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Anna
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zuletzt 6. Apr.

Epilepsie

Hallo, ich habe mir gerade die App herunter geladen, da ich beim Verzweifeln bin. Unsere französische Bulldogge (6 Jahre) hatte vor 3 Wochen einen epileptischen Anfall beim Spazieren gehen - dieser dauerte ca. 1 Minute. (Er krampfte, hatte Schaum vorm Mund etc.). Da er die Tage darauf wieder Anfälle hatte, bin ich zum Tierarzt. Der machte ein ausführliches Blutbild und untersuchte ihn neurologisch. (Blutbild war super, er konnte nicht auffälliges entdecken - Vermutung Epilepsie) Daraufhin hatte mein Hund wieder mehrere Anfälle - alle immer kurz, aber mit Schaum, pinkeln etc … Der Tierarzt verschrieb mir Phenobarbital. Das gebe ich ihm jetzt seit 28. Oktober. Er ist seitdem komplett abwesend, orientierungslos, hat Gangschwierigkeiten, schläft nur und pinkelt manchmal in die Wohnung. Einen richtigen Krampfanfall hatte er nie mehr, nur mehr ein paar kleinere Anfälle, diese jedoch im stehen (eher leichtere Krampfanfälle.) Wir haben aufgrund der Nebenwirkungen das Medikament vor 2 Tagen reduziert - auf morgens und abends 1/8 Tablette, die Nebenwirkungen sind jedoch gleich. Kann mir jemand weiterhelfen, was wir tun sollen? Danke 🙏🏼🙏🏼🙏🏼
 
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Jules
30. Nov. 07:33
es ist dein gutes recht ein faktenmensch zu sein, es ist aber auch ein gutes recht seinem tier die alternativbehandlung ohne nebenwirkungen auf die medis anzubieten. in dem fall bei stefanie ist die behandlung der alternativmedizin bis jetzt ein fortschritt, denn der hund hatte seitdem keinen anfall mehr. solange es dem hund damit gut geht, sehe ich keinen grund ihm medikamente mit evtl auftretenden nebenwirkungen zu geben welche wiederum andere organe schädigen können.
Erster Satz.
 
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Jules
30. Nov. 07:41
Aber nicht jeder Hund mit epileptischen Anfällen, hat eine idopathische Epilepsie. Falls es eine idiopathische Epilepsie ist, ist die Studienlage klar. Aber das Herausfinden, was die Anfälle verursacht, ist eben verdammt kompliziert und selbst Neurologen machen da Fehldiagnosen. Und je nachdem, ob es einen Auslöser gibt oder nicht, muss man den Hund unterschiedlich behandeln. Das geht weeeiiitt über die Kompetenzen eines allgemeinen Tierarztes hinaus. Neurologie, Physiologie, Organe, etc. können überall Auslöser für sein. Da braucht man für den Check überall Spezialisten für und eine Menge Zeit, Geduld und vor allem Geld.
 
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Anastasiya
30. Nov. 07:52
Aber nicht jeder Hund mit epileptischen Anfällen, hat eine idopathische Epilepsie. Falls es eine idiopathische Epilepsie ist, ist die Studienlage klar. Aber das Herausfinden, was die Anfälle verursacht, ist eben verdammt kompliziert und selbst Neurologen machen da Fehldiagnosen. Und je nachdem, ob es einen Auslöser gibt oder nicht, muss man den Hund unterschiedlich behandeln. Das geht weeeiiitt über die Kompetenzen eines allgemeinen Tierarztes hinaus. Neurologie, Physiologie, Organe, etc. können überall Auslöser für sein. Da braucht man für den Check überall Spezialisten für und eine Menge Zeit, Geduld und vor allem Geld.
Oh ja, das stimmt. Die Neurologen verschreiben sofort die Medis , bei jedem Anfall, auch wenn das eher untypisch ist. Und helfen sie oft nur bedingt . Und nach Jahren und viel ausgegebenes Geld stellt man fest, dass es doch die Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse war. Wenn überhaupt . Oft haben die Halter so viel Geld nicht , um alle MRT zu machen. Und die Neurologen sind auch nicht alle kompetent. Und die Blutwerte sind top, alles super , denkt man - Epilepsie, und nur nach Jahren versteht man, woran es lag, wenn die unbehandelte Krankheit schon deutlich sichtbar ist. Und wenn der Hund mit Naturheilkunde weniger Anfälle hat, aber mit Medis genauso viel - warum dann nicht den alternativen Weg zu testen?
 
