Aber ist "soviel sozialer Kontakt wie möglich" und Leine loslassen nicht das absolute Standard Rezept, wie man aus einem Welpen einen reaktiven Junghund macht?
Der Hund lernt ja, dass jeder Artgenossen seine persönliche Party Piñata ist. Die Erwartungshaltung wird extrem aufgebaut, dass es immer zum Kontakt kommen wird.
Und wenn der dann plötzlich eingeschränkt wird, entsteht Frust und aus Frust wird "pöbeln". Dann wird zurückgepöbelt, Hunde steigern sich rein und schneller als man denkt hat man ein ritualisiertes Verhalten an der Backe.
Und das bei Hunden, die ursprünglich weder unsicher, noch in irgendeiner Form aggressiv oder unverträglich waren.
Mit "so viel wie möglich" ist man bei Hunden eh schlecht beraten, egal welches Alter.
Das sehe ich anders. Zuna durfte früh viele Hunde hier in meiner Gegend kennenlernen. Das war mir wichtig. Es wurde jedoch nicht unbedingt „Party“ gemacht, wie du schreibst. Sondern beschnüffeln, zusammen spielen oder auch laufen, zusammen einfach still stehen, schauen, nichts tun. Mit diesen sozialen Kontakten kommt sie auch heute noch klar und ist sicher im Umgang. Bei solchen, wo der Kontakt unterbunden bzw. nicht zugelassen wurde, klappt es auch heute eher schlechter.
Mit Leine loslassen meine ich vor allem beim beschnuppern die Leine fallen lassen. Ich mag diesen Leinensalat nicht bzw. dass sich manch ein Hund fast aufhängt, weil der Halter die Leine immer kürzer fasst.
Und ja - natürlich Absprache zwischen den Haltern, nicht einfach drauf los. Da steh ich auch nicht drauf.