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Ivo
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Anzahl der Antworten 53
zuletzt 8. Sept.

Kastration, Verhaltensänderung danach?

Hallo, vllt kann mir jemand einen Tipp geben. Ich bin echt am Überlegen, ob ich meinen Egon kastrieren lasse. Das Problem ist, er kommt mit unkastrierten Rüden nicht klar. Er will immer wie ein Bekloppter auf die Hunde. Dabei zieht er und versucht mit aller Gewalt dort hin zu kommen (90 Kg Hund). Vor ca 8 Monaten, hat er es auch geschafft, sich aus dem Halsband gezogen und hat einen Rüden gebissen. Kastrierte Rüden und Weibchen... gar kein Problem. Mit denen ist er ganz lieb. Ich habe jetzt schon Globoli probiert. Diese helfen etwas aber definitiv nicht so, wie es sein soll. Ich werde im September nach Griechenland fahren und dort überwintern. Darum auch der Gedanke, dass die Kastration der beste Weg ist. Nun habe ich aber gelesen, dass Rüden nach dem Kastrieren, böse werden können und dann garkeinen Hund mehr leiden können. Das wäre der Supergau! Ein Chip kommt für mich nicht in Frage. Davon habe ich zu viel negatives gehört. Hat jemand Erfahrungen gemacht, bzw. kennt jemand den Fall, dass Rüden böse geworden sind, nach dem Kastrieren? Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.
 
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Ay
16. Apr. 13:35
Ich war mit meinem Hund immer zum Welpenspielen und er durfte auch mit allen Hunden spielen und toben. An Sozialisierung sollte es nicht liegen. Ich habe in meinem Freundeskreis auch einen unkastrierten Rüden, mit dem Egon seit dem Welpenalter Kontakt hat. Mit ihm versteht er sich. Nur mit anderen "fremden" Rüden spinnt er so rum. Allerdings ist er auch an der Leine. Was natürlich auch ein Grund sein kann. Ich kann ihn ja aber schlecht auf einen anderen Rüden loslassen, um zu testen, ob es klappt.
Ich verstehe dich sehr gut. Danke erstmal für den Beitrag. Lucky ist in der gleichen Situation. Manche Rüden will er durch die Tür zerfetzen und andere ignoriert er gekonnt, weil er mich anschaut und weiß dass er Ärger bekommt. So ein schlaues Tier. Als Welpe war er einwandfrei mit allen. Dazu kommt dass er knappe 3,5 kg wiegt und immer mit jeder Gewichtsklasse Kontakt hatte, also absolut kein verhätschelter Schoßhund. Jetzt mag er aber nicht mal mehr seinen kastrierten welpenfreund. Ein halbes Jahr nicht gesehen und zack, er flippt 5/10 mal Annäherung aus. Ich würde (so wie wir es gerade tun) alle möglichen Trigger sammeln und nach parallelen Suchen. Eifersucht und Schutzinstinkt sind Luckys Schwächen. Dann müssen wir eben vermehrt an unserer Autorität arbeiten und abwarten wie er sich verhält, wenn er 3/4 Jahre ist.
 
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Ay
16. Apr. 13:41
Ich verstehe dich sehr gut. Danke erstmal für den Beitrag. Lucky ist in der gleichen Situation. Manche Rüden will er durch die Tür zerfetzen und andere ignoriert er gekonnt, weil er mich anschaut und weiß dass er Ärger bekommt. So ein schlaues Tier. Als Welpe war er einwandfrei mit allen. Dazu kommt dass er knappe 3,5 kg wiegt und immer mit jeder Gewichtsklasse Kontakt hatte, also absolut kein verhätschelter Schoßhund. Jetzt mag er aber nicht mal mehr seinen kastrierten welpenfreund. Ein halbes Jahr nicht gesehen und zack, er flippt 5/10 mal Annäherung aus. Ich würde (so wie wir es gerade tun) alle möglichen Trigger sammeln und nach parallelen Suchen. Eifersucht und Schutzinstinkt sind Luckys Schwächen. Dann müssen wir eben vermehrt an unserer Autorität arbeiten und abwarten wie er sich verhält, wenn er 3/4 Jahre ist.
Ach ja und angeleint oder abgeleint spielt keine Rolle. Ich musste mehrmals in beiden Situationen eingreifen und habs bewusst getestet. In Gruppen macht er sein Ding. Es darf nur nicht zum engeren Kontakt kommen dann besteht wieder Konfliktpotenzial.
 
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Alina
16. Apr. 13:49
Eine Kastration ohne medizinischen Grund ist in Deutschland verboten. Das mal vorab. Ansonsten kann es tatsächlich passieren das wenn gewisse Hormone wegfallen die Probleme sich verschlimmern oder sich gar nichts ändert weil es nicht an den Hormonen lag. Würde erstmal es über Erziehung probieren ggf mit Hundetrainer. Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit des chipens.
Das ist an sich richtig, aber wenn er schon wegen zu vielen Hormonen einen anderen Hund gebissen hat, kann man es auch mit einer Chemischen Kastration erst versuchen. Da wir eine Art "Chip" unter die Haut gesetzt und eine Kastration dem Körper vorgespielt. Bei vielen Hunden ist es sehr effektiv und viele Besitzer sind froh darüber, dass man es erst so versuchen kann, bevor man wirklich mit dem Messer dran geht. Mein Tipp geh zu einem Tierarzt und lass dich darüber weiter beraten.
 
