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Lotte
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 56
zuletzt 15. Okt.

könt ihr mir vileicht helfen ?

Ich hätte eine Frage was mache ich wenn mein Hund immer auf alles los stürmt und nicht zur Ruhe kommen will außerdem zieht er noch an der Leine und will manchmal einfach nicht auf mich hören Auf dem Foto im Anhang seht ihr ein Foto wo er sich einfach losgerissen hat.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 10:52
Ich fürchte wir kommen hier nicht auf einen Nenner, im Endeffekt muss sich Lotte auch selbst entscheiden, welchen Ansatz sie nimmt. Oder besser noch, sie sucht sich einen guten Trainer, der das Zusammenleben generell beleuchtet. Ein abschließender Kommentar von mir, dann bin ich raus: dass der Hund dann nicht mehr ziehen darf, finde ich ja auch nicht schlimm. Mir kommt es allein auf die Methodik an: Draufhauen (krass gesagt, bitte nicht wörtlich nehmen!), wenn er es tut oder ihm bevor er es tut vermitteln, dass er das in diesem Moment toll macht und ihm erklären, was er tun soll. Es mag Situationen geben, wo nur Option 1 geht, aber zuerst würde ich IMMER Option 2 nehmen. Eine Hundeschule, die das anders macht, würde mich nicht mehr wiedersehen. Zum Glück hab ich eine Trainerin gefunden, die nach Option 2 trainiert. Das heißt übrigens nicht, dass ich damit sagen will, man muss immer nur Leckerli reinstecken. Belohnung ist, was der Hund gerade als Belohnung empfindet, kann also natürlich auch ein Spiel, schnüffeln oder einfach meine ehrliche Freude sein.
Ich glaube einen gemeinsamen Nenner haben wir: es gibt tolle Trainer die hier wirklich gut und schnell helfen können und das ist sicherlich die bessere Lösung als nach Tipps in Foren zu suchen. Leider ist es meiner Meinung nach schwierig einen guten Trainer zu finden, und ich bin bei meinen Gassi Runden manchmal schockiert. Nicht über andere Hunde, solange sie nicjt in mein Rudel rein knallen sind mir andere Hunde und wie sie sich verhalten egal. Aber wenn ich mit meinen 3 unterwegs bin und auf andere Menschen treffe bleiben die teilweise stehen, schauen und nac oder sprechen uns sogar an (!) Weil sie nicht glauben können dass meine Hunde frei an anderen Leuten vorbei gehen können, ohne ein Theater zu machen und ohne dass ich ein Theater machen muss. Sie machen nichts besonderes, laufen auch nicht obedience mäßig perfekt bei Fuß, sie laufen einfach nah bei mir und belästigen die entgegenkommenden Menschen nicht, auch nicht wenn diese sie anschauen oder ein Kind mit Eis in der Hand dabei haben. Und dass das als so großen Kunststück angesehen wird macht mich wirklich fassungslos und zeigt mir einmal mehr dass die Leute was anderes gewohnt sind, von Hunde Besitzern und Trainern die ja offensichtlich etwas grundlegend anders machen als ich.
 
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Bine
14. Okt. 11:09
Hund immer beobachten. Auch Gassi gehen ist zusammen arbeiten undcerfordert Konzentration. 1. Beobachte deinen Hund, wann er das Verhalten zeigt. Du musst zum Intervenieren genau den richtigen Zeitpunkt (schon vor Start des Fehlverhaltens) "einschreiten". Du muss vorausschauend gehen, am Besten bevor dein Hund was interessantes entdeckt... Für unsere Elli haben wir mehrere Möglichkeiten: 1. Unterbrechungssichnal, zb. "Nö", "ey" in reizfreier Umgebung einführen und das dann bevor Hund losstartet einsetzten. 2. Zieht sie zum Hundefreund hin, drehe ich mich zu ihr mit Oberkörper hin und stelle meinen Fuss vor sie, grenze ihren Radius damit ein und gehe in Tabbelschritte auf sie zu - dränge sie zwei Schritte nachhinten 3. Schleppleine verwenden: als Frauchen richtigen Zeitpunkt verpasst, sie flitzt vor, stelle ich Fuss auf Schleppleine und gebe mein Signalwort zb. "Nö"... Das erfordert alles Übung und am Besten im reizarmen Raum erst üben. Dafür sind natürlich Hundeschulen/ Trainer perfekte Helfer und Sparringpartner um hundeindividuell Tipps zu geben
 
