Home / Forum / Erziehung & Training / Sicherer Rückruf

Verfasser-Bild
Simone
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 19
heute 00:28

Sicherer Rückruf

Wie Trainiere ich ein Sicheren Rückruf
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tina
21. Dez. 22:45
Eine 100%Sicherheit gibt es nicht. Wir haben es mit Hilfe unserer Hundetrainerin folgender Maßen gemacht: Bei uns gibt es den "normalen" Rückruf mit : "Enie/Tessa und dann"hier", und dann den Superrückruf über uns Markerwort " Alarm". Wichtig dabei war das es ein Markerwort ist, das man so im Alltag nicht verwendet. Dann gab es 2 parallele Strategien bei uns: "Alarm" bedeutet in unserem Fall für Enie und Tessa: Es gibt Leberwurst. Und diese gibt es auch nur im Zusammenhang mit dem Markerwort"Alarm". Die erste Verknüpfung dazu haben wir in der Wohnung aufgebaut. Dann kam das Training auf dem Gelände der Hundeschule. Die Hunde wurden hingesetzt bzw. Anfangs von unserer HT kurz festgehalten. Wir sind von ihnen weg gegangen, haben sie mit dem Markerwort abgerufen und sind dann in die andere Richtung weg gerannt ( Ziel war das die Hunde sich nur noch auf unsere Bewegung konzentrieren). Mit der Zeit kamen einzelne Ablenkungen hinzu ( andere Hunde, Bälle wurden geworfen/ geschossen usw.) . Zum Schluss ging es ins offene Gelände. Heute ist die Hundeleberwurst mein ständiger Begleiter, ohne die ich sie nicht in den Freilauf schicke. Andere Hundehalter haben aber auch ein besonderes Spielzeug genommen.
Ich kann dir nur zustimmen das es nie und bei keinem Hund 100% sicher klappt, es sind im besten Fall die 99%.

Wir bauen zusätzlich noch Kommando "Eis" auf, also an Ort und Stelle verharren und Sitz machen und warten, das aber in erster Linie auf Sichtzeichen, aber auch das bringt keine 100% Absicherung. Ich bin trotzdem total zufrieden....es ist ja immer ne frage wo und wie. Direkt neben der Schnellstraße oder sowas kommt Freilauf sowieso nicht in Frage
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
21. Dez. 22:55
Ich kann dir nur zustimmen das es nie und bei keinem Hund 100% sicher klappt, es sind im besten Fall die 99%. Wir bauen zusätzlich noch Kommando "Eis" auf, also an Ort und Stelle verharren und Sitz machen und warten, das aber in erster Linie auf Sichtzeichen, aber auch das bringt keine 100% Absicherung. Ich bin trotzdem total zufrieden....es ist ja immer ne frage wo und wie. Direkt neben der Schnellstraße oder sowas kommt Freilauf sowieso nicht in Frage
Man kann im Prinzip nach dem Grundlagentraining nur immer so viele Ablenkungsmöglichkeiten wie möglich trainieren. Im freien Umfeld waren die Hunde bei uns z.B. zunächst alle noch an der Schleppleine. Wir persönlich, haben trotzdem der Rückruf und unser Superrückruf zu 96% funktionieren noch GPS Tracker an den Geschirren unserer beiden Damen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
22. Dez. 10:25
Solang er nicht sicher abrufbar ist die Schleppleine dran, hört er nicht wird er rangeangelt, der Hund muss lernen das es keine Alternative zum kommen gibt, wenn ich rufe hat er zu kommen.
In der Pubertät wird gern mal getestet ob man denn wirklich hören muss, daher ist die Schleppi so wichtig damit der Hund halt garnicht erst die Möglichkeit hat nicht zu kommen.
Freiheiten müssen sich erarbeitet werden, er bekommt nur so viel wie er sich auch gut benehmen kann.
Wenn er sich nicht benimmt gibts dann eben wieder mehr Einschränkungen und je mehr gute Entscheidungen er trifft je mehr Freiheiten kann er wieder haben.

