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Jenni und
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zuletzt 29. Mai

Wenn man sich trennen muss

Hallo zusammen Durch einen anderen Thread würde es mich mal wundern ob es schon mal vorgekommen ist das sich jemand von seiner Fellnase trennen musste weil es nicht passte. Da ich jetzt oft mal gelesen habe das es passieren kann das Hund und Mensch nicht passen würden mich mal persönliche Erfahrungen interessieren. Ich denke das ist ein Thema das oft verschwiegen wird weil man evtl.nicht zugeben möchte (aus Angst, Scham usw.) Und doch finde ich es wichtig darüber zu reden. Nein ich möchte meine Akira nicht weggeben!!! Es ist wirklich rein aus interesse. Bitte bleibt höflich und akzeptiert die Meinungen anderer. Nicht jeder wird es gut finden aber ich möchte das man sich überwinden kann um über seine Erfahrungen zu reden. Danke euch😊
 
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Susanne
10. März 17:55
Das ist m.E. nur anders formuliert ..aber ich meine das nicht böse, Du hast ja geschrieben, dass ihr blauäugig die Verantwortung übernommen habt. Ich denke, dass passiert leider viel zu oft
Naja, wenn man kurz duschen ist und dann einen sich selbst blutig beißenden Hund, weil ich nicht greifbar war und 2 aufgelöste Kinder hat muss man sich die Frage stellen ob man dem Hund auch wirklich das geben kann was er braucht. Ich habe mich gegen den Entschluss der Rückgabe wirklich gewehrt und es hat mir das Herz gebrochen. Die Kinder haben mir monatelang -zurecht- Vorwürfe gemacht. Aber auch im Nachhinein muss ich sagen, wir waren zu unruhig für sie. Es war auf teilweise so, dass nala 18 Stunden wach war. Bei jedem Wort, bei jedem Kindergarten, ... ist sie aufgewacht. Ich bin tatsächlich den ganzen Tag mit den Kindern unterwegs gewesen und mein Freund war bei ihr, dass sie mal schläft. Da war ich als hundeanfänger wirklich überfordert
 
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Susanne
10. März 17:56
Naja, wenn man kurz duschen ist und dann einen sich selbst blutig beißenden Hund, weil ich nicht greifbar war und 2 aufgelöste Kinder hat muss man sich die Frage stellen ob man dem Hund auch wirklich das geben kann was er braucht. Ich habe mich gegen den Entschluss der Rückgabe wirklich gewehrt und es hat mir das Herz gebrochen. Die Kinder haben mir monatelang -zurecht- Vorwürfe gemacht. Aber auch im Nachhinein muss ich sagen, wir waren zu unruhig für sie. Es war auf teilweise so, dass nala 18 Stunden wach war. Bei jedem Wort, bei jedem Kindergarten, ... ist sie aufgewacht. Ich bin tatsächlich den ganzen Tag mit den Kindern unterwegs gewesen und mein Freund war bei ihr, dass sie mal schläft. Da war ich als hundeanfänger wirklich überfordert
T9 ... nicht Kindergarten, meinte kinderlachen
 
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Katrin
10. März 17:58
Auch wir mussten uns von einer Fellnase trennen. Nicht, weil sie zu uns nicht passte. Es waren die beiden Hündinnen meines Mannes. Mit Abstand von 1,5 Jahren kamen sie als Welpen zu ihm. DSH/Berner Sennenmix, 45 kg und Pudelmix, 13 kg. Freunde waren die nie, und es wurde mit den Jahren immer schlimmer. Es floss Blut, besonders wenn wir nicht dabei waren, aber auch in unserem Beisein. Es eskalierte. Hundetrainer rieten uns zu räumlicher Trennung, sie sahen das als sehr gefährlich an. Im Alltag nicht zu händeln, beide lebten im Haus. Schweren Herzens gaben wir die Kleine, unkomplizierte weg, aber innerhalb der Familie in richtig gute Hände. Bis zu ihrem Tod 2020 hatten wir Kontakt zu ihr. Trotzdem tut es uns heute noch sehr leid, es war schwer für uns.
 
