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Jenni und
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Anzahl der Antworten 169
zuletzt 1. Sept.

Besitzer mit Depressionen und anderen Psychischen probleme

Hey ich möchte hier einen Thread machen wo sich Menschen mit Psychischen problemen austauschen können und wie es sich auf das Leben mit Hund auswirkt. Ich selbst habe Depressionen und Borderline. Meine Hündin hilft mir dabei raus zugehen und bei vielen mehr. Obwohl es oft sehr schwer ist und ich mich auch mal frage ob es ihr bei jemand anderen nicht besser gehen würde weiss ich das ich den richtigen Hund an meiner seite habe. Aber was fällt euch schwer? Wie geht es euch manchmal im training? Habt ihr auch oft zweifel? Hier sollte ein safeplace sein!!! Bitte seid respektvoll! Niemand wird verurteilt! Ich finde es ist wichtig darüber zu reden. 💞 Natürlich dürfen sich hier auch Angehörige und Aussenstehende austauschen.
 
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Sina
9. Sept. 15:21
Ich würde dir auch dringend raten, diesen Austausch in einer geschlossenen Gruppe zu führen. Das tut dir sonst sicher nicht gut....
Sorry, aber ich finde diese Ratschläge überhaupt nicht angebracht.
Gesellschaftlich sind psychische Krankheiten immer noch ein Tabu Thema. Und das wird jetzt weiter gefördert, indem man bitte nicht öffentlich darüber sprechen soll, sondern damit lieber in der eigenen Bubble bleibt?

Festzulegen was anderen "sicher nicht gut tut" empfinde ich zudem als übergriffig. Als wäre derjenige nicht selbst in der Lage das einschätzen zu können.
Jeder kann doch für sich selbst entscheiden, wie offen er damit umgehen möchte, oder eben nicht.

Unsensible Kommentare kann man immer noch melden.
 
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Ute
9. Sept. 15:22
Eben nicht, genau das verletzt auch und grad bei psychischen Erkrankungen ists ja oft ein Problem zu lernen sich selbst zu schützen. Bin auch immer zu offen und renn oft ins offene Messer, auch wenns schon wesentlich besser ist als vorher, aber trotzdem. Deswegen verweise ich ja auf die Gruppe zumal es halt auch nicht so Thema auf Dogorama sein sollte soweit ich es von den Regeln her noch im Kopf habe. Ist halt eh sehr heikel das Thema, deswegen besser in der Gruppe. Wer sich dafür interessiert kann da ja beitreten und Leute die nicht gut tun und vielleicht dumme triggernde Sachen sagen sind da nicht gleich mit drin.
Ich bin auch psychisch krank und hab in anderen Treads schon sehr viel Gegenwind bekommen, weil wir 2 französische Bulldoggen haben (Qualzucht).
Na und, habs gut überlebt, und halte mich selber für einen Menschen der geduldig ist und viel verträgt, trotz meiner Erkrankung. Aber das muss jeder für sich sehen.
Ich würde dünnhäutig und eine Erkrankung nicht zwangsweise in Verbindung sehen.
 
