Hallo zusammen,
Ich habe eure Beiträge und Fragen interessiert mitgelesen und finde es toll, wie viele Halter eine Erziehung nur mit positiver Verstärkung anwenden. Ich möchte mich auch gerne dahin entwickeln (Ich habe vorher nicht anders erzogen, sondern gar nicht, weil ich das erste Mal einen Hund habe, so dass ich noch viel lernen muss) und arbeite deshalb auch mit einer Trainerin, die solche Methoden anwendet. Es klappt auch alles ziemlich gut (ich muss noch entspannter und gelassener werden), aber ich habe schon tolle Erfolge mit meiner Hündin erzielt. Jetzt gibt es aber ein Problem, bei dem ich nicht so ganz glücklich mit der Methode meiner Trainerin bin und wollte euch um Rat fragen.
Seit der Pubertät zeigt meine Hündin einen verstärkten "Jagdtrieb". Sobald sich etwas bewegt (Vogel, Wild, Eichhörnchen, anderer Hund) prescht sie los. Beim Hund will sie spielen, bei den anderen Tieren einfach hinterher rennen (Sie hatte noch keinen "Jagderfolg"). Da dieses Verhalten nicht schön und auch gefährlich ist, möchte ich daran arbeiten. Der Rückruf funktioniert in diesen Situationen gar nicht (ich glaube, sie bekommt es gar nicht mit), der sonst prima klappt.
Meine Trainerin hat nun eine Wasserflasche empfohlen, die ich vor sie werfen soll, um ihre Aufmerksamkeit wieder zu bekommen. Es klappt gut und sie kommt dann auch gleich zurück, aber es macht ihr Angst und das will ich ja nicht. Habt ihr hier Vorschläge für bessere Methoden?
Vielen Dank und sorry für den langen Text 😉
Wasserflasche ist sch***, hilft vielleicht kurzfristig, löst aber nicht das Grundproblem. ...und hat nebenbei bemerkt nichts mit gewaltfreier Hundeführung zu tun! Das Zauberwort heißt Impulskontrolle, ich trainiere es mit meinem fast 2-jährigen Huskymischling ausdauernd seit letztem Frühjahr und so langsam stellen sich Erfolge ein. Übe bei jeder Gelegenheit den Abruf, positiv natürlich, trainiere mit einer Reizangel das gemeinsame Jagen und baue ein Haltkommando in Apportier- und Reizangeltraining mit ein. Solange bis der Hund sogar davon träumt! Bringe Abwechslung durch Spiele mit ins Training, und besorge Dir die richtige Literatur. Lerne die (Körper-!)Sprache deines Hundes damit du ihn besser verstehst. LG. PS: bitte nicht falsch verstehen, keine langen Trainingseinheiten, aber ausdauernd mehrmals pro Woche und den Spaß für das Tier bitte nicht vergessen!