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Jules
30. Nov. 08:10
Oh ja, das stimmt. Die Neurologen verschreiben sofort die Medis , bei jedem Anfall, auch wenn das eher untypisch ist. Und helfen sie oft nur bedingt . Und nach Jahren und viel ausgegebenes Geld stellt man fest, dass es doch die Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse war. Wenn überhaupt . Oft haben die Halter so viel Geld nicht , um alle MRT zu machen. Und die Neurologen sind auch nicht alle kompetent. Und die Blutwerte sind top, alles super , denkt man - Epilepsie, und nur nach Jahren versteht man, woran es lag, wenn die unbehandelte Krankheit schon deutlich sichtbar ist. Und wenn der Hund mit Naturheilkunde weniger Anfälle hat, aber mit Medis genauso viel - warum dann nicht den alternativen Weg zu testen?
Der Grund ist, weil du nicht weißt, was du da tust. Das meine ich nicht böse, sondern eher statistisch. Du gehst damit ein Risiko ein. Das Risiko, dass falls es doch wieder zu Anfällen kommt, diese vlt. noch schwerer zu behandeln sind. Das Risiko eines Status Epilepticus auch. D.h. nicht, dass das so kommen muss! Aber das Risiko gibt es. Wir wären so froh, wenn es einen Auslöser bei uns gäbe. Den könnte man behandeln und „was tun“. Bei uns stand erst die idiopathische Epilepsie im Raum, weil Blutbild & Alter keinerlei Indikatoren für eine Ursache der Anfälle gaben. Als es nicht besser wurde, wurde auch ein CT gemacht. Da hat man einen Lebershunt festgestellt, der Ursache sein könnte. Wir haben uns gefreut & geweint gleichzeitig. Mit einer OP könnte man Lebershunt & Die Anfälle behandeln, gleichzeitig überleben ca. 20% diese OP nicht… wir sind zur TiHo Gießen, den Experten für Lebershunts, wo sich nach weiteren Diagnosen herausstellte, dass es doch kein Lebershunt sei, sondern vermutlich das CT Bild „doof“ aufgenommen wurde. Jetzt ist es also doch wieder eine idopathische Epilepsie. Ich kann so gut nachvollziehen, das man was tun will und ich kann auch nachvollziehen, dass nicht jeder das Geld dafür hat. Uns hat die reine Diagnostik jetzt ca. 5000€ gekostet - Ende offen.
 
