Hab ich bei meinem Assistenzhund auch ständig, trotz Kenndecke und Leinenbanderole die sehr gut sichtbar und lesbar und für ganz dumme noch mit Verbotszeichen drauf gekennzeichnet ist das er im Dienst ist und nicht gestört werden darf.
Es juckt niemanden.
Neben den ganzen Tutnixen die ständig über einen hergefallen sind weshalb ich jetzt schon länger an Hundebegegnungen wieder arbeiten muss ist ungefragtes Locken/ anstarren/ anfassen und anlabern mein Hass Thema Nr 1.
Lange Zeit hat ers echt toll ignoriert aber iwann hatte er dann auch die Schnauze voll und sensiebel wie er ist langen schon dezentere Belästigungen das er meint die Fremdperson beschwichtigen zu müssen und zu fiddeln.
Ist miese zum kotzen.
Fände es bei nem Haustierhund schon asozial genug weils einem sämtliches Training zerschießt, aber bei meinem Hilfsmittel ists nochmal wesentlich asozialer da sie damit willentlich mein Leben in Gefahr bringen und ich sehr viel Geld dafür bezahlt hab mit ihm die Ausbildung gemacht zu haben und diese ganze Scheiße kann den Hund arbeitsunfähig machen.
Einfach mega respektlos und asozial.
Die Leute sehen nur "Hund" und "süß" und zack müssen sie ihn unbedingt belästigen.
Absolut kein Verständnis für deswegen andere belästigen und in Gefahr bringen zu müssen.
Ich seh auch mal Hunde die mir gefallen, trotzdem käme mir nie in den Sinn nen fremden Hund (auch fremdes Eigentum) einfach ungefragt anzufassen.
Viele Hunde mögen das auch garnicht.
Da reden nix bringt und einfach viel zu langsam ist stell ich mich wenn möglich schnell in den Weg, rempel zur Not auch weg wenn der Grabscher zu schnell ist.
Durch meine (k)PTBS ist generell übergriffiges Verhalten ein riesen Trigger daher sind solche Situationen für mich mega schlimm und oft verfalle ich halt in Freeze und Mutismus, da ists schwer sich iwie zu wehren... daher ist in den Weg stellen und Rocket managen wenn es möglich ist halt das einzige was ich noch iwie hinkrieg.
Am schlimmsten ists halt wenn man seine Grenze klar macht und es trotzdem nicht respektiert und übergangen wird das feuert mich komplett wieder in die Trauma Situation zurück.
Hatte vor paar Monaten nen Typen in der Friseurinnung in Frankfurt... ich war wieder als Modell da für meinen Brudi und der Mann und auch die anderen anwesenden haben mich ja beim rumlaufen gesehen und konnten da locker Rockets Kenndecke und so sehen, als ich dann auf den Wartestühlen saß setzte dieser Typ sich neben mich.
Rocket lag entspannt unterm Stuhl, hatte die Leine so platziert das die Banderole gut sichtbar vor ihm lag sodass seine Kennzeichnung noch sichtbar war weil wenn er unterm Stuhl liegt sieht man die Kenndecke ja nicht so.
Der Typ fasste einfach straight ohne zu fragen zu Rocket hin und ich schaffte es noch zu sagen "nicht anfassen!" aber das juckte ihn null und er meinte er würde ja nur die Hand zum Schnuppern hinhalten.
Damit rechnet man halt null, konnte dann nurnoch Rockets Schnauze wieder wegschieben/ ihn korrigieren das er da drauf reagieren wollte.
Wär das kein Prüfer gewesen sondern n Fremder auf der Straße hätt ich den dann warscheinlich angekackt, aber da hatte ich halt auch miese Hemmungen... net das mein Brudi dann schlechter benotet wird oder der Typ mich rausschmeißt oder sonst was.
War halt wieder so ein Abhängigkeitsding.
Hab dann nochmal nachdrücklich gesagt das man Assistenzhunde im Dienst nicht zu stören hat, kein Anfassen, kein Ansprechen oder anstarren oder sonst iwas.
Dann kamen wir halt noch ins Gespräch und dann erzählt der mir doch allen ernstes er hätte ja auch Hunde (sogar auch Hütehunde!)... hat mich dann grad noch mehr sauer gemacht, grad dann müsste er doch wissen das man fremde Hunde in Ruhe lässt und vorallem das Hütis so Reizempfänglich und sensiebel sind.
Zu guter letzt stand dann noch ne Lehrerin bei dem Gespräch dabei die dann verblüfft meinte das sie ja nicht wusste das er im Dienst wäre.
Woraufhin ich nochmal auf Kenndecke und Leinenbanderole hinwies... sie meinte sie dachte das wär so ein Scherzartikel oder so.
Ey da hab ich echt an der Menschheit gezweifelt.🤯
Finds vorallem krass das es oft auch Hundehalter sind die null Respekt vor anderen Hunde(haltern) haben und auch einfach ihren Hund dran lassen oder fremde Hunde einfach anlocken/ anfassen usw.
War ne Zeit lang auch in nem Verein und dachte grad da wo ja auch BGH und Tuniere gemacht werden würden die Leute was vom Hundeknigge wissen, aber auch da voll viele Tutnix Halter.
Hatte ich auch nen Kerl der seine Hündin einfach zu Rocket ließ trotz Kenndecke usw und ne Trainerin stand noch daneben und hat ihm gesagt das er seine Hündin bei sich behalten soll da er ein Diensthund im Dienst ist.
Bis dahin war die Hündin schon bei ihm und er natürlich wieder am Rad drehen.
Da ich sowas alles halt so mega oft erlebt hab kann ich halt echt nicht mehr entspannt sein, am liebsten könnt ich denen allen direkt ins Gesicht springen... merkt Rocket natürlich und wills dann erstrecht selbst regeln.
In Trainingssituationen mit unserer Gruppe reagiert er nämlich auch null drauf, aber wenn wir eben außerhalb dessen überrumpelt und "überfallen" werden ist da halt erstmal Freeze und Überforderung bei mir.🥲
Bin ja auch am üben ihm knurren auf Kommando beizubringen, hab nämlich festgestellt das einige Leute reißaus nehmen wenn ich mit ihm zergel und er da so schön knurrt.
Leider hab ichs bisher noch nicht richtig verknüpft bekommen.🥴
Die Welt ist, wie sie ist.
Was du beschreibst, ist imho vielmehr ein Problem, wenn man für so einen Dienst eine Rasse und/oder ein Individuum wählt, das nicht die richtigen Voraussetzungen mitbringt.
Es hat schon gute Gründe, warum die wirklich professionellen Assistenzhundezuchten und -ausbildungsstätten bestimmte Rassen bzw sorgfältig selektierte Einzeltiere nehmen, bereits die Welpen durch ein gezieltes Prüfverfahren und Basistraining schicken, und noch im Junghundealter die aussortieren, die sich als nicht stressresistent genug erweisen.
Es kann einfach nicht jeder xbeliebige Hund zu einem guten Assistenzhund gemacht werden.