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Andreas
14. Okt. 11:14
Ich wollte auch zuerst so etwas schreiben wie "Block den Hund ab, wenn er überholen will" etc. Aber ich finde nicht dass sich der Text liest als ob die TE damit irgendwas erreichen würde. Wie schon gesagt, der Hund weiss doch ganz genau dass er sich losreissen kann, ziehen kann, usw, der lässt sich doch von einem Bein was ihm in den Weg gestellt wird nicht mehr beeindrucken.
Das ist das Problem bei so kurzen und auf eine Situation begrenzte Problembeschreibung. Vor einer „Diagnose“, sprich Handlungsempfehlungen sollte immer eine Analyse stattfinden. Ich wette, dass es in der Hund/Menschbeziehung eine ganze Reihe von Baustellen gibt und möglicherweise macht es gar keinen Sinn mit Leinenführigkeit anzufangen, sondern ganz allgemein mit Impulskontrolle, Bindung, Begrenzung. Einen (evtl. noch unausgelasteten) Hund ohne die vg. grundsätzlichen Lernerfahrungen direkt mit der komplexen Leinenführigkeit in Verbindung mit Aussenreizen zu konfrontieren und dazu in dieser Situation noch körperlichen Zwang einzusetzen, halte ich für einen brandgefährlichen Tipp, zudem noch zutiefst ungerecht dem Hund gegenüber. Gibst du einem 8-jährigen Grundschüler eine Ohrfeige, weil er Algebra nicht beherrscht? Aus meiner Sicht braucht die TE hier „Nachhilfe“ in hündisch, ein Trainer wird hier möglicherweise am Menschen mehr Trainingsansätze als beim Hund … Auch ich bewege mich hier auf dem Boden der Spekulation, und das ist genau das Problem: Empfehlungen geben, ohne die Gesamtkonstellation überblicken zu können. Wobei ein Lekkerli zum falschen Zeitpunkt sicher keinen gravierenden Schaden anrichtet, eine körperliche Zurechtweisung aber einen verstörten Hund zurücklassen kann. Und die von dir zitierte Trainerin wird sicher wissen, wann sie was mit welchem Hund tut. Das für sich und seinen Hund mit falscher Körpersprache, miesem Timing aus einem YT Video abzuleiten, ist kontraproduktiv. An die TE: Sucht euch Kompetenz, die euch ganzheitlich im ganz normalen Alltag beobachtet und setzt dann kleinschrittig um. Bitte Geduld und (liebevolle) Konsequenz mitbringen. Alles Gute 🍀
 
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Gudrun
14. Okt. 11:28
Das Problem mit ziehen an der Leine hatte ich noch nie. Unsere unerzogenen Besuchshunde hatten das Problem was habe ich gemacht kurz an der Leine geruckt und Ansage dann war es gut. Unsere Rumäne den wir seit anderthalb Jahren haben sprang auch auf alles an Autos Räder und heute auch manchmal noch auf ihm unsympathische Menschen. Wenn ich merke es könnte so sein oder so kommen halte ich ihn kurz und gebe ihm eine Ansage jetzt ist es wesentlich besser geworden. Lob nicht vergessen. Leider kann ich ihn zurzeit nur an der Roll-Leine führen aber es wird. Bei viel Freiraum läuft er an der Schleppleine das klappt schon ganz gut auch mit dem Rückruf. Wir arbeiten weiter dran.
 
