Vieles was du genannt hast ist aber eine Änderung an nicht „technisch bedingten“ Dingen bzw. kann auch künsterlisch genutzt werden… Tonwert, Schatten aufhellen… 🤔
Für mich ist der RAW-Entwickler, die digitale Dunkelkammer, mit all den Dingen die du erwähnt hast, entzerren, entrauschen, Linien gerade machen, Film und Papier aussuchen (a k a Kontrast, Schwarzwert, Farbtemperatur einstellen)…
Aber auch hier ist der Übergang ebenso fließend, den auch früher konntest du ja durch die Auswahl des entsprechenden „falschen“ Materials, Bilder kühler oder wärmer erscheinen lassen…
Ich „arbeite“ schon lange mit Lightroom und photoshop, Bridge, etc. natürlich fließen immer einenge Funktionen rüber… deswegen bin ich da auch kein Freund von „harter Trennlinie“… 🤷♂️
Das sehe ich anders.
Die Technik ist nicht in der Lage, den beim Sehen erlebten Eindruck auf den Bildschirm oder das Papier zu übertragen.
Was dort ankommt, wurde durch die unzureichende Technik verfälscht.
Gute Entwicklungsarbeit bestand und besteht darin, den erlebten Eindruck möglichst wieder herzustellen.
Beispiel: Der Dynamikumfang unseres Sehvorganges, der wird technisch nicht erreicht, deshalb saufen entweder die Schatten ab, oder die Lichter fressen aus.
Für mich wäre die perfekte Fotomaschine jene, die beim Betrachten des Bildes im Kopf den Eindruck wieder entstehen lässt, der einen dazu bewogen hat, das Bild zu machen.
Ich glaube, darüber könnte man ewig darüber diskutieren 🙂
Mit ein Grund sind sicher auch die unterschiedlichsten Zielsetzungen der Photographie.
Reportagen und Portraits sind einfach unterschiedliche Dinge.