Hi, ich bin ganz deiner Meinung. Die von dir aufgeführten Beispiele sollten definitiv nicht mittel der Wahl sein und zählen definitiv zu Gewalt. Ebenso zählt das Körperliche einschränken und/oder bedrängen teilweise auch zu Gewalt. Die Frage am Ende des Tages aber ist doch, wie ist dein Hund drauf und was kann er ab? Meiner zum Beispiel ist ein sturer Esel, an dem schon drei Trainer mit reiner gewaltfreien Erziehung gescheitert sind. Was ich also mache, wenn mein liebster Vierbeiner mal wieder meint bereits erlente Kommandos nochmal auf die Probe zu stellen. Beim Fuß zum Beispiel, gebe ich auch teilweise 2-3 kleine Rucke an der Leine, die in der Intensität aber nichts mit zerren/ziehen/reißen zu tun haben, sondern eher als kleinere Hilfen angesehen werden können. Auch muss ich bei meinem stimmlich hin und wieder etwas deutlicher werden und das auch über meine Körpersprache zeigen. Was ich sagen will, es sollte immer versucht werden das zu umgehen, allerdings gibt es definitiv Hunde, die vom Charakter sehr viel Hinterfragen, auf die Probe stellen und ihren Dickschädel versuchen durchzusetzen, da ist es hin und wieder notwendig, die gesetzten Grenzen ebenso konsequent aufrechtzuhalten. WICHTIG, lernen tun sie alle nur durch positive bestärkung bzw. im Spiel. Aber es ist durchaus legitim bereits erlerntes Verhalten, auch mal einzufordern. Denn ich persönlich sehe es so. Jeded Lebewesen wird in seinem Leben einmal unangenehmen Situationen ausgesetzt sein, bzw. oder alternativ etwas tun müssen, was es gerade nicht möchte. Somit finde ich es ebenfalls wichtig, dass Hunde lernen, mit Druck und unangenehmen Situationen umzugehen. Schlussendlich habe ich aber eins gelernt. Hundeerziehung (bezogen auf Alltagatauglichkeit, nicht bezogen auf Kommandos beibringen) ist so individuell wie Kindererziehung. Es gibt keinen perfekten Weg der bei jedem Funktioniert. Du kennst deinen Hund am besten und kannst am besten einschätzen wie er drauf ist, wie er am besten lernt, wie viel er abkann und ab wann es ihm zu viel wird und danach solltest du handeln. 'Egal' was Internet und Hundetrainer sagen, das eigene Bauchgefühl ist oft das richtige.