Ruheübung

Pubertät schiesst ein. Das wäre meine Vermutung. Ansonsten ist es doch schon toll, das das im Stehen schon gut klappt.
Vielleicht brauchst du für die Pause im sitzen noch ein Ritual. Yuna bekommt ihren Leckball. Damit ist sie erstmal ein paar Minuten beschäftigt. Danach legt sie sich mittlerweile ab und wir schauen uns die Gegend an.
Allerdings hat das auch gedauert.
Sie wird jetzt 5. Mit 7 Monaten konnte sie das gar nicht. Und dann ist noch die Frage, wie sie die Pause verbringen soll. Und wie du reagiertst. Ich würde mich hinsetzen,die leine irgendwo festmachen, und ein Buch lesen und erstmal alles ignorieren. Aber jetzt auch nur für ein oaar Minuten Sollte dein Hund irgendwann msl kurz ruhig sitzen oder liegen, die Pause dann beenden.

Das mit dem Leckball ist eine feine Idee danke 😊

Ich tu mir beim ignorieren immer echt schwer, weil er halt wirklich alles frisst was da rumliegt und ich das ja nicht möchte das ist neben dem eben noch die nächste Baustelle mit dem fressen. Ich denk immer, dass ich mir das ganze friss nichts Training kaputt mache, wenn ich ihn beim Ruhe Training ignoriere und ich quasi machen lasse

Du kannst draußen probieren mit einer Decke wenn du dich auf eine Bank setzt. Vielleicht hilft ihm das.

Das mach ich nächstes Mal , das klappt beim S-Bahn fahren auch ganz gut

Zur Baustelle Fressen empfehle ich diese Podcast-Folge von Good Vibrations "Draussenstaubsauger"
https://open.spotify.com/episode/2cdDaUqdZbc29NDPy80TG7?si=-QY3Ov0JRCy2Q1O0SB4peg

Die Folge hat uns sehr geholfen. Unsere Nala war da echt ein Problemkind, und alle Strategien schlugen fehl. Wir haben jetzt gelernt, uns mit dem Thema nicht zu stressen und lassen uns die Funde anzeigen, was auch belohnt wird. Sie läuft inzwischen nicht mehr als Staubsauger durch die Gegend, schnüffelt an Funden und lässt die meisten liegen.
In dem Moment, wo wir uns damit wieder stressen, rennt sie los und schlingt in sich rein, was sie kriegen kann.

Wenn Du stehen bleibst, ist das dann an Orten, wo auch viel rumliegt?

Wenn Du Dich auf eine Bank setzt, und nicht vorgibt, was er tun soll, sucht er sich selbst was. Ein Labbi ist sehr empfänglich für Reize. Wenn er denen nicht widerstehen kann, ist das noch zu schwer für ihn.
Such gezielt nur solche Plätze auf, wo nichts rumliegt. Lass ihn rumspringen, korrigier ihn nicht. Er wird sich irgendwann beruhigen, wie im Stehen.

Der muss ja aber auch sein Stress abbauen können. Dann nimm ne Kaustange oder Leckball mit. Danach beendest du die Übung einfach. Oder suchst dur ein Plätzchen wo nichts rumliegt was schaden könnte.

Danke ihr lieben, ich nehme eure Tipps aufjedenfall mal mit und versuche sie umzusetzen (und den Podcast anzuhören) 😊

Vielleicht muss ich echt die Orte auch besser aussuchen, mein Augenmerk war jetzt eher immer abwechselnd mal ruhigere und mal belebtere Orte zu wählen

Was ist das Ziel von den Ruheübungen? Gibt es konkrete Situationen, wo dein Hund sich hinlegen und ruhen soll? Welche sind es, die am häufigsten in eurem Alltag vorkommen? Nur darauf würde ich mich konzentrieren. Er ist ja noch sehr jung. Generalisierung würde ich viel später üben, wenn der Hund soweit ist.
Ich übe am liebsten zielgerichtet. Wir gehen z. B. gerne wandern und kehren auf halber Strecke ein. Unsere Hündin soll sich in der Zeit ausruhen. Wir gehen also einen schönen Weg, erkunden, schnüffeln, etc. miteinander. Sie wirkt zufrieden und ist irgendwann mir ihrer Aufmerksamkeit mehr bei uns als in der Umgebung (schon etwas müde). Das ist der perfekte Zeitpunkt für uns für eine Pause. Wir suchen uns ein Plätzchen zum Ruhen aus, gehen mit ihr schnüffeln, den unbekannten Platz erkunden. Nach dem Abchecken legen wir ihre Decke auf den Boden (vorher etabliert: Decke = hinlegen und chillen). Sie bekommt was zum Kauen und zum Trinken. Steht sie nach dem Kausnack wieder auf, so sagen wir "chillen", loben, wenn sie das macht. Es hat ein bisschen gedauert, bis sie verstanden hat, dass in der Pause nichts passiert, dass sie sich auch ausruhen soll (sie ist ja müde), aber sie hat es irgendwann verstanden (also etwas Geduld). Wichtig ist der Platz, wo wir uns niederlassen, möglichst reizarm, damit ihr das Zur-Ruhe-Kommen und das Ruhen leichter fällt.
Wir schaffen also eine Situation, in der sie von sich aus zur Ruhe kommen kann, statt sie in eine passive Erwartung zu zwingen. So haben wir das gemacht 🤷

Vielleicht wäre es für den Anfang besser, Inselspaziergänge zu machen. Dabei werden die Pausen immer an denselben Stellen gemacht, aber auch wirklich jedes Mal. Ein Vorteil ist, dass man auch noch den aufgeregtesten Hund durch Ansteuern einer Insel wieder runter holen kann.
Und wie Rim Ma es geschrieben hat, generalisieren kannst Du auch später noch.

Falls Du Kau- oder Schleckartikel ausprobierst, und Dein Hund sich dabei nur noch mehr aufregt, lass sie einfach weg. Ich habe jetzt den 3. und 4. Labbi und keiner war bei Anwesenheit von Kauartikeln zur Ruhe zu kriegen. Manche können das, ist halt individuell.