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Cornelia
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Anzahl der Antworten 47
zuletzt 26. Okt.

Veraltete Erziehungsmethoden- was für euch ein NoGo ist!

Die Zeiten ändern sich und auch die Erziehungsmethoden, was früher normal war ist heute total überholt und teilweise eine echte Tierquälerei. Heute wird viel mehr auf die Bedürfnisse unserer Hunde eingegangen, Grundgehorsam soll natürlich vorhanden sein aber die Methoden um das gemeinsam mit dem Hund zu lernen sind doch andere geworden. Was sind für euch die NoGo‘s ?
 
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Sandra
24. Okt. 19:14
In meiner letzten Hundeschule wurde mit leinenruck gearbeitet. Das wollte ich nicht anwenden. Dann wurde halti empfohlen, sowas kommt schon gar nicht in Frage. Als dann bei unerwünschtem verhalten eine wasserflasche vor den Hund geworfen werden sollte, war das definitiv meine letzte Anwesenheit dort. Als ich den Trainer auf die Angst vom Hund angesprochen hab, meinte der ich solle Angst nicht mit Respekt verwechseln. Die haben mich nie mehr gesehen und ich werde auch keine Hundeschule mehr aufsuchen. Das ist jetzt 1 Jahr her und ich mach mir heute noch Vorwürfe da gruppenstunden genommen zu haben.
Du bist gegangen !!!! 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻 Ich sehe keinen Grund für Vorwürfe. Anfangs kennt man den Trainer und seine Methoden nicht. Du hast nein gesagt, als Dir sein Vorschlag nicht gefiel, hast ihm noch eine Chance gegeben, die er ebenfalls verkackt hat und bist dann gegangen. Ich finde das total richtig. Respekt 👍🏻 Ich wünschte mehr Menschen würden so handeln.
 
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Ari
24. Okt. 19:16
Schmerzen zufügen Anschreien „Zur Sau machen“ Training durchziehen wenn er gar nicht mehr aufnahmefähig ist. Jegliche Maßnahmen die er schlicht nicht verstehen kann. Ruhig kommunizieren finde ich in der Erziehung sinnvoller als Aufregung und Wirbel machen. Ich denke aber auch dass der Hund nicht völlig planlos ist was die menschliche Kommunikation betrifft. Soviel traue ich dem Hund schon zu dass er einen scharfen Ton versteht wenn er mit 10 Meter Anlauf in den Bauch springt - auch wenn es irgendwo immer die Schuld des Besitzers ist dass es überhaupt dazu kommt.
 
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Steffi
24. Okt. 19:26
Huhu :) Mir ging es um die reine Handfütterung, welche begleitet durch Hunger und leere Näpfe stattfindet. Diese basiert darauf, den Hund über ein Grundbedürfnis abhängig zu machen und ihm nur Zugang zu Futter zu gewähren, sofern er 'hört'. Ein Grundbedürfnis sollte meiner Meinung nach nicht ausgenutzt werden, um ein Tier zu erpressen oder gefügig zu machen. Es sollte stets ohne Forderungen erfüllt werden, denn alles andere empfinde ich als unfair. Ich selbst betreibe eine teilweise Handfütterung und das auch nur, wenn meine Hunde bereits gegessen haben und ohne Hunger unterwegs sind. Ich mache das, weil meine Hunde das Trockenfutter so lecker finden, dass ich es als Leckerchen für Pausen zwischendurch nutzen kann. Und da gibt es so viele, wie sie wollen und auch immer, wann sie wollen. Also nicht primär, weil ich etwas etwas von ihnen will. Alternativ zu dieser Form der Erpressung kann man doch auch richtig tolle Leckerchen einpacken und eben damit erwünschtes Verhalten belohnen ;-) Dafür muss kein Hund hungern und es macht auf beiden Seiten Spaß. Die tägliche 'Arbeit' kann man auch auf faire Weise umkrempeln ;-)
 
