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Nana
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Anzahl der Antworten 24
zuletzt 1. Sept.

Sofortige Befehlsauführung

Hallo ihr lieben, Wir haben unseren 7 Monate alten Austin jetzt seit 2 Monaten und sind so weit sehr zufrieden mit seinem Verhalten und unserer Erziehung. Seit kurzem haben wir auch unter kontrollierten Bedingungen die Leine gelöst und Kommandos geübt. Er führt die auch meistens alle aus. Aber sehr häufig nur zögerlich und so wie er es möchte. Z.B. Er hört auf den Rückruf, bummelt aber auf dem Weg zu mir, schnuppert noch mal hier und da, nimmt noch mal das Stöckchen in den Mund und kommt erst dann. Beim Stop hält erst nach ein paar Schritten mehr an und scheint zu überlegen ob er es ignorieren soll. Ein Aus befolgt er erst nach ca. 10 Sekunden. Wie bekommen wir es ihm antrainiert, dass diese Kommandos schnell, sauber und sofort zu befolgen sind? Danke im voraus für jeden Tip
 
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Ker
Beliebteste Antwort
31. Aug. 15:50
Indem Du Dir eine gute Hundeschule suchst, in der Du vor allem erstmal lernst, dass es keine Befehle und Kommandos gibt, sondern dass man von Sicht- und Hörzeichen spricht. Und dann kann man Dir zeigen was positive Motivation bedeutet und, dass Spaß, Lob, Bestätigung und Bindung nötig sind, damit der Hund freudig und gerne mit Dir " arbeitet". Erziehung hat nichts mit Befehlen oder Druck zu tun. Sondern mit Regeln, Ritualen, Grenzen, Bindung, Vertrauen und Spaß. Wenn das passt, dann arbeitet und kommuniziert ein Hund auch gerne mir Dir und folgt Dir wesentlich lieber und freudiger. Bei Dir klingt alles irgendwie nur streng und nach Druck.
 
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Ker
31. Aug. 15:50
Indem Du Dir eine gute Hundeschule suchst, in der Du vor allem erstmal lernst, dass es keine Befehle und Kommandos gibt, sondern dass man von Sicht- und Hörzeichen spricht. Und dann kann man Dir zeigen was positive Motivation bedeutet und, dass Spaß, Lob, Bestätigung und Bindung nötig sind, damit der Hund freudig und gerne mit Dir " arbeitet". Erziehung hat nichts mit Befehlen oder Druck zu tun. Sondern mit Regeln, Ritualen, Grenzen, Bindung, Vertrauen und Spaß. Wenn das passt, dann arbeitet und kommuniziert ein Hund auch gerne mir Dir und folgt Dir wesentlich lieber und freudiger. Bei Dir klingt alles irgendwie nur streng und nach Druck.
 
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Sonja
31. Aug. 15:53
Wenn er das Kommando grundsätzlich verstanden hat und ausführen kann, wird nur noch die sofortige saubere Ausführung belohnt. Zögerliche Ausführung wird am Ende gelobt, aber nicht belohnt. Zu zögerliche Ausführung wird abgebrochen. Zusätzlich kann man Clickern, manchen Hunden hilft das, sich zu fokussieren. Aber: Darauf achten, dass man nur ganz kurz trainiert und nach einer sauberen Ausführung das Training beenden. Und im Auge behalten, dass die Pubertät beginnt, der Hund viel vergisst und sich schlecht konzentrieren kann.
 
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Ilona
31. Aug. 16:36
Weisst du, ihr habt den Hund seit 2 Monaten. Für die kurze Zeit macht er das doch gut. Jetzt überlege mal wie du rufst: mit Freude und anfeuern und lockender Stimme? Zeigst du deine Freude wenn er auf dem Weg zu dir ist? Oder erwartest du, das er ohne wenn und aber zu kommen hat? Und zeigst du auch mit Strenge in der Stimme? Das macht durchaus ein Unterschied. Dein Hund ist noch sehr jung. Der muss noch nicht alles perfekt können. Ihr habt da Zeit. Zumal ja jetzt auch noch die Pubertät kommt. Manchmal geht es mit Leichtigkeit und Freude einfacher. Ansonsten nicht übertreiben mit Training. Immer aufhören wenn er die Übung gut gemacht hat.
 
