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Jenni
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Anzahl der Antworten 853
zuletzt 31. Mai

Unangeleinte Hunde

Hey ihr Lieben, wie handhabt ihr das, wenn ein unangeleinter Hund auf euch zukommt? Gerade heute morgen wieder passiert. Ich habe schon von weitem gesehen, dass der unangeleinte Hund auf einen anderen Hund zugestürmt ist und dementsprechend bin ich schon umgedreht um zu vermeiden, dass es uns das auch passiert. Ich habe an den gesunden Menschenverstand geglaubt, dass die Frau nach dem Vorfall ihren Hund anleint. Nun ja, was soll ich sagen, der Hund kam dann weniger Minuten später angerannt & von hinten auf uns zu. Die Besitzerin weit entfernt. Habe dann gerufen ob sie ihren Hund wenigstens mal rufen könnte, wenn sie ihren arsch schon nicht bewegt. Ich bin dann so gut es ging aus der Situation raus. Wie gerne hätte ich ihr gesagt, dass sie Glück gehabt hat, dass meiner und der Hund zuvor freundlich waren. ABER es kann ja auch anders sein. Das schlimmste finde ich, dass dass der angeleinte hund dann doch mal beissen sollte (weil angsthund, schlecht sozialisiert oder was auch immer) die Besitzer des angeleiten hundes SCHULD sind, wesenstest etc gegebenfalls machen müssen. Nur, weil jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle hat. Ich finde das frech! Hunde die nicht hören, gehören an die Leine !
 
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Dogorama-Mitglied
17. Sept. 10:37
Never Ending Story. 🙈 Ich bin da mittlerweile abgestumpft. Ich rufe, sofern der Besitzer nicht eh schon ruft und der Hund halt eh nicht hört, dann stelle ich mich vor meinen, baue mich auf und sage sehr deutlich: Stop! oder Hau bloß ab! Je nachdem wie der andere drauf ist, wird - sofern das keine Wirkung zeigt, halt abgeblockt. Und je nachdem durchaus auch rabiater. Für die ganz großen Kaliber, die man ggf nicht so einfach körperlich abwehren kann oder wo es wirklich gefährlich werden könnte, hätte ich notfalls auch noch Abwehrspray dabei. Besonders perfide finde ich auch Situationen, wo die zB an einem vorbeigehen, den Hund dann loslassen oder die Leine dann extra lang lassen und der Hund von hinten wieder rankommt und uns quasi von hinten überfällt. Mittlerweile habe ich auch das immer im Blick. Unserer wurde schon gebissen und ich guck mir das nicht noch mal an. Er ist super sozialisiert, aber eben für die natürliche Begrüßung. Ihn stresste und überforderte es total, selbst nicht höflich ausweichen und einen Bogen machen zu können und jedes Mal einschätzen zu müssen, wie der andere jetzt gerade drauf ist. Wenn ich mit JEDEM dem ich begegne höflich Smalltalk halten müsste und mein Verhalten auf das des Gegenüber anpasse und einschätzen muss wie derjenige jetzt gerade drauf ist, wäre ich ehrlich gesagt auch nicht besonders entspannt beim Spazieren. Viele glauben, dass Hunde das wollen, dabei sind viele Hunde total unentspannt dabei und gestresst, weil sie das regeln müssen. Das ist dann teilweise auch keine Freude, sondern ständige Aufregung. Ich möchte keinen daueraufgeregten, unentspannten und überforderten Hund! Daher gibt es bei uns an der kurzen Leine und normalem Gassi nur in Ausnahmefällen Kontakt - abgesprochen, wenn der andere Hund zumindest bekannt und gut einschätzbar ist. Ansonsten soll sich unserer beim normalen Spazieren entspannt ums Schnüffeln kümmern können und sich dabei sicher fühlen. Und das ist er mittlerweile. Im Freilauf kein Problem, aber auch da achte ich durchaus darauf, dass er in solchen Begegnungen nicht selbst zu sehr gestresst wird (so unhöfliche Pöbler und Besteiger zB Stressen ihn total und er wird dann trotz unterwürfiger Gesten trotzdem schnell zum Opfer) und dass er umgekehrt, sofern jemand anders zB noch unsicherer ist als er, er das Gegenüber aber ebenfalls nicht zu sehr bedrängt und es somit auch für den anderen Hund nicht zu negativ wird. Dass es da auch mal sein kann, dass zb kurz geknurrt wird oä- ganz normal. Aber es sollte halt nie zu sehr ausarten oder kippen. Und immer nach Absprache. Da reicht es auch schon, wenn jemand seinen Hund ranruft - auch unangeleint. Dann darf unserer nicht hin, weil offenbar kein Kontakt gewünscht ist. Und ich finde das völlig ok und diskutiere nicht noch, warum das jetzt so ist und sie das doch zulassen sollten. Ich verstehe nicht, warum es für einige so ein Problem ist, nicht einfach ungefragt in die Sphäre anderer einzudringen und Grenzen zu respektieren. Bei Menschen ist es ebenso unhöflich, frontal auf jemanden zuzurennen und denjenigen zu umarmen, genauso jemanden von hinten zu überfallen wenn man ihn nicht mal kommen sieht. Besonders wenn man selbst noch eingeschränkt wäre (angeleint). Das ist bei Hunden doch nicht anders. Und ich akzeptiere einfach nicht mehr, wenn das ungefragt passiert. Die Hunde tun mir leid und ich habe ganz sicher keine Freude daran. Aber warum sollte mein Hund sich Stressen oder gar beißen lassen, nur weil jemand anderes offenbar meint, man müsse das jetzt über sich ergehen lassen? Ich lasse mir das doch auch als Mensch nicht gefallen, belästigt zu werden, warum sollte ich das bei meinem Hund dann zulassen? Und dazu dass man doch einfach ableinen soll: davon ab dass es genügend Gründe gibt genau das nicht zu tun (gefährliche Umgebung, noch nicht abrufbar usw) - warum soll ICH jetzt dafür verantwortlich sein, mich dem übergriffigen, belästigendem Verhalten zu beugen und das Gegenüber zufrieden zu stellen, obwohl es meinem Hund damit nicht gut geht? Weil der andere Hund nicht abrufbar ist oder sich einfach n Scheiss für seinen Besitzer interessiert sollen wir das jetzt ausbaden? Warum akzeptieren die Leute teilweise so schwer ein einfaches „Nein“?
Habe nichts hinzuzufügen. Gut geschrieben 👍
 