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Gudrun
14. Okt. 11:31
Hund immer beobachten. Auch Gassi gehen ist zusammen arbeiten undcerfordert Konzentration. 1. Beobachte deinen Hund, wann er das Verhalten zeigt. Du musst zum Intervenieren genau den richtigen Zeitpunkt (schon vor Start des Fehlverhaltens) "einschreiten". Du muss vorausschauend gehen, am Besten bevor dein Hund was interessantes entdeckt... Für unsere Elli haben wir mehrere Möglichkeiten: 1. Unterbrechungssichnal, zb. "Nö", "ey" in reizfreier Umgebung einführen und das dann bevor Hund losstartet einsetzten. 2. Zieht sie zum Hundefreund hin, drehe ich mich zu ihr mit Oberkörper hin und stelle meinen Fuss vor sie, grenze ihren Radius damit ein und gehe in Tabbelschritte auf sie zu - dränge sie zwei Schritte nachhinten 3. Schleppleine verwenden: als Frauchen richtigen Zeitpunkt verpasst, sie flitzt vor, stelle ich Fuss auf Schleppleine und gebe mein Signalwort zb. "Nö"... Das erfordert alles Übung und am Besten im reizarmen Raum erst üben. Dafür sind natürlich Hundeschulen/ Trainer perfekte Helfer und Sparringpartner um hundeindividuell Tipps zu geben
Super. So machen wir es auch. Eine gute Beziehung zum Hund aufbauen und IMMER beobachten.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 11:42
Das ist das Problem bei so kurzen und auf eine Situation begrenzte Problembeschreibung. Vor einer „Diagnose“, sprich Handlungsempfehlungen sollte immer eine Analyse stattfinden. Ich wette, dass es in der Hund/Menschbeziehung eine ganze Reihe von Baustellen gibt und möglicherweise macht es gar keinen Sinn mit Leinenführigkeit anzufangen, sondern ganz allgemein mit Impulskontrolle, Bindung, Begrenzung. Einen (evtl. noch unausgelasteten) Hund ohne die vg. grundsätzlichen Lernerfahrungen direkt mit der komplexen Leinenführigkeit in Verbindung mit Aussenreizen zu konfrontieren und dazu in dieser Situation noch körperlichen Zwang einzusetzen, halte ich für einen brandgefährlichen Tipp, zudem noch zutiefst ungerecht dem Hund gegenüber. Gibst du einem 8-jährigen Grundschüler eine Ohrfeige, weil er Algebra nicht beherrscht? Aus meiner Sicht braucht die TE hier „Nachhilfe“ in hündisch, ein Trainer wird hier möglicherweise am Menschen mehr Trainingsansätze als beim Hund … Auch ich bewege mich hier auf dem Boden der Spekulation, und das ist genau das Problem: Empfehlungen geben, ohne die Gesamtkonstellation überblicken zu können. Wobei ein Lekkerli zum falschen Zeitpunkt sicher keinen gravierenden Schaden anrichtet, eine körperliche Zurechtweisung aber einen verstörten Hund zurücklassen kann. Und die von dir zitierte Trainerin wird sicher wissen, wann sie was mit welchem Hund tut. Das für sich und seinen Hund mit falscher Körpersprache, miesem Timing aus einem YT Video abzuleiten, ist kontraproduktiv. An die TE: Sucht euch Kompetenz, die euch ganzheitlich im ganz normalen Alltag beobachtet und setzt dann kleinschrittig um. Bitte Geduld und (liebevolle) Konsequenz mitbringen. Alles Gute 🍀
Ich gebe dir recht: hier fand keine analyse statt. Da wundere ich mich aber doch, dass die anderen die Tipps gegeben haben, ohne den Hund zu kennen nicht auch von dir kommentiert wurden ? Und nein, ich gebe einem Grundschüler der Algebra nicht versteht keine Ohrfeige. Einem Grundschüler der bei mir an der Hand laufen soll, sich aber ständig fallen lässt werde ich unter den armen nehmen und hoch heben, neben mich stellen und sagen, dass er ordentlich neben mir zu laufe hat. Leinenführung ist meiner Meinung nach nicht komplex, genau deshalb habe ich damit angefangen. Wenn die TE sagt sie gibt den Hund ab jetzt tagsüber in eine huta für mehr hundekontakt wird auch keiner sagen " bist du verrückt, hast du mal gesehen, wie Hunde sich untereinander Maßregeln? Der kommt da rein und die anderen Hunde kennen die Regeln untereinander und werden ihm sofort zeigen wie diese Regeln genau aussehen!"
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 11:50
Dann hinterfrage mal eine Trainermethode in der Maßregelung vor dem Verstehen der Aufgabe steht.
Ok mach ich gerne! Wie sieht denn eine Trainingseinheit aus in der verstehen an erster Stelle steht und Maßregeln nicht stattfindet ?
 
