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Joe
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Anzahl der Antworten 131
zuletzt 31. Okt.

Wieviel Entscheidungsfreiheit für Hunde?

In einem anderen Thread meinte eine Kollegin, sie würde ihrer Hündin viele Entscheidungen, wie zB die über die Gassirouten, überlassen. Ich haber viel darüber nachgedacht, weil ich das wo möglich auch mal mache, hab aber festgestellt, dass es häufig eben einfach nicht möglich ist. Einerseits hab ich in meiner direkten Wohnumgebung genau drei Gassen mit ausreichend Strassenbegleitgrün um halbwegs vernünftig Geschäfte verrichten zu können. Da ist die Wahlmöglichkeit schon für mich kaum gegeben und für den Hund nur dann, wenn nicht auf einem der Wege eine Erledigung ansteht. Oder es einem wahrscheinlichen Trigger zu vermeiden gilt. Oder grad einige andere Hunde die Grünstreifen in eine Richtung besetzt halten. Bei weiteren Ausflügen wird es auch nicht unbedingt besser. Erstens kann ich Hund nicht fragen, ob er lieber mit Ubahn in den Prater, mit Bus an den Wienerberg oder mit Auto nach Mödling runter will, und zweitens folgt man dort dann auch oft den Wegen, wo zB Freilauf erlaubt ist oder es weniger matschig ist, oder der ausgeschilderten Wanderroute...oder, oder, oder... Was entscheidet euer Hund? Wie ermöglicht ihr diese Auswahl? Und wieviel davon braucht ein Hund eurer Meinung nach, um glücklich und zufrieden zu sein?
 
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Elke
19. Okt. 11:27
Wenn ich Elisa folge, finde ich am Ende oft “gefülltes Klopapier”. 😖
Ohje.Nicht schön ....aber das wird immer schlimmer...überall sieht man Tempos, die von Menschen benutzt worden sind
 
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Dogorama-Mitglied
19. Okt. 11:36
Das ohne Leine laufen empfinde ich nicht als eigene Entscheidung treffen, solange der Hund auf einen achtet und unaufgefordert in der Nähe bleibt. Auch ein Hund, der von der Genetik ein ein sehr selbständiger Hund ist ( meiner ist das beste Beispiel als Asiate) unterliegt in seinem Rudel genau den selben Regeln, die im besten Fall gerne befolgt und nicht in Frage gestellt werden. Gerade solche unabhängige Hunde sollten sich gerne führen lassen, denn wenn zB ein Asiate beginnt eigene Entscheidungen zu treffen, dann nimmt es kein gutes Ende. Mein Hund hat jegliche Freiheiten, die ein Hund sich nur wünschen kann. Den ganzen Tag ohne Leine unterwegs, viele Spielkumpels etc. Die kann er aber nur haben, weil er nichts in Frage stellt.
Freiheit im kontrollieren rahmen und das ist für auch freie Entscheidung treffen. Aber der Shar Pei ist dem eigenen Rudel wirklich sehr treu da sticht er schon heraus unter den anderen. (Zumindest was ich gehört habe von Besitzern und ich kenne tatsächlich nur 2) Für mich ist der Freilauf schon eigene Entscheidungen treffen Bertha agiert ganz anders ohne Leine sie bleibt länger irgendwo stehen entscheidet ihr Tempo mal länger schnüffeln und dann schnell zu mir laufen man gemütlich neben mir. Diese Freiheiten hat sie eben auch nur weil sie sofort kommt wenn ich sie rufe auf Stopp hört und auf dem Fußwegen bleibt.
 
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Michi
19. Okt. 11:46
Freiheit im kontrollieren rahmen und das ist für auch freie Entscheidung treffen. Aber der Shar Pei ist dem eigenen Rudel wirklich sehr treu da sticht er schon heraus unter den anderen. (Zumindest was ich gehört habe von Besitzern und ich kenne tatsächlich nur 2) Für mich ist der Freilauf schon eigene Entscheidungen treffen Bertha agiert ganz anders ohne Leine sie bleibt länger irgendwo stehen entscheidet ihr Tempo mal länger schnüffeln und dann schnell zu mir laufen man gemütlich neben mir. Diese Freiheiten hat sie eben auch nur weil sie sofort kommt wenn ich sie rufe auf Stopp hört und auf dem Fußwegen bleibt.
Der Shar Pei ist sensationell 🥰 wenn man ein unkonventionelles Wesen liebt. Aber nicht einfach. Wir meinen sicher dasselbe. Bertha genießt Freiheit im Freilauf, weil sie keine eigene Entscheidungen trifft. Schnüffeln und auch etwas zurück bleiben gehört ja zum Freilauf dazu. Mit Müsli hatte ich ein großes Thema mit seinem Jagdtrieb. Wir haben hart gearbeitet. Heute ist es so, dass ich ihn überall ableinen kann, weil er eben keine Entscheidungen mehr selber trifft. Er weiß, dass er auf dem Weg bleiben muss. Auch 5 m in den Wald sind nicht erlaubt, selbst wenn seine Kumpels das dürfen. Bei einem solchen Hund muss man konsequent sein, aber es gibt darüber keinerlei Diskussionen mehr. Wir haben es sehr harmonisch.
 
