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Uschi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 166
zuletzt 9. Feb.

Verhalten bei Beissattacke

Eine Bekannte erzählte mir,daß ihr Hund von einem fremden, freilaufenden Hund angegriffen wurde.Hund hörte nicht auf Herrchen.Am Ende hatte meine Bekannte und ihr Hund Bisswunden,die ärztlich versorgt wurden. Meine Frage: Wie bringe ich einen fremden Hund dazu,der nicht gehorcht, von meinem Hund abzulassen,wenn er schon beißt und nicht los lässt. Schonmal vielen Dank ,für eure Ratschläge.
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 19:39
Ist mir total egal wie der Halter reagiert, rennt der Hund in einem durch auf uns zu, und springt direkt an den Hals trete ich den weg.
Wann bitte kommt sowas vor?
 
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Nadine
17. März 19:40
Bitte nochmal lesen. Jemand hat geschrieben gehabt " beherzt die Hinterbeine auseinander ziehen" beherzt heißt für mich, mit entsprechender Kraft. Auseinanderziehen muss ich nun nicht erklären.
Ich hab die Antwort, auf die sich das ursprünglich bezieht, so verstanden, dass man beide Hunde AN den Hinterbeinen auseinander, also die Hunde in entgegen gesetzte Richtungen zieht. Das würde dem Angreifer also nicht schaden.
Bei einem Hund, der sich verbissen hat, kann zu den Biss-Verletzungen so aber natürlich noch eine Reißverletzung beim Opfer dazukommen, wäre also so oder so nicht meine erste Wahl...
 
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Selina
17. März 19:44
Ich bin immer gut damit gefahren, den Hund am Halsband zu packen, notfalls mit einer kleinen Drehung aus dem Handgelenk kurz!!! die Luft genommen. Aber wie gesagt, in ü40 Jahren kam das äußerst selten vor.
Aber da frage ich mich: ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass der Hund sich in seinem Rausch dann auf dich fokussiert und anfängt auf einen selbst drauf zu gehen?
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 19:46
Ich hab die Antwort, auf die sich das ursprünglich bezieht, so verstanden, dass man beide Hunde AN den Hinterbeinen auseinander, also die Hunde in entgegen gesetzte Richtungen zieht. Das würde dem Angreifer also nicht schaden. Bei einem Hund, der sich verbissen hat, kann zu den Biss-Verletzungen so aber natürlich noch eine Reißverletzung beim Opfer dazukommen, wäre also so oder so nicht meine erste Wahl...
Richtig. Oder aber er beißt noch fester zu, da er denkt, er fällt irgendwo runter und meint er müsse sich "fest halten" . Gewalt schürt oftmals noch mehr Gewalt. So wie bei den Menschen, isses auch unter den Tieren.
 
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Noelle
17. März 19:47
Wann bitte kommt sowas vor?
Vor fast genau 3 Wochen. Ich habe den auf uns zukommen sehen, mit dem Fahrrad abgebremst, da war der auch schon vor meinem Reifen und ich musste abspringen.
"Nette" nicht hörende Hunde stoppen kurz vorher, wedeln mal, schnuppern und kommen dann. Dann regelt meine das komplett souverän, hat noch nie Stress gegeben.
Der ist meiner direkt an den Hals so dass ich dazwischen gereten habe. Hat den eher wenig Interessiert, der ist immer wieder auf meine los.Packen konnte ich den nicht, ich hatte mein Fahrrad in der Hand.Meine Hündin die die Welt nicht mehr verstanden hat war neben mir.
Der nächste wird nicht mehr mit meiner Fußseite abgewehrt, der bekommt so einen Tritt das der nicht mehr weiß wo oben und unten ist, da werde ich null Rücksicht nehmen.
Ich kann sehr gut unterscheiden wer freundlich/ einfach aufgedreht oder aber aggressiv ist.
 
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Mel und
17. März 20:05
Aber da frage ich mich: ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass der Hund sich in seinem Rausch dann auf dich fokussiert und anfängt auf einen selbst drauf zu gehen?
Was denn für ein „Rausch“ Blutrausch oder was ?!😆immer diese krassen Worte und Befürchtungen.. ich habe schon ziemlich oft streitende (kämpfende)Hunde getrennt(weil mein verstorbener Hund Unverträglich war)und bin bloß ein einziges Mal Gebissen worden (in den Arsch )😁und das war auch halb so wild..
 