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Sandra
17. Sept. 10:37
Siehst du nun bist du die gearschte wegen solchen leuten
Ja. Vor allem wenn man vorher einen sozialen Vorzeigehund hatte! Bin Teil einer Hundegruppe mit ähnlichen Schicksalen, ich könnte da unfassbare Erlebnisse der anderen erzählen!
 
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Mads
17. Sept. 10:50
Bei uns passiert das ständig. Da stößt man leider auf taube Ohren.
Manche Menschen sind Beratungsresistent.

Gelbe Tücher kennt die ältere Generation als Symbol überhaupt nicht.

Du hast super gehandelt und das abdrehen ist in so Situationen meist die beste Entscheidung!

Alternativ abblocken wäre auch eine Möglichkeit aber da sind viele „der tut nix“-Hunde irgendwie taub für. Die meisten sind auch nicht abrufbar und zerren wie Sau an der Leine. Also macht der faule Besitzer sie ab. Statt genau dieses Verhalten abzutrainieren.


Bei uns gab es bei einem besonders aufdringlichen Rüden (wir waren mit einer befreundeten Hündin und ihrer Halterin unterwegs) einen Tritt vor die Nase nachdem die Hündin ihn zwei mal abgewarnt hatte und sich hinter mir und meiner Partnerin versteckt hat. Der Halterin des Rüden hatten wir vorher 4 Mal zugerufen, das sie ihn ran nehmen soll.

Ich weiß nicht was man machen sonst noch machen soll.
Ich habe das Gefühl viele der „der-tut-nix“ Besitzer haben die Weisheit mit Löffeln gefressen und nehmen Hundebesitzer um die 20 nicht ernst.

Wenn sowas in der Gegend häufiger vorkommt einfach mal dem Ordnungsamt Bescheid sagen, damit dort vermehrt kontrolliert wird.
 
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Veronika
17. Sept. 10:59
Wenn auf uns ein unangeleinter Hund zurennt dann leine ich meinen sofort ab. Ohne Leine hat er die gleiche Ressourcen wie der andere Hund. Danach achte ich auf die Körpersprache von meinem Hund. Wenn er Kontakt will dann lasse ich es zu wenn nicht schicke ich den anderen Hund weg.
 
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Sandra
17. Sept. 11:01
Bei uns passiert das ständig. Da stößt man leider auf taube Ohren. Manche Menschen sind Beratungsresistent. Gelbe Tücher kennt die ältere Generation als Symbol überhaupt nicht. Du hast super gehandelt und das abdrehen ist in so Situationen meist die beste Entscheidung! Alternativ abblocken wäre auch eine Möglichkeit aber da sind viele „der tut nix“-Hunde irgendwie taub für. Die meisten sind auch nicht abrufbar und zerren wie Sau an der Leine. Also macht der faule Besitzer sie ab. Statt genau dieses Verhalten abzutrainieren. Bei uns gab es bei einem besonders aufdringlichen Rüden (wir waren mit einer befreundeten Hündin und ihrer Halterin unterwegs) einen Tritt vor die Nase nachdem die Hündin ihn zwei mal abgewarnt hatte und sich hinter mir und meiner Partnerin versteckt hat. Der Halterin des Rüden hatten wir vorher 4 Mal zugerufen, das sie ihn ran nehmen soll. Ich weiß nicht was man machen sonst noch machen soll. Ich habe das Gefühl viele der „der-tut-nix“ Besitzer haben die Weisheit mit Löffeln gefressen und nehmen Hundebesitzer um die 20 nicht ernst. Wenn sowas in der Gegend häufiger vorkommt einfach mal dem Ordnungsamt Bescheid sagen, damit dort vermehrt kontrolliert wird.
Ist jetzt nicht böse gemeint aber es sind oft ältere Hundebesitzer die es nicht verstehen oder verstehen wollen! Die nicht realisiert haben, dass sich die Hundewelt im Laufe der Jahrzehnte verändert hat! 1. Es gibt viel mehr Hunde. 2. Es gibt viele Hunde aus dem Ausland. 3. Es gibt viele unerfahrene Ersthundehalter die überfordert sind. 4. Viele schaffen sich eine unpassende Rasse an, weil die Optik mehr zählt usw.
 