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Regina
14. Okt. 11:56
Ich bin jetzt keine öffentlich auftretende Trainerin, deshalb kann ich schlecht auf Videos von meinem Hunden verweisen, die Vorgehensweise ist allerdings eine, die Katrin Scholz auf einem Seminar beschrieben hat, und ihr Rudel in Action kann man sich sehr wohl bei YouTube und Facebook anschauen. Die Hunde hassen sie sehr, das kann man natürlich direkt Sehen ! ;) Deshalb ist es wichtig, nach Klärung der Situation direkt wieder freundlich/ neutral zum Hund zu sein, damit der Hund weiss dass ich das Verhalten im Moment schlecht fand aber ihn grundsätzlich akzeptiere und im Rudel haben möchte.
Katrin Scholz? Na klasse, bin vor ca. 12 Jahren mit meinem Diego bei ihr gewesen. Katastrophe habe sieben von 10 Std. abgebrochen da sie sehr auf körperliche Erziehung beharrt 😕. Da gehört das Fell ziehen oder auch mal den Hund an Nacken und Hinterteil hochheben und in die Ecke werfen dazu.Diego hat dann auch Aggression gezeigt. Hundeschule gewechselt und ja es geht auch ohne. Gegenseitiges Vertrauen ist wichtig und nicht, dass der Hund vor mir ducken muss
 
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* Dani
14. Okt. 12:06
Man kann einen Hund auch durch klare Körpersprache „maßregeln“… ein fähiger Hundebesitzer muss niemals körperlich werden! Dieser Hund kommt mir nicht rotzfrech vor, eher hat er nie Impulskontrolle und Ruhe gelernt… wenn man bei so nem Hund körperlich wird, hat man ganz schnell andere Probleme…
👍🏻
 
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Andreas
14. Okt. 12:19
Tut mir leid, dass du das so verbissen siehst und dich augenscheinlich persönlich angegriffen fühlst. Das lag nicht in meiner Absicht. Du hast recht, auch andere Tipps und Handlungsempfehlungen finde ich ohne Analyse deplatziert. Das allein aus der Erfahrung heraus (auch aus meinem eigenen Trainingserlebnissen, in der ich viel öfter korrigiert werden musste als der Kalle), dass der Mensch die Anwendung lernen muss, dann die Methodik. Wir belohnen oft das Falsche, Maßregeln zum falschen Zeitpunkt etc. Über die Komplexität einzelner Übungen kann man gerne diskutieren, ich benötige da auch nicht zwingend einen Konsens mit dir. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass Leinenführigkeit für einen Hund, der zuvor die in meinem ersten Beitrag genannten Elemente nicht kennengelernt hat, nicht die erste Übung sein sollte. Denn wenn er es richtig macht, wird ihm das vielleicht nicht bestätigt, macht er aus Sicht des Menschen etwas falsch, wird er gemaßregelt. Hier insbesondere bei einem Hund, der bereits hinsichtlich Leinenführigkeit „beschädigt“ wurde. Dein Huta-Vergleich finde ich offen gesagt mehr als fragwürdig. Was ist denn mit einem nicht sozialisiertem Hund (den würde ich hier als Vergleich heranziehen mit dem „nicht erzogenen“ Hund der TE. Den steckt auch niemand ohne weiteres in eine Huta Gruppe (hoffe ich).