Home / Forum / Erziehung & Training / Zwicken außerhalb des engen Familienkreises

Verfasser-Bild
Steffi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 44
zuletzt 4. Juli

Zwicken außerhalb des engen Familienkreises

Und nochmal ich, Hallo🙋🏻‍♀️ Je öfter ich hier unterwegs bin, desto mehr Fragestellungen fallen mir ein 🙈 Wir haben vor ca einem 3/4 Jahr einen ca. 2-jährigen Rüden aus dem Tierschutz übernommen. Seit kurzem zeigt er folgendes Verhalten bei Fremden oder Menschen, die nicht zu unseren täglichen Kontakten gehören: Beispielsituation: Wir sind (wie fast 1x täglich) bei meinen Eltern. Diese kennt er sehr gut, meine Brüder ebenfalls. Das Verhalten tritt hier also nicht auf, aber sobald eine Person (zB Freund meiner Eltern, Freundin meines Bruders) an der Türe reinkommt, vom Stuhl aufsteht oä läuft er neben/hinter ihnen her und zwickt in die Wade (diese Personen sind im tlw komplett fremd, teilweise hat er sie aber auch schon das ein oder andere mal gesehen!). Teilweise auch direkt nachdem derjenige aufgestanden ist. Bei einer Freundin meiner Mutter zB hat er in ihren Jackenärmel gezwickt. In all diesen Situationen war es nicht so, dass unsere Fellnase von den Leuten angefasst wurde oder bedrängt wurde oder sonst etwas, was das Zwicken rechtfertigen würde. Es ist auch nicht so fest, dass es blutet, aber für uns als Halter ist es mehr als unangenehm, auch wenn es sich nur um einen Jackenärmel handelt. Wir möchten deshalb früh genug etwas dagegen unternehmen, bevor es nachher wirklich zu Verletzungen kommt… Hat jemand Ideen, wie wir hier vorgehen könnten?? Lieben Dank und viele Grüße, Steffi
 
Beitrag-Verfasser-Bild
P
29. Juni 07:41
Der Fehler ist, dass viele Hundehalter an den falschen Stellen körperlich werden. Es geht aber um den geistigen Faden zwischen euch, verstehst du? Hűndische Kommunikation ist viel, viel subtiler. Das geht űber Blicke, űber Körpersprache und Raumaufteilung.. und nur in Ausnahmefällen wird es körperlich. Es macht auch einen Unterschied, ob der Hund andere attackiert oder dich als Hundehalter. Ist der Hund körperlich und rűpelig darf man es auch werden. z. B. beim Anspringen, beim Anrempeln. Du musst in deinem Fall aber viel mehr űber Begrenzung des Hundes arbeiten. Das geht űber Körpersprache.. Selbstverständlich kannst du ihm auch den Weg verstellen, dich also zwischen ihn und fremde Personen stellen, damit er sieht, dass DU die Fäden in der Hand hast. Drehst du ich zu ihm, weist du ihn in die Schranken, drehst du dich zum Fremden (Hund oder Mensch) weist du den in die Schranken, verstehst du? Deine Körperhaltung, deine Blickrichtung, da wo du im Verhältnis zim Hund stehst, das macht ne Menge aus. Es. sind die kleinen, feinen Dinge desnAlltags: z. B. folgt er dir auf Schritt und Tritt oder bleibt er entspannt in seinem Hundebett, auch dann, wenn du dich durch die Wohnung bewegst? macht er dir Platz, wenn du auf ihn zugehst? Hält er an der Tűr gebűhrend Abstand? Springt er ungefragt aufs Sofa? Wirft er dir Blicke zu und darf dann etwas? Hunde erziehen manchmal ihr e Menschen ohne dass denen das bewusst ist. Es sind viele "Kleinigkeiten" im Alltag, die den Unterschied machen.. Der hat zu viele Freiheiten. Im Umkehrschluss denkt er "mein Bereich... in meinem Bereich bin ich Chef und kontrolliere Bewegung."
Wenn der Hund am Ärmel eines Menschen hängt, ist er Einsatz von Körpersprache zu spät 🫣

Deswegen sage ich ja, dass an der Beziehung gearbeitet werden muss. Aber weil das nicht von heute auf morgen geht, muss man radikalere Methoden ergreifen. Die Alternative ist natürlich immer noch ein Maulkorb. Das nimmt erstmal allen den Stress heraus und man kann das Training langsam aufbauen.