1. Hört er auf den Rückruf und kommt direkt zu mir lob ich ihn dicke, es gibt seine Lieblingsbelohnung, das war bei uns das Zergel.
Generell auch wenn ich ihn anleinen musste hab ich anfangs dann mit ihm kurz ne Runde gezergelt damit er zu mir kommen und eventuelles anleinen eben nicht als Spaß vorbei sieht.
Wenn ich ihn rufe und jetzt nicht grad was ist (ich nicht anleinen muss oder n anderer Hund oä) dann lass ich ihn nach der Belohnung nach paar Schritten auch wieder direkt frei, da halt auch drauf achten das du nicht direkt frei lässt sondern nen Moment wartest damit der Hund nicht lernt "ok, ich hol mir das Leckerlie und dann bin ich wieder weg!".
Wichtig ist auch das du den Hund nicht immer rufst wenn du nen anderen Hund siehst oä, sonst wird er erstmal abchecken gehen wieso du ihn rufst... das hatte ich anfangs ne Zeit lang.😅
Ruf ihn in total langweiligen Momenten, einfach random mal, wenn das gut funktioniert auch mal wenn er beschäftigt ist mit Schnüffeln oä.
Und dann eben mehr und mehr starke Ablenkungen einbauen.

2. Hört der Hund nicht direkt angel ich ihn mit der Schleppi ran, entscheidet er sich währenddessen doch zu kommen lobe ich ihn natürlich, aber es gibt nicht die super geile Belohnung, die gibts nur wenn er direkt von sich gekommen wäre.
Ich lass ihn dann wieder frei und rufe nochmal ab, dann kam er normalerweise auch brav direkt was dann natürlich fett belohnt wurde und er dann wieder in den Freizeitmodus durfte.

3. Macht er trotz ranangeln keine Anstalten seinen Flauschpo zu dir zu bewegen gibts danach dann eben für paar Meter keinen Freizeitmodus sondern ordentliches Fußlaufen, wenn er das gut macht wird er auch wieder in den Freizeitmodus entlassen.
Wichtig ist dabei nicht zu strafen oder schlechte Laune zu schieben sondern neutral zu bleiben.
Gleiches auch wenn er sich anderweitig im Freilauf nicht benimmt.
Dann gibts wieder "Leinenknast" bis die Gehirnzellen sich sortiert haben.

Ich hab auch die Pfeife konditioniert, die ist wichtig weil sie viel besser durchdringt bei zb hoher Erregung, also gut als Notfallrückruf.
Außerdem wenn man mal krank ist und seine Stimme schonen muss oder kein Bock hat rufen zu müssen oder schlechte Laune hat (merkt der Hund und hat dann eventuell net so bock zu kommen) oder der Hund mal weiter weg ist ist ne Pfeife einfach Gold wert.
Sie ist immer neutral, nicht wie unsere Stimmung.

Während der Pubertät hab ich die Schleppi immer dran gehabt, denn auch wenn er gute Phasen hatte wo alles perfekt lief konnte es immer mal den einen Moment geben wo er doch wieder testet oder das Pubertier einem den Mittelfinger zeigt.
Und in solchen Situationen kommts drauf an sich bzw das Kommando eben auch durchzusetzen, das ist etwas was meiner Beobachtung nach oft fehlt und weshalb die Hunde dann eben nicht zuverlässig hören.
Wenn er wirklich 100% alles supi machte blieb dann am Ende der Pubertät die Schleppi auch weg, bei dem Schritt ist es wichtig eben auch sich körpersprachlich durchzusetzen, viele sind ohne Schleppi dann total hilflos und meinen der Hund würd dann net mehr hören, das ist halt weil die Leute nie gelernt haben sich durchzusetzen, der Hund muss halt lernen das er egal in welcher Situation oder Konstellation zu hören hat und was ich sage ist Gesetz.
Auch ohne Schleppi kann man sich auf Distanz durchsetzen, meint er nicht zu hören ist die Konsequenz das es dann eben vorbei ist mit Freilauf und Freizeitmodus.
Das rafft der sehr schnell.
Somit hab ich nen bombenfesten Rückruf und nen Hund der egal in welchen Situationen überall sicher frei laufen kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
22. Dez. 11:45
Ich habe einen Tierschutz Hund wir machen Rettunghunde Sport Trümmer dort kann Sie Ableinen weil eine Aufgabe hat und Hunde Platz beim Training aber leider nicht wenn ich mit Gassi gehe würde Sie nicht auf den Rückruf hören ich habe Sie mit 6Monaten bekommen heute ist Sie ca 8.Jahre ich schon alles mögliche Versucht ich habe schon alles versucht es wäre mein größter Wunsch wenn ich ständig Abrufen könnte ohne Angst zu haben das ihr was schlimmes passiert
Ständig zuverlässig abrufen können wirst Du nicht erreichen. Jeder hat mal einen schlechten Tag, auch der Hund, und dann bleibt halt die Leine dran.

