Ich lese hier immer wieder, dass es vielen nicht um die Wasserflasche geht, sondern, dass der Hund zu diesem Verhalten provoziert wurde und das nur zu Demozwecken.
Aber was war in diesem Fall die Provokation: Es wurde auf einem Trainingsgelände künstlich eine Situation hergestellt, die das zu korrigierende Verhalten beim Hund auslöst um im richtigen Moment adäquat reagieren zu können. Und genau das ist Training und passiert täglich in allen Hundeschulen. Unabhängig davon welches Verhalten ich beim Hund verändern will und muss und welche Methode ich zur Korrektur anwende.
Wenn mein Hund z.B. jedes Mal voll in die Leine steigt, wenn er einen anderen Hund sieht, dann bringt es mir nichts, wenn ich völlig allein mit meinem Hund auf der Wiese oder im Wald stehe und ihm Leckerchen dafür gebe, dass er so brav neben mir an der Leine läuft.
Nein, dann muss ich am Anfang unter kontrollierten Bedingungen (und das ist dann meist auf einem Trainingsgelände und nicht mitten in der Stadt) solche Situationen provozieren (provozieren bedeutet ja nichts anderes laut Definition als:"bewirken, dass etwas ausgelöst wird; hervorrufen). Nur so kann ich die Situation richtig kontrollieren und sicherstellen, dass im richtigen Moment mit der gewählten Methode das Verhalten unterbrochen wird.
Da kann man nicht warten, bis eine solche Situation ganz zufällig und unerwartet im Alltag Auftritt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit im falschen Moment einzugreifen doch viel zu hoch und der Humd verknüpft die Korrektur falsch und hinterher hat man mehr Probleme als vorher.
Das ganz lässt sich auf unzählige Beispiele übertragen: Wenn mein Hund Angst davor hat über eine Brücke zu laufen, dann muss ich an einer Brücke trainieren um eine solche Situation hervorzurufen, usw. usw.
Und zum Thema "Demozwecke": Ich denke dieses Trainimg hätte auch ohne Kamerateam genau so stattgefunden.
Und zu dem Einwand vieler, dass so etwas nicht gezeigt werden sollte, da es ja Leute gibt die das dann (trotz mehrmaliger Hinweise es nicht zu tun) nachmachen, würde ich sagen, dann dürften zwei Drittel aller Sendungen im TV nicht mehr gezeigt werden, da es leider immer solche "Trottel" geben wird. Die Dummheit stirbt leider niemals aus.
Trotzdem allen einen schönen Sonntag heute und ich freue mich schon auf die nächste Folge "Die Unvermittelbaren".
👍👍👍 Genauso ist es.
Warum kann man nicht respektieren und akzeptieren, dass die Trainingsmethode in diesem speziellen Fall von Coffee erfolgreich war?! Wie man in der letzten Folge sehen konnte hat Coffee weder physische noch psychische "Schäden" erlitten.
Warum kann man sich nicht freuen, wenn es jemanden gibt, der solchen unvermittelbaren Hunden eine Chance gibt?! Da das natürlich auch Geld kostet, finde ich es legitim auch das Fernsehen in Anspruch zu nehmen.
Und das gebetsmühlenartige hinweisen auf Nachahmer: Wenn Hundehalter (trotz Hinweisen) nicht erkennen, dass jeder Hund individuell ist und das "sowas" beim eigenen Hund nicht nachgemacht werden soll, dann frage ich mich wie verantwortungsbewusst solche Menschen dann überhaupt sind. Bei denen helfen keine Hinweise und keine Einblendungen, auch wenn die so groß wie Autobahnschilder wären. Deshalb aber unvermittelbaren Hunden die Chancen zu nehmen (Petition zum beenden der Sendung) finde ich mehr als unverhältnismäßig. Man sollte die Kirche schon noch im Dorf lassen