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Jenny
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Anzahl der Antworten 286
zuletzt 8. Okt.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 
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Michaela
21. Jan. 17:54
Ich denke auch, dass die meisten Hunde eher Problem Hunde sind, daher diese strengen Regeln. Allerdings nicht immer nachvollziehbar, sie sollten doch froh sein, wenn jemand schon Hunde Erfahrung mitbringt und sogar für Ausfälle jemanden hat, der sich kümmert. Bei uns war es leider ganz anders, wir haben unseren Hund mehrmals ausgeführt, bevor er einziehen durfte. Vorkontrolle über Handy und Nachkontrolle hat gar nicht stattgefunden. Ich hab lediglich 2- 3 mal Bilder ans Tierheim geschickt, aber keine Rückmeldung erhalten. Die ware wohl nur froh, dass er vermittelt war.
 
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Christiane
21. Jan. 18:11
Vor allen Dingen ist doch bei einer zwangloser Plauderei doch alles etwas anders als im Ernstfall. Das ist doch niemals aussagekräftig bei was wäre wenn...
Leider war das der Fragebogen, der vorab ausgefüllt wurde. Oft sind wir auch als potentielle Halter ausgeschieden, weil wir nicht schon Monate im Voraus genau Tag xy als fixen Übergabetermin bestätigen konnten. Klar, bei Tieren aus dem Ausland ist kein weiterer Zwischenaufenthalt möglich oder gewollt. Aber für uns schwer zu realisieren
 
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Christiane
21. Jan. 18:14
Da geb ich dir jetzt ne beispiel...... Trennung, beide Hundeseit 4 Jahren in der Familie... Wie gesagt Trennung, u d die Hunde mussten sofort weg. Keiner wollte sie mehr, Zeit, Platzmangel. Die beiden leben jetzt seit letzten Jahr in der Hunde Pension, die dem Tierschutz Verein jeden Monat echt Geld kosten. Daher finde ich diese Frage nicht schlecht. Genauso was ist mit dem Hund wenn man krank ist..... Oft Regen sich doch die Leute über Orgas auf, die keine Hund bekommen. Hat alles seine Gründe
Verstehe ich. Aber wir haben auch noch 2 Kinder. Wenn man die beiden in der Trennung regeln kann, dann auch den Hund. So meine Sicht. Aber klar verstehe ich, dass viele Frage nicht aus der Luft gegriffen sind
 
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Desi
22. Jan. 19:52
Ich hab auch im Tierheim gesucht und mich für einen Hund interessiert. Da ich aber arbeite & Menschen mit Kindern kenne, wurde auch mir jegliche Adoption verweigert.
Das ich Fremdbetreuung im Notfall garantieren konnte, ein sehr aktives Leben führe & den Hund sowohl zum reiten, als auch für Agility mitnehmen wollte spielte keine Rolle.
 
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Heike
22. Jan. 19:55
Das finde ich auch. Man muss Rentnern ja keinen Malinois oder eine Dogge vermitteln.
Obwohl mir beim Gassigang immer wieder Leute entgegen gejoggt kommen, die einiges älter sind als ich, alle durchaus sportlich unterwegs.
Außerdem haben ältere Menschen eine Gelassenheit, Ruhe und Bodenständigkeit,
die jüngeren oft fehlt. Und eben viel Zeit und auch Geduld. Das sind alles Pluspunkte
Pro Rentner. Ich glaube auch dass die Leute schon einschätzen können,was sie sich
zumuten und was nicht. Auch ich hätte,wenn ich jünger und gesundheitlich besser aufgestellt wäre, einen großen Hund. Aber deshalb habe ich mich dieses Mal für einen Kleineren entschieden, den ich noch halten kann, wenn's nötig ist. L.G.
 
