Home / Forum / Spaß & Tratsch / Beichtstuhl zum Thema Hund

Verfasser-Bild
Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 713
zuletzt 1. Aug.

Beichtstuhl zum Thema Hund

Gleich vorweg - hier werden unschöne Reaktionen Hunden gegenüber beschrieben. Wer zart besaitet ist, bleibe bitte fern. Ebenso alle, die sich in moralisierender Entrüstung gefallen und ihren Selbstwert über die Aburteilung Anderer aufpolieren wollen. Dies ist eine WERTUNGSFREIE Zone, wer das nicht einhält wird rausgeschmissen!!! (Man kann sagen "mich schockiert das hier". Man kann NICHT sagen - auch nicht implizit - "ihr gehört in Therapie und solltet keine Kinderbekommen") Wieder mal aus gegebenem Anlass - weil in einem anderen Thread gerade anschaulichst vorgeführt wird, wie ein Shitstorm entsteht, wie auf Basis magerster Informationen vorverurteilt und zu radikalen Massnahmen aufgerufen wird, möchte ich ein Gegenprojekt versuchen. Wer sich traut, kann hier Verfehlungen gegen seine Hunde/Tiere beichten, auch die, die uns auf den ersten Blick wie die übelten Tierquäler aussehen lassen. Und dann den Kontext dazu liefern, um die Situation zu erklären. Mal gucken, ob jemand antwortet...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Juli 21:26
„Hund veräppeln“ gehört bei mir eigentlich auch zum Standardrepertoire, aber unsere Kleine ist zu schlau dafür, hat sie mir daher recht schnell abgewöhnt. Pfoten kitzeln geht aber echt gut. Auch da muss ich aber mit einer Gegenreaktionen rechnen und die lautet: mit Wucht die Ohren geschleckt zu bekommen, die hält einen richtig fest, das ist total erstaunlich. Insofern macht bei mir eine Beichte was diese beiden Themen angeht keinen Sinn, da ich „mit dem Echo“ leben muss 🤣, die Strafe folgt quasi auf dem Fuße 😉
Ich hab unserer Familienhündin öfter geärgert (an Ohren und Rute gezogen, versucht auf ihr zu reiten usw). Typisch Kleinkind eben. Sie hat mich dann immer umgeworfen und mein Gesicht abgeleckt. Das hab ich so gehasst😂. Das war aber auch prompt eine meiner wichtigsten Lektionen. Das alles was man tut auch Folgen hat die man dann ertragen muss.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
30. Juli 21:28
Das Video würde mich aber dennoch interessieren. Ich für meinen Teil verspreche auch, mich auf rein sachliche Kritik zu beschränken.
Bitte macht sowas in einem anderen Thread!!!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lena
30. Juli 21:41
Oha, wenn ich da erstmal anfangen würde😅. Ich begrenze es mal auf meine Besuchshunde und Gassihunde und Fremdhunde. Da gab es innerhalb der letzten 30 bis 40Jahre •Schnauzgriff und Knieeinsatz mit Schmerz als Ziel (Gefahrenabwehr) •aus- und wegsperren über einen relativ kurzen Zeitraum (unter einer Stunde) •Gassigehen mit Würger und zu kleinem Maulkorb •Hund veräppeln •Hund in unschöne Situation bringen und es ihm aushalten lassen •Hund körpersprachlich bedroht •Hund stark eingegrenzt •Signale ignoriert •Leinenruck • Hund an Ohren und Rute ziehen
