Home / Forum / Erziehung & Training / Silvester gezieltes Training

Verfasser-Bild
Veronika
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 45
zuletzt 31. Dez.

Silvester gezieltes Training

Guten Morgen zusammen, Es gibt's hier mehrere Themen zu Silvester, aber kein Thread dazu wie es andere geschafft haben den Hund schussfest machen. Wie war die Nacht für die, die es wirklich trainiert haben? Gab's Erfolg oder nicht? Ich habe einen Angsthund, der sich sogar von einen Pups erschreckt. Seine Sozialisierung ist immer noch nicht abgeschlossen und es kommen ständig neue Sache dazu, die problematisch sind. Wir trainieren keine Tricks, sondern ständig Grundkommandos und annähern und aushalten von verschiedenen Sachen. Die Liste ist lang. Silvester hat mir auch Sorgen bereitet. Ich habe etwa drei Monate vorher angefangen mit CDS, Geräuschen, danach mit Geruch ( Wunderkerzen etc).....ich habe selber auch ein paar Dinge abgeschossen und er dürfte mich von Ferne beobachten. Obwohl es sogar meine Tierärztin nicht für möglich gehalten hat, hat Charlie ganze Nacht in mein Bett geschlafen. Einmal ist es aufgewacht und hat geknurrt und ich habe sogar die Jalousien hoch gezogen und es mit ihm beobachtet. Mich ärgert nur, dass ich nicht früher angefangen habe und wir müssen es weiterhin üben. Für mich war es aber ein Erfolg, mein Angsthund so entspannt zu sehen. Wie trainiert ihr? Gerne verschiedene Ratschläge und Tipps wie man es optimieren kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Selina
Beliebteste Antwort
1. Jan. 09:39
Ich hab viel mit Evoli geübt, Youtube Raketenvideos laut über Boxen gespielt, sie kennt allerlei Krach und ich war auch ohne Probleme an einer Schießanlage mit ihr, wo es ja ähnlich und oft laut knallt. Letztes Jahr war sie ein Welpe und es wurde nicht viel geschossen, da hat sie geschlafen. Aber dieses Jahr ging es um 16 los und da war sie noch relativ entspannt. Als ich sie so um 18 Uhr nur nochmal pinkeln lassen wollte und von meiner Wohnung zu meinen Eltern rüber bin (Vllt 50m) ging paar Meter neben uns in einem Garagenhof ein Riesen Böller los, mit zischen, Knallen und Licht, da hat Evoli richtig Panik bekommen und is mir aus dem Stand in den Arm gesprungen. Sie hat dann bis heute um 3 bei jedem Böller gezuckt, lag stundenlang auf meinem Schoß, hechelnd, zitternd über Stunden und gepinkelt hat sie erst früh um 3. Ich hab absolut nicht damit gerechnet, dass sie so ängstlich reagiert und auch nicht, dass die bei uns so viel wie noch nie böllern. Ich ärgere mich so über mich, dass ich auch keine Notfalltropfen etc da hatte. Ich hab dazu gelernt, dass man sich nie sicher sein kann, wie sein Tier reagiert und vorbereitet sein sollte...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Veronika
1. Jan. 07:03
Wie habt ihr trainiert und hat es was gebracht?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
1. Jan. 07:30
Also unsere Nacht war recht entspannt, obwohl unser Hund gerade mal 1,5 Monate bei uns lebt und auch vor allem Fremden erstmal Bammel hat. Sie hat den Zwölfuhrknall nicht verpennt, aber bei Geräuschen, die sie noch nicht kannte, auch mal aufgemerkt oder gebellt, aber ließ sich gut ansprechen und wenn sie den Abend mal umtriebig wurd, gut beruhigen, indem man ihr langsam über den Rücken gestrichen hat, vom Kopf bis zur Rute. Also seeehr rudimentäre Maßnahmen. Training war ähnlich rudimentär. Da wir in den ersten Wochen mit ›Nach dem Freund wird nicht geschnappt‹, ›Decke‹ und ›Leinenführigkeit gilt immernoch‹ und Gewöhnung des Alltags beschäftigt