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Sonja
22. Jan. 20:15
Kommt auf die Organisation/Tierheim an. Einige übertreibens mit "Bedingungen". Natürlich soll ein Hund von dem man weiss das er Keine Kinder oder Katzen mag nicht zu Personen die beides oder eines von beiden haben...Aber es gibt auch Hunde die mit Katzen und/oder Kindern sehr gut klarkommen/harmonieren... Ich habe selbst einige Jahre in einem Tierheim gearbeitet. Dort wurden viele Hunde in Familien mit Katzen und oder Kindern vermittelt. Auch an Rentner /ältere Personen. Menschen ihre Lebenssituation und der Hund musste halt einfach zusammenpassen. An ältere nicht mehr so rüstige Personen wurden halt auch ältere Tiere vermittelt, bei denen half auch eine Stiftung die Tierarztkosten zu zahlen🤗
 
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Gabriele
22. Jan. 20:16
Schon interessant, wie konsequent ältere Menschen in unserer Gesellschaft diskriminiert werden. Aber das ist hier nicht Thema. War mir trotzdem ein Bedürfnis das mal loszuwerden.
 
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N
24. Jan. 07:06
Bevor man hier die ganze Zeit Tierschutzvereine schlecht darstellen will, sollte man sich einfach mal überlegen welches Recht ein Züchter überhaupt hat, neue Hunde in die Welt zu setzten bei denen er
1. weiss dass er sich nicht darum kümmern will und
2. ihm völlig egal ist was aus den Hunden wird
Alles Geldmacherei meiner Meinung nach. Gibt es nicht schon genug Hunde?
Wer wirklich ein Tier aufnehmen will, der findet auch eins.
 
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Annett
24. Jan. 12:55
Da geb ich dir jetzt ne beispiel...... Trennung, beide Hundeseit 4 Jahren in der Familie... Wie gesagt Trennung, u d die Hunde mussten sofort weg. Keiner wollte sie mehr, Zeit, Platzmangel. Die beiden leben jetzt seit letzten Jahr in der Hunde Pension, die dem Tierschutz Verein jeden Monat echt Geld kosten. Daher finde ich diese Frage nicht schlecht. Genauso was ist mit dem Hund wenn man krank ist..... Oft Regen sich doch die Leute über Orgas auf, die keine Hund bekommen. Hat alles seine Gründe
Und du meinst, dass sich dann alle auch im Fall der Fälle an ihre Aussagen halten? Das glaube ich kaum und damit wird man nie verhindern können, dass Hunde auch wieder abgegeben werden. Das ist schnell dahergesagt, dass man den Hund dann selbstverständlich behält. Die Leute wissen genau, was das Tierheim hören will und erzählen das dann auch passend. Ob sie sich dann auch dran halten werden, steht in den Sternen. Deshalb finde ich solche Fragen jetzt nicht wirklich zielführend. Viel wichtiger wäre mir da doch, wie der Hund im jetzt untergebracht, gehalten und versorgt ist. Alles andere ist nicht verlässlich. Und selbst wenn es erst einmal ehrlich gemeint ist, kann sich doch an Lebensumständen im Laufe der Jahre immer was ändern. Wer seinen Hund liebt, wird dann eine verantwortungsvolle Lösung finden, wem das egal ist, den kann man auch nicht auf irgendwelche Aussagen festnageln, die er vor kürzerer oder längerer Zeit mal gemacht hat.
 