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Dani
24. Okt. 19:52
Du bist gegangen !!!! 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻 Ich sehe keinen Grund für Vorwürfe. Anfangs kennt man den Trainer und seine Methoden nicht. Du hast nein gesagt, als Dir sein Vorschlag nicht gefiel, hast ihm noch eine Chance gegeben, die er ebenfalls verkackt hat und bist dann gegangen. Ich finde das total richtig. Respekt 👍🏻 Ich wünschte mehr Menschen würden so handeln.
Danke, aber trotzdem denk ich mir das hätte ich meinem Hund nie zumuten dürfen. Das mit der wasserflasche werfen hat der Trainer an meinem Hund für die ganze Gruppe vorgeführt, er ist eh sensible. Aber er war auf Fortbildung und hat wahrscheinlich sein neuerlerntes vorführen müssen. Mein Hund hat sich so flach auf den Boden gedrückt und den schwanz eingezogen, ich werd das Bild nie vergessen. Ich sagte noch er hat jetzt richtig Angst. Das sollten wir üben, die Stunde war dann auch um. Seitdem war ich nicht mehr dort und geübt hab ich sowas nicht.
 
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Cornelia
24. Okt. 20:01
Schmerzen zufügen Anschreien „Zur Sau machen“ Training durchziehen wenn er gar nicht mehr aufnahmefähig ist. Jegliche Maßnahmen die er schlicht nicht verstehen kann. Ruhig kommunizieren finde ich in der Erziehung sinnvoller als Aufregung und Wirbel machen. Ich denke aber auch dass der Hund nicht völlig planlos ist was die menschliche Kommunikation betrifft. Soviel traue ich dem Hund schon zu dass er einen scharfen Ton versteht wenn er mit 10 Meter Anlauf in den Bauch springt - auch wenn es irgendwo immer die Schuld des Besitzers ist dass es überhaupt dazu kommt.
Ich möchte gerne etwas aufgreifen was du gerade geschrieben hast und ich total wichtig finde;Training durchziehen auch wenn der Hund nicht mehr Aufnahmefähig ist!!! Das hab ich tatsächlich bei Paul auch bei einer Trainingsstunde gemacht , auf Druck vom Trainer. Heute könnte ich mich dafür selbst schütteln. Ich hab wärend eines Parcours gemerkt das es Paul zu viel wird, der Trainer sagte durchzuziehen sonst merkt er das er damit durch kommt. Ich hab tatsächlich zuhause so ein schlechtes Gewissen gehabt nicht auf mein Bauchgefühl gehört zu haben. Der Trainer hat eine so dominante Art gehabt und die anderen Kursteilnehmer nickten ihm rechtgebend zu, das hat mich total eingeschüchtert. Das war das letzte Mal das mir jemand anderes sagt was ich meinem Hund zumuten kann oder soll.
 
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Dani
24. Okt. 20:09
Ich möchte gerne etwas aufgreifen was du gerade geschrieben hast und ich total wichtig finde;Training durchziehen auch wenn der Hund nicht mehr Aufnahmefähig ist!!! Das hab ich tatsächlich bei Paul auch bei einer Trainingsstunde gemacht , auf Druck vom Trainer. Heute könnte ich mich dafür selbst schütteln. Ich hab wärend eines Parcours gemerkt das es Paul zu viel wird, der Trainer sagte durchzuziehen sonst merkt er das er damit durch kommt. Ich hab tatsächlich zuhause so ein schlechtes Gewissen gehabt nicht auf mein Bauchgefühl gehört zu haben. Der Trainer hat eine so dominante Art gehabt und die anderen Kursteilnehmer nickten ihm rechtgebend zu, das hat mich total eingeschüchtert. Das war das letzte Mal das mir jemand anderes sagt was ich meinem Hund zumuten kann oder soll.
Kann ich voll nachvollziehen wie schlecht man sich danach fühlt seinem Hund sowas angetan zu haben
 
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Melanie
24. Okt. 20:16
Neben den ganzen bereits genannten alten Erziehungsmethoden finde ich auch immer wieder erschreckend wenn mir jemand sagt:" In diesem Alter MUSS ein Hund dieses oder jenes definitiv können." Ich finde die Hunde sind wie wir Menschen sehr Individuell. Natürlich sollten sie gewisse Dinge irgendwann können, allerdings ist es doch egal ob sie "Sitz" mit 3 Monaten perfekt beherrschen oder eben erst mit 6Monaten.
 
