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Joe
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Anzahl der Antworten 131
zuletzt 31. Okt.

Wieviel Entscheidungsfreiheit für Hunde?

In einem anderen Thread meinte eine Kollegin, sie würde ihrer Hündin viele Entscheidungen, wie zB die über die Gassirouten, überlassen. Ich haber viel darüber nachgedacht, weil ich das wo möglich auch mal mache, hab aber festgestellt, dass es häufig eben einfach nicht möglich ist. Einerseits hab ich in meiner direkten Wohnumgebung genau drei Gassen mit ausreichend Strassenbegleitgrün um halbwegs vernünftig Geschäfte verrichten zu können. Da ist die Wahlmöglichkeit schon für mich kaum gegeben und für den Hund nur dann, wenn nicht auf einem der Wege eine Erledigung ansteht. Oder es einem wahrscheinlichen Trigger zu vermeiden gilt. Oder grad einige andere Hunde die Grünstreifen in eine Richtung besetzt halten. Bei weiteren Ausflügen wird es auch nicht unbedingt besser. Erstens kann ich Hund nicht fragen, ob er lieber mit Ubahn in den Prater, mit Bus an den Wienerberg oder mit Auto nach Mödling runter will, und zweitens folgt man dort dann auch oft den Wegen, wo zB Freilauf erlaubt ist oder es weniger matschig ist, oder der ausgeschilderten Wanderroute...oder, oder, oder... Was entscheidet euer Hund? Wie ermöglicht ihr diese Auswahl? Und wieviel davon braucht ein Hund eurer Meinung nach, um glücklich und zufrieden zu sein?
 
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Dogorama-Mitglied
21. Okt. 17:32
Die hab ich auch gelesen! Dazu wollte ich aber nichts schreiben. Da das mein damaliger Goldhamster auch so gehand habt hätte.😂 Und weil Du drauf geschrieben hast gibt ein..
😂🤣
 
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Dogorama-Mitglied
21. Okt. 17:34
Ich hab mir die Mühe gemacht, den Artikel zu lesen. Sorry. Es werden die Behauptungen aufgestellt, dass ein Hund, der entscheiden darf ein glücklicher Hund ist und die Beziehung Hund - Mensch bereichert. Umgekehrt würde aus einem gegängelten Hund ein kontroletti, ein Kläffer und ein Raufbold. Die einzigen Beispiele sind der Fressnapf-versuchsaufbau, den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, was das soll und die Beispiele mit welchen Weg geht der Hund. Mir ist das ehrlich gesagt etwas zu wenig, zu platt und passt auch überhaupt nicht zu meiner bisherigen, jahrzehntelangen Erfahrung im Zusammenleben mit Hunden (und Pferden). Der Artikel bezieht sich ua auf Frau fugazza, die die „do it as i do“- Methode, wo der Hund trainiert wird, indem er animiert wird, den Menschen nachzumachen. Natürlich trifft der Hund hier Entscheidungen und stellt fest, was „richtig“ und was „falsch“ ist. Aber ua hieraus soll nun abgeleitet werden, dass der Hund alleine entscheiden soll? Wie siggi F so schön das Beispiel für eine blöde Entscheidung genannt hat: wenns blöd läuft, entscheidet ein Hund einziges Mal und dann nie wieder, nämlich wenn er im falschen Moment über die Straße geht …. Und ich glaube nicht, dass hier irgendjemand, der die Seite „Ich bin der Chef“ bevorzugt, seinen Hund geistig verkümmern lässt. Oder zu einem devoten, unselbstständigen, depressiven Wesen verkümmern lässt. Hier lesen ja auch viele Hundehalter-Neulinge mit und da finde ich schon, dass man denen vermitteln sollte, dass erstmal Regeln und Erziehung anstehen sollten. Und wenn das alles geklappt hat und Mensch und Hund ein gutes Team geworden sind, dass man dann dadrüber nachdenken kann, Freie Entscheidungen zuzulassen, wenn es denn sein muss. Aber zu empfehlen, dass Hunde freigeistig sein sollen, selbst entscheiden sollen - in unserer immer enger werdenden Welt halte ich das für richtig problematisch.
🙏❤️👍👍👍👍
 