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C.
19. Okt. 11:47
Pia darf anfragen aber nicht endgültig entscheiden. Das klappt recht gut. Ich überlege mir zwar auch Routen aber manchmal braucht sie mehr und fragt dann Abzweigungen zu größeren Runden an oder umgekehrt zu kleineren. Möchte sie Richtung Innerorts nehme ich das gerne an, dann weiß ich sie ist auf Erkundungslaune. Autos sind ja gerade auch so unser Thema. Die machen ihr oft Angst und das schlägt dann gerne in "wenn ich dir nicht aus dem Weg gehen kann, dann fress ich dich" um. Geht sie freiwillig Richtung Ort hab ich gute Chancen, dass sie die Begegnungen gut meistert. Ebenso wenn sie freiwillig einen Weg Richtung Bahnlinie anbietet. Gleichzeitig darf sie Wege wenn möglich auch verweigern. Ich denk mir, wenn mein Hund in der Dämmerung einen bestimnten Feldweg an Wäldchen vorbei nicht gehen will, dann hat das vielleicht seinen Grund, den zwar sie aber ich noch nicht wahrgenommen habe🐗
 
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Dogorama-Mitglied
19. Okt. 11:52
Freiheit im kontrollieren rahmen und das ist für auch freie Entscheidung treffen. Aber der Shar Pei ist dem eigenen Rudel wirklich sehr treu da sticht er schon heraus unter den anderen. (Zumindest was ich gehört habe von Besitzern und ich kenne tatsächlich nur 2) Für mich ist der Freilauf schon eigene Entscheidungen treffen Bertha agiert ganz anders ohne Leine sie bleibt länger irgendwo stehen entscheidet ihr Tempo mal länger schnüffeln und dann schnell zu mir laufen man gemütlich neben mir. Diese Freiheiten hat sie eben auch nur weil sie sofort kommt wenn ich sie rufe auf Stopp hört und auf dem Fußwegen bleibt.
Ich glaube, dass Freilauf die Königsdisziplin darin ist, keine eigene Entscheidung zu treffen, sondern sich an die vereinbarten Regeln zu halten. Meiner kann leider im Moment nicht in den Freilauf, weil er bei Sichtung anderer Hunde die Entscheidung trifft in die Offensive zu gehen, obwohl er weiß, dass das gegen unsere Regeln verstößt. Erst wenn er die Entscheidung mir überlässt, wen man angreifen darf und wen nicht (natürlich keinen), kann ich ihm den Freilauf gestatten. Ein großes Ziel für mich.
 
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C.
19. Okt. 11:57
Ohje.Nicht schön ....aber das wird immer schlimmer...überall sieht man Tempos, die von Menschen benutzt worden sind
Tempo, gebrauchte Tampons und Binden... ich bleibe oft nur über meine Mitmenschen verwundert zurück... ich mein ich find rumliegenden Müll nicht nur umwelttechnisch problematisch sondern auch einfach eklig und hässlich. Fühlen die sich denn im Dreck wohl, frag ich mich da...
 
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Karin
19. Okt. 14:42
Wir haben so ein Mischding, Roxy läuft vor und biegt in eine Richtung ab so laufe ich auch mal dort entlang. Wenn ich kein genaues Ziel vor Augen habe ist es mir auch recht egal. Ich denke immer das ich ja meistens FÜR Roxy raus gehe und warum soll sie dann nicht da lang flitzen wo sie Spaß hat. Es wirkt jedenfalls immer so das sie sich darüber freut wenn ich auf ihren Wunsch eingehe. Sie springt dann immer so lustig voran.🤣 Wir haben hier auf dem Land auch alle Möglichkeiten und können unter unzähligen Wege wählen. Von daher, ziemlich egal ob rechts oder links rum . In fremder Umgebung sieht das natürlich etwas anders aus. Sie läuft vor und fragt an der Abbiegung mit ihrem Blick nach, ich weise in eine Richtung und alles ist geklärt.
 
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↫𝑱𝒂𝒔𝒎𝒊𝒏
19. Okt. 15:02
Meine Hunde sind noch zu jung und unsicher ,als dass ich sie vorgehen lassen würde. Da gehe ich voran und denke,dafür sind sie auch dankbar. Die Entscheidung den Busch wollen wir uns noch genauer ansehen,mache ich aber gerne mal mit. Mein Opi zuvor war die Coolness und Souveränität in Person,in Hund,wie auch immer 🤣,da habe ich ihn auch vorweg gehen lassen. Es ist schon interessant wo man landet,wenn der Hund entscheidet 😆
 
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Petra
19. Okt. 15:06
Genau das Gefühl habe ich auch, dass die Hunde im Alter sich nach und nach immer mehr herausnehmen, was früher verboten war. Bei Suki beginnt das jetzt schleichend, bei ihrer Vorgängerin Kessi war es auch deutlich, aber liegt das nicht an einem selbst, dass man den älteren Hunden mehr zugesteht und einfach eher mal ein Auge zudrückt 😉 😁. Ich habe Suki auch häufiger mal entscheiden lassen, welchen Weg wir gehen, was dann darin gipfelte, dass sie einfach nicht mehr mitging, wenn ich nicht ihren Weg gehen wollte weil es zB zeitlich nicht mehr passte ( sie wählt meist den längeren Weg 😊) Da habe ich dann gegengesteuert und vermehrt auf meinem Weg bestanden, so dass wir jetzt wieder auf einem guten Maß sind, mal darf sie entscheiden, wenn ich entscheide hat sie das zu akzeptieren
Da bin ich voll deiner Meinung! 👍
 
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Sigi
19. Okt. 16:00
Meinem Vertreter Gattung Hund entscheiden zu lassen wo es lang geht da könnte ich ohne Sanitätswagen (für mich) nicht aus dem Haus gehen.(läuft gerne Quer Feld und Gestrüp ein und aus).😂 Überlisten könnte ich Ihn sicher wenn ich vorher ne Leberwurstspur lege damit er meint er bestimmt den Weg.😁 Aber ob er glücklicher ist wenn er bestimmt wo es lang geht - keine Ahnung. Denke meiner folgt einfach nur der am besten riechenden Spur.(auch wenn sie nur in den nächsten Wurstladen führt).🤭