Hey Jenni,
ich finde es toll, dass du dieses Thema ansprichst, weil ich ähnliche Erfahrungen mache.
Ich lebe schon lange mit psychischen Problemen, darunter soziale Phobien, Panikstörungen und Angstzustände. Zusätzlich kämpfe ich mit einer rezidivierenden Depression und einer kombinierten Persönlichkeitsstörung, die mich oft unsicher macht. Seit meiner Teenagerzeit begleiten mich diese Schwierigkeiten. Und ja, es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob Sam es nicht vielleicht bei jemand anderem besser hätte.
Aber dann merke ich, wie sehr er mir hilft. Sam war auch kein einfacher Fall, als er zu mir kam – er hatte selbst eine schwere Vergangenheit. Das Training mit ihm war anfangs echt herausfordernd, weil wir beide unsere Päckchen zu tragen hatten. Ich musste oft gegen meine eigenen Unsicherheiten und Ängste ankämpfen, während Sam noch mit seinem Trauma zu kämpfen hatte. Aber mit der Zeit haben wir uns gegenseitig besser verstanden und uns aneinander angepasst.
Das Training war manchmal frustrierend, vor allem an Tagen, an denen ich mich selbst kaum motivieren konnte. Doch jedes kleine Erfolgserlebnis hat mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch wenn ich oft Zweifel hatte, habe ich nie bereut, ihn bei mir zu haben. Sam gibt mir die Motivation, rauszugehen und weiterzumachen, auch wenn ich mich manchmal wie gelähmt fühle. Er weiß genau, wann es mir schlecht geht, und ist dann immer an meiner Seite.
Die Zweifel, die du ansprichst, kenne ich gut. Aber ich denke, unsere Hunde fühlen, dass wir das Beste für sie wollen, und sie geben uns so viel zurück. Manchmal ist es eben nicht perfekt, aber unsere Bindung wird dadurch nur stärker.
Vielen Dank, dass du diesen Austausch möglich machst. Es ist so wichtig, offen über solche Themen zu sprechen, weil wir damit nicht allein sind. 🧡