Wenn Dein Hund eine Aufgabe hat, egal ob Trümmersuche oder Hundeplatz, also wenn er im Arbeitsmodus ist, lässt er sich zuverlässig abrufen. Auf den normalen Spaziergängen nicht.
Dann ist die naheliegendste Frage, wie die Spaziergänge gestaltet sind. Lauft Ihr einfach nur langweilig herum, sucht Dein Hund sich interessante Alternativen. Bau ab und zu eine Suche in den Spaziergang ein und bleib mit Deiner Aufmerksamkeit 100% beim Hund, wenn er frei läuft. Oder machst Du das schon so?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
22. Dez. 12:14
Solang er nicht sicher abrufbar ist die Schleppleine dran, hört er nicht wird er rangeangelt, der Hund muss lernen das es keine Alternative zum kommen gibt, wenn ich rufe hat er zu kommen. In der Pubertät wird gern mal getestet ob man denn wirklich hören muss, daher ist die Schleppi so wichtig damit der Hund halt garnicht erst die Möglichkeit hat nicht zu kommen. Freiheiten müssen sich erarbeitet werden, er bekommt nur so viel wie er sich auch gut benehmen kann. Wenn er sich nicht benimmt gibts dann eben wieder mehr Einschränkungen und je mehr gute Entscheidungen er trifft je mehr Freiheiten kann er wieder haben. 1. Hört er auf den Rückruf und kommt direkt zu mir lob ich ihn dicke, es gibt seine Lieblingsbelohnung, das war bei uns das Zergel. Generell auch wenn ich ihn anleinen musste hab ich anfangs dann mit ihm kurz ne Runde gezergelt damit er zu mir kommen und eventuelles anleinen eben nicht als Spaß vorbei sieht. Wenn ich ihn rufe und jetzt nicht grad was ist (ich nicht anleinen muss oder n anderer Hund oä) dann lass ich ihn nach der Belohnung nach paar Schritten auch wieder direkt frei, da halt auch drauf achten das du nicht direkt frei lässt sondern nen Moment wartest damit der Hund nicht lernt "ok, ich hol mir das Leckerlie und dann bin ich wieder weg!". Wichtig ist auch das du den Hund nicht immer rufst wenn du nen anderen Hund siehst oä, sonst wird er erstmal abchecken gehen wieso du ihn rufst... das hatte ich anfangs ne Zeit lang.😅 Ruf ihn in total langweiligen Momenten, einfach random mal, wenn das gut funktioniert auch mal wenn er beschäftigt ist mit Schnüffeln oä. Und dann eben mehr und mehr starke Ablenkungen einbauen. 2. Hört der Hund nicht direkt angel ich ihn mit der Schleppi ran, entscheidet er sich währenddessen doch zu kommen lobe ich ihn natürlich, aber es gibt nicht die super geile Belohnung, die gibts nur wenn er direkt von sich gekommen wäre. Ich lass ihn dann wieder frei und rufe nochmal ab, dann kam er normalerweise auch brav direkt was dann natürlich fett belohnt wurde und er dann wieder in den Freizeitmodus durfte. 3. Macht er trotz ranangeln keine Anstalten seinen Flauschpo zu dir zu bewegen gibts danach dann eben für paar Meter keinen Freizeitmodus sondern ordentliches Fußlaufen, wenn er das gut macht wird er auch wieder in den Freizeitmodus entlassen. Wichtig ist dabei nicht zu strafen oder schlechte Laune zu schieben sondern neutral zu bleiben. Gleiches auch wenn er sich anderweitig im Freilauf nicht benimmt. Dann gibts wieder "Leinenknast" bis die Gehirnzellen sich sortiert haben. Ich hab auch die Pfeife konditioniert, die ist wichtig weil sie viel besser durchdringt bei zb hoher Erregung, also gut als Notfallrückruf. Außerdem wenn man mal krank ist und seine Stimme schonen muss oder kein Bock hat rufen zu müssen oder schlechte Laune hat (merkt der Hund und hat dann eventuell net so bock zu kommen) oder der Hund mal weiter weg ist ist ne Pfeife einfach Gold wert. Sie ist immer neutral, nicht wie unsere Stimmung. Während der Pubertät hab ich die Schleppi immer dran gehabt, denn auch wenn er gute Phasen hatte wo alles perfekt lief konnte es immer mal den einen Moment geben wo er doch wieder testet oder das Pubertier einem den Mittelfinger zeigt. Und in solchen Situationen kommts drauf an sich bzw das Kommando eben auch durchzusetzen, das ist etwas was meiner Beobachtung nach oft fehlt und weshalb die Hunde dann eben nicht zuverlässig hören. Wenn er wirklich 100% alles supi machte blieb dann am Ende der Pubertät die Schleppi auch weg, bei dem Schritt ist es wichtig eben auch sich körpersprachlich durchzusetzen, viele sind ohne Schleppi dann total hilflos und meinen der Hund würd dann net mehr hören, das ist halt weil die Leute nie gelernt haben sich durchzusetzen, der Hund muss halt lernen das er egal in welcher Situation oder Konstellation zu hören hat und was ich sage ist Gesetz. Auch ohne Schleppi kann man sich auf Distanz durchsetzen, meint er nicht zu hören ist die Konsequenz das es dann eben vorbei ist mit Freilauf und Freizeitmodus. Das rafft der sehr schnell. Somit hab ich nen bombenfesten Rückruf und nen Hund der egal in welchen Situationen überall sicher frei laufen kann.
Der Hund ist 8 Jahre alt. Ich glaube, da ist die Pubertät schon vorbei. 😂