Mein kleiner hat früher auch in Stresssituationen einen Maulkorb aufgekommen (secondhand Hund mit schlechten Erfahrungen). Sicher ist sicher. Und mittlerweile sind auch actionreiche, unangenehme und fremde Situationen für ihn handlebar und der Maulkorb verstaubt. 🤗

Du musst immer bedenken: du kennst die Geschichte des Hundes nicht. Hat er schlechte Erfahrungen gesammelt? Wurde er mangelhaft erzogen? Ist er aus dem Tierheim? Ist er im Kopf noch Pubertierend oder kindisch? Hat er einen starken Geschlechtstrieb? Hat er einen starken Jagdtrieb? Hat er Angst vor etwas? Hat ihm jemand dieses Verhalten antrainiert (bewusst oder unbewusst)? Und so weiter. In manchen Fällen hilft Körpersprache und gutes Zureden nicht weiter - und das hat Marina sicher schon probiert; sonst würde sie hier nicht nachfragen.

Ansonsten ist dein Ansatz bei einem gesund entwickeltem Hund natürlich korrekt und angemessen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
29. Juni 07:51
Wenn der Hund am Ärmel eines Menschen hängt, ist er Einsatz von Körpersprache zu spät 🫣 Deswegen sage ich ja, dass an der Beziehung gearbeitet werden muss. Aber weil das nicht von heute auf morgen geht, muss man radikalere Methoden ergreifen. Die Alternative ist natürlich immer noch ein Maulkorb. Das nimmt erstmal allen den Stress heraus und man kann das Training langsam aufbauen. Mein kleiner hat früher auch in Stresssituationen einen Maulkorb aufgekommen (secondhand Hund mit schlechten Erfahrungen). Sicher ist sicher. Und mittlerweile sind auch actionreiche, unangenehme und fremde Situationen für ihn handlebar und der Maulkorb verstaubt. 🤗 Du musst immer bedenken: du kennst die Geschichte des Hundes nicht. Hat er schlechte Erfahrungen gesammelt? Wurde er mangelhaft erzogen? Ist er aus dem Tierheim? Ist er im Kopf noch Pubertierend oder kindisch? Hat er einen starken Geschlechtstrieb? Hat er einen starken Jagdtrieb? Hat er Angst vor etwas? Hat ihm jemand dieses Verhalten antrainiert (bewusst oder unbewusst)? Und so weiter. In manchen Fällen hilft Körpersprache und gutes Zureden nicht weiter - und das hat Marina sicher schon probiert; sonst würde sie hier nicht nachfragen. Ansonsten ist dein Ansatz bei einem gesund entwickeltem Hund natürlich korrekt und angemessen.
Der hängt nicht am Ärmel... der zwickt in die Wade! Das ist ein Unterschied!

Ich gebe dir recht, keiner von uns kennt den Hund. Umso mehr wäre ich vorsichtig, jemandem űbers Netz Tipps zu körperlicher Maßregelung zu geben, wo du weder Hund noch Halter kennst, geschweige denn gesehen hast.

Das ist unverantwortlich!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
29. Juni 07:54
Der hängt nicht am Ärmel... der zwickt in die Wade! Das ist ein Unterschied! Ich gebe dir recht, keiner von uns kennt den Hund. Umso mehr wäre ich vorsichtig, jemandem űbers Netz Tipps zu körperlicher Maßregelung zu geben, wo du weder Hund noch Halter kennst, geschweige denn gesehen hast. Das ist unverantwortlich!
Das ist richtig, er hängt nicht am Ärmel!
Er zwickt ganz kurz und ganz leicht in die Wade oder eben in den Jackenärmel!

