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Verfasser
Ilona
Einleitungs-Beitrag
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zuletzt 23. Sept.

Pausentage

Hallo an Alle Ich wollte mich mal mit Euch über Pausentage austauschen. Macht ihr welche? Wie gestaltet ihr die? Welche Erfahrungen habt ihr damit? Ist das für alle Hunde wichtig? Was meint ihr? So, nun zu uns. Yuna ist ja von Welpe an eine sehr unruhige hipplige Maus gewesen. Sie war immer mit hoher Erregung unterwegs und hatte dabei viel Stress. Vorallem durch Hunde und Menschenbegegnungen etc. Sie in eine ruhigere Erregungslage zu bekommen war nahezu unmöglich. Ich kann mich an Spazuergänge erinnern, die ich abgebrochen habe, weil Yuna bellend in der Leine hing und jedem hinter her wollte. Training haben wir nochmals überdacht, ne neue Trainerin gefunden und es ging aufwärts. Dann habe ich mal was über Pausentage gelesen und fand sas sehr interessant. Ich gestehe, das ich nie auf die Idee kam unserem Hund mal explizit Ruhetage zu gönnen, weil das gar nicht so auf dem Schirm hatte. Ich hab gar nicht daran gedacht, das Reize verarbeitet werden müssen, gerade auch bei anstrengenden Tagen zuvor. Seit einiger Zeit haben wir Pausentage. Gestern war so ein Tag. Sonntag waren wir bei Schwiegereltern. Da war an Schlaf tagsüber kaum zu denken. Gestern hat sie tatsächlich nahezu den ganzen Tag verpennt. Ausser natürlich wenn es Futter gab. Abends gabs eine kleine Spieleeinheit und das war es dann. Wir haben einen Garten. Zum Lösen kann sie jederzeit raus. Meiner Erfahrung nach tun Pausentage einfach gut. Für Hund und Mensch. Wir chillen dann gemeinsam, liegen gemeinsam auf der Terrasse und beobachten dann,was so in der Wiese los ist. Oder beim Nachbarn. Yuna ist wesentlich entspannter unterwegs, sie schafft es auch unterwegs leichter zu entspannen und ihre IPK ist höher geworden. Also, wie ist es bei euch so?
 
