Nein, in meinen Augen reicht eine Schleppleine nicht aus, um zu signalisieren, dass kein Kontakt gewünscht ist. Wenn Unklarheiten oder Missverständnisse aufkommen, ist es nicht verkehrt proaktiv in die Kommunikation zu gehen.
Wenn man sich nun von hinten nähert, hat man selbst den größten Einfluss darauf über Tempo/ Abstand oder Kommunikation eine ungewünschte Interaktion zu vermeiden.
Meine Hündin läuft dank stärkerem Jagdverhalten in fremden Gebieten grundsätzlich an der Schleppleine.
Sie darf an der Schleppleine auch Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen, wenn sie das selber möchte und ich beim anderen Team keinen Anlass sehe, der dagegen sprechen sollte. In vielen Fällen ist es entspannter für uns, wenn der andere Hund frei agiert, als wenn er durch seinen Menschen unbewusst zu unhöflichem Verhalten genötigt wird.
Wir hatten die Situation kürzlich andersherum. Ich lief mit Mira Schleppleine voraus.
Freilaufender Hund näherte sich entspannt von hinten. Ich hatte die Körpersprache beider Hunde im Blick und keinen Anlass dafür gesehen, dass es für einen der Hunde ein Problem darstellen würde. Frauchen wollte fürs Vorbeigehen anleinen, war verunsichert wegen dem Größenunterschied der beiden Hunde und dem Spielzeug im Maul ihres eigenen Hundes. Ich versicherte, das das zumindest auf unserer Seite im Normalfall nicht zu Problemen führt.
Durch die Kommunikation wurden die Bedenken beseitigt und es lief problemlos ab.