Wir werden es mal probieren, ihn bei uns zu lassen. Zudem sind wir verstärkt mit Deckentraining und Leinenführigkeit beschäftigt. Wenn es garnicht anders geht kann man ja im Notfall mal über einen Klaps nachdenken…
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
29. Juni 07:55
Ein Klaps oder Schlag, das ist beides kein probates Mittel. Schon weil Hunde das nicht in ihrem Repertoire haben. Wozu soll es gut sein? Deinem Hund fehlt es an Basiserziehung. Nicht an einem Klaps. Er muss verstehen, dass das nicht sein Job ist. Klar musst du an der Stelle dafür sorgen, dass er die Menschen in Ruhe lässt. Durch eingrenzen seines Raums. Aber das Problem an sich muss durch Alltagstraining behoben werden. Drum, weniger Aufmerksamkeit, Raum kontrollieren, Ressourcen kontrollieren und sich mit Körpersprache des Hundes vertraut machen. Auch mit seiner eigenen und welche Wirkung sie auf den Hund hat.
👍
genau so!!
..
und ggf. unter anderer Anleitung und dann im Einzeltraining.
Ne Hundeschule, die zu Schnauzgriff rät, wűrde ich doch mal sehr in Zweifel ziehen!!!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
29. Juni 07:56
Das ist richtig, er hängt nicht am Ärmel! Er zwickt ganz kurz und ganz leicht in die Wade oder eben in den Jackenärmel! Wir werden es mal probieren, ihn bei uns zu lassen. Zudem sind wir verstärkt mit Deckentraining und Leinenführigkeit beschäftigt. Wenn es garnicht anders geht kann man ja im Notfall mal über einen Klaps nachdenken…
NEIN.. kein Klaps!! Hast du es nicht verstanden?
Maßregelungen haben in Anfängerhänden NIX zu suchen! NEVER!! 🙂
Stattdessen ERZIEHUNG und RAUMKONTROLLE:

Du musst den Hund immer zwischen dich und eine fremde Person bringen.
Du musst mit ihm űben, auf seinem Platz zu bleiben, auch dann, wenn sich jemand im Raum bewegt.
Und das wird rein POSITIV durch Lob. bzw. ab und an ein Leckerli VERSTÄRKT.
Du als Anfängerin musst erstmal lernen, konsequent seinen Raum einzuschränken. Das immer wieder zu korrigieren, indem du ihn stur und WORTLOS zu seinem Platz bringst.
Spiele fängst du an und beendest sie auch. Ressourcen wie Spielzeug sind immer weggeräumt. Da hast nur du Zugriff.
Bekommst du Besuch, begrűßt DU den Besuch. Der Hund bleibt auf seinem Platz!!! 🙂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Iris
29. Juni 08:09
Dafür gebe es viele Ursachen

Hättet ihr vllt ein Video davon, wie die Person und der hund sich verhalten?

Was ist den da für eine Rasse drin? Sowas kann auch eine Rolle spielen


ZB mein Hund sie ist ein ebtlebucher und sie zwickt einen in die Wade sobald man rennen möchte aufgrund ihres treib Instinkt habe mit ihr viel trainiert das Sie das nicht mehr macht, nun ja bei jedem der ihr klip und klar nein sagt macht sie das auch nicht mehr bei meiner mutter macht sie das bis heute noch aber sie will ihr nichts verbieten 🤷🏻‍♀️ da ist meine mutter selbst schuld in diesem fall hört meine zwar für den moment auf wenn ich was sage aber solange die person selbst kein klares nein verwendet macht sie es immer wieder 🤷🏻‍♀️ so ein Verhalten ist bei treibhunden oft zu beobachten sie wollen die Herde zsm halten und kontrollieren, mit treibhunden ist der trainingsablauf etwas anders als bei Hunden die sowas nicht aus dem gleichen Instinkt her machen daher wäre es gut zu wissen was ihr für eine Rasse habt und fals es ein Mischling ist was drinen steckt sowas zu wissen kann nie schaden 🐕🐾


Man könnte auch mit unterschiedlichsten Methoden herumexperimentieren

Einen Freund oder Bekannten drum bitten zu helfen, ihr sagt ja es passiert bei Personen die man nicht so oft sieht, wie oft muss der Hund eine Person sehen um das nicht zu tun?

Hund anleinen und beobachten die quasi fremdperson sollte dort sitzen wo der hund nicht dran kommt

Was für Vorzeichen oder Signale gibt den euer Hund bevor es zum schnappen kommt?
Beobachtet er die Person?
Wird das Fell aufgestellt?
Wie ist die Ohr Lage?
Ist der hund gestresst? (Zb.Stress hecheln)
Ist die Körperhaltung angespannt bei Besuch?

Es gibt soviele Faktoren die man kennen muss um hier gute Tips zu geben

Eine Sache die ihr aufjedenfall machen solltet Filmt den hund, filmt den hund bevor Besuch kommt bis zu dem punkt wo der besucht geht, schaut euch das video in slow moten an und lernt euren Hund kennen, wenn euer hund das schon vorab anzeigt das er da jetzt zuschnappen will könnt ihr ihn unterbrechen in dem ihr ihn bevor es zum schnappen kommt abruft und ein leckerlie gibt.

Das Filmen und den Hund beobachten und das dann in slowmoten noch mal zu sehen man wundert sich wie viel man übersehen kann, sobald man alle mimiken seines Hundes kennt kann man vieles stoppen bevor es dazu kommt.


