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Anna
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Anzahl der Antworten 11
zuletzt 19. Jan.

Patenfamilie Assistenzhund

Ich spiele seit mittlerweile 3 Jahren immer mal wieder mit dem Gedanken, Patenfamilie für einen angehenden Assistenzhund zu werden, sprich: Einen Welpen aufzunehmen, der nach 12 bis 18 Monaten in die Assistenzhundeausbildung geht und fortan einen Menschen im Alltag unterstützt. Ob es tatsächlich mal so weit kommt, sollte natürlich gründlich überlegt sein, da man ja mit dem Assistenz-Azubi eine noch viel größere Verantwortung übernimmt, als mit der Aufnahme eines "normalen" Hundes. Um mir bei der Entscheidung ein wenig zu helfen und einfach ein bisschen zu stöbern wollte ich mal fragen, ob bisher schon jemand Erfahrungen damit gemacht hat und wenn ja - welche? WENN hier was passiert, vermutlich eh nicht in absehbarer Zeit - wie gesagt: Ich habe echt Respekt vor der Verantwortung, bei meiner Familie ist gerade erst ein Welpe eingezogen und die Rahmenbedingungen müssen natürlich passen... und doch lässt der Gedanke mich irgendwie nicht los 😇 So, na gut, dann hoffe ich mal auf Berichte und Danke schon mal im voraus ☺
 
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Katrin
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3. Jan. 23:06
Ich finde das toll aber ich bringe es einfach nicht übers Herz mich dann von dem Hund zu trennen. Deswegen könnte ich auch nie Pflegestelle werden. Wer hier erstmal einzieht bleibt auch hier🙈
 
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Katrin
3. Jan. 23:06
Ich finde das toll aber ich bringe es einfach nicht übers Herz mich dann von dem Hund zu trennen. Deswegen könnte ich auch nie Pflegestelle werden. Wer hier erstmal einzieht bleibt auch hier🙈
 
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Anna
4. Jan. 00:38
Hallo Maria, oh ist das schön, dass sich hier jemand meldet 🙈 Als die Überlegungen vor ein paar Jahren zeitweise konkreter wurden, hatte ich Kontakt zu Hunden für Handicaps. Bei denen hatte ich eigentlich auch ein gutes Gefühl, das hat dann leider nicht geklappt weil ich den Hund zwar für ein Jahr hätte nehmen können, aber da die Ausbildung je nach Entwicklungsstand des Hundes auch erst deutlich später beginnen kann (was ich sinnvoll finde) und nach diesem Jahr für mich ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat, konnte ich leider nicht garantieren, darüber hinaus noch vor Ort zu sein (was sich, wenn man meinen Umzug nach Rostock betrachtet als richtige Entscheidung herausgestellt hat 😅) Aber ich werde mir Vita Assistenzhunde und Pfotenpiloten auf jeden Fall mal ansehen... Danke für den Tipp 😊 Den Welpen beim Züchter aussuchen machen doch bestimmt die Vereine, oder? Zumindest bin ich irgendwie bisher immer davon ausgegangen, ohne weiter darüber nachzudenken 🙈 Das mit den Ausbildungsrichtungen finde ich auch wahnsinnig spannend! Weißt du, ob die Welpen für gewöhnlich mit einem Ziel in die Patenfamilien gegeben werden, also nach dem Motto: "Und du wirst später mal ein Diabetes-Warnhund", worauf dann schon mal "vorgearbeitet" wird, oder schaut man während des ersten Jahres, was dem Hund liegt und entscheidet dann? Liebe Grüße Anna
 
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Anna
4. Jan. 00:44
Ich finde das toll aber ich bringe es einfach nicht übers Herz mich dann von dem Hund zu trennen. Deswegen könnte ich auch nie Pflegestelle werden. Wer hier erstmal einzieht bleibt auch hier🙈
Da habe ich mir auch schon Gedanken drüber gemacht... Ich bin dann ja statt Patenfamilie für einen Assistenzhund eine Pflegestelle für den Tierschutz geworden, weil da die Zeit in den meisten Fällen doch überschaubarer ist, die der Hund bei einem bleibt... also keine Probleme mit einem potentiellen Umzug zu einem späteren Zeitpunkt... In der Theorie alles gute und logische Überlegungen, in der Praxis hat mir natürlich das Herz geblutet, als mein Kleiner dann zu seiner neuen Familie gezogen ist... 🥺 Ich rede mir ein, dass das diesmal nicht so schwer mit dem Abschied werden würde, weil ich ja Sammy habe, der über den Verlust trösten würde, aber tief in mir drinnen weiß ich, dass ich mich da selbst belüge 🙈
 