waren, habe ich erst Mitte Dezember mit den ersten Frühzündern aus der Ferne angefangen zu trainieren. Jedes Mal, wenn ich gemerkt habe, sie hat es mitbekommen, hat aufgemerkt, hab ich mich sofort gefreut und es gab ein Leckerchen, bevor der Hund überhaupt eine Ahnung hatte, was er von dem Krach halten sollte. Auch im Haus wurde jeder Krach, der passierte, ob gezielt (Zerplatzende Brötchentüte)oder Unfall (hingefallenes Backblech zB) veredelt, dass für den Hund klar wurde: Krach ist eigentlich ganz lecker. Das kann man ja langsam steiger, man muss nicht mut der Brötchentüte ider einem echten Böller beginnen. Es muss für den Hund machbar sein, in der Situation aufnahmefähig zu bleiben. Für den letzten Spaziergang um 18 Uhr am gestrigen Abend wurde dann die Leberwurst gezückt. Die Schlagzahl an Böllern war natürlich höher, der Geruch war erstmal irritierend (hab die Leine kürzer genommen,wodurch sie auch ruhiger wurde), aber als sie begriffen hat, es läuft so wie immer und die Regel Knall=Keks/Leberwurst gilt noch, hat sie sich höchstens mal umgedreht, wenn die Straße runter was Pfiff (Rakete oder Heuler) oder lauter als üblich knallte (Vogelschlag), ließ sich aber sofort rufen, feiern und holte sich sehr gern ihre Belohnung ab. Sind sogar an einer Batterie mit knisternden Funken sehr lässig auf der anderen Straßenseite vorbeigekommen. Da war nur ein etwas unsicherer Blick zu mir a la ›Das gibt doch auch Wurst, oder? Das ist dafür nicht zu leise, oder?‹ 😂 Bei meiner hat es also recht gut funktioniert, es positiv zu verknüpfen, selbst gelassen zu bleiben und keinesfalls auf die Böller zu schimpfen, die schon früher abgefeuert wurden (super Trainingsmöglichkeit und schimpfen würd nur zeigen ›Uh, Mensch findest auch gruselig, das muss ja gefährlich sein). Jetzt hoffe ich noch drauf, dass das Besuchertraining genauso easy wird (was aber ein frommer Wunsch bleiben wird). Mir ist auch bewusst, dass Hunde, die negative Erfahrungen mit Bollern oder Schüssen gemacht haben, deutlich schwieriger zu trainieren sind, aber wenn man es schafft, ihnen diese Angst zu nehmen, ist es das Beste, was man seinem Tier tun kann. Silvester wird man den Leuten nicht angewöhnen, bei der Angst der Hunde liegen die Chancen zumindest in diesem Vergleich besser.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
1. Jan. 07:53
Wir haben einen 4 Monate alten Welpen, der jetzt zwei Monate bei uns ist. Er ist vom Typ eher unerschrocken, aber da er noch ein Baby ist, hat Silvester mir Sorgen bereitet. Frühzünder gab es bei uns nur wenige, also habe ich Anton Feuerwerk auf YouTube vorgespielt, wenn ich im Home-Office war. Das hat er mehr oder weniger ignoriert. Wenn es mal einen einzelnen Frühzünder gab, habe ich mich einfach überschwänglich gefreut und ihm ein Leckerlie gegeben. Gestern Nachmittag konnten wir dann doch noch einem Nachbarn beim Frühzünden von kleineren Sachen (Knallfrösche und so) zuschauen. Dessen Kinder haben sich so ansteckend über den Krach gefreut, dass Anton zum Erschrecken gar keine Zeit hatte, er hat sich einfach mit gefreut. Der Jahreswechsel war dann kein Problem mehr, den hat er verschlafen. Bei uns war eher wenig los, das hat sicherlich auch geholfen, aber ich bin froh, dass es so unkompliziert war!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kai
1. Jan. 09:07
Bin mit ihm mitten aufs Feld gefahren, also genügend Abstand und Fluchtmöglichkeit Auto dabei gehabt...und im Gegensatz zum letzten Jahr, war ich diesmal richtig stolz!👌
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Selina