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Cris Tina
17. März 20:24
Wann bitte kommt sowas vor?
In 99.9999999999999...% der Fälle dürfte ein Hund einen anderen nicht verletzen wollen. Aber es kommt leider vor.
An meinem früheren Wohnort hatte ein Paar eine Amstaffhündin, meist mit der Halterin unterwegs. Beide sehr freundlich und der Hund durfte mit allen Kontakt haben. Dem Halter war sie zu freundlich. Also hat er sich noch einen Rüden angeschafft, ein Dogo Argentino. (Hab nichts gegen die, wir haben hier eine super freundliche Hündin, der Halter ist auch toll). Der Rüde durfte schon als Junghund auf jeden drauf und griff schliesslich an, was ihm vor die Nase kam. Der Halter fand das toll, auch dass die vorher so sanfte Hündin mitmachte. Habe selber miterlebt, wie die zwei einen weissen Schäfer von vorne und hinten angegriffen haben. Passiert ist lange nichts, bis der Rüde sich im Arm des Halters verbissen hat. Was aber, wenn an seiner Stelle ein kleinerer Hund gewesen wäre?

Eine Anzeige ans Veterinäramt in solchen Fällen führt im besten Fall dazu, dass ein Hund zu besseren Haltern kommt. Und zwar bevor man auf die Idee kommt, den Hund einzuschläfern. Oder Svhlimmeres passiert.

In unserem Kanton sind Erziehungskurse für grosse Hunde Pflicht. Auslöser dafür war, dass ein Kind von mehreren Hunden getötet wurde.
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 20:24
Aber da frage ich mich: ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass der Hund sich in seinem Rausch dann auf dich fokussiert und anfängt auf einen selbst drauf zu gehen?
Nicht, wenn du körpersprachlich für den Hund unmissverständlich auftrittst.

Bis dato hab ich nicht erlebt, dass einer von den Jungs meine "Autorität" angezweifelt hat.

Wenn doch irgendwann mal, tja, dann werden die Karten neu gemischt.
 
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Jess
17. März 20:32
Nicht, wenn du körpersprachlich für den Hund unmissverständlich auftrittst. Bis dato hab ich nicht erlebt, dass einer von den Jungs meine "Autorität" angezweifelt hat. Wenn doch irgendwann mal, tja, dann werden die Karten neu gemischt.
Ich sehe das genau so
 
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Nadine
17. März 20:32
Was denn für ein „Rausch“ Blutrausch oder was ?!😆immer diese krassen Worte und Befürchtungen.. ich habe schon ziemlich oft streitende (kämpfende)Hunde getrennt(weil mein verstorbener Hund Unverträglich war)und bin bloß ein einziges Mal Gebissen worden (in den Arsch )😁und das war auch halb so wild..
Ich hab tatsächlich schon einige Male die Zähne von meinem Hund gespürt, wenn ich ihn zurück gehalten habe - ich glaube, er bekommt dann in seiner Aufregung (und evtl Panik?) nichts mehr mit.
Aber das war bisher noch nie ein kritischer Biss (meist nur oberflächlich) und er ist auch ein besonderer Fall mit vermutlich vielen schlechten Erfahrungen. Darum läuft er auch immer an der Leine, wo er nur mich erwischen kann, oder mit Maulkorb gesichert. Im Freilauf würde er vermutlich eher ausweichen, aber wenn sich mal ein anderer Hund in ihn verbeißt und man durch auseinanderziehen trennen will (wie gesagt, wäre definitiv nicht meine erste Wahl), kann ich quasi garantieren, dass er panisch um sich beißen würde. Aber es ist eben dann ein Extremfall und kein "normaler" Kampf zwischen Hunden.

Darum kann es für den Extremfall, der oben beschrieben wurde (jedenfalls nach meinem Verständnis - für mich sind die ganzen Methoden tatsächlich nur für den Ernstfall relevant, wo sich ein Hund verbissen hat und nicht mehr los lässt, und nicht für Kommentkämpfe) und den hoffentlich die wenigsten von uns wirklich erleben werden, durchaus lohnen, bei der Diskussion über mögliche Methoden einzugreifen auch zu berücksichtigen, in wie weit man sich selbst in Gefahr bringt.