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Katrin
4. Jan. 16:11
Sukis bester Freund war eine zeitlang unser täglicher Begleiter und auch öfter mal hier bei uns. Hab ihn immer unseren geliehenen Zweithund genannt. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Nach ungefähr 6Monaten wurde er schwer krank und die Besitzerin musste sich von ihm trennen und somit auch wir uns von ihm. Es war herzzerreißend. Suki wurde richtig depressiv und auch mir fehlt er noch immer sehr. Das sollte man echt nicht unterschätzen.
 
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Heidelore
17. Jan. 18:40
Alleine schon der Gedanke darüber nachzudenken ist toll. Es gibt 1. wirklich begabte Assistenzhunde und 2. Viel zu wenige Menschen die sich damit befassen und letztendlich auch helfen. Danke also dafür!
 
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Nicole
17. Jan. 20:16
Ich finde das toll aber ich bringe es einfach nicht übers Herz mich dann von dem Hund zu trennen. Deswegen könnte ich auch nie Pflegestelle werden. Wer hier erstmal einzieht bleibt auch hier🙈
👍🐾🐕Genau so würde es mir auch gehen
 
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Lisa-Eileen
18. Jan. 09:39
Hallo Maria, oh ist das schön, dass sich hier jemand meldet 🙈 Als die Überlegungen vor ein paar Jahren zeitweise konkreter wurden, hatte ich Kontakt zu Hunden für Handicaps. Bei denen hatte ich eigentlich auch ein gutes Gefühl, das hat dann leider nicht geklappt weil ich den Hund zwar für ein Jahr hätte nehmen können, aber da die Ausbildung je nach Entwicklungsstand des Hundes auch erst deutlich später beginnen kann (was ich sinnvoll finde) und nach diesem Jahr für mich ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat, konnte ich leider nicht garantieren, darüber hinaus noch vor Ort zu sein (was sich, wenn man meinen Umzug nach Rostock betrachtet als richtige Entscheidung herausgestellt hat 😅) Aber ich werde mir Vita Assistenzhunde und Pfotenpiloten auf jeden Fall mal ansehen... Danke für den Tipp 😊 Den Welpen beim Züchter aussuchen machen doch bestimmt die Vereine, oder? Zumindest bin ich irgendwie bisher immer davon ausgegangen, ohne weiter darüber nachzudenken 🙈 Das mit den Ausbildungsrichtungen finde ich auch wahnsinnig spannend! Weißt du, ob die Welpen für gewöhnlich mit einem Ziel in die Patenfamilien gegeben werden, also nach dem Motto: "Und du wirst später mal ein Diabetes-Warnhund", worauf dann schon mal "vorgearbeitet" wird, oder schaut man während des ersten Jahres, was dem Hund liegt und entscheidet dann? Liebe Grüße Anna
Eigentlich wird vorher schon geguckt für was der Assistenzhund passt, je nach Mensch muss man ja dann gucken, aber in Fremdausbildung wird er ja erstmal noch nicht für eine bestimmte Person ausgebildet, nur für eine bestimmte Behinderung, da kann man ja dann schon wissen für was der Hund dann sein soll. Aber grundlegendes Benehmen ist ja bei allen Assistenzhunden gleich, nur die Aufgaben sind anders je nach Behinderung und Bedarf. Ansich fängt die richtige Ausbildung ab 8 Monaten oder nem Jahr an bzw kann ab dann anfangen, alles was der Hund davor lernt ist erstmal grundsätzliches gutes Benehmen was jeder Hund können sollte. Die Ausnahme ist bei Hunden die Anzeigen sollen, zb PTBS, Diabetes, Autismus usw Assistenzhunde, die fangen von klein auf direkt mit dem Anzeigeverhalten an, da sie da noch unbekümmert sind und noch auf alles reagieren. Ist der Hund schon älter und hat schon gelernt das er nicht anspringen darf oder nicht auf die Couch darf oder rumjammern reagiert er sonst vielleicht nicht auf das was er dann lernen soll anzuzeigen. Wenn man beim Anzeigeverhalten später anfängt ists viel schwieriger dem Hund das beizubringen. Rocket ist bei mir in Selbstausbildung, hatte ihn also von klein auf. Also weiß ich nicht wie es bei Fremdausbildung dann wäre.
 
