Ich glaube, das hast Du (ich gehe mal zum Du über, weil sich hier anscheinend alle duzen) missverstanden. Sehr vereinfacht gesagt, sollte der Hund nicht zu oft entscheiden, z.B. wann welche Richtung beim Spaziergang eingeschlagen wird, wann gespielt oder gekuschelt wird, wann irgendetwas vom Boden aufgenommen wird oder auch, wie ein Kontakt mit Artgenossen abläuft usw. Sonst hat man bald einen Hund, der Entscheidungen trifft, die er nicht treffen sollte. Spätestens für was ein Hund dann mglw. anrichtet, hat man die Verantwortung. Ich rede nicht von dem Management, das man bei Hunden betreiben muss, die rassetypisch selbständig agieren... Nichts für ungut!
Ich habe das schon richtig verstanden. Hunde können aber sehr wohl viele Entscheidungen treffen, und trotzdem die Entscheidungen ihrer Halter annehmen. Voraussetzung ist, dass man im Dialog bleibt. Wie ich schon geschrieben habe, gibt man dem Hund ein Feedback zu seinen Entscheidungen.
Es gibt auch das Phänomen, dass Hunde, die nicht genug eigene Entscheidungen treffen können, dermaßen von den Vorgaben ihrer Halter abhängig werden, dass sie auf sich gestellt hoffnungslos überfordert sind. Das werden dann oft so genannte Kontrollfreaks, die einen nicht aus den Augen lassen, weil sie auf sich gestellt nicht mehr wissen, was sie tun sollen.
Wie bei Kindern auch sollte man den Hunden Entscheidungskompetenz zubilligen und sie darin fördern.
Meine Quelle:
Podcast der Hundetrainerinnen Nicole Gerwig, Ute Rott, Sabine Wöhner und Eva Windisch
https://open.spotify.com/episode/4Y6V8WYTe70Xq6758JTsgJ?si=5d_p0B74SeaEVMelQ5Ignw&context=spotify%3Ashow%3A6Y8VimkwMXQZJ3jK7xUqU0