Auch als Frauchen mit Partner kenne ich das. Training/Erziehung liegt eigentlich bei mir. Weil ich Spaß dran habe und meine Ansprüche höher sind. Zudem funktioniert mein Mann einfach nicht so gut mit Menschen und das Thema Hundeschule/Gruppentraining ist ihm ein Graus.
Dass ich meine Regeln beim Spaziergang habe und mein Mann seine eigenen, liberaleren, funktioniert bei uns ganz gut. Watson weiß, was ich von ihm erwarte.
Hier war es jetzt so, dass unser Training eine ganze Weile ausgefallen ist, Mantrailing geht wohl im Dezember wieder los. Durch diese fehlende Struktur und den stressigen und fordernden Alltag bin ich dahingehend schludrig geworden, dass sich auch Training und Beschäftigung aus dem Alltag heraus geschlichen haben. Das ist mir tatsächlich erst aufgefallen, als mein Mann mich drauf ansprach. Das fokussiere ich nun wieder.
Ich bin Vollzeit berufstätig und habe aufgrund eines Stellenwechsels seit April bedeutend weniger Homeoffice. Mein Mann und Watson sind also viel mehr allein zuhause und Watson auch mehr allein als zuvor (wir reden von 3x die Woche 3,5 Stunden). Ganz allein ist er entspannt und pennt, bei meinem Mann ist er nur am nörgeln. Fahre ich mal ein Wochenende weg, haben die beiden ordentlich Stress. Gut haben kann ich das nicht, aber die beiden sind ja schon groß und müssen das ab und an schaffen 🫣 Das rede ich mir zumindest halbwegs erfolgreich ein!😅
Ich glaube das große Manko als Single mit Hund ist, dass man sich eben nicht so die Freiräume und Pausen verschaffen kann, wie wenn man mindestens zu zweit ist. Wenn dann bedeutet das gleich, dass Hund allein ist oder dass man wen anders beanspruchen muss. Ist der Hund dann im Alltag schon allein, wenn man auf Arbeit ist, dann will man das in der Freizeit vllt im Rahmen halten. Das ist schon ein Spagat.
Und auch ein Sparringpartner, mit dem man mal die Bedarfe ausloten kann, tut gut.
Singles mit Hund haben echt meine Bewunderung und du wirst das schon gut machen. Sei nicht so streng mit dir selbst und Versuch, dich auf die Dinge zu konzentrieren, die für euer Miteinander und das Leben in der Gesellschaft wichtig sind. Wie das mit der Treppe: wenn das für dich ein Sicherheitsfaktor ist, dann nimm das in den Fokus. Du könntest auch einführen, dass dein Hund am Absatz wartet, du runter gehst und ihn dann hinterher rufst. Vllt ist das einfacher für euch, da er ein Bleib bestimmt schon kennt. Ich gehe nur mit Leine die Treppe runter, wenn wir heim kommen, darf er das eine Stockwerk vorrennen. Ich weiß von oben ja nicht, ob evt die Haustür offen steht oder grad jmd rein kommt. Aber an der Leine die Treppe runterziehen ging für mich auch einfach gar nicht. Zuhause gemächlich neben mir an der Leine die Treppe runter gehen hat schnell funktioniert, aber bis er das generalisiert und auf andere, auch unbekannte Treppen übertragen konnte, hat es echt gedauert.