Wenn ich meinen Hund nicht davon abhalten kann, in einen Weidezaun zu laufen, dann bleibt er an der Schleppleine (am Geschirr!!!). Damit er frei laufen kann, braucht er einen guten Rückruf und/oder ein Stopp, das vorher positiv aufgebaut wird.
Würde ich ihn in einen Weidezaun laufen lassen, hätte ich danach nicht nur einen verängstigten Hund (der vielleicht auf mein Kommando hört, vielleicht aber auch nicht), sondern vermutlich auch einen Hund, der den Schmerz mit etwas anderem verknüpft. Dem Weg, den Tieren hinter dem Zaun, vielleicht aber auch einem Menschen in der Nähe, einem Geräusch oder einem Geruch. Das kann ganz böse nach hinten los gehen und man kann sich damit ne Menge Probleme machen.
Genau das ist uns leider passiert. Benny ist auf die Pferdeweide abgebogen, aber beim Rückruf an den Zaun gekommen. Die Pferde waren weit weg, aber mit dem Geruch nach Pferd verknüpft er seitdem Gefahr, will teilweise nicht mehr weiter gehen. Das ist Monate her, wir kommen ständig an Weiden vorbei, haben also viel Zeit zum üben gehabt. Man merkt trotzdem noch seine Angst, die im Hinterkopf sitzt.
Es ist halt Zufall, ob der Hund einen Stromreiz wie gewünscht verknüpft oder neurotisch wird. Deswegen sind die Halsbänder ja verboten worden.
Man kann ja "Gefahr" rufen, wenn der Hund sich dem Stromzaun nähert. Aber man muss es so rufen, dass er wirklich nicht hingeht.