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Dogorama-Mitglied
21. Okt. 17:39
Ohne kritik an Dir.😇 Aber nimmst Du ihr nicht schon die entscheidung in dem Du nicht ohne Geschäft nach hause gehst?🤔
zumal das der falsche Ansatz ist...Dadurch werden Spaziergänge gerne auch zunehmend länger.. 😂 Willst du, dass dein Hund kackt, gehst du KURZ raus.. Wenn nix passiert ist, geht es halt wieder rein. Das bietet man öfter am Tag an.. und voila.. nach kurzer Zeit wird gekackt und gepinkelt.. 😉 Die langen Gassirunden dienen doch eher der Hundebeschäftigung, sozialen Kontakten (sowohl fűr Hunde als auch ihre Halter😉)
 
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Lola
21. Okt. 17:42
zumal das der falsche Ansatz ist...Dadurch werden Spaziergänge gerne auch zunehmend länger.. 😂 Willst du, dass dein Hund kackt, gehst du KURZ raus.. Wenn nix passiert ist, geht es halt wieder rein. Das bietet man öfter am Tag an.. und voila.. nach kurzer Zeit wird gekackt und gepinkelt.. 😉 Die langen Gassirunden dienen doch eher der Hundebeschäftigung, sozialen Kontakten (sowohl fűr Hunde als auch ihre Halter😉)
Naja mein Hund lebt fast zwei Jahre bei mir. Und die Runden werden nicht zunehmend länger. Sie entscheidet auch nur bei der Morgenrunde. Und mal ist die länger mal ist sie kürzer, ganz wie sie will. Da sie sich sonst bei fast Allem nach mir richten muss, gestehe ich ihr diese Entscheidungsfreiheit zu. Und sie entscheidet immer wieder anders. Mal möchte sie lange gehen mal kürzer. Geschäfte werden immer am Anfang verrichtet. Und natürlich dient unsere Morgenrunde hauptsächlich der Hundebschäftigung
 
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Dogorama-Mitglied
21. Okt. 17:47
Naja mein Hund lebt fast zwei Jahre bei mir. Und die Runden werden nicht zunehmend länger. Sie entscheidet auch nur bei der Morgenrunde. Und mal ist die länger mal ist sie kürzer, ganz wie sie will. Da sie sich sonst bei fast Allem nach mir richten muss, gestehe ich ihr diese Entscheidungsfreiheit zu. Und sie entscheidet immer wieder anders. Mal möchte sie lange gehen mal kürzer. Geschäfte werden immer am Anfang verrichtet. Und natürlich dient unsere Morgenrunde hauptsächlich der Hundebschäftigung
Der Satz: "Da sie sich in fast allem nach mir richten muss.." ist entscheidend... 🙂 Dann darf man sich.. und dem Hund.. auch mal solche Freiheiten gönnen.. 😘 Der Mix machts halt..
 
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Michi
21. Okt. 18:21
Aber niemand und auch nicht der Artikel behauptet hier man soll den Hund jetzt nur noch machen lassen was er will. Festgesteckte Rahmen innerhalb derer Spielraum ist zum Beispiel wenn ich die Schleppleine nutze und sie das ok bekommt darf sie sich vorne, hinten, links, rechts im Rahmen der Leinenlänge bewegen, langsam, traben auch mal los sprinten, schnüffeln etc. rufe ich sie hat sie trotzdem zu kommen, rufe ich stopp hat sie stehen zu bleiben. Das letzte Wort bleibt also beim Menschen, an der kurzen Leine gibts keine Entscheidung da ist kein Freiraum und schlicht Folgen angesagt. An der Schlepp darf sie auch einfach mal sitzen bleiben und sich was anschauen und in ruhe schnüffeln und dann warte ich eben wenn es geht. Wenn nicht läute ich zum Weiterziehen und dann gehts halt auch weiter. Spricht doch keiner von Anarchie. 🤔
Nichts anderes habe ich geschrieben, nur dass ich das auf den Freilauf bezogen habe. Solange der Hund bei mir und auf dem Weg bleibt, kann er stehen bleiben und schnüffeln wie er will. Das hat doch aber nichts damit zu tun, daß er Entscheidungen übernimmt.
 
