Da es während der Corona Zeit keine Welpenkurse gab, hat sich damals das Kompetenzzentrum der Kynologie aus der Schweiz dazu entschieden, kostenfreie, grobe Anleitungen via Video zu geben.
Dort wird viel erklärt und häufig an Beispielen gezeigt.
Grundsätzlich ist es für den Alltag zwingend erforderlich, nach den drei Säulen der Hundeführung zu leben.
Genauigkeit
Timing
Konsequenz
Kurzes Beispiel:
Leckerlie in der Hand zwischen Daumen und Handfläche halten und den Hund daran Schnüffeln lassen, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Die Hand mit der Handinnenseite nach unten Richtung Boden bewegen.
Sobald der Hund sich dadurch selbstständig in die Position Platz begeben hat, gibt man das Leckerlie frei.
Erst wenn der Hund ganz genau in der gewünschten Position ist, dann aber sofort frei geben und dabei den Befehl Platz nennen.
Dabei konsequent bleiben. Wenn er die Position nicht korrekt einnimmt, gibt es das Leckerlie nicht.
Sobald er einen Befehl kennt und Du ihn gibst, musst Du ihn durchsetzen können.
Wenn Du ihm Platz sagst, es aber nicht durchsetzen kannst, verwäschst Du den Befehl.
Er muss Ihn nicht ernst nehmen.
In der aktuellen Phase gilt es, nur einen Befehl zu geben, wenn Du ihn durchsetzen kannst/möchtest.
Egal ob Du auf der Couch liegst, am Essen bist, Duschen oder auf dem Klo sitzt.
Immer, 24/7 absolut konsequent sein, wenn Du einen Befehl gibst.
Nur korrektes Verhalten wird belohnt.
Der Rest zunächst ignoriert.
Bezüglich des Beißen:
Wenn er das macht, sofort mit dem Daumen auf die Zunge drücken und dabei Nein sagen.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass er den Befehl Nein vernünftig gelernt hat und verstanden hat, dass Nein, das unterbrechen einer unerwünschten Handlung bedeutet.
Nun bin ich aber abgekommen.
https://youtube.com/@kompetenzzentrumderkynologie
Dieser Youtube Kanal ist meiner Meinung nach ganz ordentlich und wird Euch weiterhelfen können, sofern Ihr dazu in der Lage seid, autodidaktisch zu arbeiten.
Legt gemeinsam die Regeln fest und beobachtet euch gegenseitig bei der Ausübung.
Wenn jemand einen Fehler macht, zB. einen Doppelbefehl gibt, muss der andere sofort korrigieren.
Klassiker: Komm hier bei Fuß (beinhaltet drei verschiedene Befehle und verwirrt den Hund nur)
Das wird für beide zu einer Belastung für die Beziehung, wenn Ihr das nicht vernünftig kommuniziert.
Ihr müsst euch nun beide auf den Hosenboden setzen. Sprecht darüber und legt fest, was eure Ziele sind.
Ihr werdet sicher keine Prüfungen laufen wollen, aber einen Hund haben wollen, der sozial verträglich ist und die groben Grundkommandos befolgt.