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Martin
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zuletzt 23. Juli

Überfordert - Leinen "Aggression" bei Hundebegegnugen

Vor ein paar Wochen, hatte ich von den unangenehmen Hundebegenungen (an der Leine) unseres Rustys (mittlerweile fünf Monate) erzählt. Wir wissen echt nicht weiter. Trotzdem Welpenschule, Einzeltraining und Trainieren unsererseits werden die Hundebegenungen nicht besser, eher schlechter. Gibt es (hier) Gruppen, in denen über Überforderung gesprochen wird. Eine Art Selbsthilfegruppe für überforderte Hundehalter? Und nach Welpenschule, Einzeltrainings (in unserer Anwesenheit) und trainieren, (im Sinne von wir machen Distanzarbeit mit ihm und bleiben an einem Punkt, an dem er noch mit Leckerchen ansprechbar ist - obwohl da die Distant eher größer als kleiner wird, und anleinen zu Hause) fragen wir uns was wir noch tun können. Wir dachten vielleicht an Einzeltrainings, bei denen wir nicht dabei sind oder eine Hundekita, damit er generell mehr Umgang mit Hunden hat. Wir wollen das Beste für unseren Kleinen und machen uns ehrlich ein wenig Gedanken, dass wir vielleicht nicht die richtigen Menschen für ihn sind. Vielleicht bin ich auch zu blauäugig, aber ich kann/will einfach noch nicht aufgeben. Es muss die Lösungen geben. Tut mir leid, dass das solch ein Trauerpost war, aber wir hoffen hier wirklich ein wenig Hilfe zu finden. Edit: der alte Post hier https://dogorama.app/de-de/forum/Welpen_Junghunde/Welpe_4_Monate_bellt_jeden_Hund_auch_auf_Distanz_an-q6SzCZ0X5EOOWZV2uXqp/
 
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Brigitte
17. Juli 11:26
Hallo Martin,
den Hund von jemanden erziehen lassen, schwierig.
Wir Menschen müssen lernen den Hund zu führen.
Man merkt dass wenn der Hundetrainer die Leine in die Hand nimmt und der Hund plötzlich eine ganz andere Haltung zeigt.
Das zeigt aber nur der Hund könnte es,wenn das andere Ende der Leine funktionieren würde.
Das heißt nicht du sollst den Hund abgeben.
Nein, du musst deine Lektion auch lernen. Damit ihr als Team funktionieren könnt.
Du hast einen jungen Hund der die Welt entdecken will.
Und er geht halt forsch ran.
Leinenführigkeitbbeginnt zu Hause.
Ich empfehle dir Deckentraing zu Hause.
Den Hund vor dem Napf warten lassen bis du das Futter frei gibst.
Wenn er auf das Sofa oder Bett darf,nur auf deine Einladung hin.
Spielzeug nicht zur freien Verfügung.
Genügend Ruhezeit.

Für draußen gilt Qualität über Quantität.
Lieber ein paar Meter ordentlich an der Leine gelaufen als Ein Kilometer durch die Gegend gezogen.
Stell dich einfach irgendwo ruhig hin und beobachte mit deinem Hund die Umgebung. Erst Reizarm dann weiter Reize steigern.

Achte genau darauf wann du deinen Hund belohnst.
Auch ein Blick,ein Wort können für den Hund Belohnung sein.Da entscheiden oft Sekunden,weil der Hund Gedanklich schon ein Stück weiter ist.
Es wird auch noch viele Monate dauern und dass ist völlig normal.
Wichtig ist du legst dir jetzt ein gutes Konzept zu Recht.Und bleibst dran.
Vielleicht lernst du beim Social Walk Leute kennen oder in der Hundeschule,frag einfach ob jemand Lust hat zu trainieren.
Wichtig ,zu trainieren nicht die Hunde frei rum toben lassen.
An vielen Orten gibt es auch Hundevereine. Da kann man auch zusätzlich trainieren. Man muss keine Prüfungen ablegen.
Früher waren das oft Schäferhundvereine inzwischen gibt es da viele Gruppen.
Vielleicht findest du ja auch hier im Forum jemanden.
Und mach viele Übungen zur Frustrationstoleranz.
Das ist anders als Impulskontrolle.
Ich hab selber einen sehr reaktiven Hund und weiß wie viel Arbeit da drin steckt.
Aber du hast erstmal nur einen kleinen süßen Junghund der die Welt entdecken will und dabei das Ruder an sich reißt.
Alles normal und du bekommst das hin . Nicht aufgeben,wir haben alle auch mal schlechte Tage.🐶🦴🍀
 
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Martin
17. Juli 11:40
Wir hatten zwei Termine mit einer Einzeltraining. Wir sind zusammen durch unsere Nachbarschaft gelaufen und haben auf Hundebegenungen geachtet und sie hat uns gezeigt, wie wir es besser machen können. Bisher sind wir sehr zu frieden.