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Dogorama-Mitglied
10. März 18:01
Hm, Verhalten kann sich doch immer ändern...durch negative Erfahrungen, Erkrankung, Alter...was dann? Passt nicht mehr? Und wie lange hat das Tier Zeit "zu funktionieren "..
Für mich zeigt es sich in den ersten Wochen. Wenn keine Verbindung entsteht fände ich es dem Hund gegenüber ziemlich unfair. Der Hund hat ja keine Wahl ob er bei mir sein möchte oder nicht.

Es geht ja nicht darum den Hund irgendwann wieder abzuschieben. Wobei ich als Vermittlung auch den Hund lieber zurücknehmen würde als das er im Tierheim landet oder zum Wanderpokal wird. So ist das bei meiner Vermittlung auch. Sollten wir sterben oder den Hund aus anderen Gründen nicht mehr halten können, dann geht der Hund zurück an die Vermittlung. Das ist auch vertraglich so geregelt.
 
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Susanne
10. März 18:02
Ich denke ,wenn Kinder im Spiel sind ( besonders kleinere) muss man immer abwägen,wenn sich die Dinge nicht so entwickeln,wie man es sich gewünscht hat.Dafür gibt es sicher viele Gründe.Allerdings hab ich festgestellt,daß das Zusammen wachsen von Mensch und Hund sehr lange dauern kann und wenn man besonders viel Kraft investiert hat ist die Verbindung dann etwas ganz Besonderes.
Also ohne Kinder wäre sie noch bei uns. Das hätten mein Freund und ich durchgestanden. Aber selbst der Verein sah eine große Gefahr das nala die Kinder angehen könnte. Da tue ich dem Hund auch keinen Gefallen es soweit kommen zu lassen wenn ich -ja auch aus Unerfahrenheit- nicht verhindern kann
 
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Ines
10. März 18:09
Auch wir mussten uns von einer Fellnase trennen. Nicht, weil sie zu uns nicht passte. Es waren die beiden Hündinnen meines Mannes. Mit Abstand von 1,5 Jahren kamen sie als Welpen zu ihm. DSH/Berner Sennenmix, 45 kg und Pudelmix, 13 kg. Freunde waren die nie, und es wurde mit den Jahren immer schlimmer. Es floss Blut, besonders wenn wir nicht dabei waren, aber auch in unserem Beisein. Es eskalierte. Hundetrainer rieten uns zu räumlicher Trennung, sie sahen das als sehr gefährlich an. Im Alltag nicht zu händeln, beide lebten im Haus. Schweren Herzens gaben wir die Kleine, unkomplizierte weg, aber innerhalb der Familie in richtig gute Hände. Bis zu ihrem Tod 2020 hatten wir Kontakt zu ihr. Trotzdem tut es uns heute noch sehr leid, es war schwer für uns.
Ich würde wirklich auch nur Menschen verurteilen,die sich einen Hund( oder ein anderes Tier) aus Jux und Dallerei anschaffen ,ohne jede Vorbereitung und Plan und dann weg damit,wenns nicht mehr passt.Ist das nicht der Fall ,können immer Sachen passieren,die niemand vorhersehen konnte. Keiner kann das wirklich beurteilen ,wie es den entsprechenden Hundebesitzern in so einer belastenden Situation geht! Dann muss man sich halt seiner Verantwortung bewusst sein und dem Tier das bestmögliche Zuhause suchen.
 
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Susanne
10. März 18:30
Ich würde wirklich auch nur Menschen verurteilen,die sich einen Hund( oder ein anderes Tier) aus Jux und Dallerei anschaffen ,ohne jede Vorbereitung und Plan und dann weg damit,wenns nicht mehr passt.Ist das nicht der Fall ,können immer Sachen passieren,die niemand vorhersehen konnte. Keiner kann das wirklich beurteilen ,wie es den entsprechenden Hundebesitzern in so einer belastenden Situation geht! Dann muss man sich halt seiner Verantwortung bewusst sein und dem Tier das bestmögliche Zuhause suchen.
Da gehe ich vollkommen mit dir. Auch unsere jetzige Maus hat definitiv schon ihre Herausforderung. Schon allein durch ihren herdenschutzanteil und es lief weiß Gott nicht reibungslos. Wird es wohl nie 😁❤
Aber ich kann das stemmen und ich weiß ich bekomme das hin. Bei nala hatte ich das Vertrauen in mich nicht mehr. Die geschilderte Situation mit der Dusche. Ich hatte folgende Möglichkeiten: ich kümmere mich um die Kinder, der Hund schnappt die Kinder weg oder ich kümmere mich um den Hund- die einzige möglichkeit war festhalten und das endete im dreh-beißwahn auch blutig für mich- die Kinder drehen noch weiter auf und den Hund gleich mit. Ich wusste ich schaffe das nicht, hatte kein Vertrauen mehr in mich.
 