Oh ja! Die anfangs definitiv zu kleinen Maulkörbe bei Samu bereue ich auch..!! Wobei bereuen.. ich wusste es nicht besser. Erst als ich einen MK gebraucht hab, hab ich mich nach und nach mit dem Thema beschäftigt und dann gewusst, dass das was ich grad hab nicht passend für Samu ist. Und auch nach mind. 15-20 MK (gefühlt 100) haben wir keinen perfekten gefunden (der bisher letzte und beste liegt leicht auf dem Nasenschwamm auf - allerdings macht Samu nicht den Eindruck als würde ihn das sonderlich stören.. womit ich nicht sagen will, dass es gut so ist), aber die meisten Kriterien erfüllt er. Und Samu muss ihn ja auch nicht mehr dauerhaft tragen (nur noch in Bus und Bahn, wie eigentlich jeder Hund). Ist die Frage wie sehr es dann wirklich „bereuen“ ist, wenn man es einfach nur nicht besser wusste? Es tut mir auf jeden Fall leid, dass Samu unter meiner Unwissenheit leiden musste!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
30. Juli 21:47
Ich hab das Gefühl, dass ich hier mit dem lückenlosen Lesen nicht mehr nachkommen werd. Bitte bemüht euch, die Abschweifungen in Grenzen zu halten und etwaigen neuen "Beichtkindern" Raum und angemessene Aufmerksamkeit zu schenken.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabrina
30. Juli 22:56
Hmm 🧐 Joa so kann man auch vom Thema abkommen …. Schade ☹️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Juli 23:07
Oh ja! Die anfangs definitiv zu kleinen Maulkörbe bei Samu bereue ich auch..!! Wobei bereuen.. ich wusste es nicht besser. Erst als ich einen MK gebraucht hab, hab ich mich nach und nach mit dem Thema beschäftigt und dann gewusst, dass das was ich grad hab nicht passend für Samu ist. Und auch nach mind. 15-20 MK (gefühlt 100) haben wir keinen perfekten gefunden (der bisher letzte und beste liegt leicht auf dem Nasenschwamm auf - allerdings macht Samu nicht den Eindruck als würde ihn das sonderlich stören.. womit ich nicht sagen will, dass es gut so ist), aber die meisten Kriterien erfüllt er. Und Samu muss ihn ja auch nicht mehr dauerhaft tragen (nur noch in Bus und Bahn, wie eigentlich jeder Hund). Ist die Frage wie sehr es dann wirklich „bereuen“ ist, wenn man es einfach nur nicht besser wusste? Es tut mir auf jeden Fall leid, dass Samu unter meiner Unwissenheit leiden musste!
Ich glaube das ganz oft Unwissenheit mit im Spiel ist oder halt so wie damals auch einfach veraltetes Wissen. Flexi am Stachelhalsband gab es schon in meiner Kindheit. Krähte halt kein Hahn nach. Ich glaube aber auch das heute bei vielen Dingen übertrieben wird. Hundehaltung und Erziehung/Training ist einfach unglaublich präsent in den Medien. Im Netz versuchen sich die Halter gerne als perfekt hinzustellen. Das schafft Druck auf allen Seiten. Man versucht krampfhaft alles richtig zu machen und zweifelt schneller an sich. Man hinterfragt sich auch seltener und man vergleicht den Hund mit anderen. Noch nie war es so leicht an Infos zu kommen und doch hab ich das Gefühl das viele Halter planloser sind wie früher.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sindy+Resi
31. Juli 11:32
Ich glaube das ganz oft Unwissenheit mit im Spiel ist oder halt so wie damals auch einfach veraltetes Wissen. Flexi am Stachelhalsband gab es schon in meiner Kindheit. Krähte halt kein Hahn nach. Ich glaube aber auch das heute bei vielen Dingen übertrieben wird. Hundehaltung und Erziehung/Training ist einfach unglaublich präsent in den Medien. Im Netz versuchen sich die Halter gerne als perfekt hinzustellen. Das schafft Druck auf allen Seiten. Man versucht krampfhaft alles richtig zu machen und zweifelt schneller an sich. Man hinterfragt sich auch seltener und man vergleicht den Hund mit anderen. Noch nie war es so leicht an Infos zu kommen und doch hab ich das Gefühl das viele Halter planloser sind wie früher.