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Sandra
17. Sept. 11:32
Das allerschlimmste ist aber ... wenn es zu einem unschönen ungewolltem Hundekontakt kommt und du musst als Frauchen/ Herrchen mit ansehen, wie Dein Schatz zerfetzt wird! Jetzt überlegt mal alle, wie geht es wohl einem Menschen der das erlebt hat und wie geht dieser Mensch mit diesem Erlebnis im Kopf zukünftig Gassi!!!
 
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Julia
17. Sept. 12:06
Da meiner zum Glück entspannt bei anderen Hunden ist lasse ich ihn lange an der Leine wenn der andere ohne ist das er mit dem anderen Hund agieren kann.Im Notfall kann er dann reagieren.Wir können nicht ohne Leine laufen a)extremer jagttrieb d) noch nicht lange bei uns. Ich versuche entspannt zu bleiben…

Wir haben aber das Glück das die meisten ihre Hunde an die Leine nehmen. Bei Hunden an der Leine merkt man wer Kontakt will u wer nicht. Meistens ruft man sich dann zu… Zu kleinen Hunden darf er nicht ohne Absprache hin.

Bei uns im Dorf kommt es auch vor das Hunde ohne Besitzer Gassi gehen🤦🏼‍♀️Drum war es auch wichtig als ich meinen vom Tierschutz geholt habe das er mit anderen kann.

Aber es gibt auch Situationen wo ein komisches Gefühl da ist.
 
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Reinhard
17. Sept. 12:25
Wie der gute alte Immanuel Kant schon im 18. Jahrhundert gewusst hat: „Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“
Ich rufe meinen Hund stets zu mir und leine ihn an, wenn sich ein fremdes Mensch-Hund-Team nähert. Spielen gerne, aber immer nur nach kurzer Rücksprache. Das ist eine Frage des Anstands und der Rücksicht dem anderen Menschen und auch dem anderen Hund gegenüber.
Schließlich kann ich ja nicht wissen, welche physischen Schwächen, psychischen Traumata o. ä. der andere Hund hat - und ich kann anderen Menschen einen unerwünschten Kontakt nicht einfach aufzwingen, indem ich meinem Hund nicht zurückrufe bzw. nicht anleine. (In diesem Kontext fand ich den Vergleich mit dem ungefragten Umarmen sehr treffend.)
 
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Dogorama-Mitglied
17. Sept. 12:27
Kommt total drauf an. Die Situation passiert in Köln recht häufig und daher trainiere ich das mit Buddy. Wenn der andere im Höflichkeitsbogen kommt, gehen wir einfach weiter und gut. Wenn er wie ein Assi auf uns zustürmt, blocke ich ihn oder leine Buddy ab. Ich kann mich nicht abhängig von anderen Haltern machen und wenn der Hund nicht mehr kontrolliert wird (was passiert und einfach dazu gehört - 100% abrufbar ist kein Hund) dann regel ich das so gut ich das dann kann und so wie ich es für richtig halte. Witzigerweise sind es genau diese Erfahrungen, die mir total helfen und auch uns als Team sehr gut tun. Ich seh’s also (meistens) entspannt.
 
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R
17. Sept. 13:15
Ist jetzt nicht böse gemeint aber es sind oft ältere Hundebesitzer die es nicht verstehen oder verstehen wollen! Die nicht realisiert haben, dass sich die Hundewelt im Laufe der Jahrzehnte verändert hat! 1. Es gibt viel mehr Hunde. 2. Es gibt viele Hunde aus dem Ausland. 3. Es gibt viele unerfahrene Ersthundehalter die überfordert sind. 4. Viele schaffen sich eine unpassende Rasse an, weil die Optik mehr zählt usw.
Mir wird auch mulmig, wenn ich schätzungsweise 12jährige mit Hund sehe... Auch schon jünger beobachtet. Ältere kann ich hier nicht dazu zählen... Obwohl die älteren unerwünschterweise, sich fast grundsätzlich aufgefordert fühlen, zu meinen Hund zu gehen und uns vollzuquatschen 🥴 ..
Während sie versucht hatte mir zu glauben, dass die fremden uns nicht belasten ..