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Jenni und
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zuletzt 1. Sept.

Besitzer mit Depressionen und anderen Psychischen probleme

Hey ich möchte hier einen Thread machen wo sich Menschen mit Psychischen problemen austauschen können und wie es sich auf das Leben mit Hund auswirkt. Ich selbst habe Depressionen und Borderline. Meine Hündin hilft mir dabei raus zugehen und bei vielen mehr. Obwohl es oft sehr schwer ist und ich mich auch mal frage ob es ihr bei jemand anderen nicht besser gehen würde weiss ich das ich den richtigen Hund an meiner seite habe. Aber was fällt euch schwer? Wie geht es euch manchmal im training? Habt ihr auch oft zweifel? Hier sollte ein safeplace sein!!! Bitte seid respektvoll! Niemand wird verurteilt! Ich finde es ist wichtig darüber zu reden. 💞 Natürlich dürfen sich hier auch Angehörige und Aussenstehende austauschen.
 
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Ute
9. Sept. 13:23
Na es kommt ja unter anderem darauf an, ob der Hund mit der Situation klar kommt. Wenn die Störung/Beeinträchtigung jeglicher Natur dem Hund massiv schadet, so wie es bei dem Mann mit ADHS und dem Mali der Fall war, sollte das Tierwohl im Vordergrund stehen. Die Trainer können ja in erster Linie dem Tier eine Stimme verleihen. Dass bedeutet ja nicht, dass kein Mensch mit ADHS einen Hund haben sollte. Aber je nach Ausprägung und Management der Symptome sollte eine Rasse oder ein Hund gewählt werden, der vielleicht nicht ganz so auf Stimmung reagiert. In dem besagten Fall hat der Herr 100 Gedankensprünge in der Minute gemacht und ist gezappelt und gehampelt und seinen Hund hat das, zuzüglich zu der eh vorhandenen Rasseproblematik, komplett durchdrehen lassen. Finde es auch wichtig sowas einzusehen und nicht immer nur davon zu berichten, dass die Tiere lebensrettend sind und den Menschen Halt geben und man immer eine Lösung findet usw. "Aber wo kämen wir da hin, wenn jeder Hund wg. Krankheit abgegeben werden sollte ?" Spricht doch keiner von jedem Hund. Sondern lediglich von den Hunden, bei denen offensichtlich ist, dass Hund und Halter nicht glücklich werden können.
Ich hab ja auch geschrieben, dass man den Einzellfall betrachten soll !
 
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Kristina
9. Sept. 13:27
Na es kommt ja unter anderem darauf an, ob der Hund mit der Situation klar kommt. Wenn die Störung/Beeinträchtigung jeglicher Natur dem Hund massiv schadet, so wie es bei dem Mann mit ADHS und dem Mali der Fall war, sollte das Tierwohl im Vordergrund stehen. Die Trainer können ja in erster Linie dem Tier eine Stimme verleihen. Dass bedeutet ja nicht, dass kein Mensch mit ADHS einen Hund haben sollte. Aber je nach Ausprägung und Management der Symptome sollte eine Rasse oder ein Hund gewählt werden, der vielleicht nicht ganz so auf Stimmung reagiert. In dem besagten Fall hat der Herr 100 Gedankensprünge in der Minute gemacht und ist gezappelt und gehampelt und seinen Hund hat das, zuzüglich zu der eh vorhandenen Rasseproblematik, komplett durchdrehen lassen. Finde es auch wichtig sowas einzusehen und nicht immer nur davon zu berichten, dass die Tiere lebensrettend sind und den Menschen Halt geben und man immer eine Lösung findet usw. "Aber wo kämen wir da hin, wenn jeder Hund wg. Krankheit abgegeben werden sollte ?" Spricht doch keiner von jedem Hund. Sondern lediglich von den Hunden, bei denen offensichtlich ist, dass Hund und Halter nicht glücklich werden können.
Naja, Ute sprach ja auch von Einzelfall Betrachtung. Ihr meint eigentlich das Selbe denke ich.

Es sollte egal sein ob der HH krank oder gesund ist, so würde ich es formulieren.