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F.
24. Okt. 20:21
Ich würde gerne noch das "der Hund braucht keine Erziehung, der Hund muss Hund sein dürfen" einwerfen. Keine Grenzen setzen ist nicht nur für den Hund schädlich.
 
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Ari
24. Okt. 20:23
Ich möchte gerne etwas aufgreifen was du gerade geschrieben hast und ich total wichtig finde;Training durchziehen auch wenn der Hund nicht mehr Aufnahmefähig ist!!! Das hab ich tatsächlich bei Paul auch bei einer Trainingsstunde gemacht , auf Druck vom Trainer. Heute könnte ich mich dafür selbst schütteln. Ich hab wärend eines Parcours gemerkt das es Paul zu viel wird, der Trainer sagte durchzuziehen sonst merkt er das er damit durch kommt. Ich hab tatsächlich zuhause so ein schlechtes Gewissen gehabt nicht auf mein Bauchgefühl gehört zu haben. Der Trainer hat eine so dominante Art gehabt und die anderen Kursteilnehmer nickten ihm rechtgebend zu, das hat mich total eingeschüchtert. Das war das letzte Mal das mir jemand anderes sagt was ich meinem Hund zumuten kann oder soll.
Ich habe es leider auch in einer Hundeschule mitgemacht und musste bei dem Thema gleich daran denken. Es war die Junghunde-Gruppe und Simba an dem Tag sehr aufgeregt und überfordert. Einen Teil haben wir auf drängen der Trainer mehr schlecht als recht durchgezogen. Dann sollte er am Platz bleiben und ich mich 10 Schritte entfernen. Ich hab gesagt dass er das sicher nicht schaffen wird weil er gestresst ist und sich nicht mehr konzentrieren kann. Der Trainer hat gesagt das muss sein sonst lernt er es nicht. Kurz darauf bin ich über den HundePlatz gelaufen und hab ihn bei der Nebengruppe eingefangen, er hat sich an der Leine gewehrt wie eine wilde Hyäne und ich hab ihn anstatt zurück zu meiner Gruppe vom HundePlatz hinaus getragen. Danach sind wir natürlich nicht mehr hingegangen, aber ich ärgere mich jetzt noch darüber weil ich nicht hinter meinem Bauchgefühl stand. Diese Suppe löffeln wir ziemlich sicher heute noch aus. Nicht wegen „Platz und bleib“ sondern weil er aufregender Umgebung nicht gewachsen ist.
 
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Cornelia
24. Okt. 20:35
Ich habe es leider auch in einer Hundeschule mitgemacht und musste bei dem Thema gleich daran denken. Es war die Junghunde-Gruppe und Simba an dem Tag sehr aufgeregt und überfordert. Einen Teil haben wir auf drängen der Trainer mehr schlecht als recht durchgezogen. Dann sollte er am Platz bleiben und ich mich 10 Schritte entfernen. Ich hab gesagt dass er das sicher nicht schaffen wird weil er gestresst ist und sich nicht mehr konzentrieren kann. Der Trainer hat gesagt das muss sein sonst lernt er es nicht. Kurz darauf bin ich über den HundePlatz gelaufen und hab ihn bei der Nebengruppe eingefangen, er hat sich an der Leine gewehrt wie eine wilde Hyäne und ich hab ihn anstatt zurück zu meiner Gruppe vom HundePlatz hinaus getragen. Danach sind wir natürlich nicht mehr hingegangen, aber ich ärgere mich jetzt noch darüber weil ich nicht hinter meinem Bauchgefühl stand. Diese Suppe löffeln wir ziemlich sicher heute noch aus. Nicht wegen „Platz und bleib“ sondern weil er aufregender Umgebung nicht gewachsen ist.
Es tut gut zu lesen das ich nicht die einzige bin der so etwas passiert ist. Tut mir leid das es euch heute noch Probleme bereitet.