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Ilona
28. Mai 10:39
Glaubst du das hat auch mit dem Alter zu tun? Also zwei Jahre älter und dadurch auch etwas entspannter? Ich habe den Eindruck, dass er für meinen Hund keinen großen Unterschied macht, ob wir in gewohnter Umgebung unterwegs sind oder nicht. Wir können den gleichen Weg ein paar Stunden später wieder gehen und er genau so aufgeregt wie beim ersten Mal. Ich hoffe heimlich immer noch, dass es mit dem Alter ein wenig besser wird. Aber die Hoffnung schwindet immer mehr. Ich tendiere eher dazu zu akzeptieren, dass er so ist und so bleiben wird. Zumindest hat sowohl mehr, als auch weniger Ruhezeit keine merklich Veränderung herbeigeführt. Bzw. das stimmt so auch nicht ganz. Er kann zuhause sehr gut ruhen, das war als ich ihn bekomme habe sehr viel schlimmer. Aber wenn es nach draußen geht spielt das irgendwie keine Rolle. Da scheint die Erregungslage komplett losgelöst davon zu sein, ob er genügend Ruhezeit hatte oder nicht.
Ich würde mal sagen, je älter sie werden, desto mehr Reizen waren sie schon ausgesetzt. Und somit sind sie dann auch in der Lage, bekannte Reize einzuordnen.
Wenn es bei euch noch nicht klappt, mit entspannter unterwegs sein, dann schau dir doch mal deinen Tagesablauf sehr genau an
Nur auf mehr Ruhezeiten zu achten, reicht oftmals eben nicht aus. Wenn der Hund draussen so gestresst ist, musst du auch die Gassigänge anpassen und erstmal viel Management betreiben.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 10:47
Glaubst du das hat auch mit dem Alter zu tun? Also zwei Jahre älter und dadurch auch etwas entspannter? Ich habe den Eindruck, dass er für meinen Hund keinen großen Unterschied macht, ob wir in gewohnter Umgebung unterwegs sind oder nicht. Wir können den gleichen Weg ein paar Stunden später wieder gehen und er genau so aufgeregt wie beim ersten Mal. Ich hoffe heimlich immer noch, dass es mit dem Alter ein wenig besser wird. Aber die Hoffnung schwindet immer mehr. Ich tendiere eher dazu zu akzeptieren, dass er so ist und so bleiben wird. Zumindest hat sowohl mehr, als auch weniger Ruhezeit keine merklich Veränderung herbeigeführt. Bzw. das stimmt so auch nicht ganz. Er kann zuhause sehr gut ruhen, das war als ich ihn bekomme habe sehr viel schlimmer. Aber wenn es nach draußen geht spielt das irgendwie keine Rolle. Da scheint die Erregungslage komplett losgelöst davon zu sein, ob er genügend Ruhezeit hatte oder nicht.
Kennst du das Buch „Hund im Stress“ von Sarah Both? Das hat bei uns super geholfen.
Wir hatten schon so viel Cortisol im Körper durch zu viel und falsches Training aufgebaut, dass wir wohl insgesamt ca. 1/1,5 Monate „Pause“ gemacht haben.
Dabei sind wir natürlich nicht gar nicht mehr spazieren gegangen. Aber haben einfach Stress, wo er nicht nötig war, weggelassen. Also er ist nicht mehr mit zum Stall gekommen, nicht jeden Tag Sozialkontakt, keine Hundeschule mehr, kein Frustrationstolteranz und Impulskontrolltraining. Nach der Zeit hat man deutlich gemerkt, dass er generell entspannter wird. Dann haben wir ganz langsam etwas mehr Aktivitäten eingeführt, also mehr Hundekontakt, wider Mantrail etc.. aber ich musste Dobby sozusagen erstmal „auf 0 setzten“ um dann neu aufzubauen.
Uns hat es fantastisch geholfen und auf einmal können wir draußen Pausen machen ohne das im Umkreis von 5 km, dass alle mitbekommen 😂 Die Frustrationstoleranz und IK ist von selbst besser geworden. Nichtsdestotrotz trainieren wir natürlich, bloß weniger, kürzer und viel positiver.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 13:23
Ich bin unserem Trainer sehr dankbar er hat uns bereits in den Welpen Stunden ans Herz gelegt einmal in der Woche einen Pausentag einzulegen wo nicht trainiert wird und einfach nur gechillt und Quatsch gemacht wird. Damit der Hund alles gelernte usw gut verarbeiten kann. Er hat uns vorgeschlagen dies am besten an dem Tag nach der Hundeschule zu machen. Da das immer sehr anstrengend für Sie gewesen ist. Ich bin dabei geblieben ein Tag am Wochenende ist Pause bei uns.
 
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Kirsten
28. Mai 14:14
Glaubst du das hat auch mit dem Alter zu tun? Also zwei Jahre älter und dadurch auch etwas entspannter? Ich habe den Eindruck, dass er für meinen Hund keinen großen Unterschied macht, ob wir in gewohnter Umgebung unterwegs sind oder nicht. Wir können den gleichen Weg ein paar Stunden später wieder gehen und er genau so aufgeregt wie beim ersten Mal. Ich hoffe heimlich immer noch, dass es mit dem Alter ein wenig besser wird. Aber die Hoffnung schwindet immer mehr. Ich tendiere eher dazu zu akzeptieren, dass er so ist und so bleiben wird. Zumindest hat sowohl mehr, als auch weniger Ruhezeit keine merklich Veränderung herbeigeführt. Bzw. das stimmt so auch nicht ganz. Er kann zuhause sehr gut ruhen, das war als ich ihn bekomme habe sehr viel schlimmer. Aber wenn es nach draußen geht spielt das irgendwie keine Rolle. Da scheint die Erregungslage komplett losgelöst davon zu sein, ob er genügend Ruhezeit hatte oder nicht.
Bei Mira hab ich ganz klar gemerkt, als die Pubertät überwiegend durch war.
Die war auf einmal deutlich zugänglicher, weil sie mit sich selbst besser klar kam. Der Unterschied war enorm.

Rückblickend würde ich viel weniger Zeit in der Pubertät in Training und alles Mögliche kennenlernen investieren.
Und viele mehr Ruhe und Ruhetage wahrnehmen.