Es ist aber für einige einfacher Menschen zu verurteilen und zu Maßregeln, die beeinträchtigt sind. Gerade wenn man krankheitsbedingt zu Überreaktionen neigt. Ich möchte nicht wissen wie viele mir meine in einer akuten Phase am liebsten abgenommen hätten.

Hinzu kommt, das es ja immer schwierig bis fast unmöglich ist, eine rationale Entscheidung zu treffen wenn es um etwas so emotionales wie den eigenen Hund geht.
 
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D
9. Sept. 13:36
Ich hab ja auch geschrieben, dass man den Einzellfall betrachten soll !
Bin ich ganz bei dir. Wenn z.B. die Depression so schlimm wird, dass man tagelang nicht aus dem Bett kommt oder die Angst so groß ist, dass man die Wohnung gar nicht mehr verlässt wird es schwierig, sofern man kein gut funktionierendes Netzwerk (Freunde, Familie, Nachbarn o.ä.) hat die einem helfen und den Hund betreuen. Dann ist es im Sinne der Tiere besser sie zumindest vorübergehend abzugeben. Das trifft auch auf körperliche Krankheiten und (so böse es klingt) Alterserscheinungen zu.
 
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Ute
9. Sept. 13:43
Bin ich ganz bei dir. Wenn z.B. die Depression so schlimm wird, dass man tagelang nicht aus dem Bett kommt oder die Angst so groß ist, dass man die Wohnung gar nicht mehr verlässt wird es schwierig, sofern man kein gut funktionierendes Netzwerk (Freunde, Familie, Nachbarn o.ä.) hat die einem helfen und den Hund betreuen. Dann ist es im Sinne der Tiere besser sie zumindest vorübergehend abzugeben. Das trifft auch auf körperliche Krankheiten und (so böse es klingt) Alterserscheinungen zu.
Das stimmt !
Ich hab zb. eine posttraumatische Belastungsstörung. Desswegen verlasse ich mein Haus so gut wie nie. Ich alleine könnte also nie einen Hund halten. Wir haben es so eingeteilt, dass ich alles im Haus mit den Hunden mache und mein Mann eben draußen. Das klappt ganz gut.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 13:47
Naja, Ute sprach ja auch von Einzelfall Betrachtung. Ihr meint eigentlich das Selbe denke ich. Es sollte egal sein ob der HH krank oder gesund ist, so würde ich es formulieren. Es ist aber für einige einfacher Menschen zu verurteilen und zu Maßregeln, die beeinträchtigt sind. Gerade wenn man krankheitsbedingt zu Überreaktionen neigt. Ich möchte nicht wissen wie viele mir meine in einer akuten Phase am liebsten abgenommen hätten. Hinzu kommt, das es ja immer schwierig bis fast unmöglich ist, eine rationale Entscheidung zu treffen wenn es um etwas so emotionales wie den eigenen Hund geht.
Ja der Satz ist mir nicht entgangen. Der Rest des Beitrages hat in meinem Augen allerdings wieder relativiert, dass solche Entscheidungen sinnvoll und notwendig sein können. Und zwar nicht nur in Ausnahmefällen, sondern immer, wenn das Wohl des Tieres dauerhaft gefährdet ist und keine Verbesserung der Situation in Aussicht ist.

Vielleicht klingt das für manche auch zu hart.
Und es geht überhaupt nicht darum kranke Menschen zu verurteilen. Die absolute Mehrheit der Beiträge bisher hat sich auf die positiven Auswirkungen des Hundes auf den Halter fokussiert.
Und ich betrachte eben die andere Seite, die Seite des Tieres. Heißt nicht, dass ich jedem kranken Menschen jeden Hund absprechen möchte. Keinesfalls. Ich habe ja auch bewusst von einem Fall erzählt, bei dem es eben nicht klappt (aufgrund der Kombination der spezifischen Erkrankung und der spezifischen Rasse! Mit einem anderen Hund hätte das ganz anders aussehen können). Kenne auch zahlreiche Fälle, in denen es sehr gut funktioniert.
Wenn man sich hier allerdings nur positiv und ermutigend äußern soll oder darf ist eine geschlossene Gruppe wohl tatsächlich der geeignetere Ort.
 
