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Nina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 22
zuletzt 10. Dez.

Reaktion auf "Tipps" beim Tierarzt

Mein Hund (m, 12 Jahre) hat leider einen Tumor im Auge, der von einem Tieraugenarzt behandelt wird. Kalli ist seit fast 6 Monaten bei mir und kommt aus dem Tierschutz. Bei unserer „Haustierärtzin“ ist alles für uns gut - hier habe ich keine Probleme. Allerdings ist die Stimmung bei dem „Facharzt“ ganz anders und mir wurde beim ersten Besuch gleich gesagt, ich müsse dem Hund schon klar machen, wer das Sagen hat, da er völlige Angst beim Augentropfen geben hatte. Ich habe das so geschluckt, mich danach aber total geärgert, weil die ganz Stimmung so übergriffig war (ich war selber irgendwann verunsichert, ob ich nun da oder hier stehen soll, den Hund beruhigen oder weg gehen soll etc). Jetzt steht der neue Termin an, einfach wechseln kann ich unter den Umständen nicht, fachlich soll es dort auch sehr gut sein und ich frage mich jetzt, was wäre eine gute Ansage, damit sie mich dort mit ihren Meinungen zur Hundeerziehung in Ruhe lassen, sich aber auch nicht angegriffen fühlen. Ich habe kein Problem mit meinem Hund, er lässt sich von mir zuhause Salbe, Tropfen und auch sonst alles ohne Stress verabreichen, aber eben nicht einfach so von Unbekannten Menschen in einer unbekannten Situation. Ich möchte mich auf die gesundheitlichen Themen konzentrieren können und mir keine (wenn auch vielleicht noch so gut gemeinten) Tipps anhören. War vielleicht jemand schon in einer ähnlichen Situation und hat einen guten „Spruch“ für mich parat? Wie gesagt, ich will da nix auskämpfen oder ändern, einfach nur meine Ruhe, damit ich mich auf die gesundheitlichen Aspekte konzentrieren kann. Bin über alle Vorschläge dankbar 😊
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 18:53
Das würde ich ehrlich gesagt total gerne auch genauso sagen - ich denke allerdings, dann kann ich die Praxis verlassen und muss mit dem Hund dann statt 20 min über eine Stunde zu einem anderen Facharzt fahren :( laut den Bewertungen des Arztes ist er eben kompetent aber ein A…Loch 🤦🏼‍♀️
Na man kann jemanden ja trotzdem freundlich sagen, dass er sich doch mit seinem Fachbereich auseinandersetzen soll. Und nicht deinen Hund verunsichern
 
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Nina
8. Dez. 20:22
Na man kann jemanden ja trotzdem freundlich sagen, dass er sich doch mit seinem Fachbereich auseinandersetzen soll. Und nicht deinen Hund verunsichern
Da hast du sicher recht. Im besten Fall kommt es ja auch gar nicht mehr zu solchen „Ratschlägen“. Nach vier Wochen 6x täglich Augentropfen/Salbe ist das jetzt eigentlich eh Routine 🤷🏼‍♀️
 
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Sachiko
8. Dez. 20:31
Ich hab hier auch so einen Angsthase beim TA und sind seit fast einem halben Jahr jetzt in Behandlung wegen seinem Auge. Aber wir haben den Vorteil das ich das zuhause machen kann. Ist das bei euch nicht möglich? Oder hab ich das falsch verstanden?
 
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Gabriele
8. Dez. 21:03
Ich denke was du umgekehrt berücksichtigen musst, der TA steht da möchte deinen Hund behandeln und weiß nicht wie der fremde Hund drauf ist. Nun weiß ich nicht was während des Tröpfeln gewesen ist, aber wenn der Besitzer dann ehrt halbherzig beschwichtigend unterwegs ist, steigt für den TA die Gefahr einer Beissattacke. Und da hat man kein bock drauf. Also nimm es dir nicht zu Herzen, zeig dem TA das du in der Lage bist deinen Hund ggf zu halten, damit keine blöden Unfälle passieren :)
Was für komische Tierärzte meine ist total einfühlsam mit meinem Tierschutzhundi allerdings bin ich auch der Puffer zwischen ihr und dem Hundemaul
 