Auch wenn ihr mit eurem süßen trainiert ist es immer gut die körpersignale seines Hundes zu verstehen und richtig zu deuten das kann einem echt helfen beim trainieren

zB gehen die Ohren nach vorn/oben und ein starrer Blick bevor die Körperhaltung steifer wird und es zum zuschnappen kommt, dann könnte man mit dem abrufen an dieser Situation super arbeiten der Hund lernt ah wenn ich zum besitzer/in gehe lohnt es sich für mich mehr als dem Besuch zu knappen den dort bekomme ich was leckeres

Doch ob euer Hund so ein Signal sendet kann man leider nicht heraus lesen


Will er den Besuch kontrollieren wäre wieder die Frage warum?
Steckt ein treibhund drin?
Ist es Unsicherheit?
Ist es angst?
Schlechte Erfahrung?

Je mehr man über sein Hund lernt umso besser kann man an Situationen die am Anfang aussichtslos erscheinen arbeiten

Lässt er sich vom Besuch streicheln oder spielt gerne mit denen?


Ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will.🙈🐕🐾

Ich hoffe ihr findet einen gemeinsamen Weg der zu euch passt 🥰🐕🐾

Da ich selber das kenne das man eher bei Besuch quatscht anstelle auf den Hund zu achten wie er genau reagiert kann ich das mit dem aufnehmen nur empfehlen vllt entdeckt ihr etwas was euch vorher noch nicht aufgefallen ist 🥰

Macht er sowas auch mit einem Maulkorb? Wäre auch eine Option wenn alles andere scheitert um bis man die Ursache raus hat und dran gearbeitet hat verletzungen zu vermeiden
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Iris
29. Juni 08:23
Das ist richtig, er hängt nicht am Ärmel! Er zwickt ganz kurz und ganz leicht in die Wade oder eben in den Jackenärmel! Wir werden es mal probieren, ihn bei uns zu lassen. Zudem sind wir verstärkt mit Deckentraining und Leinenführigkeit beschäftigt. Wenn es garnicht anders geht kann man ja im Notfall mal über einen Klaps nachdenken…
Bitte kein Klapps das kann beim falschen Hund eher negativ ausfallen, ihr wollt euren Hund ja nicht dominieren er soll ja vor euch keine Angst bekommen, sondern lernen das man sich auf euch verlassen kann und das er euch die Führung überlassen kann. Arbeitet an der Bindung anstatt ihr durch klapps zu schaden.

Da würde ich lieber mit Abgrenzung arbeiten als mit einem klapps, das daheim schon anfangen einen festen Platz wo er seine Ruhe hat sei es eine bock oder ein hundebett und dies dann auch im Garten nimmt ein hundebett mit und bringt ihm bei egal was passiert er soll dort bleiben, so ein Training fängt man schon daheim an und steigert es immer mehr und mehr.

Je nach dem wie euer Hund tickt (meine zb brachte Lob damals nichts, mit hühnerfleisch und Käse dafür hat sie alles gemacht) daher sobald er ruhig und entspannt an seinem Platz bleibt belohnt ihn beim vorbei laufen einfach dafür das er nichts tut, geht er weg dann schickt ihr ihn wieder auf sein Platz, ihr braucht ein Signal das er weiß jetzt muss er dort sein und ein Abbruch Signal das er weiß jetzt darf er selbst entscheiden wann er sich zurück zieht und wieder gehen kann. Feste Strukturen sind wichtig.