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Sandra
18. Jan. 10:35
Ich finde es super wenn jemand das machen würde, es gibt viel zu wenige Assistenzhunde. Aber es ist echt eine emotionale Belastung wenn man den Hund, mit dem man ja sehr intensiv gearbeitet hat, dann abgeben muss. Ich bewundere Menschen die das emotional hinbekommen, sprich auch die Pflegestellen. Sehr großen Respekt von mir 👍🏻 Aufgrund meinen Hang und Erfahrung mit komplizierten, verkorksten und verstörten Hunden wurde ich darauf angesprochen ob ich vorübergehend einen Hund zur Pflege nehmen und ihn „vermittlungsfähig“ machen könnte. Ich habe ja gesagt…. der Hund, Kola, blieb. Ich konnte es emotional nicht. Nicht für mich aber auch für ihn nicht, da er schon mit 5 Monaten durch etliche Hände gegangen war und nun bei uns dachte er hätte endlich sein zu Hause gefunden. Ich brachte es nicht übers Herz ihm das wieder zu nehmen, mal abgesehen davon, dass er und ich eine sehr enge Bindung aufgebaut hatten, auch durch die ganze Arbeit die in ihm steckte. Bilbo, ehemaliger Gasthund, kam ein paar Wochen zum Hundesitting, Halterin wollte ihn dann abgeben weil total überfordert, Hund verkorkst und selbst das Sitting inkl. Training von mir brachte keine Erleichterung … er blieb. Ex-Gasthund Buddy kam seit 5 Jahren bei uns zum Hundesitting. Privat änderte sich etwas bei denen zuhause, er sollte abgegeben werden, wer hat ihn genommen … natürlich wir, er blieb. Ich konnte es nicht ertragen, dass ein schon 8 jähriger extrem sensibler Hund an völlig Fremde ging und quasi nochmal ganz von vorne anfangen musste. Bei uns fühlte er sich ja schon zuhause, war keine große Umstellung für ihn. Das sind natürlich alles andere Umstände aber emotionale Bindung ist egal unter welchen Umständen vorhanden. Mir ist schleierhaft wie z.B. Pflegestellen das hinbekommen. Sich auf eine Art auf einen Hund völlig einzulassen aber gleichzeitig so viel emotionalen Abstand zu wahren, dass es machbar ist ihn in ein neues Zuhause zu geben … was ja eigentlich total toll ist, wenn ein Hundi eine Chance auf ein neues Für immer zuhause bekommt. Ich wäre dauerhaft nur noch ein emotionales Wrack, weswegen ich es nicht nochmal machen kann. Den emotionalen Faktor sollte man nicht unterschätzen, weder bei Mensch noch beim Hund. Ich musste leider viel zu oft beobachten wie meine Hunde litten wenn ein vierbeiniges Familienmitglied, egal ob Katze oder Hund verstarb. Natürlich ist Tod auch wiederum ein völlig anderer Umstand, zumindest für uns Menschen. Für die verbliebenen Hunde aber nicht. Weg ist weg, egal ob weg weil neues tolles Zuhause oder verstorben. Die haben ja gar keine Möglichkeiten das zu verstehen. Das sollte auch bedacht werden, falls ein anderer Hund dann schon vorhanden ist, welchen Effekt das auf ihn haben könnte. Ich will das auf keinen Fall irgendjemanden ausreden, denn wie gesagt, ich finde es super und heldenhaft wenn andere sowas emotional gebacken bekommen und möglich machen können.
 
