Das ist völlig normal, der Kleine Welpe lernt die Welt kennen, und das ist gut so! Kommandos sind zur Zeit nicht wichtig. Wenn der Hund soweit ist, lernt er Sitz in 2 Minuten. Und das wird dann einfach über die Zeit vertieft. Um seinen Namen zu prägen (der bedeutet grundsätzlich erstmal nur Aufmerksamkeit auf dich: Name = Blickkontakt, Warten auf weiteren Input), ist an sich einfach. Du sprichst den Hund mit Namen an. Es ist erstmal nur ein beliebiger Laut ohne jegliche Bedeutung. Wenn der Hund dich anschaut, freust du dich und es gibt ein tolles Leckerli. Übe das mehrfach am Tag und dann wird es laufen.
Draußen müsst ihr noch nicht viel machen. Dinge wie Fuß oder so könnt ihr langsam beginnen oder auch später trainieren. Viel wichtiger ist, dass ihr ordentlich sozialisiert. Lebenswichtig. Der junge Hund sollte möglichst viele positive (!) Hundekontakte haben, verschiedene Menschen kennenlernen (jedes Alter, jede Hautfarbe, männlich und weiblich, groß und klein, jung und alt, fit oder mit Handicap) und auch die Stadt mit all den gruseligen Sachen wie Busse, LKWs, Straßenbahn, Bahnhof, Autoverkehr, Baustellen, Einkaufszentrum, usw... Natürlich auch mal den Wald, Wiesen und Wasser zeigen.
Das sollte bis zum 6. Monat erledigt sein und positiv gefestigt. Denn bis dahin lernt der Hund seine Umgebung am besten und schnellsten einzuschätzen und speichert es für sein ganzes Leben positiv ab. Das ergibt einen ruhigen, lässigen, souveränen Hund, weil er alles Wesentliche bereits gesehen und erlebt hat.
Aber Vorsicht, dafür sollte man sich längere Zeit nehmen und alles in kleinen Schritten aufbauen und darauf achten, wie der Stresslevel des Hundes ist. Zuviel ist auch nicht gut. Ein Welpe ist pro Spaziergang (oder in dem Fall eher Abenteuer, Erlebnis, Erkundungstour) nur kurz konzentrationfähig. Daher in kleinen Dosen. Ein gestresster oder gar ängstlicher Hund lernt auch nichts. Auf der Gegenseite ist sehr viel Schlaf und Ruhe angesagt. 20h wären gut, mindestens 18h. Selbst Erwachsene brauchen 16h bis 18h Schlaf. Viele achten da nicht drauf, der Hund ist abends überdreht und überfordert vom Tag... Inklusive bellen, zwicken und frech sein.
Mehr braucht es in den ersten Wochen eigentlich nicht. Stubenrein ist ja auch noch ne Aufgabe, die dauert. All diese Erlebnisse, Abenteuer zusammen mit deinem Hund machen dich immer interessanter und die Umwelt weniger reizend. Das spielt zusammen. Genießt diese Zeit, die ist toll! Und mega wichtig. Danach kommt die Pubertät und dann wird es "lustig". Gut wenn der Hund dann das Wesentliche drauf hat.
Viel Spaß 🖖