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Melanie
16. Apr. 14:26
Ich denke auch das es von Hund zu Hund verschieden ist. Der eine wird ruhiger und der andere dreht mehr auf.. ich persönlich würde meinen rüden kastrieren lassen, in erster Linie deshalb schon damit es nicht passiert das er mal ab büxt und eine läufige Hündin ungewollt deckt..ich selber habe zwar gerade keinen rüden..ich habe zwei Weibchen und ich werde meine beiden demnächst sterilisieren lassen.. aber meiner meinung nach sollten auch rüden kastriert werden oder sein ..damit es nicht noch mehr ungewollte Welpen gibt..und ein zusätzliches Training kann in manchen Fällen auch nicht schaden..ist nicht böse gemeint wirklich..
 
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Ulli
16. Apr. 20:19
Egon wird in 2 Tagen 3 Jahre. Aus der Pupertät, ist er meines Erachtens nach raus. Da war es auch noch viel schlimmer, mit den Aggressionen. Das ist schon besser geworden.
Ich würde es trotzdem mal mit einem Chip versuchen.Dann weißt du,ob eine Kastration etwas nützen würde.Einmalig ist das verkraftbar und geht ja wieder zurück. Hatte auch einen intakten Rüden,Flatciatefretriever der Rabatz gemacht hat an der Leine bei anderen intakten Rüden.Er war aber nicht so schwer wie deiner und trotzdem ne Kraftanstrengung....und lästig ,,immer wenn er Freilauf hatte,auf der Hut zu sein,ob uns ein anderer Rüde begegnet ...immer von Weitem die Frage...Rüde oder Hündin u.s.w. Jetzt habe ich eine intakte Hündin das erste Mal.Was für ne Entspannung. Vielleicht hast du Glück und der Chip ändert sein Verhalten .und wenn nicht,kannst du dich immer noch an einen Trainer wenden...denn die sind auch nicht billig . Ach noch was: Wenn ich als Frauchen mit ihm Gassi ging,dann hat er sehr aggressiv reagiert bei Rüdenbegegnungen...denn ich war selbst immer in Halbachtstellung...das hat er gespürt,bei meinem Mann war er immer entspannter...also es hat immer auch etwas mit dem eigenen Verhalten zu tun,es muss einem bewusst gemacht werden(mehr Zug an der Leine,angespannte Körperhaltung u.s.w.) das merkt der Hund.
 
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Joe
16. Apr. 20:37
Hab dieselbe Erfahrung mit meinem intakten Rüden, das es mit Kastraten im Durchnitt weniger kompatibel ist. z.B die einzigen die versuchen in zu besteigen sind Kastraten und das mag meiner gar nicht... Mit intakten Rüden passt es normalerweise , er hat zwar einen "Endgegner" aber das ist ja nicht schlimm, ich mag auch nicht alle Menschen 😉. Fremde Rüden ignoriet er, sehr selten bellt er einen kurz an, aber wen ich sage Schluss ist auch Schluss mit dem "Macho getue" . Ende seiner Pubertätszeit wars etwas anstrengender/herausfordernder für mich aber mit entsprechenden Training haben wir das auch nach kurzer Zeit hinbekommen 🙃😉
Wie hast denn da trainiert? Bin grad in ähnlicher Situation, nicht dramatisch, aber es sollte besser werden...
 
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Sandra
16. Apr. 21:14
Ich würde mal sagen,lass den Hund kastrieren, ein 90 Kilo Hund kann so einiges anrichten,wie du schon bemerkt hast,und die Konsequenzen wären dann fatal,das weisst du...ein Trainer zusätzlich ist absolut keine schlechte Idee,aber der alleine kann nicht die hormone steuern,von denen dein wuff anscheinend zu viel hat..Und auch ich habe in 40 Jahren mit Hunden noch keinen erlebt,der auf Kastration böse wurde, wohlgemerkt in Gemeinsamkeit ( kastrieren und mit Trainer ).bi September vergeht die Zeit sehr schnell, und eine gewisse nachphase zum umgewöhnen brauchte ja auch,also solltest du schnell handeln und der Chip bringt dir nicht viel ausser dass das hormonsystem dadurch noch mehr durcheinander kommt und vielleicht gar nixht hilft,weil dein wuff definitiv viel zu viele hat👍🏻
Nur so zur Info,kastratio ist in Deutschland ohne medizinischen Hintergrund verboten .
 
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Sandra
16. Apr. 21:16
Ich würde mal sagen,lass den Hund kastrieren, ein 90 Kilo Hund kann so einiges anrichten,wie du schon bemerkt hast,und die Konsequenzen wären dann fatal,das weisst du...ein Trainer zusätzlich ist absolut keine schlechte Idee,aber der alleine kann nicht die hormone steuern,von denen dein wuff anscheinend zu viel hat..Und auch ich habe in 40 Jahren mit Hunden noch keinen erlebt,der auf Kastration böse wurde, wohlgemerkt in Gemeinsamkeit ( kastrieren und mit Trainer ).bi September vergeht die Zeit sehr schnell, und eine gewisse nachphase zum umgewöhnen brauchte ja auch,also solltest du schnell handeln und der Chip bringt dir nicht viel ausser dass das hormonsystem dadurch noch mehr durcheinander kommt und vielleicht gar nixht hilft,weil dein wuff definitiv viel zu viele hat👍🏻
Kastration ist in Deutschland verboten ohne medizinischen Hintergrund. Nur so zur Info
 
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Katrin
16. Apr. 21:27
Kastration ist in Deutschland verboten ohne medizinischen Hintergrund. Nur so zur Info
Jein. Sie darf nur mit medizinischer Indikation durchgeführt werden was bedeutet der TA muss das okay geben. Dafür muss KEIN medizinischer Grund vorliegen.
 
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Sandra
16. Apr. 21:36
Jein. Sie darf nur mit medizinischer Indikation durchgeführt werden was bedeutet der TA muss das okay geben. Dafür muss KEIN medizinischer Grund vorliegen.
Aber sicher