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Lisa-Eileen
9. Sept. 15:22
Ich hoffe, die Frage ist in Ordnung: Hat jemand von euch aufgrund (größtenteils) psychischer Diagnosen einen GdB erhalten? Ich würde gerne wissen, wie eure Erfahrungen damit sind, falls jemand darüber sprechen möchte.
Ich hab nen GdB, eigentlich müsste die PTBS und die Dissoziation drinstehen, wurd aber in Berichten nie aufgefasst weshalb nur die Symptome die atypische Anorexie und die Depressionen als Behinderung gezählt wurden.
Hab daher nur 50% und noch kein Merkzeichen.
Bins grad alles am ausloten und gucken das ich das anfechte da ich ja jetzt von meiner ambulanten Therapeutin Berichte usw hab wo sie es bezeugt.
Damit ich eben ein Merkzeichen krieg damit mein Assistenzhund befreit wird.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 15:23
Ja der Satz ist mir nicht entgangen. Der Rest des Beitrages hat in meinem Augen allerdings wieder relativiert, dass solche Entscheidungen sinnvoll und notwendig sein können. Und zwar nicht nur in Ausnahmefällen, sondern immer, wenn das Wohl des Tieres dauerhaft gefährdet ist und keine Verbesserung der Situation in Aussicht ist. Vielleicht klingt das für manche auch zu hart. Und es geht überhaupt nicht darum kranke Menschen zu verurteilen. Die absolute Mehrheit der Beiträge bisher hat sich auf die positiven Auswirkungen des Hundes auf den Halter fokussiert. Und ich betrachte eben die andere Seite, die Seite des Tieres. Heißt nicht, dass ich jedem kranken Menschen jeden Hund absprechen möchte. Keinesfalls. Ich habe ja auch bewusst von einem Fall erzählt, bei dem es eben nicht klappt (aufgrund der Kombination der spezifischen Erkrankung und der spezifischen Rasse! Mit einem anderen Hund hätte das ganz anders aussehen können). Kenne auch zahlreiche Fälle, in denen es sehr gut funktioniert. Wenn man sich hier allerdings nur positiv und ermutigend äußern soll oder darf ist eine geschlossene Gruppe wohl tatsächlich der geeignetere Ort.
Ich bin da ganz auf deiner Linie. Mich macht es tw recht stutzig, wenn ich diese extrem Liebeserklärungen von Haltern an ihre Tiere lese und sehr viel "Lebensretter" und "ohne dich könnte ich nicht" darin vorkommt.

Ich denke, das kann zu einer echten Bürde für die Tiere werden.
 
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Michi
9. Sept. 15:31
Sorry, aber ich finde diese Ratschläge überhaupt nicht angebracht. Gesellschaftlich sind psychische Krankheiten immer noch ein Tabu Thema. Und das wird jetzt weiter gefördert, indem man bitte nicht öffentlich darüber sprechen soll, sondern damit lieber in der eigenen Bubble bleibt? Festzulegen was anderen "sicher nicht gut tut" empfinde ich zudem als übergriffig. Als wäre derjenige nicht selbst in der Lage das einschätzen zu können. Jeder kann doch für sich selbst entscheiden, wie offen er damit umgehen möchte, oder eben nicht. Unsensible Kommentare kann man immer noch melden.
Es war ein Ratschlag, mehr nicht und ich weiß tatsächlich nicht, warum du dich derart darüber aufregst?
Bei Dogorama werden immer und überall Ratschläge gegeben und jeder kann selber entscheiden, ob er sie annimmt oder nicht!
 
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Lisa-Eileen
9. Sept. 15:32
Sorry, aber ich finde diese Ratschläge überhaupt nicht angebracht. Gesellschaftlich sind psychische Krankheiten immer noch ein Tabu Thema. Und das wird jetzt weiter gefördert, indem man bitte nicht öffentlich darüber sprechen soll, sondern damit lieber in der eigenen Bubble bleibt? Festzulegen was anderen "sicher nicht gut tut" empfinde ich zudem als übergriffig. Als wäre derjenige nicht selbst in der Lage das einschätzen zu können. Jeder kann doch für sich selbst entscheiden, wie offen er damit umgehen möchte, oder eben nicht. Unsensible Kommentare kann man immer noch melden.
Kann man oft nicht, geht sowohl mir so als auch vielen meiner Bekannten.
Deswegen ists bei Menschen wie uns eben auch wichtig das auch das Umfeld auf die gesunden Grenzen achtet weil mans grad als Opfer von Übergriffen halt nie gelernt hat sich zu schützen, abzugrenzen und wo die eigenen Grenzen überhaupt sind.
Oft denk ich ich kann was sagen, merk dann aber hinterher das es doch extrem triggert und dann hab ich wieder den Salat oder man stolpert über was wo man sich dann doch nicht zusammenreißen kann und doch mal was sagen muss und zack kommen wieder die ganzen Gedanken hoch und man wird wieder getriggert.
Einerseits ist Aufklärung sehr wichtig und das es enttabuisiert wird, aber viele sind einfach sau verletzlich und können sich selbst nicht gut schützen und deswegen ists wichtig das zu berücksichtigen.
Zb kann ich wenns mir okayish geht sagen was war, aber Details sind zu viel.
Viele Normalos haben dafür aber überhaupt kein Gefühl und fragen einen dann darüber aus, sich dann abzugrenzen ist sau schwierig so als People Pleaser.
Wenn mans dann doch schafft zu sagen "ey, darüber sollte/ will ich nicht reden, das geht zu weit" wirds oft ignoriert oder man lässt sich doch hinreißen.
Geht nicht drum etwas zu verstecken sondern eben grad auch bei Traumasachen die betroffenen Personen zu schützen.
 
