Obelix 💖🐾 hatte als Welpe auch das Bedürfnis, mir zu folgen. Damals wurde dies noch als Kontroletti betitelt, heute sage ich auch Welpenfolgetrieb dazu.
Ich habe immer viel Ruheübungen mit ihm gemacht. Habe mich oft mit ihm zusammen hingelegt. Oder bin auch mal oft durchs Haus gelaufen, bis er keine Lust mehr hatte. Oder kurz raus und wieder rein. Unterwegs einfach mal irgendwo hinsetzen und nix machen. Ich mach sowas ohne bleib, Sitz, Decke.
Jetzt steht er nur noch auf, wenn ich die typischen Dinge erledige, die Aufbruch signalisieren.
Bei einem erwachsenen Hund, würde ich erstmal darüber nachdenken, ob der Hund Ruhe überhaupt gelernt hat. Wenn nicht, würde ich das üben.
Kontroletti? Was sollte der Hund kontrollieren wollen? Ob ich die Post auch wirklich aus dem Briefkasten geholt habe? 🤣
Er hat Bedürfnisse nach Sicherheit, Nahrung und Sozialkontakt usw.. Demzufolge hängt er sich an die Person, die ihm das bietet.
Wenn er begreift, daß seine Bedürfnisse trotzdem gestillt werden, kann er auch liegen bleiben.
Wegschicken ohne ihm vorher klar gemacht zu haben, daß seine Bedürfnisse berücksichtigt werden, finde ich hochgradig unfair dem Hund gegenüber.
Gibt aber auch Hunde, die der Meinung sein können, ohne ihn kann keiner überleben. Also muss er mit und ggf. massregeln, damit nix passiert.
Das passiert Obi auch manchmal. Aber er ist dankbar, wenn er davon befreit wird.
Da habe ich die Strategie, ihm diese Aufgabe als Aufpasser abzunehmen. D.h. ich regel die Dinge, z.B. Türklingel, Hundebegnungen usw. Da kann es auch zum "Wegschicken" kommen. Mach ich aber dann nur mit körperlicher Präsenz , davor stellen, Hand heben usw. Und dann steht er hinter mir. Liegt nicht weit entfernt.
Obi wüsste gar nicht, was ich von ihm wollte, wenn ich ihn auf eine "Decke" schicken würde 🤣
Ausschluss aus dem Sozialverband ist für uns indiskutabel. Ich bezweifle, daß Hunde einen Zusammenhang zu irgendwas herstellen können, wenn man sie separiert und alleine lässt, schon gar nicht um ihnen Ruhe beizubringen.
Kann aber evtl. die Strategie bei ängstlichen Hunden sein, kann ich mir vorstellen. Frei nach dem Motto "lieber allein in der Höhle, als zusammen mitten drin im Kriegsgeschehen".