"Der Hund muss lernen, dass es keine Alternative zum Kommen gibt" - wie kann er dann Entscheidungen treffen?
Die Leine ist kein Mittel zum Bestrafen, sondern zur Absicherung. Straft man den Hund mit "Leinenknast" oder gar bei Fuß gehen, lernt er lediglich "bei Frauchen ist es doof, wenn ich da hinlaufe, ist mein Spaß vorbei". Daran wird er sich vor allem erinnern, wenn der Reiz besonders stark lockt, also in Situationen, wo man den Rückruf wirklich braucht.
Bei Fuß gehen bringt für den Rückruf - was genau?

Eine Pfeife ist hilfreich - wenn man sie im Notfall dabei und griffbereit hat. Die Stimme hat man immer dabei, und man kann sich einen Rückruf ausdenken, den man nicht mit schlechter Stimmung belegen kann.

Wenn man natürlich keinen Bock hat, den Hund rufen zu müssen, oder seine schlechte Laune an ihm auslässt, wird er das auf jeden Fall merken, denn das drückt man automatisch auch körpersprachlich aus. Dann sollte man an seinem Mindset arbeiten und seine Einstellung zum eigenen Hund überdenken. Man sollte in der Lage sein, dem Hund, der zu einem kommt, jederzeit mit echter Freude entgegen zu sehen.

Der Rückruf wird als Kommando niemals zuverlässig funktionieren. Es ist eine Einladung zu kommen, die man so trainieren muss, dass der Hund nicht auf die Idee kommt, sich eine Alternative zu suchen. Das hat Null mit Durchsetzen zu tun, sondern basiert auf Motivation und einer Vertrauensbasis.

Ich möchte jedenfalls keinen "devoten und rangniedrigen" Hund an meiner Seite haben, sondern nur Hunde, die mir freudig entgegenrennen, wenn ich sie rufe.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
22. Dez. 13:02
Hallo, Ich habe in der Hundeschule gelernt, dass es ein bestimmtes möglichst einzigartiges Wort braucht. Kein "komm" oder "hier", da es zu oft im Alltag genutzt wird und die Gefahr besteht es schnell für unwichtig zu halten. Also möglichst außergewöhnlich und was man sich aber trotzdem merken kann. Und speziell für den Rückruf kein Standard-Leckerli nutzen sondern da (auch nur da) was ganz besonderes was es sonst nie gibt. Dann kommt die Phase in ruhiger Umgebung und Hund direkt bei einem nahe dran ist und Aufmerksam. Wort, Hund guckt/kommt - Keks. Ca. 3 Wiederholungen, Pause. Das paar mal in ruhiger Umgebung machen. Wenn das super klappt dann kann man starten das Wort zu sagen, wenn Hund 3,4,5 Meter weg ist und damit weiter üben. Auch da nicht überstrapazieren, nach max 5x Pause. So in etwa. Wenn man merkt auf paar wenige Meter klappt es super, dann Distanz vergrößern. Ich hoffe es hilft dir. Uns wurde gesagt wir sollen Rückruf nicht täglich super oft üben, sondern nur 3-4 Tage die Woche um es als besonderes "mega" Ding zu festigen.
Das mit dem besonderen Wort stimmt nicht so auch wenn das immernoch viel verbreitet wird.
Hunde erkennen an der Aussprache und Art und Weise sehr wohl ob sie gemeint sind, bestenfalls sagt man ja auch den Namen davor wenn man ihn anspricht.
Ich nutze viele Alltagswörter in meinen Kommandos und es ist garkein Problem.
Wenns als Kommando kommt hört er direkt und wenn es in nem Gespräch vorkommt reagiert er null, die verstehen das sehr gut.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
22. Dez. 13:36
Das mit dem besonderen Wort stimmt nicht so auch wenn das immernoch viel verbreitet wird. Hunde erkennen an der Aussprache und Art und Weise sehr wohl ob sie gemeint sind, bestenfalls sagt man ja auch den Namen davor wenn man ihn anspricht. Ich nutze viele Alltagswörter in meinen Kommandos und es ist garkein Problem. Wenns als Kommando kommt hört er direkt und wenn es in nem Gespräch vorkommt reagiert er null, die verstehen das sehr gut.
Ja, Hunde erkennen, ob sie gemeint sind. Allein schon, weil wir die Angewohnheit haben, ihnen einen Blick zuzuwerfen, wenn wir sie ansprechen. Das heißt aber nicht, dass sie auch wissen, was wir von ihnen wollen.
Du hast Rocket anscheinend beigebracht, auf seinen Namen in Verbindung mit einem bestimmten Tonfall zu reagieren. Das klappt, weil Hunde Meister darin sind, uns zu lesen. Du könntest ihm erleichtern, herauszufinden, was Du willst, indem Du immer dasselbe Wort benutzt.