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Nessa
9. Sept. 15:33
Na ich habe nur von der Geschichte erzählt, weil die Betroffenen explizit geäußert haben, dass sie nicht in Watte gepackt werden wollen und mit Kritik umgehen können. Und ich habe nicht mal jemanden hier kritisiert, sondern lediglich von einem Fall erzählt, bei dem eine Abgabe des Hundes aufgrund der Beeinträchtigung des Halters zum Wohle des Tieres erfolgt ist (da muss man dem Halter auch Respekt zollen, denn für ihn war das weder eine schöne noch einfache Entscheidung). Das alleine hat aber bereits für Unmut gesorgt, daher ist meine angeblich passiv aggressive Schlussfolgerung, dass man hier gerne Happy ends und Zuspruch lesen möchte. Die Geschichte ist mir eh nur eingefallen, weil Katrin von ihren drei ADHSlern erzählt hat und ich finde in ihrem Fall wurde sehr bedacht und verantwortungsvoll ein Hund gewählt, der alle Voraussetzungen mitbringt, sowohl den Kindern gut zu tun, als auch selber mit der Situation bestens zurecht zu kommen. Die Kriterien hat sie ja bereits mehrfach in verschiedenen Threads aufgezählt. Als Kontrast dazu eben die Geschichte mit einer leider sehr ungünstigen Rassewahl und den damit einhergehenden Konsequenzen. Und mein Tipp an die Betroffenen ist eben, wenn man über längere Zeit zweifelt, ob es dem Tier mit der eigenen Erkrankung gut geht, sollte man vielleicht eine objektive, fachkundige Person hinzuziehen. Die kann einem, wie bei mir eher Entwarnung geben, oder wie beim anderen Kunden sehr ehrlich und offen zur Abgabe raten.
Das ändert ja nichts am Thema des Threads, der gar nicht nach Tipps oder Geschichten von Außenstehenden fragte.
Weshalb sich einfach der Punkt "wenn hier nur XY erwünscht ist" eigentlich erübrigt, denn gefragt war ja ein Betroffenenaustausch.
Deine restliche Erklärung hat damit ja nicht so wirklich was zu tun.

Aber wie gesagt, ist mir nur als etwas unlogisch aufgefallen, kann aber die TE selbst (und das Team) entscheiden, wie streng die eigentliche Frage dann durchgesetzt wird.
 
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Lisa-Eileen
9. Sept. 15:34
Ich bin auch psychisch krank und hab in anderen Treads schon sehr viel Gegenwind bekommen, weil wir 2 französische Bulldoggen haben (Qualzucht). Na und, habs gut überlebt, und halte mich selber für einen Menschen der geduldig ist und viel verträgt, trotz meiner Erkrankung. Aber das muss jeder für sich sehen. Ich würde dünnhäutig und eine Erkrankung nicht zwangsweise in Verbindung sehen.
Sag ja auch nicht das es bei allen so ist, aber gibt halt viele die sich dessen vielleicht auch nicht so bewusst sind.
Fix überschreitet man eben seine Grenzen, grad bei Trauma Dingen.
Sachen wie Borderline oder so sind ja nochmal n ganz anderes Ding, aber zb PTBS oder so ist sau verletzlich, grad weil mans oft durch Dissoziation usw nicht so aufm Schirm hat.
 