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Anastasiya
30. Nov. 08:29
Der Grund ist, weil du nicht weißt, was du da tust. Das meine ich nicht böse, sondern eher statistisch. Du gehst damit ein Risiko ein. Das Risiko, dass falls es doch wieder zu Anfällen kommt, diese vlt. noch schwerer zu behandeln sind. Das Risiko eines Status Epilepticus auch. D.h. nicht, dass das so kommen muss! Aber das Risiko gibt es. Wir wären so froh, wenn es einen Auslöser bei uns gäbe. Den könnte man behandeln und „was tun“. Bei uns stand erst die idiopathische Epilepsie im Raum, weil Blutbild & Alter keinerlei Indikatoren für eine Ursache der Anfälle gaben. Als es nicht besser wurde, wurde auch ein CT gemacht. Da hat man einen Lebershunt festgestellt, der Ursache sein könnte. Wir haben uns gefreut & geweint gleichzeitig. Mit einer OP könnte man Lebershunt & Die Anfälle behandeln, gleichzeitig überleben ca. 20% diese OP nicht… wir sind zur TiHo Gießen, den Experten für Lebershunts, wo sich nach weiteren Diagnosen herausstellte, dass es doch kein Lebershunt sei, sondern vermutlich das CT Bild „doof“ aufgenommen wurde. Jetzt ist es also doch wieder eine idopathische Epilepsie. Ich kann so gut nachvollziehen, das man was tun will und ich kann auch nachvollziehen, dass nicht jeder das Geld dafür hat. Uns hat die reine Diagnostik jetzt ca. 5000€ gekostet - Ende offen.
Ja, genauso. Ich wollte nur sagen, dass die Medis auch keine Garantie dafür ist, dass der Hund Anfallsfrei wird. Weiß nicht warum glauben alle so an Medis, wenn sogar im Beipackzettel steht , dass nur 2/3 der Hunde die Wirkung spüren. Wir geben Leve und Luminal; sie hat trotzdem Anfälle, nicht schwächer und nicht seltener als ohne Medis . Deshalb dazu noch was alternatives zu versuchen - why not? Also natürlich die Tabletten nicht einfach so absetzen. Das muss mit dem Arzt gemacht werden usw. schon klar . Nur MRT wurde noch nicht gemacht, die Blutwerte alle top. Wir haben aber schon einige tausend Euro für Diagnostik und Behandlung ausgehen, und irgendwie keine Ende im Sicht.
 
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Stefanie
30. Nov. 08:30
Ziel der behandlung ist es das der Hund nach Möglichkeit keine Anfälle hat. Was irgendwann in der Zukunft kommt weiß man mit keiner behandlung. Es wurde bisher kein vernünftiger Beweis erbracht das die Alternativ behandlung nix bringt oder sogar gefährlich ist. Denn das irgendwelche Mediziner das so weitergeben ist für mich noch kein Beweis. Es muss jeder selbst wissen was man seinem Tier für eine behandlung zu kommen lässt . Wichtig ist das es dem Tier dabei gut geht . Mit keiner behandlung verschwindet die epilepsie wieder . Unsere Sally ist 5 und wenn ich die gabe von Chemie noch ein paar Monate oder sogar Jahre herauszögern kann dann tu ich das . Ich weiß nicht warum sie keinen Anfall mehr hatte ,ob es an der behandlung liegt oder Zufall ist . Die Aussage unserer Tierärztin war klar ,wir warten erstmal ab wie es sich weiter entwickelt, ihre Anfälle sind bisher leicht gewesen und sie war geistig immer anwesend. Sie hätte ihr zu dem Zeitpunkt noch keine Medikamente gegeben und hat selber vorgeschlagen das wir es erstmal beim Tierheilpraktiker versuchen um die Anfälle zu reduzieren. Chemie läuft uns nicht weg und vielleicht gibt es sogar wenn sie die brauchen sollte noch bessere medis . Bis dahin machen wir so weiter.
 
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Jules
30. Nov. 09:01
Ziel der behandlung ist es das der Hund nach Möglichkeit keine Anfälle hat. Was irgendwann in der Zukunft kommt weiß man mit keiner behandlung. Es wurde bisher kein vernünftiger Beweis erbracht das die Alternativ behandlung nix bringt oder sogar gefährlich ist. Denn das irgendwelche Mediziner das so weitergeben ist für mich noch kein Beweis. Es muss jeder selbst wissen was man seinem Tier für eine behandlung zu kommen lässt . Wichtig ist das es dem Tier dabei gut geht . Mit keiner behandlung verschwindet die epilepsie wieder . Unsere Sally ist 5 und wenn ich die gabe von Chemie noch ein paar Monate oder sogar Jahre herauszögern kann dann tu ich das . Ich weiß nicht warum sie keinen Anfall mehr hatte ,ob es an der behandlung liegt oder Zufall ist . Die Aussage unserer Tierärztin war klar ,wir warten erstmal ab wie es sich weiter entwickelt, ihre Anfälle sind bisher leicht gewesen und sie war geistig immer anwesend. Sie hätte ihr zu dem Zeitpunkt noch keine Medikamente gegeben und hat selber vorgeschlagen das wir es erstmal beim Tierheilpraktiker versuchen um die Anfälle zu reduzieren. Chemie läuft uns nicht weg und vielleicht gibt es sogar wenn sie die brauchen sollte noch bessere medis . Bis dahin machen wir so weiter.
Was man weiß, ist das eine mit Medikamenten unbehandelte idiopathische Epilepsie mit hoher Wahrscheinlichkeit schlimmer wird. Und daher ist eine Aussage „probier doch erstmal mit Alternativen“ gefährlich. Vlt. hat dein Hund diese Form der Epilepsie aber nicht. Kann ja gut sein. Umso wichtiger ist es, dass erstmal umfassend zu Diagnostizieren. Was wer daraus dann macht, das sei in der Tat jedem selbst überlassen.
 
