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Jenni und
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zuletzt 1. Sept.

Besitzer mit Depressionen und anderen Psychischen probleme

Hey ich möchte hier einen Thread machen wo sich Menschen mit Psychischen problemen austauschen können und wie es sich auf das Leben mit Hund auswirkt. Ich selbst habe Depressionen und Borderline. Meine Hündin hilft mir dabei raus zugehen und bei vielen mehr. Obwohl es oft sehr schwer ist und ich mich auch mal frage ob es ihr bei jemand anderen nicht besser gehen würde weiss ich das ich den richtigen Hund an meiner seite habe. Aber was fällt euch schwer? Wie geht es euch manchmal im training? Habt ihr auch oft zweifel? Hier sollte ein safeplace sein!!! Bitte seid respektvoll! Niemand wird verurteilt! Ich finde es ist wichtig darüber zu reden. 💞 Natürlich dürfen sich hier auch Angehörige und Aussenstehende austauschen.
 
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Jochen
15. Sept. 12:18
Das hängt bestimmt auch damit zusammen, wie ausgeprägt die Krankheit bei jemanden ist, man kann die unterschiedlichen Krankheiten schlecht miteinander vergleichen. Mir fehlt bei den ganzen Berichten die Aussagen wie gut einem der Hund tut und wie sehr er einem bei der Bewältigung der Krankheit hilft, eine Reflektion wie es für den Hund ist. Nimm nur als Bsp. eine ausgeprägte Sozialphobie. Wenn ich Angst vor drausen habe, wie soll ich meinem Hund dann ein sicheres Gefühl vermitteln ?
In einem Hundebuch, das ich letztens las war ein extremes Fallbeispiel, da hatte eine Frau mit Angststörungen einen Angsthund. Das hatte die Angst des Hundes dermaßen verstärkt, dass die Frau keinen anderen Ausweg mehr sah, als ihn einschläfern zu lassen. Zum Glück kam es nicht dazu und bei einem anderen Halter wurde der Hund „froh und munter“.

Prinzipiell finde ich es aber wunderbar, wenn Hund und Mensch sich guttun.

Im Hundestunde Podcast war gerade eine zu Gast, die ihren Assistenzhund selbst ausgebildet hat. Ich kann jedem hier die Folge nur empfehlen.
 
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Lauser
15. Sept. 13:19
In einem Hundebuch, das ich letztens las war ein extremes Fallbeispiel, da hatte eine Frau mit Angststörungen einen Angsthund. Das hatte die Angst des Hundes dermaßen verstärkt, dass die Frau keinen anderen Ausweg mehr sah, als ihn einschläfern zu lassen. Zum Glück kam es nicht dazu und bei einem anderen Halter wurde der Hund „froh und munter“. Prinzipiell finde ich es aber wunderbar, wenn Hund und Mensch sich guttun. Im Hundestunde Podcast war gerade eine zu Gast, die ihren Assistenzhund selbst ausgebildet hat. Ich kann jedem hier die Folge nur empfehlen.
Kannst du den link schicken? Wäre interessant für mich.
 
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Lauser
15. Sept. 13:36
Ich fühle mit dir. Bei mir sehr ähnlich. Nagelkauen und alles Aufkratzen was geht. Auf dem Foto und wahrscheinlich auch sonst siehst du klasse aus (wahrscheinlich auch ein trigger wenn ich so etwas sage, sorry), mir ging es ähnlich. Da ich bereits ein paar Jahre auf dem Buckel habe, lass dich nicht verunsichern. Ich kann jetzt ungeschminkt unter Menschen gehen. Da haben mir meine kleinen Tierchen geholfen. 😘
 
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Joey
15. Sept. 13:50
Wenn meine Qitu damals nicht gewesen wäre , hätte ich mir das Leben genommen, weil für mich nix irgendwie einen Sinn gemacht hat....denke immer daran das dein Hund dich so liebt wie du bist und nicht wie du sein könntest... es gibt Hunde die so viel schlechter haben und keine Liebe in irgendeiner Art bekommt...
 
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Lauser
15. Sept. 13:58
Wenn meine Qitu damals nicht gewesen wäre , hätte ich mir das Leben genommen, weil für mich nix irgendwie einen Sinn gemacht hat....denke immer daran das dein Hund dich so liebt wie du bist und nicht wie du sein könntest... es gibt Hunde die so viel schlechter haben und keine Liebe in irgendeiner Art bekommt...
Wahnsinn, danke dass du das mit uns teilst.
 
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Jochen
15. Sept. 14:02
Kannst du den link schicken? Wäre interessant für mich.
https://open.spotify.com/episode/6svqx9TabXuYdzltP64tl0
 
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Victoria
15. Sept. 15:36
Das hängt bestimmt auch damit zusammen, wie ausgeprägt die Krankheit bei jemanden ist, man kann die unterschiedlichen Krankheiten schlecht miteinander vergleichen. Mir fehlt bei den ganzen Berichten die Aussagen wie gut einem der Hund tut und wie sehr er einem bei der Bewältigung der Krankheit hilft, eine Reflektion wie es für den Hund ist. Nimm nur als Bsp. eine ausgeprägte Sozialphobie. Wenn ich Angst vor drausen habe, wie soll ich meinem Hund dann ein sicheres Gefühl vermitteln ?
Das geht. Da ich auch jahrelang nicht wusste, was ich eigentlich habe, habe ich einfach gelernt die Arschbacken zusammenzukneifen und weiterzumachen, wie alle anderen auch. Kein Mensch, und auch kein Hund, würde je vermuten, dass ich eine starke soziale Phobie habe. Ich strahle komplette Ruhe aus.
 
