Ist bei uns aktuell auch riesen Thema.
An sich finde ich es schön, wenn Menschen sich über Tiere freuen. Und ich finde es schön, wenn man dann in ein lockeres Gespräch über den Hund kommt. Aber auf Dauer nervt es und ist anstrengend.
Ja, unendlich süßer, kuscheliger und cremefarbener Handicap-Hund mit dem Aussehen eines Fuchses ist auffällig und gefällt vielen Menschen. Das verstehe ich auch. Aber ich sehe mich trotzdem nicht dazu berufen, dass ich es jedem, der den Hund anfassen will oder mich zulabern will, gestatten muss.
Plus ist das gerade total kontraproduktiv für Flikka.
Wir sind neu in der Stadt und ich versuche es gerade zu trainieren, dass sie eben nicht auf jeden Reiz reagiert. Auch der Gang durch die Innenstadt oder Nachtspaziergänge sind für Flikka gerade noch schwierig. Sie hat dabei wirklich sichtbaren Stress, das erkennt man ganz deutlich. Trotzdem kommen auch in solchen Situationen regelmäßig Leute zu uns und wollen den Hund streicheln. Da das wirklich täglich passiert und ich mittlerweile nur noch genervt bin, sag ich einfach ein deutliches und lautes: "Bitte nicht, wir sind im Training" oder zu ihr "und weiter geht's".
Die meisten verstehen das auch und gehen dann vorbei und bisher klappt das so auch ganz gut.
Schnalzen ignoriere ich komplett, auch wenn Leute neben mir stehen und miteinander über den Hund reden.
Ich komme mir dadurch manchmal ziemlich unhöflich vor, weil ich die Leute so abblocke. Aber ich habe in den letzten Tagen verinnerlicht, dass ICH hier die Verantwortung trage, wie mein Hund sich in gewissen Situationen fühlt. Und dass ICH sie auch in manchen Situationen schützen muss. Und dazu gehört es mMn nun mal auch, dass ich Nein sage, auch wenn die Mitmenschen es niemals böse meinen und nur das Beste für den Hund wollen.
Gerade ist noch nicht die Zeit, dass wir für alle offen sein müssen.