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Ca.
30. Nov. 09:34
An dieser Stelle möchte ich festhalten anhand der bisherigen Beiträge: Nicht jede Epilepsieform ist behandlungsbedürftig. Eine idiopathische Epilepsie muss mit Antiepileptika therapiert werden auch wenn die Symptome z.T. bestehen bleiben. Wenn der Tierhalter sich gegen diese Therapie entscheidet gefährdet das Leben des Tieres. Die Diagnose/Ursache woher eine Epilepsie kommt, kann kostspielig sein. Eine Ursache ist oft nicht zu finden. Ist eine ursächliche Diagnose vorhanden, kann durch entsprechende Therapie der Ursache die Epilepsie vielleicht beseitigt werden. Tierärzte und deren Spezialisten sind Menschen die auch irren können. Grundsätzlich haben wir vertrauen in ihr KÖNNEN, sonst wäre die gute Zusammenarbeit nicht möglich. Eine Therapieanpassung erfolgt nur mit dem behandelnden Tierarzt. Die Medikamente haben nicht nur Nebenwirkungen sondern lebenswichtige Wirkung für das Tier und deshalb bekommt mein Tier diese, weil ich es liebe, so wie es ist! Solange es lebt, werde ich tun was in meiner Macht steht ihm zu helfen. Ist das richtig?
 
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Stefanie
30. Nov. 09:47
An dieser Stelle möchte ich festhalten anhand der bisherigen Beiträge: Nicht jede Epilepsieform ist behandlungsbedürftig. Eine idiopathische Epilepsie muss mit Antiepileptika therapiert werden auch wenn die Symptome z.T. bestehen bleiben. Wenn der Tierhalter sich gegen diese Therapie entscheidet gefährdet das Leben des Tieres. Die Diagnose/Ursache woher eine Epilepsie kommt, kann kostspielig sein. Eine Ursache ist oft nicht zu finden. Ist eine ursächliche Diagnose vorhanden, kann durch entsprechende Therapie der Ursache die Epilepsie vielleicht beseitigt werden. Tierärzte und deren Spezialisten sind Menschen die auch irren können. Grundsätzlich haben wir vertrauen in ihr KÖNNEN, sonst wäre die gute Zusammenarbeit nicht möglich. Eine Therapieanpassung erfolgt nur mit dem behandelnden Tierarzt. Die Medikamente haben nicht nur Nebenwirkungen sondern lebenswichtige Wirkung für das Tier und deshalb bekommt mein Tier diese, weil ich es liebe, so wie es ist! Solange es lebt, werde ich tun was in meiner Macht steht ihm zu helfen. Ist das richtig?
👍
 
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Clara
30. Nov. 11:53
Ich möchte an dieser Stelle mal den Tierarzt Dr. Benjamin Berk empfehlen, der sich auf Epilepsie spezialisiert hat. Er hat eine Website, Facebook und Instagram Profil: https://braincheck.pet/ Hier findet man auch jede Menge wissenschaftlich fundierte Informationen rund um Diagnose, Therapie, Ernährung usw. verständlich erklärt.