Mira ist insgesamt auch immer in besserer Verfassung, wenn sie sich tagelang langweilt, als wenn man es übertreibt mit ihr.
Meist bin ich das Problem, weil ich einfach sehr gerne viel mit ihr unternehme und ich mich zurücknehmen muss 🤭
Sie ist natürlich gerne dabei (Terrier halt) aber das rächt sich dann oft im Nachhinein…

Körperlich erschöpft ist sie selten. Aber die Konzentration leidet unheimlich unter zu viel Programm.
 
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Rim
28. Mai 14:38
Ich habe mich glücklicherweise noch nie mit dem Thema beschäftigen müssen. Unsere Hündin ist da recht unkompliziert; sie zeigt mir ganz deutlich, wenn sie müde ist (eine Physio- oder Trainerstunde, Zeit mit ihren Kumpels, eine Wanderung, etc.). Sie hat dann ganz müde Augen, "wackelt" beim Laufen mit dem Kopf und schaut mich sehr oft an, trödelt irgendwie rum, schläft länger nach einer Aktivität, etc. Ich lasse sie so lange ruhen, bis ich sehe, dass sie wieder total "wach", aufmerksam und energiegeladen auftritt. Erst dann machen wir wieder mehr als nur einen einfachen Spaziergang.
Pausen sind sehr wichtig. Bei manchen Hunden klappt es irgendwie aus dem Bauch heraus (wie bei uns) und bei manchen muss man sich mit dem Thema beschäftigen, um ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe zu finden 🤷
 
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Conny & Cheyenne &
28. Mai 15:02
Ja, Pausentage sind wichtig, damit die Hunde zur Ruhe kommen und Reize, vor allem auch neue Reize verarbeiten können. Bei uns gibt es daher auch immer Pausentage, was gerade bei meiner jüngsten Hündin besonders wichtig ist, da sie auch eher ein hibbeliger und sehr reizempfänglicher Hund ist. Und an Pausentagen machen wir auch nichts, außer kurzen, gemütlichen Spaziergängen und Zuhause chillen.
 
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Lisa-Eileen
28. Mai 19:09
Ich hab sowohl ruhigere als auch wirklich Pausentage.
Grad bei sehr reizempfindlichen und aufgeregten Hunden wie meinem Border ist das wichtig.
Alle 2 Tage fahren wir Fahrrad für seine körperliche Auslastung und Muskelaufbau und die anderen Tage machen wir gemütlich zu Fuß unsere Runde.
Sonntags ist unser Gammeltag, da machen wir nur unsere Gassirunde und an den anderen Tagen ist halt Hundeverein oder Termine in der Stadt usw.
Wenn mal was besonders anstrengend war oder es mir/ ihm oder uns nicht so gut geht dann ziehen wir und auch eher zurück und kuscheln im Bett und gammeln einfach.
Brauch man auch manchmal einfach.
 
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Sonja
28. Mai 19:44
Wir machen/machten regelmäßig "Faulenztage", also Tage mit wenig Action, kleinen Runden , selbst bei schönen Wetter gibt's solche Chill Tage, dann sind wir meistens im Garten, oder gehen/fahren in die Natur, Decke, Wasser (Manchmal auch eine Handvoll Trockenfutter, und ein Sandwich für mich 😉), KauArtikel und ein Buch dabei. Wir machen es uns dann an einem schönen Ort/Platz gemütlich . Genießen zusammen die Natur, beobachten Mensch und Tier, sonnen uns etc... Rionnag tun solche Tage sehr gut , (und mir auch einfach raus aus dem "Stress").
 
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L
28. Mai 19:50
Bei uns ist vielmehr das Problem, dass ich Pausentage kaum aushalte und hibbelig werde 😬
Meiner Hündin zuliebe übe ich mich immer mehr darin auch mal einen Tag wenig aktives zu machen und Zeit zu Hause zu verbringen und nicht ständig in Bewegung zu sein, sie entspannt am liebsten mit körperkontakt. Ihr tut das sehr gut, gerade weil sie an 4 Tagen die Woche mit zur Arbeit kommt und auch gerne viel mit ihr gemeinsam unternehme. An manchen Tagen verfluche ich es, dass sie mich zur Ruhe „zwingt“, aber ich habe es mir ja genau deshalb so ausgesucht. ich mit einem High Energy Hund würde nicht gut ausgehen🙈
 
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Franzi
28. Mai 23:10
Pausentage sind sehr wichtig. Nach dem training oder neuen situationen gibt es noch einen gefüllten kong oder etwas zu knabbern (sollte mind. 20 Minuten sein) dadurch werden stresshormone abgebaut 🙂