Balou ist mein dritter Hund. Er war für mich schwierig und ich hab jede Menge falsch gemacht, wofür ich mich heute schäme. Er hat geschnappt scheinbar aus heiterem Himmel. Ich habe ihn mit 6 Monaten übernommen, weil er bei den Vorbesitzern mit kleinen Kindern nicht tragbar war. Es hat sich herausgestellt, daß er schon als junges Tier einen Bruch im Schultergelenk hatte und schmerzbedingt schnappte und auch sehr hochgefahren war. Bisher hatte ich Hunde zur Erholung vom Job. Bei Balou ist das gekippt, es war einfach anstrengend. Auch heute noch, ich habe nie den entspannten Zustand den ich mit den anderen beiden hatte, sondern passe auf, dass er nicht so hochfährt. Ich betrachte neidvoll Menschen, die lange mit ihrem Hund laufen können. Da bleibt er eingeschränkt weil die Bizepssehne durchtrennt werden musste. Ich weiss das Tier kann nichts dafür, aber irgendwie werfe ich es ihm trotzdem vor. Logisch wäre es ohne ihn zu wandern, dann bekomme ich paradoxerweise ein schlechtes Gewissen. Und er ist ein sehr süsser und lernwilliger Hund geworden, der Spass an den kleinen Dingen hat. Gefühlte Stunden an einer Stelle schnuppern, man trailing. Ich schwanke oft zwischen mögen und Überforderung. Manchmal den Wunsch ihn abzugeben, damit ich wieder unbefangen mobil sein kann. Uff. Beichtende