Mit ihr ist auch der Social Walk am Wochenende in einer recht kleinen Gruppe an Hunden. Von daher haben wir erstmal ein recht gutes Gefühl dabei.

Eine wirkliche Hundeschule haben wir derzeit nicht mehr, da die Junghundkurse leider voll waren. Wir sind auf der Warteliste, wollen aber uns Ende der Woche nochmal melden.

Ja unser Hund hat nicht wirklich Kontakt zu anderen Hunden. Hier kam es bisher noch nicht zu Kontakten und bei den Gassirunden verbellen wir eher die anderen. Aber da kam auch die Idee von einer anderen Person hier, auf die anderen Hundehalter zu gehen (wenn wir zu zweit unterwegs sind) und fragen ob es okay wäre kurz zusammen zu gehen.

Bei Fernausbildung dachten wir eher an einen Tageskurs ohne den Hundehalter gedacht ein oder zwei Stunden eher in Richtung Hundebetreung.

Aber danke für deine Hinweise zu Kita/Betreuung und Fernausbildubg. :)
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juli 11:48
Wir hatten zwei Termine mit einer Einzeltraining. Wir sind zusammen durch unsere Nachbarschaft gelaufen und haben auf Hundebegenungen geachtet und sie hat uns gezeigt, wie wir es besser machen können. Bisher sind wir sehr zu frieden. Mit ihr ist auch der Social Walk am Wochenende in einer recht kleinen Gruppe an Hunden. Von daher haben wir erstmal ein recht gutes Gefühl dabei. Eine wirkliche Hundeschule haben wir derzeit nicht mehr, da die Junghundkurse leider voll waren. Wir sind auf der Warteliste, wollen aber uns Ende der Woche nochmal melden. Ja unser Hund hat nicht wirklich Kontakt zu anderen Hunden. Hier kam es bisher noch nicht zu Kontakten und bei den Gassirunden verbellen wir eher die anderen. Aber da kam auch die Idee von einer anderen Person hier, auf die anderen Hundehalter zu gehen (wenn wir zu zweit unterwegs sind) und fragen ob es okay wäre kurz zusammen zu gehen. Bei Fernausbildung dachten wir eher an einen Tageskurs ohne den Hundehalter gedacht ein oder zwei Stunden eher in Richtung Hundebetreung. Aber danke für deine Hinweise zu Kita/Betreuung und Fernausbildubg. :)
Ich sag's zur Sicherheit nochmal - zum Status Quo des hier beschriebenen Themas gehört nicht der Hund ausgebildet - weder nah noch fern - sondern die Halter.

Dieses Problem löst sich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit "von selbst", sobald der Hund ruhig und souverän geführt wird.
 
