Home / Forum / Spaß & Tratsch / Benimmregeln für Mensch & Hund: welche habt ihr?

Verfasser-Bild
Kim
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 34
zuletzt 14. Okt.

Benimmregeln für Mensch & Hund: welche habt ihr?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, welche Regeln ihr für euren Hund gesetzt habt, die nicht primär etwas mit Sicherheit und klassischer Erziehung zu tun haben, sondern eher entstanden sind, weil sie für euch zu Rücksichtnahme und guten Benehmen gehören? Also mit Sicherheit meine ich z.B. dass der Hund nicht ohne Freigabe aus dem Auto springt und auf die Straße rennt. Mit Rücksichtnahme und Benehmen meine ich so etwas wie der Hund lässt (fremde) Besucher erstmal rein kommen und hält sich im Hintergrund oder der freilaufende Hund rennt nicht zum entgegenkommenden angeleinten Hund. Eigentlich habe ich fast täglich Situationen, in denen ich das Gefühl habe, dass Rücksichtnahme für viele Halter ein Fremdwort ist und frage mich immer wieder, ob ich das vielleicht zu eng sehe. Vorhin war wieder so eine Situation: ich komme mit unserem Wuff nach Hause und mitten im dicht bepflanzen Beet vor unserem Zuhause steht ein Hund und schnüffelt dort in Seelenruhe. Ich sagte ruhig und freundlich zu dem Halter, der wartend daneben stand, dass ich es nicht so toll fände, wenn ein Hund mitten im Beet stünde. Der pampte mich daraufhin an, dass ich doch selbst einen Hund hätte, ob der nicht in Beete gehen würde. Nein tut er nicht, denn ich habe ihm früh beigebracht, dass er schnüffeln darf aber nicht in irgendwelche Beete geht, sowohl in unserem Garten als auch in fremden Gärten. Das kommentierte der andere Halter mit „ja, wer’s glaubt“. So und nun interessiert mich ganz allgemein, welche Regeln es bei euch gibt?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ronja
Beliebteste Antwort
13. Okt. 16:46
Also, meinst Du solche Regeln? - Keine fremden Vorgärten betreten - nicht auf festem Untergrund lösen - nicht ungefragt Kontakt zu fremden Hunden/ Menschen aufnehmen - nichts vom Boden fressen - in der Wohnung/Garten ist Ruhezeit - Häufchen und größere Fellbüschel in den nächsten Abfalleimer ... eigentlich Selbstverständlichkeiten. Habe aber auch das Gefühl, dass das Anstandsgefühl abnimmt bzw. solche Regeln für immer weniger Menschen gelten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kim
13. Okt. 16:15
Achso, dass Regeln aus vielfältigen Gründen auch mal gebrochen werden und nicht jedes „Fehlverhalten“ direkt etwas mit mangelnder Rücksichtnahme zu tun hat, versteht sich hoffentlich von selbst.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
13. Okt. 16:19
Puhhh, schwierig. Suki soll zB weder jemanden stören noch das Eigentum anderer zerstören bzw betreten. Also kein markieren am Eigentum anderer zB.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Okt. 16:42
Was ich mir wünschen würde von anderen Haltern ist, dass sie darauf achten, ob ihr Hund andere fixiert, dies gegebenenfalls unterbrechen und auch ihren eigenen Hund auf die reizarme Seite nehmen, wenn das Gegenüber Probleme bei Begegnungen hat. Oft bleiben Leute einfach so stehen und schütteln mit Verachtung den Kopf, wenn ich mit Nero Probleme habe vorbeizugehen, weil ihr Hund ja nichts tut. Dass Nero ausrastet, wenn er fixiert wird ist mir selber gar nicht aufgefallen, weil ich ja immer total auf ihn und sein Verhalten fokussiert war. Erst als die Hundetrainerin mich darauf aufmerksam gemacht hat, ist mir bewusst geworden, wie oft uns das passiert. Und ja, augenscheinlich tut der andere Hund nix, steht nur da und starrt meinen an. Seinen Hund zur Seite oder nach hinten zu nehmen und nicht einfach nur urteilen wäre echt sehr hilfreich. Ich selber achte jetzt auch viel mehr darauf, ob Nero andere Hunde anstarrt und lenke ihn um oder stelle mich dazwischen und blockiere die Sicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ronja
13. Okt. 16:46
Also, meinst Du solche Regeln? - Keine fremden Vorgärten betreten - nicht auf festem Untergrund lösen - nicht ungefragt Kontakt zu fremden Hunden/ Menschen aufnehmen - nichts vom Boden fressen - in der Wohnung/Garten ist Ruhezeit - Häufchen und größere Fellbüschel in den nächsten Abfalleimer ... eigentlich Selbstverständlichkeiten. Habe aber auch das Gefühl, dass das Anstandsgefühl abnimmt bzw. solche Regeln für immer weniger Menschen gelten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
13. Okt. 18:32
