🎓 Die Dogorama Wissenswoche

👉 Jetzt KOSTENLOS anmelden

Home / Forum / Rasse-spezifisches / Importiertes Tierleid - Einfuhr und Halteverbot für HSH sinnvoll?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 49
zuletzt 21. Apr.

Importiertes Tierleid - Einfuhr und Halteverbot für HSH sinnvoll?

Ich habe gestern ein Interview mit einer Trainerin gesehen, die spezialisiert auf Herdenschutzhunde ist und auch einen kleinen Gnadenhof für diese Hunde hat. Im Laufe des Interviews hat sie angedeutet, dass der Import von HSH durch den Tierschutz kritisch ist, weil die meisten Menschen diesen Hunden kein artgerechtes Leben bieten können. Die Tierheime ebenfalls nicht, die sind sogar eher die Hölle auf Erden für diese sehr sensiblen Rassen. Gerade wenn es um HSH in der Gewichtsklasse 60 bis 80kg geht ist es zudem schlichtweg gefährlich. Mir war gar nicht bewusst, wie speziell diese Hunde doch sind und wie wenig sie in unser normales Leben passen. Auf jeden Fall verstehe ich jetzt die Beiträge von HSH Besitzern so viel besser. Jetzt frage ich mich, gehören diese Hunde nach Deutschland? HSH könnten wegen der Ausbreitung des Wolfes bald in Deutschland mehr zum Einsatz kommen, aber das sind keine Tiere, die erwachsen aus dem Tierschutz kommen, sondern lokal gezüchtet und als Welpe in die Herde integriert werden. Ich habe da keine festgelegte Meinung, aber nachdem ich jetzt besser verstehe, wie sensibel diese Hunde sind und wie schnell sie durch normale Alltagsdinge gestresst sind, frage ich mich schon, ob wir den Hunden einen Gefallen tun, indem wir sie in Städte und Wohnungen importieren. Besagtes Interview: https://youtu.be/oX4MqPLqqUc?si=y09RHOCp9zww7am2
 

Du willst mitreden?