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Michi
21. Okt. 18:21
Aber das, was du jetzt hier beschreibst, das lässt doch auch jeder zu, der sagt: ich bin Chef. Nehme ich die Schleppleine, dann darf der hund doch na klar laufen wie er will? ABER mit Regeln, nicht andere Hunde anpöbeln, nicht Radfahrer vom Rad holen, nicht über die Straße. Dann sind wir wieder bei Michi, dass der Chef oft zu unrecht negativ besetzt ist und dass wir alle unter „Regeln und Chef“ was anderes verstehen, aber letztlich alle dasselbe meinen 🤷🏻‍♀️
Ganz genau !👏🏻
 
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C.
21. Okt. 18:47
Nichts anderes habe ich geschrieben, nur dass ich das auf den Freilauf bezogen habe. Solange der Hund bei mir und auf dem Weg bleibt, kann er stehen bleiben und schnüffeln wie er will. Das hat doch aber nichts damit zu tun, daß er Entscheidungen übernimmt.
Er entscheidet ja aber schon stehen zu bleiben und zu schnüffeln oder noch mal die Seite zu wechseln. Du wirst den Hund ja sicher auch zugestehen, wenn er nicht mehr gestreichelt werden will. Dann trifft der Hund ja auch die Entscheidung"ich mag jetzt nicht mehr" lässt du das zu? Davon gehe ich aus. Pia darf auch entscheiden wo sie liegt. Mag sie mit im Wohnzimmer bleiben oder will sie lieber ruhe und zieht sich in ihre Höhle im anderen Raum zurück. Darf sie überall liegen? Nein. Aber sie hat Auswahl binnen derer sie entscheiden kann. Sie muss sich auch nicht von jedem anfassen lassen. Dieses "ich mag nicht" setz ich dann wenn nötig auch für sie durch. Müssen wir noch eine Runde zum Abschluss spielen? Darf sie sagen:"ich mag nicht, ich will lieber direkt rein" sicher. Ich würde ihr ja nie ein Spiel aufzwingen, dann wärs ja keins. Ich würde das schon als Entscheidung treffen im kleinen Rahmen ansehen. Ansonsten müsste ich mir die Frage stellen wie frei ich selbst bin und ob ich echte Entscheidungen treffe Tag für Tag. Darf ja schließlich auch nicht alles und selbst was ich darf geht nicht immer. Natürlich ist das auch irgendwo einfach Bedürfnisorientierung.
 
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Michi
21. Okt. 18:57
Er entscheidet ja aber schon stehen zu bleiben und zu schnüffeln oder noch mal die Seite zu wechseln. Du wirst den Hund ja sicher auch zugestehen, wenn er nicht mehr gestreichelt werden will. Dann trifft der Hund ja auch die Entscheidung"ich mag jetzt nicht mehr" lässt du das zu? Davon gehe ich aus. Pia darf auch entscheiden wo sie liegt. Mag sie mit im Wohnzimmer bleiben oder will sie lieber ruhe und zieht sich in ihre Höhle im anderen Raum zurück. Darf sie überall liegen? Nein. Aber sie hat Auswahl binnen derer sie entscheiden kann. Sie muss sich auch nicht von jedem anfassen lassen. Dieses "ich mag nicht" setz ich dann wenn nötig auch für sie durch. Müssen wir noch eine Runde zum Abschluss spielen? Darf sie sagen:"ich mag nicht, ich will lieber direkt rein" sicher. Ich würde ihr ja nie ein Spiel aufzwingen, dann wärs ja keins. Ich würde das schon als Entscheidung treffen im kleinen Rahmen ansehen. Ansonsten müsste ich mir die Frage stellen wie frei ich selbst bin und ob ich echte Entscheidungen treffe Tag für Tag. Darf ja schließlich auch nicht alles und selbst was ich darf geht nicht immer. Natürlich ist das auch irgendwo einfach Bedürfnisorientierung.
Wir meinen dasselbe. Mein Hund darf in der Wohnung überall liegen und hingehen. Ich habe ihn auch noch nie irgendwo hingeschickt, weil es garnicht nötig ist. Wir verstehen uns ohne Worte, auch draußen. Er läuft so gut wie immer frei in der Natur. Ich war hart gefordert beim Jagdtrieb meine Regeln durchzusetzen. Jetzt gibt es keine Diskussionen mehr , was hoffentlich so bleibt. Er darf zurückbleiben und auch vorlaufen, solange es einen gewissen Radius nicht übersteigt. Ansonsten kann er da agieren wie er möchte, wenn er auf dem Weg bleibt. Ach so, er ist nicht besonders verspielt ( mit Menschen) , wenn er mich mal auffordert, dann nehme ich das gerne an. Ich streichle überhaupt kein Tier, wenn es signalisiert, dass es das nicht möchte.
 
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Alex
21. Okt. 19:45
Ich glaube ich würde es hundeabhängig machen wie& was er entscheiden darf .Unsern verstorbenen Rüden hätte ich echt alles entscheiden lassen können .Bei Pumba jetzt geht das überhaupt nicht ,der braucht klare Regeln und Entscheidungen