Mir fallen bei uns spontan folgende Regeln bei uns ein: - nicht in unsere Küche laufen - nicht im Weg liegen - Besuch wird zuerst von uns begrüßt und nach Freigabe dann von Tessa auch - bei engen Wegen ins "Sitz" gehen wenn Radfahrer entgegen kommen - nicht ohne meine Freigabe zu fremden laufen ( auch nicht zu fremden Hunden). Das sie andere Hunde nicht fixieren darf, ist für mich selbstverständlich. - sich nicht in Vorgärten/ fremdem Eigentum erleichtern - es gibt Ruhebereiche in unserer Wohnung - Menschen werden nicht angesprungen ( klappt, gerade bei Aufregung bei uns noch nicht immer und somit arbeiten wir daran noch). - nichts vom Boden aufnehmen, auch nicht wenn uns in der Wohnung etwas herunter fällt. Futter gibt es nur auf Freigabe.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
13. Okt. 18:49
Ich vergesse sicher jetzt einige... - wenn uns irgendjemand (mit oder ohne Hund) entgegen kommt, läuft Hund direkt neben mir und nimmt nicht ohne zu fragen Kontakt auf - auf fremde Sofas wird nur gegangen, wenn seine Decke drauf liegt oder es ne explizite Einladung gibt (daheim darf er aber) - fremde Gärten etc nicht betreten (wenn da ne Katze sitzt oder saß, versucht er es schon mal. Aber in der Wohngegend ist eh leinenpflicht und ich arbeite dran) - nicht jagen, hetzen,... Auch nicht "nur" verjagen oder Mäuse jagen! - Wenn Besuch da ist oder auf Besuch, hat der Hund unterm Tisch nichts verloren - gespielt wird nur mit dem eigenen Spielzeug oder wenn etwas explizit freigegeben wurde. Genauso bei Futter. - kein betteln - Geräusche oder Menschen melden ist ok, dauerkläffen nicht - an Häusern, fremdem Eigentum etc: schnuppern erlaubt, markieren nicht - ist irgendwo leinenpflicht, hundeverbot etc, wird sich dran gehalten - kommt ein angeleinter Hund entgegen oder werde ich um anleinen gebeten, leine ich natürlich sofort an (auch mit super-gut erzogenem Betreuungshund) - fühlt sich jemand unwohl (ob Mensch oder Hund), gehe ich auf mehr Abstand - hund wird nirgends angebunden, wo ich ihn nicht 100% im Blick habe und in wenigen Sekunden bei ihm bin
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Okt. 19:07
Zu einigem, was hier schon genannt wurde kommt bei uns u.a.: Wenn wir uns zum Gassi gehen fertig machen, ist immer zuerst Thea dran. Dazu gehört zuerst kurz buersten, das Köpfchen streicheln und mittags eine Kralle schneiden. Wenn ich Thea die Augensalbe verabreiche, muss Elisa warten. Im Hausaufgang darf Elisa nur bis zum nächsten Treppenabsatz vorlaufen. Ich möchte ihr nicht vorschreiben, wie schnell sie die Treppen zu nehmen hat. Thea liegt in der Tasche, darum ist die Regel für sie nicht relevant. Wenn wir zu dritt mit Leine gehen, warten alle, wenn einer schnuffeln will oder ein Geschäft zu erledigen hat. Von anderen würde ich mir eigentlich nur wünschen, dass sie Abstand halten, vor allem im Stadtgebiet, wo es ohnehin eng ist. Ach ja, und Thea wird nicht zum Stressabbau missbraucht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
13. Okt. 19:50
Alles was genannt wurde ist eigentlich selbstverständlich, auch wenn manches noch nicht so klappt. Rocket weiß eigentlich das in der Stadt und an fremden Dingen nicht markiert wird, haben da aber schon tausend andere Hunde dran gemacht versucht ers doch.🤷🏼‍♀️ Oder halt das mit dem Fixieren ist auch noch schwierig, sobald er nen Hund sieht ists eh vorbei mit Ansprechbarkeit... ist alles noch in Arbeit und grad für nen Border ists halt schwierig mit Hundebegegnungen.🥴
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carina
13. Okt. 19:50
Grundregel Nummer 1, behandle alle anderen immer so, wie du auch behandelt werden möchtest 😊 Und das meiste wurde hier schon geschrieben, aber einen Punkt habe ich noch dazu. Was mir als Besitzer eines sehr markierfreudigen Rüden wichtig ist, nur Pflanzen werden markiert. Keine Pfosten, keine Mauern, Hauswände, Gegenstände wie Kinderwägen o.Ä. versteht sich von selbst. Und er darf nicht an private Hecken oder Pflanzen markieren, also keine Vorgärten oder so. Erstens riecht es, wenn da alle Hunde drüber markieren, und zweitens stirbt die Hecke da unten irgendwann weg.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kim
13. Okt. 20:41
Super, vielen Dank für eure zahlreichen Beispiele. Die allermeisten davon handhabe ich ähnlich oder versuche es zumindest. Ich bin gerade ein bisschen erleichtert, dass ihr hier scheinbar eine ähnliche Einstellung zu Benehmen und Rücksichtnahme habt :-) Gerade was das Fixieren angeht haben auch wir unsere Baustelle und trotz fortlaufendem Training merke ich das noch immer oft viel zu spät. Aber sobald ich solche Signale an meinem Wuff erkenne, versuche ich ihn aus der Situation zu holen. Natürlich klappt das mal mehr mal weniger gut. Ich finde aber, dass allein schon das Bemühen darum wichtig ist (genau solche Sachen meinte ich, als ich sagte, dass manche Regeln eben nicht immer 100% perfekt eingehalten werden und das dann nicht zwingend etwas mit mangelnder Rücksichtnahme zu tun hat).