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Heike
18. Jan. 20:28
👍🐾🐕Genau so würde es mir auch gehen
👍 Mir auch. Ich wollte letztes Jahr auch einen Pflegehund aufnehmen, aber mein Mann meinte, den würdest du doch nie wieder abgeben. Ertappt!!!🤷
 
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Lisa-Eileen
19. Jan. 09:36
Ich finde es super wenn jemand das machen würde, es gibt viel zu wenige Assistenzhunde. Aber es ist echt eine emotionale Belastung wenn man den Hund, mit dem man ja sehr intensiv gearbeitet hat, dann abgeben muss. Ich bewundere Menschen die das emotional hinbekommen, sprich auch die Pflegestellen. Sehr großen Respekt von mir 👍🏻 Aufgrund meinen Hang und Erfahrung mit komplizierten, verkorksten und verstörten Hunden wurde ich darauf angesprochen ob ich vorübergehend einen Hund zur Pflege nehmen und ihn „vermittlungsfähig“ machen könnte. Ich habe ja gesagt…. der Hund, Kola, blieb. Ich konnte es emotional nicht. Nicht für mich aber auch für ihn nicht, da er schon mit 5 Monaten durch etliche Hände gegangen war und nun bei uns dachte er hätte endlich sein zu Hause gefunden. Ich brachte es nicht übers Herz ihm das wieder zu nehmen, mal abgesehen davon, dass er und ich eine sehr enge Bindung aufgebaut hatten, auch durch die ganze Arbeit die in ihm steckte. Bilbo, ehemaliger Gasthund, kam ein paar Wochen zum Hundesitting, Halterin wollte ihn dann abgeben weil total überfordert, Hund verkorkst und selbst das Sitting inkl. Training von mir brachte keine Erleichterung … er blieb. Ex-Gasthund Buddy kam seit 5 Jahren bei uns zum Hundesitting. Privat änderte sich etwas bei denen zuhause, er sollte abgegeben werden, wer hat ihn genommen … natürlich wir, er blieb. Ich konnte es nicht ertragen, dass ein schon 8 jähriger extrem sensibler Hund an völlig Fremde ging und quasi nochmal ganz von vorne anfangen musste. Bei uns fühlte er sich ja schon zuhause, war keine große Umstellung für ihn. Das sind natürlich alles andere Umstände aber emotionale Bindung ist egal unter welchen Umständen vorhanden. Mir ist schleierhaft wie z.B. Pflegestellen das hinbekommen. Sich auf eine Art auf einen Hund völlig einzulassen aber gleichzeitig so viel emotionalen Abstand zu wahren, dass es machbar ist ihn in ein neues Zuhause zu geben … was ja eigentlich total toll ist, wenn ein Hundi eine Chance auf ein neues Für immer zuhause bekommt. Ich wäre dauerhaft nur noch ein emotionales Wrack, weswegen ich es nicht nochmal machen kann. Den emotionalen Faktor sollte man nicht unterschätzen, weder bei Mensch noch beim Hund. Ich musste leider viel zu oft beobachten wie meine Hunde litten wenn ein vierbeiniges Familienmitglied, egal ob Katze oder Hund verstarb. Natürlich ist Tod auch wiederum ein völlig anderer Umstand, zumindest für uns Menschen. Für die verbliebenen Hunde aber nicht. Weg ist weg, egal ob weg weil neues tolles Zuhause oder verstorben. Die haben ja gar keine Möglichkeiten das zu verstehen. Das sollte auch bedacht werden, falls ein anderer Hund dann schon vorhanden ist, welchen Effekt das auf ihn haben könnte. Ich will das auf keinen Fall irgendjemanden ausreden, denn wie gesagt, ich finde es super und heldenhaft wenn andere sowas emotional gebacken bekommen und möglich machen können.
Das Problem bei Assistenzhunden sind aber nicht Pflegestellen, sondern die Kosten. Ein fertiger Assistenzhund kostet 20.000 bis 25.000 Euro, in Selbstausbildung wie ich es mache kostet es 10.000 Euro, da muss man dann auch erstmal jemanden finden der die Kosten übernimmt, bei manchen Behinderungen hast du da nichts. Blindenhunde sind die einzigsten die von der Krankenkasse übernommen werden, aber selbst da machen die voll den Terz, bei PTBS Assistenzhunden kann man wie ich beim Weißen Ring Hilfe kriegen oder bei so nem Verein für Frauen und Kinder die Opfer von sexuellen Straftaten geworden sind... weiß grad nicht mehr wie das hieß und bei anderen Behinderungen gibts da eher nichts. Es ist schade das es da so wenig Hilfe gibt und es so schwer ist dieses Hilfsmittel zu bekommen, denn er hilft echt unglaublich gut.