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Lauser
15. Sept. 15:39
Man lernt sich anzupassen. Bis heute kann ich kaum fremdem in die Augen schauen. Keine Ahnung warum? Und alle sagen ich bin so ruhig. Spannend das es dir ähnlich geht.
 
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Annelie
15. Sept. 16:13
Hey Jenni, ich finde es toll, dass du dieses Thema ansprichst, weil ich ähnliche Erfahrungen mache. Ich lebe schon lange mit psychischen Problemen, darunter soziale Phobien, Panikstörungen und Angstzustände. Zusätzlich kämpfe ich mit einer rezidivierenden Depression und einer kombinierten Persönlichkeitsstörung, die mich oft unsicher macht. Seit meiner Teenagerzeit begleiten mich diese Schwierigkeiten. Und ja, es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob Sam es nicht vielleicht bei jemand anderem besser hätte. Aber dann merke ich, wie sehr er mir hilft. Sam war auch kein einfacher Fall, als er zu mir kam – er hatte selbst eine schwere Vergangenheit. Das Training mit ihm war anfangs echt herausfordernd, weil wir beide unsere Päckchen zu tragen hatten. Ich musste oft gegen meine eigenen Unsicherheiten und Ängste ankämpfen, während Sam noch mit seinem Trauma zu kämpfen hatte. Aber mit der Zeit haben wir uns gegenseitig besser verstanden und uns aneinander angepasst. Das Training war manchmal frustrierend, vor allem an Tagen, an denen ich mich selbst kaum motivieren konnte. Doch jedes kleine Erfolgserlebnis hat mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch wenn ich oft Zweifel hatte, habe ich nie bereut, ihn bei mir zu haben. Sam gibt mir die Motivation, rauszugehen und weiterzumachen, auch wenn ich mich manchmal wie gelähmt fühle. Er weiß genau, wann es mir schlecht geht, und ist dann immer an meiner Seite. Die Zweifel, die du ansprichst, kenne ich gut. Aber ich denke, unsere Hunde fühlen, dass wir das Beste für sie wollen, und sie geben uns so viel zurück. Manchmal ist es eben nicht perfekt, aber unsere Bindung wird dadurch nur stärker. Vielen Dank, dass du diesen Austausch möglich machst. Es ist so wichtig, offen über solche Themen zu sprechen, weil wir damit nicht allein sind. 🧡
Ich finde es total toll, dass du und auch Jenni offene Beiträge schreibt, danke dafür!

Ich muss sagen, dass ich mich dann immer mit meinen Problemen nicht mehr so allein fühle.
Habe PTBS, GAS mit großem sozialphobischen Anteil und depressive Episoden und finde es gut, Ideen bekommen zu können, wie man mit zB Ängsten umgehen kann. Und manchmal ist mir ein Gedanke, den ich im Gespräch mit Menschen bekomme, die selbst Betroffen sind und ähnliche Ängste teilen, fast lieber und wirkungsvoller, als irgendeine Übung, die ein:e Therapeut:in mir beibringen will, von der:dem ich mich nicht verstanden fühle.
Gerade im Bezug auf Hundetraining und Erziehung nochmal sehr interessant, da das ja nochmal Themen mit sich bringt, die man ohne eigenen Hund nur schwer bis gar nicht verstehen kann.


Und ich glaube, dass es viel mehr Menschen mit (diagnostizierten) psychischen Persönlicheitsstörungen und/oder Krankheiten gibt, als man denkt.
Klar können geschlossene Gruppen ein Schutzraum sein und haben sicherlich ihre Vorteile für Betroffene. Andererseits kann man mit öffentlichen Beiträgen gegen die Tabuisierung solcher Probleme beitragen, was total wichtig ist. Kann auch dabei helfen, zB ne Idee davon zu bekommen, dass hinter dem eigenen psychischen Leid eine Krankheit steckt. Und es kann helfen, dass diese auch mehr ernst genommen werden. Natürlich kann es immer unreflektierte Personen geben, die sich dann darüber lustig machen o. Ä.. Aber ich glaube, diesen Raum sollten wir versuchen einzunehmen, wenn wir uns das selbst zutrauen. Und dass sollte jede:r für sich selbst entscheiden. Gut gemeinte Ratschläge sind da vielleicht eher fehl am Platz... finde die Idee sich auszutauschen richtig gut und davon können auch diejenigen profitieren, die (noch) keine Diagnose haben. So ganz ohne psychische Laster ist schließlich niemand. Man ist es sich nur oft nicht bewusst. Oder kann es nicht zugeben in einer leistungsorientierten Gesellschaft, in der man sich oft stark und leistungsfähig, bezogen auf alle möglichen Lebensbereiche, zeigen muss.
 
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Ute
15. Sept. 17:00
Das geht. Da ich auch jahrelang nicht wusste, was ich eigentlich habe, habe ich einfach gelernt die Arschbacken zusammenzukneifen und weiterzumachen, wie alle anderen auch. Kein Mensch, und auch kein Hund, würde je vermuten, dass ich eine starke soziale Phobie habe. Ich strahle komplette Ruhe aus.
Dass Du für einen ausenstehenden Menschen bei einer ausgeprägten Phobie noch Ruhe ausstrahlst, das kann ich mir noch borstellen, aber einen Hund führst Du damit nicht hinters Licht.
Mich würde aber mal interessieren, wie Du es geschafft hast, Deine Selbstzweifel in Griff zu bekommen, dass Du die auch hattest, berichtest Du ja auch.