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Leoni
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 37
zuletzt 18. März

Reizüberflutung

Hallo 🙋‍♀️ Leider haben wir mit unserer Hündin sehr viele Probleme, was das Thema Reizüberflutung angeht. Sie kommt aus schlechter Haltung und wir haben Sie mit einem dreiviertel Jahr übernommen. Sobald mehrere Reize aufeinander treffen (z. B. Straße, Menschen, Vogelzwitschern, etc.) ist Sie wie in einer anderen Welt. Eine zeitlang hat Sie dann immer angefangen Sich grundlos zu kratzen. Das haben wir jedoch mittlerweile gut im Griff. Hat jemand Tipps, wie man Sie in solchen Situationen wieder '' auf den Boden'' zurück holen kann? Sie hat leider auch so Im Alltag oft Angst, wenn nur eine Flasche um fällt 🙄 Wir gehen da garnicht weiter drauf ein. Gibt es Übungen, die das Selbstbewusstsein des Hundes steigern?
 
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Jacky
29. Jan. 00:16
https://www.laserdogs.de/produkt/leben-will-gelernt-sein/ Ich lass dir mal nochn Buchtipp da. Leseprobe ist dort mit zu finden. Vllt isses was für euch ^^
Das bekam ich heute auch empfohlen in Bezug auf das Deprivationssyndrom.
 
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Antonia
29. Jan. 00:34
Unsere Hündin kommt auch sehr schlecht mit vielen reizen klar. Was uns hilft ist viele Pausen beim spazieren. Wir nutzen dann gemeinsam die Zeit und schauen uns um. Ich schaue dann wirklich in alle Richtungen, damit Lilly weiß das ich alles wahrnehme, was sie wahrnimmt. Wenn ich merke dass sie sich wieder entspannt hat ( das kann auch mal 5 - 10 Minuten dauern) gehen wir weiter. Spazieren an der Straße vermeiden wir tagsüber. Tagsüber üben wir nur auf Abstand. Dazu stellen wir uns auf sicherer Entfernung von der Straße weg hin und Lilly kann dann die Autos beobachten. Wenn sie meinen Blickkontakt aufnimmt wenn ein Auto kommt lobe ich sie. Ansonsten gehen wir nur nach 21 Uhr spazieren, weil da die Straßen deutlich ruhiger sind. Ich hoffe das ein oder andere hilft.
 
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Jacky
29. Jan. 08:08
Unsere Hündin kommt auch sehr schlecht mit vielen reizen klar. Was uns hilft ist viele Pausen beim spazieren. Wir nutzen dann gemeinsam die Zeit und schauen uns um. Ich schaue dann wirklich in alle Richtungen, damit Lilly weiß das ich alles wahrnehme, was sie wahrnimmt. Wenn ich merke dass sie sich wieder entspannt hat ( das kann auch mal 5 - 10 Minuten dauern) gehen wir weiter. Spazieren an der Straße vermeiden wir tagsüber. Tagsüber üben wir nur auf Abstand. Dazu stellen wir uns auf sicherer Entfernung von der Straße weg hin und Lilly kann dann die Autos beobachten. Wenn sie meinen Blickkontakt aufnimmt wenn ein Auto kommt lobe ich sie. Ansonsten gehen wir nur nach 21 Uhr spazieren, weil da die Straßen deutlich ruhiger sind. Ich hoffe das ein oder andere hilft.
Bei uns helfen Pausen leider gar nicht und sorgen komplett für das Gegenteil. Frida will in Bewegung bleiben denn anders nimmt sie die ganzen Reize viel zu bewusst wahr und verfällt sehr schnell ins Zittern und ihren damit verbundenen Angsttunnel.
 
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Jacky
29. Jan. 08:15
Als ich Tininha im Sommer aus Portugal geholt habe, hat sie draußen auch erstmal Übersprungsreaktionen (kratzen, tanzen) gezeigt. Ich hab mir vor Situationen, die das Ausgelöst haben immer etwas Leberwurst auf die Handfläche geschmiert. Lecken beruhigt und lenkt ab. Mittlerweile brauch ich das nicht mehr. Angst gibt es zwar immernoch aber das ist normal. Auch Menschen haben vor Unbekanntem Angst.
Das sind normale Ängste vor Unbekanntem die es durch Ersatz erhalten, Belohnungen/positiver Bestärkung, Routine etc. leicht in den Griff zu bekommen gibt. Bei Kandidaten die unter Deprivation leiden ist es damit oft nicht getan, darin dem Zustand des Stress und der Angst selten etwas angenommen und anderes wahrgenommen wird.
 
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Kat
29. Jan. 10:38
Ich habe auch einen reizüberfluteten Hund, ich musste am Anfang selbst viel über meine Körpersprache lernen, da das so viel ausmacht! Dadurch, dass ich selbst zielstrebiger durch die Gegend laufe, fühlt sich mein Hund auch sicherer. Außerdem immer denselben Weg zum spazieren gehen laufen, damit sie nicht ständig neue Reize bekommt.
 
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Kat
29. Jan. 10:39
Ich habe auch einen reizüberfluteten Hund, ich musste am Anfang selbst viel über meine Körpersprache lernen, da das so viel ausmacht! Dadurch, dass ich selbst zielstrebiger durch die Gegend laufe, fühlt sich mein Hund auch sicherer. Außerdem immer denselben Weg zum spazieren gehen laufen, damit sie nicht ständig neue Reize bekommt.
Und ich stimmt Antonia Maier zu, sie dann so schnell wie möglich weiterzuziehen hilft bei mir auch nicht. Ich habe auch bessere Erfahrungen gemacht, gemeinsam die Dinge erstmal von der Ferne aus zu beobachten.
 