Lade dir Dogorama kostenlos im App Store oder Play Store herunter und schon kann es losgehen!
Playstore-Button Appstore-Button
Beitrag-Verfasser
Steffi
21. Apr. 10:53
Es ist vermutlich zu kompliziert und in der Praxis nicht durchführbar aber es wäre gut wenn es ein Qualitätsprüfzeichen für Tierschutzorganisationen gäbe (oder gibt es das schon? Weiss das jemand?) Regelmäßige Kontrollen wie die Organisation arbeitet, dann wäre es für Tierschutzhundeneulinge einfacher zu erkennen wer seriös arbeitet und wo man sich einigermaßen auf die Aussagen verlassen kann. Die ganzen Leute, die es nicht interessiert wird man damit aber nicht erreichen, die finden so oder so einen unseriösen Weg, an Hunde zu kommen!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Judith
21. Apr. 11:10
Es mag Leute geben, die nachdem sie was gelernt haben, genauso doof sind wie davor. Ich und viele Andere würden den Labbimix halt einfach nicht mehr glauben, wenn sie wissen, dass es im Herkunftsland kaum Labbies gibt, von dort aber haufenweise HSH(Mixe) kommen.
Deshalb doch Information. Aber halt nicht nach Rassen. Man muss das aber auch alles im Kontext der Coronapandemie sehen. Jeder wollte nen Hund...Tierheime zu, Wartelisten..naja. Mittlerweile weiß man es ja. Ich hätte vor 4 Jahren auch nicht gewusst, was nen HSH ist. Denn die gabs hier ja bewusst nicht. Ich wüsste nicht mal, ob ich da alle optisch erkennen würde. Einige vielleicht, andere nicht. Mixe schon gar nicht. Den Phänotyp finde ich jetzt auch nicht so eindeutig optisch.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
P
21. Apr. 12:40
Jeder der mal 5 Minuten googelt wie man einen guten Tierschutzverein erkennt, wird Checklisten mit Anhaltspunkten finden was eine gute Organisation ausmacht. Wenn man dann nicht binnen einer Woche den erstbesten Welpen adoptiert, nur weil man Mitleid hat und er süß aussieht, sondern mit Verstand an die Adoption herangeht, schafft man es eine gute Organisation und den passenden Hund zu finden. Habe 2 Hunde vom selben kleinen Verein, der die Hunde so lange auf Pflegestellen hält bis man weiß, was der Hund für Bedürfnisse hat. Als Adoptant hatte ich vorher eine Vorkontrolle, zig Telefonate, teils über Stunden. Auch nach über zwei Jahren werde ich bei allen Problemen durch den Verein beraten. Gleichzeitig hilft der Verein auch bei Kastrationsauktionen und leistet Aufklärungsarbeit. Nur so läuft guter und nachhaltiger Tierschutz. Ich sehe keinen Grund warum man solchen Vereinen mit Verboten dazwischen grätschen sollte. Es ist wie immer eine Sache des gesunden Menschenverstandes für welchen Verein und Hund man sich entscheidet.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Salome
21. Apr. 14:42
Ich wäre sehr dafür das generell mehr überlegt wird was importiert wird, so wie ich mir das wünschen würde ist das allerdings nicht umsetzbar. Ich habe mit Fjäll einen Hund, der so gar nicht in unsere Welt passt; ihr idealer Lebensstil wäre wie eine Freigängerkatze zu leben. Viele Dinge, die ich hier von ihr verlangen sollte, gehen absolut gegen ihr zu Grunde liegendes Wesen. Solche Hunde gehören eher in eine funktionierende Streuunerkolonie mit genügend Ressourcen. Nicht jeder Hund sollte vermittelt werden. Ps.: ich gehe aber davon aus, dass Fjäll vermittelt wurde, weil auffiel, dass sie taub ist und deswegen viel zu gefährdet.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
21. Apr. 16:33
Deshalb doch Information. Aber halt nicht nach Rassen. Man muss das aber auch alles im Kontext der Coronapandemie sehen. Jeder wollte nen Hund...Tierheime zu, Wartelisten..naja. Mittlerweile weiß man es ja. Ich hätte vor 4 Jahren auch nicht gewusst, was nen HSH ist. Denn die gabs hier ja bewusst nicht. Ich wüsste nicht mal, ob ich da alle optisch erkennen würde. Einige vielleicht, andere nicht. Mixe schon gar nicht. Den Phänotyp finde ich jetzt auch nicht so eindeutig optisch.
Ich folge ja ein paar Tierschutzorgas auf Instagram, da posten die ja immer von ihren Schützlingen, ich find den HSH sieht man schon seht deutlich raus, selbst bei den Welpen. Oft haben sie so ne bestimmte Färbung und Scheckung, das kommt da immer sehr durch und auch das Aussehen vom Kopf her. Auch davor wusste ich schon was ein HSH ist, hab mich ja vorm Kauf meines Hundes informiert was für FCI Gruppen es gibt usw. Machen die meisten aber wohl eher nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
21. Apr. 17:14
Deshalb doch Information. Aber halt nicht nach Rassen. Man muss das aber auch alles im Kontext der Coronapandemie sehen. Jeder wollte nen Hund...Tierheime zu, Wartelisten..naja. Mittlerweile weiß man es ja. Ich hätte vor 4 Jahren auch nicht gewusst, was nen HSH ist. Denn die gabs hier ja bewusst nicht. Ich wüsste nicht mal, ob ich da alle optisch erkennen würde. Einige vielleicht, andere nicht. Mixe schon gar nicht. Den Phänotyp finde ich jetzt auch nicht so eindeutig optisch.
Wieso denn nicht nach Rassen??? Eben grade weil man als interessierter Neuling nicht weiß, was ein HSH ist bzw worauf man achten kann um sie vielleicht zu erkennen, wär es dich umso wichtiger, über diese Rassen was zu hören. Eindeutig ist der Phänotypus nicht, aber bei einem rumänischen Welpen mit dichtem Fell und grossen Pratzen könnte dann wohl die Vorsicht einhaken und er wird nicht in die kleine Wohnung in die Innenstadt geholt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
21. Apr. 17:19
Ich wäre sehr dafür das generell mehr überlegt wird was importiert wird, so wie ich mir das wünschen würde ist das allerdings nicht umsetzbar. Ich habe mit Fjäll einen Hund, der so gar nicht in unsere Welt passt; ihr idealer Lebensstil wäre wie eine Freigängerkatze zu leben. Viele Dinge, die ich hier von ihr verlangen sollte, gehen absolut gegen ihr zu Grunde liegendes Wesen. Solche Hunde gehören eher in eine funktionierende Streuunerkolonie mit genügend Ressourcen. Nicht jeder Hund sollte vermittelt werden. Ps.: ich gehe aber davon aus, dass Fjäll vermittelt wurde, weil auffiel, dass sie taub ist und deswegen viel zu gefährdet.
Das find ich gut, dass du mal aussprichst, dass Streuner nicht zwangsläufig arm oder unglücklich sind, sondern das bei halbwegs günstigen Umständen viel besser für die passen kann als bei Menschen zu leben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Salome
21. Apr. 17:36
Das find ich gut, dass du mal aussprichst, dass Streuner nicht zwangsläufig arm oder unglücklich sind, sondern das bei halbwegs günstigen Umständen viel besser für die passen kann als bei Menschen zu leben.
Da steh ich auch dazu nicht jeder muss gerettet werden, aber solche Umstände sind leider selten und der Durchschnitts-Streuner kämpft nach wie vor ums überleben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
21. Apr. 17:41
Da steh ich auch dazu nicht jeder muss gerettet werden, aber solche Umstände sind leider selten und der Durchschnitts-Streuner kämpft nach wie vor ums überleben.
Und eine gute Organisation sammelt auch nur die ein, die keine Chance haben. Wer gut auf der Straße klar kommt und an keiner gefährlichen Stelle lebt und nicht gerade der 3 Wochen alte Welpe ist, wird eingesammelt und kastriert und dann wieder dort frei gelassen. Vielleicht dann noch gefüttert an festen Futterstellen. Es ist ja schließlich nicht so, als hätten die Shelter ewig viel Platz und zu wenige Tiere, die wirklich Hilfe brauchen...
 

Du willst mitreden?

Lade dir Dogorama kostenlos im App Store oder Play Store herunter und schon kann es losgehen!
Playstore-Button Appstore-Button