1. Jan. 09:39
Ich hab viel mit Evoli geübt, Youtube Raketenvideos laut über Boxen gespielt, sie kennt allerlei Krach und ich war auch ohne Probleme an einer Schießanlage mit ihr, wo es ja ähnlich und oft laut knallt. Letztes Jahr war sie ein Welpe und es wurde nicht viel geschossen, da hat sie geschlafen. Aber dieses Jahr ging es um 16 los und da war sie noch relativ entspannt. Als ich sie so um 18 Uhr nur nochmal pinkeln lassen wollte und von meiner Wohnung zu meinen Eltern rüber bin (Vllt 50m) ging paar Meter neben uns in einem Garagenhof ein Riesen Böller los, mit zischen, Knallen und Licht, da hat Evoli richtig Panik bekommen und is mir aus dem Stand in den Arm gesprungen. Sie hat dann bis heute um 3 bei jedem Böller gezuckt, lag stundenlang auf meinem Schoß, hechelnd, zitternd über Stunden und gepinkelt hat sie erst früh um 3. Ich hab absolut nicht damit gerechnet, dass sie so ängstlich reagiert und auch nicht, dass die bei uns so viel wie noch nie böllern. Ich ärgere mich so über mich, dass ich auch keine Notfalltropfen etc da hatte. Ich hab dazu gelernt, dass man sich nie sicher sein kann, wie sein Tier reagiert und vorbereitet sein sollte...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
1. Jan. 10:46
Rionnag hat/hatte nie Probleme es war sein vierter Jahreswechsel und hat ihn wie die Jahre zuvor verschlafen.😄 Aber auch meine Katzen und auch unsere Familienunde aus meiner Kindheit hatten nie Probleme, es waren auch zum Teil "Tierschutzhunde aus schlechter Haltung" darunter.🤗 Ich glaube einfach das bei vielen Hunden die "Schuld" beim Besitzer liegt der selbst unsicher ist und/oder die Tiere davon abzuschotten versucht. Denn selbst wenn man Fenster und Rollos zumacht/runterlässt und Musik/TV voll aufdreht bekommen die Hunde dennoch viel von dem geknalle mit. Denn ihre Sinne sind ja um vielfaches feiner als unsere . Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung man sollte die Hunde auch Angstunde damit behutsam konfrontieren. Zum Beispiel mit wunderkerzen oder diese "Kinder-streichhölzer" , "Lady crackers ( frauenfürze)" gewöhnen / trainieren. bei der Ausbildung von Polizeipferden, und Hunden aber auch Showpferde, Ritterspiele-Pferde, Filmpferde und Hunde etc.. geht man ja ähnlich vor um diese "schussfest" zu machen. Sicherlich wird es nicht bei jedem Tier klappen ( kommt ja such auf das Individuum und charakterstärke) an, aber ich denke doch bei sehr viele können dich daran gewöhnen aber nur die wenigsten Besitzer trauen sich das zu
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Veronika
1. Jan. 10:53
Danke Dir Wiebke, euch auch einen frohes neues Jahr, hauptsächlich Gesundheit und Liebe wünsche ich euch. Alles andere kommt von alleine. Ich werde es definitiv ganzes Jahr ausbauen. Ich will dass er auch schafft draußen entspannt laufen wenn es lauter wird. Ich bin davon überzeugt dass man es schafft. Natürlich sollte man vermeiden dass die Deppen es in der Nähe von Hund schmeißen. Da erschreckt man sich selber obwohl wir als Menschen kein Angst haben. Ich bin mit ihm zum spazieren in Wald gefahren, weit weg von Stadt. Wenn man das trainieren aber richtig angreift dann schafft man dass der Hund zu Hause entspannt ist. Die haben bei uns bis drei geschossen und wir waren um 04.30 Uhr draußen. Ein paar Knaller hat er noch gehört, hat sich erschreckt ( ich auch), ist stehen geblieben, mich angeschaut und ich hab nur gesagt ,,ist gut, gehen wir weiter,,. Das ,,ist gut,, ist eine Sicherheitskommando. Fängt erst mit der Hand an die Brust, Hund steht zwischen Beinen.......