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Martin
17. Juli 11:49
Leider seid ihr sehr weit weg, sonst hättest du gerne in unsere Trainingsgruppe kommen können. Ich hatte selbst immer das Problem das man kaum Teams fand zum üben und im Alltag mit den ganzen Leuten die sich daneben benehmen hats alles verschlimmert. Dann hatte ich ein paar wenige Leute gefunden aber man verlor sich gern aus den Augen und Regelmäßigkeit ist im Training einfach auch sehr wichtig. Daher gründete ich meine Gruppe und es melden sich immer wieder Leute. Wir treffen uns immer fest an einem Tag und man kann sich auch so einzeln verabreden wie es einem passt. Vielleicht könntest du gucken obs in deiner Umgebung auch private Social Walk oder Trainingsgruppen gibt und falls du auch da garnix findest kannst du ja wie ich selbst was auf die Beine stellen. Hier über die Treffen oder kannst auch in deiner Umgebung Zettel mit deiner Nummer aufhängen oä um Kontakte zu knüpfen. Aber vor lauter Training nicht die Ruhe vergessen, so Training ist sehr anstrengend für die Hunde, grad für die Welpen. Daher auch gucken das ihr ruhige Tage habt wo auch mal Pause ist und er alles verarbeiten kann. Besonders nach sehr aufregenden Tagen auch ruhig ein paar Tage Ruhe und Pause gönnen. Genügend Schlaf und Ruhe ist auch super wichtig damit der Hund ausgeglichen ist und er besser lernen kann und natürlich besser mit Reizen klarkommt. Auch ein Punkt den du dir noch anschauen kannst wäre die Auslastung, vorallem geistig ob ihr da genug macht (oder eventuell auch zu viel). Ich finde man merkts bei Hunden immer auch sehr doll das sie viel reaktiver werden wenn sie unausgelastet oder halt überfordert sind. Da mal gucken obs bei euch vom Pensum her passt. Was Training an euch selbst angeht, schau gern mal bei Agniezka von Dog Life Coaching rein. Sie ist auf Instagram und hat auch nen Whatsappkanal falls du das hast. Und auch auf der Homepage kannst du Kurse buchen. Sie macht kein klassisches Training sondern da gehts um Selbstregulierung des Halters und eben auch respektvolle gute Führung usw. Denke das könnte euch auch nochmal sehr weiterhelfen. Sowohl die kostenlosen Sachen auf ihren Seiten als auch die Kurse haben mir sehr weitergeholfen. Auf Insta kannst du auch mit ihr schreiben, sie ist super lieb und hat mir da auch schon den ein oder anderen Aha Moment beschert. Das hatte sehr viel bei uns verändert.
Selber eine Gruppe zu starten ist eine gute Idee. Hast du die Gruppe hier gebildet, oder dann eine WhatsApp Gruppe gebildet.

Auf jeden Fall vielen lieben Dank :)
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juli 11:54
Selber eine Gruppe zu starten ist eine gute Idee. Hast du die Gruppe hier gebildet, oder dann eine WhatsApp Gruppe gebildet. Auf jeden Fall vielen lieben Dank :)
Da pass aber bitte auf, dass du erfahrene Leute dabei hast, die entspannt und weitgehend positiv mit ihren Hunden arbeiten.

Es bringt nix, wenn der Blinde den Lahmen führt...
 
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Martin
17. Juli 11:55
Danke :) der Verein ist auch eine sehr gute Idee. Ich werde mal schauen was es in der Nähe gibt.
 
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Martin
17. Juli 11:57
Ich sag's zur Sicherheit nochmal - zum Status Quo des hier beschriebenen Themas gehört nicht der Hund ausgebildet - weder nah noch fern - sondern die Halter. Dieses Problem löst sich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit "von selbst", sobald der Hund ruhig und souverän geführt wird.
Ich gebe dir da vollkommen recht. Es geht darum, dass wir lernen wie wir den Hund richtig führen. Es geht beim Training um das Handling, wann/wie belohnen wir, wie sind wir entspannter
 
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Sabine
17. Juli 12:00
Vielleicht magst du mal hier reingucken:

https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Toolbox_zur_Unterstuetzung_gestresster_Hunde-V7caH6j95MeyRfDY11vW/
 
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Eva
17. Juli 12:02
Ich finde die Anzahl von Entscheidungen überhaupt nicht wichtig. Ein Hund, der gute Entscheidungen trifft, wird dafür gelobt. Dem brauche ich aber nicht meine Entscheidungen überzustülpen. Ein Mensch, der schlechte Entscheidungen trifft, sollte sich lieber zurücknehnen, bis er gelernt hat, was dem Team gut tut.
Ich glaube, das hast Du (ich gehe mal zum Du über, weil sich hier anscheinend alle duzen) missverstanden. Sehr vereinfacht gesagt, sollte der Hund nicht zu oft entscheiden, z.B. wann welche Richtung beim Spaziergang eingeschlagen wird, wann gespielt oder gekuschelt wird, wann irgendetwas vom Boden aufgenommen wird oder auch, wie ein Kontakt mit Artgenossen abläuft usw. Sonst hat man bald einen Hund, der Entscheidungen trifft, die er nicht treffen sollte. Spätestens für was ein Hund dann mglw. anrichtet, hat man die Verantwortung. Ich rede nicht von dem Management, das man bei Hunden betreiben muss, die rassetypisch selbständig agieren... Nichts für ungut!
 
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Elisabeth
17. Juli 12:11
Der Hund ist 5 Monate alt, da kommt noch einiges, auch anstrengenderes auf dich zu, sobald die Pubertät voll durchschlägt. Ich würde noch nicht so früh in Selbstmitleid versinken, sonst endet das nie 😅