie massiv an Selbstbewusstsein zugelegt. Sie kann mittlerweile frei beim Joggen oder Radfahren mitlaufen. Allerdings muss man immer noch massiv aufpassen in unbekannten Situationen oder unbekannten Männern. Letzten Freitag ist sie aus unserem Haus vor einem Handwerker geflüchtet, der die Tür hat offen stehen lassen und war 12 Stunden verschollen wurde aber auch dank ihrer Hundefreunde wieder gefunden. Lotta ist aber ansonsten ein Traumhund: verspielt, neugierig und verschmust, wenn auch oft unsicher. Die Bilder zeigen sie u. a. mit ihren Freunden aus der Hundeschule.
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Jürgen
8. Juni 16:08
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Jürgen
8. Juni 16:08
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