Auch wenn ich Hundeerziehung mit Kindererziehung ungern vergleiche und wenn, auch nur minimal.... Ist es jedoch in dem Punkt ähnlich! Aufgrund von Informationsflut, Vergleiche von Erziehungsstilen, Erfahrungswerten und der Präsenz in den Medien, schafft es tatsächlich unglaublich Druck und Wertung!! Eltern und Tierbesitzer (bei Hunden sehr extrem) werden gemaßregelt (über ein "schützendes Maß" hinaus), werden permanent verglichen oder lassen sich vergleichen, werden herabgesetzt-herabgewürdigt und unter fehlendem Hintergrundwissen und ohne zu hinterfragen, ver-und beurteilt, dass es auch weh tut. Als Mutter von Kind mit "Besonderheiten" und Besitzerin einer Qualzucht könnte ich mittlerweile Foren füllen... Die Wenigsten hier, sind wie Michi Jungo oder Daniela D.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
31. Juli 11:40
Bevor‘s hier „leerläuft“😉: Polli ist ja eher schüchtern und wir haben lange versucht, sie Dinge mit anderen Hunden selbst regeln zu lassen. Vielfach hat das auch sehr gut funktioniert: ihr Selbstvertrauen ist dadurch ordentlich gewachsen! Leider haben wir bei dem Thema offensichtlich den „Kippunkt“ falsch eingeschätzt und irgendwann hat sie angefangen, Hundebegegnungen generell eher großräumig aus dem Weg zu gehen. Die beschränken sich jetzt auf für sie absolut attraktive Hunde (immer noch keine Ahnung, woran sie das festmacht). Schade: wahrscheinlich hätte man durch richtiges Management von Anfang an da mehr erreichen können. Aber wir mussten als Ersthundebesitzer da eben auch erstmal lernen… Beim nächsten Hund machen wir das definitiv anders! Generell find ich das echt die größte Herausforderung: mit was konfrontier ich sie und was ist zu viel, grad da sie bei allem erstmal so vorsichtig ist? Wenn’s nach ihr gegangen wäre, hätte sie z.B. nie eine Pfote ins Wasser gesetzt. Inzwischen galoppiert sie mit Hochgenuss selbst durch die Brandung am Meer. Das Thema „Steg-betreten“ haben wir sie dagegen komplett selbst lösen lassen: Nach 2 Jahren haben wir jetzt langsam eine gewisse Selbstverständlichkeit erreicht… etliche Monate hat sie einfach auf dem ersten Steg-Meter auf uns gewartet…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mirle
31. Juli 12:16
Balou ist mein dritter Hund. Er war für mich schwierig und ich hab jede Menge falsch gemacht, wofür ich mich heute schäme. Er hat geschnappt scheinbar aus heiterem Himmel. Ich habe ihn mit 6 Monaten übernommen, weil er bei den Vorbesitzern mit kleinen Kindern nicht tragbar war. Es hat sich herausgestellt, daß er schon als junges Tier einen Bruch im Schultergelenk hatte und schmerzbedingt schnappte und auch sehr hochgefahren war. Bisher hatte ich Hunde zur Erholung vom Job. Bei Balou ist das gekippt, es war einfach anstrengend. Auch heute noch, ich habe nie den entspannten Zustand den ich mit den anderen beiden hatte, sondern passe auf, dass er nicht so hochfährt. Ich betrachte neidvoll Menschen, die lange mit ihrem Hund laufen können. Da bleibt er eingeschränkt weil die Bizepssehne durchtrennt werden musste. Ich weiss das Tier kann nichts dafür, aber irgendwie werfe ich es ihm trotzdem vor. Logisch wäre es ohne ihn zu wandern, dann bekomme ich paradoxerweise ein schlechtes Gewissen. Und er ist ein sehr süsser und lernwilliger Hund geworden, der Spass an den kleinen Dingen hat. Gefühlte Stunden an einer Stelle schnuppern, man trailing. Ich schwanke oft zwischen mögen und Überforderung. Manchmal den Wunsch ihn abzugeben, damit ich wieder unbefangen mobil sein kann. Uff. Beichtende
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
31. Juli 12:43
Auch wenn ich Hundeerziehung mit Kindererziehung ungern vergleiche und wenn, auch nur minimal.... Ist es jedoch in dem Punkt ähnlich! Aufgrund von Informationsflut, Vergleiche von Erziehungsstilen, Erfahrungswerten und der Präsenz in den Medien, schafft es tatsächlich unglaublich Druck und Wertung!! Eltern und Tierbesitzer (bei Hunden sehr extrem) werden gemaßregelt (über ein "schützendes Maß" hinaus), werden permanent verglichen oder lassen sich vergleichen, werden herabgesetzt-herabgewürdigt und unter fehlendem Hintergrundwissen und ohne zu hinterfragen, ver-und beurteilt, dass es auch weh tut. Als Mutter von Kind mit "Besonderheiten" und Besitzerin einer Qualzucht könnte ich mittlerweile Foren füllen... Die Wenigsten hier, sind wie Michi Jungo oder Daniela D.
Ich hab da zum Glück recht viel Selbstvertrauen in mich selber und lass mich da nicht wirklich beeinflussen. Das hat mir schon viele Minuspunkte eingebracht. Hab zwar keine Qualzucht aber halt auch ,,Kinder mit Besonderheiten". Weiß also recht gut was du meinst😅