Wenn eurer Hund das aus Angst und Unsicherheit macht wäre ein fester Platz wo er seine Ruhe hat wichtig aber das muss man alles Stück für Stück trainieren von heute auf morgen ist nichts getan
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susanne
29. Juni 08:49
Eine in meinem engen Verwandtenkreis hat auch einen Rumänen mit Kontroll und Sheriff Tendenzen. Hat zwei schon richtig gezwickt in Wade. Sie habens mit auf Decke schicken training zu Hause gut hingekriegt. Allerdings mussten sie für generell und draußen sich auch nochmal n Einzeltrainer holen. Übrigens sieht deiner meeeega süß aus!! Also ich finde es toll, dass du dir Rat Holst und dran arbeiten willst. So wie ich das gelesen habe, ist er noch nicht so alt, also geistig noch nicht voll ausgereift. Jetzt hat er mit diesem Verhalten angefangen und tatsächlich kann er das dann noch mehr ausprägen. Ich würde mir viele Videos zu huendischer Körpersprache angucken, gibts auf YouTube, auch Literatur drüber lesen und mich nicht nur auf eine Hundeschule verlassen. Und ich würde erstmal auch absehen von Stubsen, schnauzgriff und vor allem Klapps gar nicht. Die ersten zwei Dinge würden schon gehen aber du musst dann so extrem schnell und exakt sein und noch dazu sicher sein, dass deine Maßregelung auch wirklich angemessen ist finde ich. Zu Raum und Ressourcen Kontrolle : halte ich für extrem wichtig, auch wenn es den Anschein hat, als würde es mit der Situation nix zu tun haben. Also Ressourcen: Kauzeug, Fressen, Spielzeug liegt niemals rum. Du gibst es du nimmt es, wann DU willst. Er muss alles zu jeder Zeit hergeben können. Auf seine Aufforderung nix raus rücken. Sonst denkt er, er ist der Boss ( über trieben formuliert) und du kleiner Welpe gibst ihm das, was ihm gehört. Dann Raum: du entscheidet, wem hier welcher Platz gehört und wo er sich aufhalten darf und wo nicht. Einfach nur, damit er auch mal ein Tabu lernt. Momentan passt es ihm ja nicht, wenn andere im Raum irgendwas machen. Er hat scheinbar den Eindruck, der Raum gehört ihm oder es wäre seine Aufgabe, den Raum zu kontrollieren. Also Spiel würde ich nicht zulassen im Haus solange das Thema nicht durch ist. Nur draußen. Meine Meinung zu Kommunikation: ich würde versuchen, rein nicht verbal durch Körpersprache ihn zu erziehen oder auch mit positiver Verstärkung, dh Leckerchen für erwünschtes Verhalten. Das einzige, was wirklich wichtig ist, ist meiner Meinung nach absolute Konsequenz aus Hundesicht. Und das kann man in völliger Ruhe tun. Zb wenn du decken training machst, dann immer wieder zurück schicken und drauf bestehen. Und wenns zwanzig mal ist. Einfach mit Geduld. Ich bin gar nicht generell gegen seiten Stubs und so weiter, aber ich finde das nur fair, wenn du deinen Hund absolut gut lesen und einschätzen kannst und so entscheiden kannst, wann es wirklich notwendig ist. Da er viele Freiheiten hatte, weiß er ja gar nicht, was eigentlich erwünscht ist und dass er bestimmte Sachen eigentlich gar nicht entscheiden darf. Das gilt drinnen wie draußen. Und braucht vor allem auch Zeit, das geht nicht von heut auf morgen Also mir ist es total schwer gefallen, Hunde Sprache zu lesen, ganz ehrlich. Aber es macht Spaß, das zu lernen. Ich wünsche dir viel Freude dabei und Geduld! Das wird!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
29. Juni 10:20
Ja, einmal drüber tippen. So würden sich Hunde untereinander auch Grenzen aufzeigen. Es ist nicht so wichtig, wir genau du das machst. Hauptsache, er erkennt dein Zeichen.
Ich habe noch keinen Hund gesehen, der mit "drübertippen" Grenzen aufzeigt 👀 weder bei meinen untereinander noch draussen, noch in Hundegruppen. Hunde kommunizieren über Raum und Körpersprache. Wenn das nicht zu einem Ergebnis führt wird, es körperlich.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
29. Juni 10:39
Vieles wurde hier schon gesagt. Was ich noch ergänzen möchte, da ich den Eindruck gewonnen habe, dass du nur das Zwicken als Problem ansiehst und nur daran arbeitest/arbeiten willst. Die ganze Dynamik fängt aber viel früher an. Das kann von vor dir zur Tür laufen, wenn Besuch kommt über Blicke zu zwischen dich und Besuch drängeln viele Formen annehmen. Wenn du da aber schon ansetzt, brauchst du dir über das Zwicken an sich aber keine Gedanken mehr zu machen.
Und deshalb ist die Raumverwaltung so wichtig. Wenn Besuch kommt, hat sich dein Hund auf einem VON DIR gewählten Platz aufzuhalten und zwar bis du ihn freigibst. Wie du das genau gestaltest, ist dir überlassen. Ich persönlich würde einen Maulkorb aufziehen und den Hund körpersprachlich auf den Platz zurückschicken, falls er ihn verlassen sollte. Man kann aber auch einen Wandhaken anbringen und den Hund anleinen.
Wichtig ist, dass der Platz so liegt, dass du zwischen Hund und Besuch bist.