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Gabriele
8. Dez. 21:13
Ich verstehe total, was du meinst. Um dir mal unsere Lage noch genauer zu schildern: Bei diesem Fachtierarzt gibt es zwei Helferinnen und durch die Corona Einschränkungen wurde ich in eine Ecke gestellt und von da soll man dann nicht mehr näher an seinen Hund, der Tierarzt arbeitet wohl auch gerne ohne Maske (finde ich bei genügend Abstand nicht schlimm, gilt nur zur Erklärung). Eine Maulschlafe ist von Anfang an dran gewesen, da ich gesagt habe, dass er laut Pflegestelle schon mal geschnappt hat. Auf die erste Aufforderung dem Hund doch Rückhalt zu geben wurde mir bei meinem eingeübten Ritual tief und ruhig „prima“ zu sagen wenn er still hält und sich beruhigt hat gesagt, dass sei jetzt falsch, er hätte sich die Tropfen ja noch nicht geben lassen. Auf meinen Hinweis, das Wort sei kein Belohnungswort wurde nur mit den Augen gerollt. Dafür wurde ununterbrochen auf den Hund mit einer hohen Stimme eingequatscht. Das kann er gar nicht ab und stresste ihn bis zum Zittern am ganzen Körper. Ich habe dann zum Glück das Kommando „warte“ noch einbringen können - das haben sie dann genutzt, hat einigermaßen geklappt, aber man darf auch nicht vergessen, dass der Hund Schmerzen dort hat, da er einen Tumor im Auge hat. Da erwarte ich ehrlich gesagt schon, dass es bei einem TierAUGENarzt zwei Helferinnen und ein Arzt im Zweifelsfall die Behandlung auch ohne Ratschläge bei einem alten und kranken Tierschutzhund schaffen. 🤷🏼‍♀️ sorry, aber das wird ja nicht ihr schwerster Fall gewesen sein. Mein Hund wiegt 8 Kilo und hat einfach Angst und hat nicht aggressiv reagiert. Dadurch denke ich nicht, ich hätte irgendwas groß anders machen können. Das Kommentar des Tierarztes war: „jetzt haben sie ein Therapie Problem. Sie müssen da zeigen, wer der Herr ist (oder so ähnlich)“ Das bezog sich darauf, dass er dachte, ich kann dem Hund keine Tropfen etc. ins Auge verabreichen. Wie schon gesagt, zuhause überhaupt kein Problem…
Scheiss Situation da du den Arzt für deinen Hund offensichtlich brauchst ich bin immer bei meinem Tier gewesen auch bei Hund nicht vom Tierschutz gerade am Kopf da er mir vertraut wenn du die Möglichkeit zum Wechsel hast ich würde wechseln
 
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Gabriele
8. Dez. 21:17
Das würde ich ehrlich gesagt total gerne auch genauso sagen - ich denke allerdings, dann kann ich die Praxis verlassen und muss mit dem Hund dann statt 20 min über eine Stunde zu einem anderen Facharzt fahren :( laut den Bewertungen des Arztes ist er eben kompetent aber ein A…Loch 🤦🏼‍♀️
Ganz ehrlich dann würde ich die längere Fahrzeit wählen als zu so einem A Loch zu gehen
 
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Nina
8. Dez. 21:33
Ich hab hier auch so einen Angsthase beim TA und sind seit fast einem halben Jahr jetzt in Behandlung wegen seinem Auge. Aber wir haben den Vorteil das ich das zuhause machen kann. Ist das bei euch nicht möglich? Oder hab ich das falsch verstanden?
Das ist leider nicht möglich, da das Tropfen zur Erweiterung der Pupillen sind. Das wird für die Untersuchung mit der Spaltlampe (?) gebraucht und kann erst kurze Zeit davor gemacht werden.
 
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Anja
8. Dez. 21:44
Ich denke das Ganze wird erschwert durch die Tatsache, daß man seit Corona den Hund nicht mehr selbst halten darf. Natürlich ist der fremde Tierarzt dem Hund gegenüber übergriffig, muss er ja nunmal. Der Besitzer ist bei Angsthunden aber nunmal sehr sehr wichtig. Mein Tierarzt sagt immer, dein Hund muss dich immer sehen. Nie so hinstellen, daß er dich nicht sieht. Vor Allem weiß nur der etwas über Angsthunde, der einen hat.
 
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Nina
8. Dez. 21:44
Ganz ehrlich dann würde ich die längere Fahrzeit wählen als zu so einem A Loch zu gehen
Ja, auf der einen Seite ist das eine Möglichkeit und sollte es noch übergriffiger werden, überlege ich mir das auch! Ich habe halt kein Auto und es ist nicht ausgeschlossen, dass das Auge doch raus operiert werden muss. Deswegen wäre ich einfach sehr froh, wenn alles so nah wie möglich bliebe.
 
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Nina
8. Dez. 21:53
Das doofe ist ja vor allem, dass es einen nur beschäftigt, wenn man sich auch verletzlich darin fühlt. Natürlich wäre es mir lieber, ich hätte in den 6 Monaten „Besitz“ geschafft, das volle Vertrauen meines Frührentners zu erlangen und dadurch alle vorhandenen Baustellen gesellschaftsfähig zu trainieren. Sobald jemand mit Kritik um die Ecke kommt sehe ich halt oft alle Defizite, obwohl wir schon so viele Fortschritte gemacht haben. Und dann ärgere ich mich über mich, dass mir die Meinung und Kommentare anderer überhaupt wichtig sind. 🤷🏼‍♀️ wahrscheinlich ist das jetzt der Punkt, an dem ich an mir und meinem Selbstvertrauen arbeiten sollte - dann gehen unwichtige Kommentare eben zu einem Ohr rein und zum anderen wieder raus!