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Dogorama-Mitglied
10. März 18:49
Da gehe ich vollkommen mit dir. Auch unsere jetzige Maus hat definitiv schon ihre Herausforderung. Schon allein durch ihren herdenschutzanteil und es lief weiß Gott nicht reibungslos. Wird es wohl nie 😁❤ Aber ich kann das stemmen und ich weiß ich bekomme das hin. Bei nala hatte ich das Vertrauen in mich nicht mehr. Die geschilderte Situation mit der Dusche. Ich hatte folgende Möglichkeiten: ich kümmere mich um die Kinder, der Hund schnappt die Kinder weg oder ich kümmere mich um den Hund- die einzige möglichkeit war festhalten und das endete im dreh-beißwahn auch blutig für mich- die Kinder drehen noch weiter auf und den Hund gleich mit. Ich wusste ich schaffe das nicht, hatte kein Vertrauen mehr in mich.
Darf ich fragen, woher Du bei dem jetzigen Hund wusstest, dass es klappen wird? Ich kann mir vorstellen, dass die erste schlimme Erfahrung das Selbstvertrauen in dieser Hinsicht doch sehr erschüttert und man kein erneutes Risiko eingehen möchte ..
 
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Susanne
10. März 19:18
Darf ich fragen, woher Du bei dem jetzigen Hund wusstest, dass es klappen wird? Ich kann mir vorstellen, dass die erste schlimme Erfahrung das Selbstvertrauen in dieser Hinsicht doch sehr erschüttert und man kein erneutes Risiko eingehen möchte ..
Natürlich darfst du fragen. Ich hab mich ja auch hier dem ganzen gestellt.
Laila hat mich- ganz herdi- oft in frage gestellt. Ich musste meine Stellung mehrmals beweisen. Sie hat mir gegenüber sogar beißandrohungen gemacht. Aber zu den Kindern war sie immer sehr geduldig. Wenn es ihr zuviel wird geht sie in den Garten oder in einen anderen Raum. Nala und die Kinder kamen gleichzeitig, ich konnte mich nicht teilen. Sie hätte einfach nur Ruhe, ruhe, ruhe und den ganzen Tag kuscheln gebraucht. Das geht mit 2 Kindern leider nicht und sie hat natürlich die Kinder als Konkurrenz gesehen, vollkommen klar. Aber das Problem konnte ich nicht lösen. Mit laila war es ein austesten und Vertrauen finden. Sie war ein arbeitshund, sie wurde geschlagen und von Grund auf misstrauisch. Aber ich konnte ihr und den Kindern gerecht werden und von allen die Bedürfnisse erfüllen
 
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Susanne
10. März 19:26
Darf ich fragen, woher Du bei dem jetzigen Hund wusstest, dass es klappen wird? Ich kann mir vorstellen, dass die erste schlimme Erfahrung das Selbstvertrauen in dieser Hinsicht doch sehr erschüttert und man kein erneutes Risiko eingehen möchte ..
Und zum Thema Risiko. Es ging ja für mich um 2 Risiko-Themen. Das Risiko gegenüber der Kinder und das Risiko einem Hund nicht das geben zu können was er braucht. Da war ich im ganz engen austausch mit dem Verein, der mir damals sehr zur Seite stand und auch das Vertrauen zu den vermittlern das laila unser Deckel zum Topf ist. Der Verein sagte damals mit nala: wir sehen einen Hund bei euch, aber nicht diesen. Bei laila war: die passt, schaut sie euch an