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Alida
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Anzahl der Antworten 96
zuletzt 26. Okt.

Pubertät mit 20 Monaten?

Hallo liebe Hundefreunde, ich möchte nun auch mal einen Beitrag verfassen. Es geht um meinen deutschen Schäferhund-Rüden. Er ist 20 Monate alt und geht gefühlt gerade durch eine verdammt schwere Phase. Kleinigkeiten stressen ihn extrem, wenn er mal warten oder sich zurücknehmen soll, fängt er an zu schreien und zu heulen, hat immer Angst, was zu verpassen. In neuen Umgebungen ist er an allem interessiert, schaut sich um und wenn man ihn einfach „machen lassen“ würde, würde er sich in alles mögliche hineinsteigern und hätte Stress ohne Ende. Auch Hündinnen-Pipi auf den Spazierrunden haut ihn total um. Er schaltet regelrecht ab. Alles für mich in Ordnung, er hat einen absolut sicheren Rückruf und an „schlimmen“ Tagen bleibt er eben an der Leine. Was mich nur total nervt, ist dieser Kontrollzwang. Immer überall dabei sein zu wollen, und wirklich lautes Schreien und Jaulen, wenn man ihm einen Platz zuweist, oder er mal warten muss. Habt ihr Tipps? Ist das in seinem Alter nochmal eine pubertäre Phase? Reicht es, konsequent zu bleiben und die Phase auszuhalten? Er lässt mich teils die Erziehung wirklich hinterfragen und ich denke nicht selten, ich hätte alles falsch gemacht. Ich bin wirklich am verzweifeln. Danke im Voraus!
 
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Sonja
15. Okt. 22:48
Mir wurde vor kurzem erst von einem Trainer gesagt, dass es bei großen Hunde bis zu 3 Jahren dauern kann, bis sie aus der Pubertät raus sind. Und selten sogar bis zu 4 Jahren.
Ja je nach Rasse und Individum, Rionnag (Northern Inuit = spätentwickler) war erst mit vier Jahren so richtig aus der Pubertät raus. Mit 20 Monaten ist ein grosser Hund eigentliche kaum aus der Pubertät ganz raus. Es ist oftmals die letzte Pubertätsphase, und nicht selten die heftigste🙃. Würde einfach konsequent wie vor der Phase bleiben, nichts neues ausprobieren ( neue Erziehuntsmethoden etc.) wenn's bis dahin geklappt hat , hast auch nichts falsch gemacht. Er probiert (sehr wahrscheinlich) einfach aus "wer den längeren Atem hat" . Vergessen von früheren Kommandos etc ist nichts, nur halt in die "Hinterletzte Gehirnschublade verstaut" .Deine Aufgabe ist ; "es nun das wieder hervorzukramen " und das erreicht man am besten mit freundlicher Konsequenz..😉
 
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Dogorama-Mitglied
15. Okt. 22:56
Ich habe noch als Tipp bekommen dem Hund an schwierigen Tagen trotzdem die Möglichkeit zu geben Erfolgserlebnisse zu haben. Immerhin hört er den ganzen Tag nur Nein, Aus und seinen Namen in sehr genervter Tonlage 🙈. Da kann man auf sehr einfache Kommandos in reizarme Umgebung zurückgreifen und den Hund ausgiebig loben. Sonst kommt auf beiden Seiten Frust auf. Mensch ist frustriert, weil der Hund alles falsch macht und Hund ist frustriert, dass er nichts richtig hinbekommt.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Okt. 23:41
Mir wurde vor kurzem erst von einem Trainer gesagt, dass es bei großen Hunde bis zu 3 Jahren dauern kann, bis sie aus der Pubertät raus sind. Und selten sogar bis zu 4 Jahren.
Umfangreicher Artikel zur Pubertät bei Martin Rűtter https://www.martinruetter.com/kiel/news/details/artikel/pubertaet-beim-hund-wenn-die-halter-anstrengend-werden/ Die Pubertät der Hunde beginnt in der Regel, wenn der Welpe 6 Monate alt ist. Allerdings sind Beginn und Dauer der Pubertät je nach Rasse unterschiedlich. Kleinere Rassen neigen dazu, ihre Teenagerphase früher zu durchlaufen als größere Rassen, die sich langsamer entwickeln. Ein Hund kleinerer Rasse wird oft etwa ein Jahr alt sein, während eine Riesenrasse zwei Jahre alt sein kann, bevor seine Pubertät vorbei ist. Bei Herdenschutzhunden kann es 3 bis 4 Jahre dauen, bis der Hund erwachsen ist.
 
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Bianca
23. Okt. 17:53
Mir wurde vor kurzem erst von einem Trainer gesagt, dass es bei großen Hunde bis zu 3 Jahren dauern kann, bis sie aus der Pubertät raus sind. Und selten sogar bis zu 4 Jahren.
Meine Malinoishündin war gefühlt die ersten 3 Jahre in der Pubertät, zumindest dachte ich mit endlich 2 Jahren, sie ist durch und dann drehte sich nochmal richtig auf, bis sie 3 war🙈. Sie war auch bis sie 12 Jahre war unkastriert.
 
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Stefan
26. Okt. 08:02
Nachdem du scheinbar deinen Hund gut auslastest und Mental auslastest, scheint mir das sehr wohl noch die Pubertät. Meine Diensthündin (altd. Schäferhund) ist jetzt knapp 27 Monate alt, und zeigt jetzt erste Anzeichen von erwachsen sein. Der Kontrollzwang / Begrenzen ist der Hütehund, das musst du moderieren und deinen Position als Chef festigen, genauso wenn er bei Interaktion mit anderen Hunden oder Menschen übertreibt / pöbelt. Aber Grundsätzlich ist das ganze mit Gelassenheit und klarer Linie auszusitzen, Training und Auslastung würde ich jetzt nicht in Frage stellen.
 
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Janet
26. Okt. 09:34
Nachdem du scheinbar deinen Hund gut auslastest und Mental auslastest, scheint mir das sehr wohl noch die Pubertät. Meine Diensthündin (altd. Schäferhund) ist jetzt knapp 27 Monate alt, und zeigt jetzt erste Anzeichen von erwachsen sein. Der Kontrollzwang / Begrenzen ist der Hütehund, das musst du moderieren und deinen Position als Chef festigen, genauso wenn er bei Interaktion mit anderen Hunden oder Menschen übertreibt / pöbelt. Aber Grundsätzlich ist das ganze mit Gelassenheit und klarer Linie auszusitzen, Training und Auslastung würde ich jetzt nicht in Frage stellen.
Guter Beitrag 😉