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Katrin
9. Sept. 13:48
Das Problem bei Depression ist einfach das es durchaus zu üblen Rückschlägen kommen kann die sich dann negativ auf den Hund auswirken. Aber auch gesunde Menschen können schnell mal in ein Loch fallen. Auch so einen Fall hatten wir. Trennung, Absturz, Vernachlässigung des Hundes was zu massiven Übergewicht führte. Also kam der Hund zum Expartner. Dort erging es dem Wuff nicht viel besser. Mensch überfordert, Medis abgesetzt. Totalausfall aber zum Glück einsichtig das eine Abgabe an jemand neues das sinnvollste wäre. Der Hund bekam ein neues stabiles Heim und ein intensives Training (Verhalten und Muskelaufbau, Fettabbau).

Hundehaltung (egal ob bei gesunden oder kranken Haltern) kann gut gehen oder halt auch nicht. Wichtig ist ein Umfeld das einem hilft und auffängt und unterstützt.
 
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𝓜𝓲𝓷𝓪
9. Sept. 13:48
Etwas Rückendeckung von Leuten um einen herum kann nie schaden. Gilt auch für jeden,denn es kann immer etwas passieren, dass man nicht planen oder erahnen kann .
Hätte ich mich nicht gut im Griff oder meine Lieben ,die sich ebenso um meine Wuffs kümmern,dann hätte ich mich auch anders entschieden,obwohl es für mich schwierig gewesen wäre,denn ich kenne das Leben ohne Hund nicht. 😅
 
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Ute
9. Sept. 13:54
Ja der Satz ist mir nicht entgangen. Der Rest des Beitrages hat in meinem Augen allerdings wieder relativiert, dass solche Entscheidungen sinnvoll und notwendig sein können. Und zwar nicht nur in Ausnahmefällen, sondern immer, wenn das Wohl des Tieres dauerhaft gefährdet ist und keine Verbesserung der Situation in Aussicht ist. Vielleicht klingt das für manche auch zu hart. Und es geht überhaupt nicht darum kranke Menschen zu verurteilen. Die absolute Mehrheit der Beiträge bisher hat sich auf die positiven Auswirkungen des Hundes auf den Halter fokussiert. Und ich betrachte eben die andere Seite, die Seite des Tieres. Heißt nicht, dass ich jedem kranken Menschen jeden Hund absprechen möchte. Keinesfalls. Ich habe ja auch bewusst von einem Fall erzählt, bei dem es eben nicht klappt (aufgrund der Kombination der spezifischen Erkrankung und der spezifischen Rasse! Mit einem anderen Hund hätte das ganz anders aussehen können). Kenne auch zahlreiche Fälle, in denen es sehr gut funktioniert. Wenn man sich hier allerdings nur positiv und ermutigend äußern soll oder darf ist eine geschlossene Gruppe wohl tatsächlich der geeignetere Ort.
Hat doch auch keiner geschrieben, dass Du irgendwas nicht sagen darfst...
 
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𝓜𝓲𝓷𝓪
9. Sept. 14:07
Mag sein ,dass psychische Erkrankungen oftmals belastend sind. Für alle,nicht nur für den Hund. Man denkt oft,man sei nicht "gut."Ich persönlich schaue dann was wir gemeinsam geschafft haben. Ich bin selbstbewusster und meine Hunde erst recht. Als sie nach DE kamen war nur Dauerpanik angesagt und jetzt denken beide sie wären die "Kings" im positivsten Sinne😆. Ich habe ein gutes Gefühl für Angst und bestärke anscheinend auch niemanden darin ,in meiner Welt zu verharren, was ich jetzt durch das Zusammenleben mit den Hunden wieder sehe und was mich darin bestärkt nicht in Zweifeln zu ersaufen. Das ist alles sowieso seeehr individuell.
 
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Ute
9. Sept. 14:15
Was ich wichtig finde ist (und das meine ich allgemein, besonders bei Singles) sich in guten Zeiten mit der Frage zu beschäftigen, was wird aus meinem Hund, wenn ich nicht kann. Wir haben, falls mein Mann ausfallen sollte, eine Pflegestelle gefunden über Bekannte.
Sich mit der Problematik nicht zu befassen finde ich einen groben Fehler.