Der Rückruf ist kein Kommando, sondern ein Markerwort. Ein Wort, mit dem der Hund verbindet "Jetzt schnell zu Frauchen, da wurde mir gerade was ganz Tolles angekündigt". Es ist wichtig, das unter Verwendung immer desselben Wortes aufzubauen.
Bin ich gerade mit etwas sehr Reizvollem beschäftigt, und mir wird "irgendwas Leckeres" in Aussicht gestellt, überlege ich erst mal, ob sich eine Unterbrechung wohl lohnen wird. Kündigt mir jemand Schokolade an, überlege ich nicht lange. 🤤
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
22. Dez. 13:59
Wir trainieren mit Pfeife/Pfiff und Jackpot. Den Jackpot (etwas für den Hund gaaaanz Tolles und auch mehr als nur ein Leckerli) gibt es wirklich ausschließlich nur für das Kommen auf Pfiff. Aufgebaut habe ich dass an der Schleppleine, nicht kommen ist keine Option. Mein Jackpott ist so eine kleine Schale Katzenfutter. Katzenfutter ist stärker aromatisiert als Hundefutter und diese Schälchen kann man gut in die Jackentasche stecken.
Wenn der Pfiff sitzt, immer mal wieder in den Spaziergang mit einbauen, mal ohne, dann auch mit mehr Ablenkung. Kommt der Hund sofort, wird richtig Party gemacht, loben, sich freuen und Jackpot.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
P.
heute 00:28
Der Hund ist 8 Jahre alt. Ich glaube, da ist die Pubertät schon vorbei. 😂 "Der Hund muss lernen, dass es keine Alternative zum Kommen gibt" - wie kann er dann Entscheidungen treffen? Die Leine ist kein Mittel zum Bestrafen, sondern zur Absicherung. Straft man den Hund mit "Leinenknast" oder gar bei Fuß gehen, lernt er lediglich "bei Frauchen ist es doof, wenn ich da hinlaufe, ist mein Spaß vorbei". Daran wird er sich vor allem erinnern, wenn der Reiz besonders stark lockt, also in Situationen, wo man den Rückruf wirklich braucht. Bei Fuß gehen bringt für den Rückruf - was genau? Eine Pfeife ist hilfreich - wenn man sie im Notfall dabei und griffbereit hat. Die Stimme hat man immer dabei, und man kann sich einen Rückruf ausdenken, den man nicht mit schlechter Stimmung belegen kann. Wenn man natürlich keinen Bock hat, den Hund rufen zu müssen, oder seine schlechte Laune an ihm auslässt, wird er das auf jeden Fall merken, denn das drückt man automatisch auch körpersprachlich aus. Dann sollte man an seinem Mindset arbeiten und seine Einstellung zum eigenen Hund überdenken. Man sollte in der Lage sein, dem Hund, der zu einem kommt, jederzeit mit echter Freude entgegen zu sehen. Der Rückruf wird als Kommando niemals zuverlässig funktionieren. Es ist eine Einladung zu kommen, die man so trainieren muss, dass der Hund nicht auf die Idee kommt, sich eine Alternative zu suchen. Das hat Null mit Durchsetzen zu tun, sondern basiert auf Motivation und einer Vertrauensbasis. Ich möchte jedenfalls keinen "devoten und rangniedrigen" Hund an meiner Seite haben, sondern nur Hunde, die mir freudig entgegenrennen, wenn ich sie rufe.
Du sprichst mir aus der Seele.