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Jacky
29. Jan. 10:44
Ich habe auch einen reizüberfluteten Hund, ich musste am Anfang selbst viel über meine Körpersprache lernen, da das so viel ausmacht! Dadurch, dass ich selbst zielstrebiger durch die Gegend laufe, fühlt sich mein Hund auch sicherer. Außerdem immer denselben Weg zum spazieren gehen laufen, damit sie nicht ständig neue Reize bekommt.
Mache ich auch so. Aber mal ist der Wg ok und mal nicht. Mal hat die dort panische Angst und extremen Stress und mal ist alles doof.
 
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Antonia
29. Jan. 12:09
Bei uns helfen Pausen leider gar nicht und sorgen komplett für das Gegenteil. Frida will in Bewegung bleiben denn anders nimmt sie die ganzen Reize viel zu bewusst wahr und verfällt sehr schnell ins Zittern und ihren damit verbundenen Angsttunnel.
Schon spannendem wie unterschiedlich Hunde da reagieren. Da muss man einfach schauen was den Hund am ehesten zur Ruhe bringt. Wenn wir an einer vielbefahrenen Straße sind, bringt stehen bleiben auch nicht viel, da steigert Lilly sich auch rein. Aber im Wald zum Beispiel, wenn sie durch andere Menschen und Tiere verunsichert ist, hilft es uns sehr die Situation einmal kurz zu überblicken.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 00:02
Ich kann nur für uns sprechen. Meine Hündin leidet unter dem deprivationssyndrom und das sehr sehr extrem. Als ich sie bekam, war sie im Grunde handlungsunfähig. Mal nen Hund in der erlernten Hilflosigkeit erlebt? Ich bin immernoch dabei ihr schnüffeln gehen beizubringen. Eine ganz natürliche Handlung. Nachrichten anderer Hunde interessant finden und mal lesen. Mit fremden Hunden spielt se bis heute nicht und auch mit denen die sie kennt so selten, das es einem wehtut. Spielzeug kannte se nich, also geht se da nich dran, außer wir klickern gezielt gerade das interesse. Aus freizeit von sich aus... wenn, kann ichs an einer Hand abzählen in den letzten 7 Jahren ^^v Ich wünschte sie würde mehr eigenintitiative zeigen. Manchmal kommt was, aber kommt nur ein unerwartetes Geräusch oder sie sieht was, wirds direkt wieder im Keim erstickt. Permanentes gegenkonditienieren und eigeninitiative loben und fördern is das was ein wenig hilft aber es ist seeeeehr langatmig. Dieses Jahr ist sie Schwimmen gegangen! Schwimmen! Sie hatte zu beginn sogar angst vor Pfützen. Mit Angst mein ich nich "ieh nass" sondern tatsächlich Angst. (Zittern mit dem Gefühl der Ohnmacht) Bei ihr hilft bis heute, ein Stückchen tragen, ganz ruhig atmen, entspannungswort, runterlassen und ankündigen das wir nach hause gehen. Ebenfalls versuch ich gern ihr empfinden etwas umzuschwenken. Das Wort Vogel, bedeutet für sie volle freude und Spaß. Und jaaaaa ich schicke sie auf imaginäre Vögel, freu mich und jubel um ihre Gefühle nicht zu sehr in ihre angstmuster, fallen zu lassen. So bleibt sie ansprechbar und sie fühlt sich in dem moment Herr der Lage. Das Gefühl der kontrolle, ist bei ihr enorm wichtig. Sobald der kontrollverlust sie erreicht, ist lernen nich mehr möglich und ich hab wieder Zombieaki an der Leine. Und Zombie beschreibt es. Auch ohne leine klebt se dann nur noch hinter mir und traut sich keinen cm, mehr weg. Überlebensmodus an und nichts hilft mehr, außer nach Hause gehen und das schnellstmöglich. Wir machen Fortschritte. Immer mehr. Ich hab letztens unser neues Wohnzimmer gestrichen. Sie har nur eine Stunde das Zimmer skeptisch gemieden :) das is top. Und sich dann wieder auf ihren Sessel gelegt. Auch das sie auf dem Sessel liegt ist ein Fortschritt. Vorher versteckte sie sich Tagelang dahinter, weil neue Wohnung halt ^^v Ich bin froh, das sie hier bei uns im Garten ein fröhlicher Hund sein kann. Sie hat indess verstanden, das hier nicht groß unerwartete Dinge passieren. Das ist viel wert.
 
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Daggy
11. Feb. 14:33
Für euch super! Ergänzend für den Threatersteller: Sollte dein Hund zum "Schau" nicht in der Lage sein, verlange dies nicht und such dir nen anderes alternativverhalten was sie schafft. Ansehen ist super, schafft aber nicht jeder Hund, weils manchen sehr viel abverlangt. (Bei Angst z.B. ist es oft nicht möglich) :) da guck bitte individuell. (Sags nur, weil meine Hündin genau dazu nicht in der Lage ist, mein Rüde hingegen schon) ist je nach Stressauslöser und level sehr individuell zu lösen.
Auch ich hatte eine ängstliche Hündin, die Panikattacken bei Radfahreren, Kinderwagen oder Inlinern bekam. Stufenweise legte sie dies ab mit 'Schau' (Vertrauen) und 'Sitz '. Sobald sie saß könnte sie nicht in Panik flüchten und sie lernte, dass nichts passiert. Später hat sie sich von selber gesetzt, wenn zuviel Eindrücke kamen. Danach möchte Sie Fahrräder zwar immer noch nicht, konnte sie tolerieren - ohne jede Panik. Eine große Hilfe war die Hundeschule, weil sie sich dort Verhalten abgucken konnte. Diese Hündin ist nun nicht mehr bei mir. Ihre Nachfolgerin bekommt Hundekontakt zur Sozialisation.