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Liane
31. Aug. 17:05
Hunde haben die Fähigkeit zu erlernen, ohne ein einziges Mal gerufen zu werden, mitzulaufen und selbst dafür zu sorgen, das sie immer dabeibleiben und nicht verloren gehen. Wir Menschen bringen uns in der Erziehung nur so oft helikopterartig ein, das der Hund keine Notwendigkeit mehr darin sieht, selbst mitzudenken. Wer nur locken kann, um den Hund zu sich zu holen, hat nichts mehr in der Hand, wenn etwas anderes noch mehr lockt als das versprochene Leckerchen. Die Pubertät ist eine Phase des Durchsetzens, Verbietens und der Revolution, Revolution gegen Regeln und Grenzen und gegen die anderen Hunde, nicht gegen dich als Person. In Frage zu stellen, bevor akzeptiert wird, ist ein wichtiger Teil der Entwicklung. Setzt du diese Regeln und Grenzen durch und bestehst darauf, dann werden sie zum Alltag des Hundes. Der Hund ist ein kluges Tier
 
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Steffi
31. Aug. 19:34
Hey Nana, es liest sich ein wenig, als würde Austin sich nicht so wohl fühlen und beschwichtigend reagieren (langsam laufen, am Boden schnüffeln, zögernd handeln...). Wie genau übt ihr denn miteinander und warum sind deine Ansprüche so enorm hoch an ihn? Vergiss doch bitte nicht, dass Austin ein Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen ist und obendrein noch sehr jung und erst zwei Monate bei dir. Das klingt alles etwas viel verlangt und eher wenig nach Spaß miteinander.
 
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Lisa-Eileen
31. Aug. 20:24
Die anderen habens ja schon gut gesagt, was mir dazu noch einfällt, grad weil er ja auch in die Pubertät kommt das du ne Schleppleine nutzt und ihn eben nicht ungesichert frei laufen lässt. Denn wie gesagt während der Pubertät werden Grenzen getestet und geguckt ob du ein guter verlässlicher Führer bist. Hunde merken ratzfatz was sie sich rausnehmen können und was nicht, daher ists in der Pubertät eben auch wichtig das man alles so gestaltet das der Hund eben keinen Fehltritt machen kann, so verhinderst du zum einen das er schlechtes Verhalten sich aneignet und zum anderen hast du mehr zum loben wenn er nix falsch machen kann was ja widerum motiviert. Wie die anderen schon sagten scheints sich ja nicht grade spaßig anzuhören. Du kannst den Rückruf mit der Rückrufbrücke üben, du sagst das Rückrufwort und während der Hund zu dir kommt feuerst du den Hund an zb mit nem freudigen "uiuiuiuiuiui" "jajajajajajajaja" oder was dir eben gut liegt. Sobald er bei dir angekommen ist gibts ne dicke Party. Superleckerlie, Schlabbertube oder zergeln zb als Belohnung. Außerdem auch wichtig das man den Hund nicht jedes mal nur zurückruft wenn er an die Leine muss oder sonst wie der Spaß vorbei ist. Du kannst ihn zb immer mal zu dir rufen, steckst das Superleckerlie rein und lässt ihn wieder frei. Sodass er eben verknüpft das es toll ist zu dir zu kommen. Was das anleinen angeht hab ichs immer so gemacht das ich ihn abgerufen hab, Leckerlie rein, angeleint und nochmal n Leckerlie rein oder eben gezergelt. Damit auch die Leine positiv verknüpft ist und nicht als Spaßverderber. Das hat Rocket zb super geholfen, so kommt er immer freudig zu mir. Anfangs hatte er nämlich mir auch manchmal die Mittelkralle gezeigt wenn er gemerkt hat das er angeleint werden soll.
 
