Ich hab mir die Mühe gemacht, den Artikel zu lesen. Sorry. Es werden die Behauptungen aufgestellt, dass ein Hund, der entscheiden darf ein glücklicher Hund ist und die Beziehung Hund - Mensch bereichert. Umgekehrt würde aus einem gegängelten Hund ein kontroletti, ein Kläffer und ein Raufbold. Die einzigen Beispiele sind der Fressnapf-versuchsaufbau, den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, was das soll und die Beispiele mit welchen Weg geht der Hund. Mir ist das ehrlich gesagt etwas zu wenig, zu platt und passt auch überhaupt nicht zu meiner bisherigen, jahrzehntelangen Erfahrung im Zusammenleben mit Hunden (und Pferden).
Der Artikel bezieht sich ua auf Frau fugazza, die die „do it as i do“- Methode, wo der Hund trainiert wird, indem er animiert wird, den Menschen nachzumachen. Natürlich trifft der Hund hier Entscheidungen und stellt fest, was „richtig“ und was „falsch“ ist. Aber ua hieraus soll nun abgeleitet werden, dass der Hund alleine entscheiden soll? Wie siggi F so schön das Beispiel für eine blöde Entscheidung genannt hat: wenns blöd läuft, entscheidet ein Hund einziges Mal und dann nie wieder, nämlich wenn er im falschen Moment über die Straße geht ….
Und ich glaube nicht, dass hier irgendjemand, der die Seite „Ich bin der Chef“ bevorzugt, seinen Hund geistig verkümmern lässt. Oder zu einem devoten, unselbstständigen, depressiven Wesen verkümmern lässt.
Hier lesen ja auch viele Hundehalter-Neulinge mit und da finde ich schon, dass man denen vermitteln sollte, dass erstmal Regeln und Erziehung anstehen sollten. Und wenn das alles geklappt hat und Mensch und Hund ein gutes Team geworden sind, dass man dann dadrüber nachdenken kann, Freie Entscheidungen zuzulassen, wenn es denn sein muss. Aber zu empfehlen, dass Hunde freigeistig sein sollen, selbst entscheiden sollen - in unserer immer enger werdenden Welt halte ich das für richtig problematisch.