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Annett
24. Jan. 13:27
Ich möchte hier niemandem die Erfahrungen absprechen oder Ähnliches. Wie scheinbar einige ältere Interessenten behandelt wurden finde ich auch unter aller Sau und sollte definitiv verbessert werden. Wie in meinem ersten Beitrag zu lesen ging es mir darum zu zeigen warum Anforderungen teilweise gestellt werden. Viele Anforderungen und vorallem auch nachfragen machen für mich einfach Sinn. Und um den zu verstehen hilft es sich die Arbeit anzuschauen. Hier im Tierheim sind durchaus auch ältere Personen die regelmäßig aushelfen. Sehe da das Problem nicht wenn man die Prioritäten „richtig“ setzt. Ich hab auch den ersten Hund den ich wollte nicht bekommen. Und das war zwar hart aber im Nachhinein nachvollziehbar. Mir geht es darum dass dieser thread adoption als „unmöglich“ darstellt. Und wie hier einige geschrieben haben (auch mit 70 Jahren) ist das einfach falsch. Ja es gibt vielleicht Tierschutzvereine die machen es einem schwer und haben unfaire Methoden bzw beleidigende Ausdrucksweisen. Das ist Scheiße und muss sich ändern. Deshalb aber zum Vermehrer gehen zeigt für mich dass es nie ums wohl vom Tier ging sondern nur um den egoistischen Wunsch einen Hund zu haben.
Ich finde jetzt nicht, dass der Wunsch nach einem Hund egoistisch ist, auch nicht, wenn man älter ist. Gerade da hat man doch endlich viel Zeit für den Hund und alleine bleiben muss er auch kaum noch. Jeder vernünftig denkende Mensch sollte doch wissen, wie alt ein Hund wird und ob der eigene Gesundheitszustand das zulässt, bzw. welche Hilfen er dann im Notfall hätte. Das aufgrund des Alters prinzipiell abzulehnen, ist absolut nicht in Ordnung. Stattdessen gibt es doch gute Alternativen. Einen Welpen würde ich jetzt älteren Leuten auch nicht geben, aber warum bitte keinen Hund der schon 5/6 Jahre oder sogar noch älter ist? Da wird die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer, dass der Hund die Leute überlebt und gerade ältere und eventuell auch schon kranke Hunde haben sonst schlechte Vermittlungschancen. Es gibt doch genug rüstige Rentner, die den ganzen Tag Zeit für den Hund hätten und bereits jahrelange Erfahrungen haben. Dort wird der Hund garantiert mehr ausgelastet und nicht ewig alleine gelassen, wie bei so manchen jüngeren Leuten. Das ist doch eine Winwinsituation für beide. Der Hund hat es gut und die älteren Leute haben eine Aufgabe, die sie fit und gesund hält und der Einsamkeit entgegen wirkt. Natürlich sollte dann auch auf die Größe des Hundes geachtet werden. Ein Herdenschutzhund bei älteren Leuten wäre natürlich fehl am Platz, keine Frage, aber warum kein Bolonka? Auch junge Leute können in Situationen kommen, wo die Hundehaltung nur noch schwer möglich ist, oder zu anstrengend wird, gerade mit kleinen Kindern. Sie sind also auch kein Garant, dass es bis ans Lebensende des Hundes sicher funktionieren wird. Da können neben zukünftigen Kindern auch Umzüge, Jobwechsel oder Trennungen plötzlich im Raum stehen. Das alles passiert bei älteren Leuten eher nicht mehr. Sie können sehr genau einschätzen, was ein Hund mit sich bringt, denn sie hatten sehr oft ein Leben lang Hunde. Deshalb kann ich echt nicht verstehen, warum dass bei einigen Tierheimen komplett abgelehnt wird, statt einfach eine passende Lösung zu suchen. Und die Forderung nach einem Garten ist genauso hirnrissig. Wenn der Hund dann nur dort gehalten bzw. nur zum Pinkeln in den Garten gelassen wird, hat das auch null mit artgerechter Haltung zu tun. Es gibt sicherlich Rassen (z.B. Herdenschutzhunde), die unbedingt einen Garten benötigen und gerade große Rassen gehören auch nicht in eine Ein- oder Zweiraumwohnung im 4. Stock ohne Fahrstuhl, aber die meisten Hunde sind auch in einer Wohnung glücklich, wenn sie oft genug rauskommen und ausgelastet werden. Und um wieder auf den Bolonka zu kommen, den kann ich ja einfach in den 4. Stock tragen, also auch kein Hinderungsgrund.