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Mara-Lena
31. Aug. 20:49
Schleppleine dran lassen, das ist zu früh für freilauf, in 2 Monaten kann kam keinen sichern Rpckruf einüben. liebevoll-konsequent sein, der kommt jetzt in die Pupertät, und andere Sachen, können schnell mal interessanter sein, als die Belohnung, die er hoffentlich für den Rückruf bekommt. Wenn er sich auf dem Rückweg anders beschäftigt oder auch jedesmal, wenn er nicht direkt kommt, verlernt er diesen wieder. Mach Dich interressant, sodass das zurückkommen sich lohnt, mit einem Spiel oder so. Das als Tipp
 
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Sonja
31. Aug. 20:50
Weisst du, ihr habt den Hund seit 2 Monaten. Für die kurze Zeit macht er das doch gut. Jetzt überlege mal wie du rufst: mit Freude und anfeuern und lockender Stimme? Zeigst du deine Freude wenn er auf dem Weg zu dir ist? Oder erwartest du, das er ohne wenn und aber zu kommen hat? Und zeigst du auch mit Strenge in der Stimme? Das macht durchaus ein Unterschied. Dein Hund ist noch sehr jung. Der muss noch nicht alles perfekt können. Ihr habt da Zeit. Zumal ja jetzt auch noch die Pubertät kommt. Manchmal geht es mit Leichtigkeit und Freude einfacher. Ansonsten nicht übertreiben mit Training. Immer aufhören wenn er die Übung gut gemacht hat.
Manchmal geht es mit „Leichtigkeit und Freude“ einfacher. 👍👍👍 Und wir Menschen haben das leider oft verloren, höre mal auf dein Bauchgefühl. Das war jetzt an TE gerichtet.
 
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Ilona
31. Aug. 21:24
Manchmal geht es mit „Leichtigkeit und Freude“ einfacher. 👍👍👍 Und wir Menschen haben das leider oft verloren, höre mal auf dein Bauchgefühl. Das war jetzt an TE gerichtet.
Das hab ich so für mich festgestellt. Früher war ich strenger und hatte ne hohe Erwartungshaltung. Im laufe der Jahre habe ich durch Yuna viel dazu lernen dürfen. Nen Gang runter schalten, Spass und Freude miteinander haben. Sei es im Training oder Spiel. Und wieder lernen das es viele Dinge gibt, die man gemeinsam entdecken kann. Das tut mir und Yuna gut.
 
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Carola
31. Aug. 22:18
Dein Hund ist ja noch nicht lange bei dir und ihr müsst euch ja noch aneinander gewöhnen. Ich habe ein paar Fragen: Habt ihr die Befehle oder meinetwegen auch Sicht und Hörzeichen sorgfältig aufgebaut? Der Rückruf ist der wichtigste Befehl überhaupt! Daher sollte er sehr sorgfältig aufgebaut werden, ich habe mit einer kleinen Distanz angefangen auf der ich wusste dass mein Hund sicher zurückkommt. Bevor der Rückruf nicht saß durften meine Hunde nur in abgesicherten Bereichen frei laufen. Wie ist euer Timing? Erteilt ihr die Kommandos( oder Sicht und Hörzeichen) im rechten Moment? Lobt oder belohnt ihr zum richtigen Zeitpunkt(nicht zu langsam und auch nicht zu schnell)? Bis ein Hund zuverlässig die Kommandos befolgen kann ist es ein langer Weg. In der Pubertät vergessen die Hunde auch schon mal was sie gelernt haben. Dann fängt man wieder von vorne an und irgendwann wissen sie es wieder. Aus meiner Sicht sollte man auch nicht zu viel auf einmal wollen. Zu Anfang lieber drei oder vier wichtige Befehle und die richtig als zu viel. Je besser ihr dann als Team zusammenarbeitet desto leichter wird es die Befehle(oder Sicht und Hörzeichen) zu üben. Ist erstmal eine Basis da und weiß der Hund was er soll, dann ist es eigentlich gar nicht so schwierig, vorausgesetzt man ist eindeutig, hat ein gutes Timing und der Hund vertraut einem.