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Sina
9. Sept. 15:41
Kann man oft nicht, geht sowohl mir so als auch vielen meiner Bekannten. Deswegen ists bei Menschen wie uns eben auch wichtig das auch das Umfeld auf die gesunden Grenzen achtet weil mans grad als Opfer von Übergriffen halt nie gelernt hat sich zu schützen, abzugrenzen und wo die eigenen Grenzen überhaupt sind. Oft denk ich ich kann was sagen, merk dann aber hinterher das es doch extrem triggert und dann hab ich wieder den Salat oder man stolpert über was wo man sich dann doch nicht zusammenreißen kann und doch mal was sagen muss und zack kommen wieder die ganzen Gedanken hoch und man wird wieder getriggert. Einerseits ist Aufklärung sehr wichtig und das es enttabuisiert wird, aber viele sind einfach sau verletzlich und können sich selbst nicht gut schützen und deswegen ists wichtig das zu berücksichtigen. Zb kann ich wenns mir okayish geht sagen was war, aber Details sind zu viel. Viele Normalos haben dafür aber überhaupt kein Gefühl und fragen einen dann darüber aus, sich dann abzugrenzen ist sau schwierig so als People Pleaser. Wenn mans dann doch schafft zu sagen "ey, darüber sollte/ will ich nicht reden, das geht zu weit" wirds oft ignoriert oder man lässt sich doch hinreißen. Geht nicht drum etwas zu verstecken sondern eben grad auch bei Traumasachen die betroffenen Personen zu schützen.
Das verstehe ich absolut. Es gibt aber auch psychisch kranke Menschen (jetzt allgemein gesehen), die gerne darüber sprechen würden und sich aus Angst vor Stigmatisierung nicht trauen. Das sind oft Leute älterer Generationen, die in ihrem Umfeld auch heute noch auf Ablehnung stoßen, wenn das Thema zur Sprache kommt.

Und diese reagieren dann nunmal sehr sensibel und fühlen sich nicht ernst genommen, wenn dann auch noch jemand in einem anonymen Forum sagt, man solle das doch bitte nicht öffentlich besprechen. Das kann dann ein Trigger für diese Personen sein.
Aber ich verstehe auch deine Seite.
 
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Ute
9. Sept. 15:44
Kann man oft nicht, geht sowohl mir so als auch vielen meiner Bekannten. Deswegen ists bei Menschen wie uns eben auch wichtig das auch das Umfeld auf die gesunden Grenzen achtet weil mans grad als Opfer von Übergriffen halt nie gelernt hat sich zu schützen, abzugrenzen und wo die eigenen Grenzen überhaupt sind. Oft denk ich ich kann was sagen, merk dann aber hinterher das es doch extrem triggert und dann hab ich wieder den Salat oder man stolpert über was wo man sich dann doch nicht zusammenreißen kann und doch mal was sagen muss und zack kommen wieder die ganzen Gedanken hoch und man wird wieder getriggert. Einerseits ist Aufklärung sehr wichtig und das es enttabuisiert wird, aber viele sind einfach sau verletzlich und können sich selbst nicht gut schützen und deswegen ists wichtig das zu berücksichtigen. Zb kann ich wenns mir okayish geht sagen was war, aber Details sind zu viel. Viele Normalos haben dafür aber überhaupt kein Gefühl und fragen einen dann darüber aus, sich dann abzugrenzen ist sau schwierig so als People Pleaser. Wenn mans dann doch schafft zu sagen "ey, darüber sollte/ will ich nicht reden, das geht zu weit" wirds oft ignoriert oder man lässt sich doch hinreißen. Geht nicht drum etwas zu verstecken sondern eben grad auch bei Traumasachen die betroffenen Personen zu schützen.
Ich gebe Dir recht, nicht jeder ist gleich in der Lage gut für sich zu sorgen, Gesunde wie kranke Menschen.
Bei Deinen Ausführungen frage ich mich jetzt, wie man es lernen soll, wenn man nicht damit konfrontiert wird und sich dem normalen, menschlichem Umgang nicht aussetzt.
Genau das wird ja auch in Therapien so gemacht. Ich hab auch eine PTBS.