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Veronika
1. Jan. 10:59
Rionnag hat/hatte nie Probleme es war sein vierter Jahreswechsel und hat ihn wie die Jahre zuvor verschlafen.😄 Aber auch meine Katzen und auch unsere Familienunde aus meiner Kindheit hatten nie Probleme, es waren auch zum Teil "Tierschutzhunde aus schlechter Haltung" darunter.🤗 Ich glaube einfach das bei vielen Hunden die "Schuld" beim Besitzer liegt der selbst unsicher ist und/oder die Tiere davon abzuschotten versucht. Denn selbst wenn man Fenster und Rollos zumacht/runterlässt und Musik/TV voll aufdreht bekommen die Hunde dennoch viel von dem geknalle mit. Denn ihre Sinne sind ja um vielfaches feiner als unsere . Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung man sollte die Hunde auch Angstunde damit behutsam konfrontieren. Zum Beispiel mit wunderkerzen oder diese "Kinder-streichhölzer" , "Lady crackers ( frauenfürze)" gewöhnen / trainieren. bei der Ausbildung von Polizeipferden, und Hunden aber auch Showpferde, Ritterspiele-Pferde, Filmpferde und Hunde etc.. geht man ja ähnlich vor um diese "schussfest" zu machen. Sicherlich wird es nicht bei jedem Tier klappen ( kommt ja such auf das Individuum und charakterstärke) an, aber ich denke doch bei sehr viele können dich daran gewöhnen aber nur die wenigsten Besitzer trauen sich das zu
Ich sehe es genauso.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Veronika
1. Jan. 11:04
Ich hätte nie gedacht dass Charlie es so gut meistern würde. Aber ich habe wirklich auch selber abgeschossen ( obwohl ich riesen Respekt vor dem Dingen hab😱) dass er sieht, es ist zwar laut aber nicht gefährlich. Heute wollte ich eine Wunderkerze anzünden und er hat sich neben mir hingesetzt und hat gewartet. Sie wollte nicht brennen und er hat mich sogar angebellt 😂. So in der Sinne:,, mach schon, ich warte ganze Zeit,,🤦‍♀️😂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ramona & Sammy
1. Jan. 11:09
Rionnag hat/hatte nie Probleme es war sein vierter Jahreswechsel und hat ihn wie die Jahre zuvor verschlafen.😄 Aber auch meine Katzen und auch unsere Familienunde aus meiner Kindheit hatten nie Probleme, es waren auch zum Teil "Tierschutzhunde aus schlechter Haltung" darunter.🤗 Ich glaube einfach das bei vielen Hunden die "Schuld" beim Besitzer liegt der selbst unsicher ist und/oder die Tiere davon abzuschotten versucht. Denn selbst wenn man Fenster und Rollos zumacht/runterlässt und Musik/TV voll aufdreht bekommen die Hunde dennoch viel von dem geknalle mit. Denn ihre Sinne sind ja um vielfaches feiner als unsere . Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung man sollte die Hunde auch Angstunde damit behutsam konfrontieren. Zum Beispiel mit wunderkerzen oder diese "Kinder-streichhölzer" , "Lady crackers ( frauenfürze)" gewöhnen / trainieren. bei der Ausbildung von Polizeipferden, und Hunden aber auch Showpferde, Ritterspiele-Pferde, Filmpferde und Hunde etc.. geht man ja ähnlich vor um diese "schussfest" zu machen. Sicherlich wird es nicht bei jedem Tier klappen ( kommt ja such auf das Individuum und charakterstärke) an, aber ich denke doch bei sehr viele können dich daran gewöhnen aber nur die wenigsten Besitzer trauen sich das zu
Unser Sammy ist ein sehr hibbeliger und reagiert auf alles was neu ist besonders auf Geräusche. Wir haben uns überhaupt keine Gedanken gemacht was passieren könnte... den Abend ganz normal zu Hause verbracht um ihm Sicherheit zu geben. Wir haben nichts anderes gemacht als sonst... auch nicht ständig gestreichelt oder gekuschelt und ihn beobachtet. Ab und zu hat er nach draußen geschaut und hat unsicher beobachtet. Er hat dann ganz normal in seinem Körbchen geschlafen. Ich glaube dass Hunde sehr wohl spüren wenn wir unsicher werden und alleine deshalb gibt man ihnen Gründe Angst und Unsicherheit zu haben. So ähnlich hatten wir es auch bei unserem Enkelhund gemacht als er über Silvester bei uns war. Auch da gab es überhaupt keine Probleme.