Ich hab lange überlegt ob ich noch mal was in diesen Thread schreiben soll, aber ich mach es jetzt einfach mal. 😜
Meiner Erfahrung nach sind Hunde, die eine erfüllende Aufgabe haben, zufrieden. Da brauchst du nicht noch großartig was an extra Training und Beschäftigung. Andererseits habe ich schon viele Hunde erlebt, die mangels dieser Aufgabe auch mit viel Beschäftigung unausgeglichen sind.
Ich selbst mache mit meinen Hunden eigentlich gar nix. Die lernen beim Aufwachsen das, was ich von ihnen erwarte und das wars.
Natürlich beschäftige ich mich auch mit den Welpen, um aus ihnen souveräne und nervlich belastbare Hunde zu machen, aber mehr mache ich eigentlich nicht.
Ein Hovi, der ein Grundstück bewachen darf und dessen Job geschätzt wird, braucht nicht 3x die Woche THS, ebenso wie der Jacky, der den Stall mäusefrei hält und auf Ausritte mitgeht.
Das Problem ist, dass viele Hunde heutzutage arbeitslos sind. Das Gefühl, gebraucht zu werden, einen Job zu haben, seinen Anteil am Wohlergehen der Gemeinschaft zu haben... ist einfach das, was Zufriedenheit gibt.
Kennen wir doch von uns selbst auch.
Guter Gedanke und das trifft auch zu denke ich! Wir sind mit unseren Collies ja auch gern und gesellig unterwegs, ohne großes Training auf dem Hundeplatz. Ich hab ihnen alles beigebracht (Welpen immer mit HuSchu, finde ich zu Anfang unabhängig vom Sozialgefüge zu Hause wichtig), frage das auch unterwegs ab, aber sie beschäftigen sich miteinander, mit anderen und bekommen durch Camping auch immer wieder neue Eindrücke. Ich würde sagen das Maß und die Art ist ideal für uns alle und wir sind glücklich miteinander.
Bei unserem Ersthund war unser Leben noch anders strukturiert, ohne Camping und als Einzelhund. Wir haben zwar mehr trainiert und hatten feste Termine für all das, aber selber glücklicher war auch sie erst seit Tessa dazu kam und alles so wurde, wie es jetzt ist, rückblickend betrachtet. Dazu auch mehr Hundeerfahrung unsererseits und ein Auge dafür, was der Hund wirklich braucht und für seinen Alltag können muss.